Emerald
06.12.2005, 23:50 |
OT: Schweizerisches Unikat? Oder wo hört Geld auf Geld zu sein. Thread gesperrt |
-->
Was ich bis jetzt nicht wusste, ist dass in schweizerischen Spitälern
100.000tausende, oder gar Millionen von menschlichen Teilen aufbewahrt
werden: Computergesteuertes Lagerhaus für herausoperierte Tumore, Blindärme,
Nieren, und schlichtweg alles was irgendwann messerscharf abgetrennt worden
ist.
Im Universitäts-Spital Zürich alleine sind so seit 1990 alle post-operativen
Körperteile, entweder zur Gänze, oder mindestens in Teilen bestens archiviert
gelagert.
Patienten - Organisationen welche sich gewehrt haben, dass die für die
Chemie-und Pharma-Industrie abrufbaren Körper-Teile und Innereien eine
geldmässige Entschädigung für den Lieferanten behinhalten, wurden eines
besseren belehrt. Es bleibt alles beim alten, eine Entschädigung würde zuviel
Bürokratismus verursachen und ausserdem sind die Menschen oftmals vor und nach
solchen Operationen"gar nicht mehr in der Lage" allfällige Ansprüche zu
stellen.
Pharma, Chemie und Hospital in geldlicher Dreifaltigkeit rechnen miteinander
ab, und warten auf das nächste Medikament. Je nach Krankheits-Bildern dienen
gerade diese 'Silos von Ueberresten' zur Er-Forschung von Pillen, Tropfen,
Oelen und Salben.
Emerald.
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Herb
07.12.2005, 00:04
@ Emerald
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ne echt tolle Sache |
-->früher hat man das Zeug sauteuer entsorgt und nun kann mann damit noch was anfangen im idealfall viele Leben retten
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BillyGoatGruff
07.12.2005, 13:07
@ Emerald
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besser als vor die Hunde! |
-->wie andernorts (selbst erlebt, nicht in Europa), wo hinter dem OP eine offene Mülltonne steht, wo auch die Plazenten landen. Und sich Aasvögel mit streunenden Hunden streiten.
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Holmes
07.12.2005, 13:23
@ Emerald
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Re: OT: Organhandel = Geschäftsmodell? |
-->Als ich den Text und die Kommentare las, habe ich gedacht: Was ist das Problem?
Die Patienten brauchen die Organe nicht mehr und zum Wegschmeissen ist das Zeugs zu schade. Das Problem scheint mir zu sein, dass die Krankenhäuser aus Organen Geld machen, ohne die Vor-Besitzer darüber zu informieren bzw. teilhaben zu lassen. Die Patienten-Organisationen scheinen davon auszugehen, dass dieses Geld (oder ein Teil davon) den Patienten zusteht. Wie kann man das Problem lösen?
Nun denn, was spricht dagegen, eine Firma zu gründen, die den Patienten ihre toten Organe abkauft? Das Krankenhaus kann natürlich mitbieten und so entsteht ein fairer Preis. Die erwarteten Einnahmen aus dem Verkauf könnten auch mit den Kosten der OP verrechnet werden. Der Patient kann die entnommenen Organe auch selbst behalten und zu Hause aufbewahren oder selber auf den Markt verkaufen.
Ich bin jetzt nicht im Bilde, wieweit Organhandel monopolisiert ist, kennt sich jemand im Forum aus?
Eine offene Aussprache über dieses Thema scheint notwendig zu sein, denn die"heimliche" Vermarktung scheint mir nicht korrekt vonstatten zu gehen.
Beste Grüsse,
Holmes
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