Turon
07.12.2005, 16:16 |
Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb Thread gesperrt |
-->Die deutsche und die amerikanische Nation wird nicht durch paar zynische
Bemerkungen zu leiden haben, insofern sich beide Seiten in ihrem Tun an
die Nase fassen.
Ein kleines Beispiel: Du hälst zum Beispiel den Einsturz von WTC und des
iranischen Gebäudes für so gut wie nicht wie vergleichbar. Eher im umgekehrten Sinne hast Du recht.
Erzählt uns nicht die Welt, daß wir das feinste von feinsten besitzen?
Und erzählt uns nicht die Welt, daß die Araber sich überhaupt nicht entwickelt haben in den letzten 100 Jahren?
Wie verträgt sich diese Tatsache mit folgendem Vergleich: zwei 400 Tonnen Boeings stürzen in je ein Gebäude, dessen Gesmtgewicht mit ziemlicher Sicherheit - so anbei das mindestens fünfzigfache beträgt PRO ETAGE.
Hatten wir ja schon mal hier vergliechen. Beide Gebäude stürzen ein, wegen dem
Brand - dem mit Sicherheit viel zu viel Bedeutung beigemessen wird, da sich rein rechnerisch nach chemischen Proportionen kein waschechter Brand für länger als 2 Minuten entfalten durfte. Was darüberhinaus geht, ist eigentlich das sichtbare bei WTC. Schwarze Wolken gigantischen Ausmaßes, wobei nicht ansatzweise mehr als 10% des vorhandenen Kerosins tatsächlich verbrannt wurde.
Wir hatten das Thema schon mal hier, allerdings hat sich kein echter Chemiker zum Thema geäußert - möglicherweise deswegen, weil jedwede pirotechnische Experimente ja verboten sind. Ich habe in meiner Jugend viel Unsinn getan.
Eigentlich sollte ich froh sein, daß ich lebe. Ich habe sehr viel mit chemischen Substanzen experimentiert. Dazu gehörte auch in eingeschränkten Sinne die Spielerei mit Herstellung von Explosivstoffen. Das Ergebniss ist:
Du mußt unheimlich sauber arbeiten können, und sehr gute Umgebungsbedingungen
haben, damit ein gewünschtes Ergebnis eintreffen kann.
Wie dem auch sei: ob ein Versuch gelingt, insbesondere in explosiven Bereich, mit Benzin, Kerosin etc. hängt einzig und alleine von von Unmengen von sauerstoff, damit Benzin/Kerosin vollständig abbrennt und entsprechende Menge
an Energie absetzt. Zugegebenerweise habe ich mit Kerosin nicht experimentieren
können, allerdings an jeder x-belibiger Seite zum Thema wird sich jeder der
eine Reaktionsgleichung aufstellt sich die Feststellung gefallen lassen müssen,
daß die geforderte Menge an Sauerstoff, nie und nimmer zugeführt werden konnte, damit das Kerosin die Metallkonstruktion derart hoch erwärmt, daß sie in sich zusammensackt.
Rein rechnerisch ergibt sich (ich rechne das jetzt nicht noch mal aus) daß für die Verbrennung von einem Liter Kerosin etwa 36 Liter flüssigen Sauerstoff
notwendig ist, damit diese Reaktion vollständig stattfindet.
36 Liter flüssigen Sauerstoff gab´s im WTC kaum, also kam der Sauerstoff aus der Luft. Etwa 21% der Luft ist Sauerstoff. Sprich in einem Kubikmeter ist lediglich jedes fünfte chemische Teilchen Sauerstoff. Ein Liter flüssiges Gas dennt sich auf 22,4 Qubikmeter aus, wenn es wieder zu Gas wird. Das bedeutet: 1 Liter Sauerstoff ist unter Realbedingungen von etwa 110 Qubikmeter Luft
zu gewinnen.
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Genauer also gesagt für die vollständige Verbrennung von einem Liter Kerosin, benötigt man 36 mal 110 m3 Luft = 3960 Qubikmeter also. Ein weiterer Beispiel: eine Wohnung von 100 m2 und 2,5 Meter Höhe beinhaltet etwa 250 m3 Luft.
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Weitere Bestandteile der Luft ist: 78% Stickstoff - und dieser brennt bekanntlich nicht. Und 1% ist Kohlendioxid und der brennt eigentlich auch nicht. Kohlendioxid ist bekanntlich schwerer als Sauerstoff, oder Stickstoff.
Wenn wir in einer schlecht gelüfteter oder isolierter Wohnung also Kerosin anzünden - brennt es in der Tat, bis mindestens 50% vom freien Sauerstoff verbraucht ist. Dann vollzieht sich die Reaktion sehr gedämpft, und der Brand
erstickt von selbst.
Wenn wir diese Erkenntnisse auf WTC übertragen, müssen wir miteinkalkulieren,
daß durch das Abbrennen sich über der Kerosinlache eine Menge Kohlendioxid ausgebreitet hat und dies sehr sehr schnell passierte. Zwar haben wir es hier ganz sicher nicht mit isolierten Gebäudekomplex zu tun, aber daß pro Sekunde dort mehr als 10.000 m3 Luft eingeströmt ist glaube ich überhaupt nicht.
Sprich die Temperaturen von den viele ausgehen, daß sie selbstverständlich erreicht worden sind, dabei sich die Trägerkonstruktion derart erwärmt hat,
daß die Tragfähigkeit erheblich und dauerhaft beeinträchtigt wurde zu tun hat - ist mindestens fragwürdig. Wenn es kaum brennt, kühlt die Temperatur sofort ab.
Desweiteren sollte man noch erwähnen - daß wir im Falle vom WTC mit einer Explosion zu tun haben; sprich die Reaktion vollzog sich sehr sehr schnell.
Deswegen: wenn überhaupt in WTC die Temperaturen mehr als 300 Grad erreicht haben, dann dauerte es vielleicht 2-3 Minuten. Die Verbrennung erfolgte kaum vollständig ab, direkt an der tragfähiger Metallstruktur. Danach kühlte sich das wieder sehr schnell ab, auf mindestens 80 Grad, was die Trägerstruktur überhaupt nicht beschädigen durfte. Im Gegenteil: die Materialfestigkeit durfte in diesem Falle wieder gestiegen sein.
Der Zusammenbruch von WTC - ist damit genauso wenig zu erklären. Auch die mechanische Beschädigung ist kaum denkbar: die Flugzeuge die mit 500 km/h
ins WTC einstürzten wiegen zwar etwa 500 Tonnen. Allerdings sind die mit Abstand festesten Materialteile die Flugzeugturbinen selbst.
Alles andere ist Allu und Hohlraum was bei Kollision zermatscht wird. Ich denke im Verhältnis dazu: wenn Du mit vier Geschossen die nicht explodieren auf so ein Gebäude schießt bekommt Du in etwa dem selben Schadensbericht in etwa.
Allerdings sollte man hier Masse gegen Masse rechnen. Eine Turbine wiegt hochgerechnet sagen wir mal 15 Tonnen. Ein Stockwerk vom WTC wiegt mit ziemlicher Sicherheit mehrere Tausend Tonnen. Und selbst dann müßten die vier
Turbinen direkt in die gewaltigen Metallträger getroffen haben. Zum Teil gingen diese aber butterweich durch das Gebäude.
Sprich: die Wahrscheinlichkeit, daß die WTC´s einzig und allein durch mechanische Schäden und den vermeintlichen Brand zum Einsturz gebracht worden sind ist verschwindend gering.
Viele argumentierten damals auf meine Einwände, daß es doch enorme Rauchentwicklung gab. Wie kann ich also behaupten, daß es nicht gebrannt hat. Stimmt. Es fand eine sehr gemäßigte Verbrennung ab. Eine unvollständige, unsaubere.
Viele argumentierten: warum sprangen so viele Menschen aus den Stockwerken
oberhalb des Einschlagzentrums. Auch richtiger Einwand. Ich antworte: ich bin notorischer Saunagänger. Ich halte dort kaum länger als 30 Minuten aus.
Allerdings: Luft ist immer noch in ausreichender Menge vorhanden. Panikzustände kommen gar nicht richtig auf. Wenn mir schwindelig wird, kann ich zu Not auf allen vieren aus dem Sauna rauskriechen.
Deweiteren: wenn es dort in WTC höhere Temperaturen gäbe, so ist es wohl logisch anzunehmen, daß die Springer von WTC es gar nicht so weit geschafft hätten. Alleine wegen Luftmangel und gleichzeitiger Temperatur von mehr als 100 Grad, wären sie binnen Sekunden ohnmächtig und nicht in der Lage überhaupt was zu tun.
Und letztendlich argumentierten auch viele, mit ihrer"Berufserfahrung","Fachkenntnis" und"Berufstitel". Viele auch mit sog. offiziellen Presseagenturen die selbstverständlich alles überprüfen.
Nun - das soll nichts persönliches sein; es verfügt keine Sau über ausreichende Sachkenntnis um das zu beurteilen. Die WTC Einschläge sind bis heute das einzige Fall, wo ich - ohne den Mund viel zu voll zu nehmen - sehr wohl behaupte - das keiner genügend Berufserfahrung und Fachkenntnis besitzt - um
100%-ig eigene Darstellung als richtig anzusehen.
Wir vermuten nur und schließen das Wahrscheinliche oder das Unwahrscheinliche entsprechend aus.
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Allerdings ist das ja auch nicht mehr so wichtig. Wichtig ist einzig und allein, wie man zu diesem Despotismus der Neocons steht und wie man letztendlich damit umgeht. Was sagt uns die US Regierung? Die Einwände die ich zum Beispiel hier vortrage, werden niemals geprüft. Und wenn sie geprüft werden, dann von Menschen die die Neocons hierzu auswählen - sprich Vertraute, ergebene Mitarbeiter der CIA oder der FBI. Kein Wunder also das sich Organisation wie Unanswered Questions hierzu so äußert:"...wenn der Untersuchungsausschuß aus Mitgliedern und Mitarbeitern der Geheimdienste
ergibt, so ist das so als hätte man OJ Simpsons damit beauftragt, den Mörder
seiner Frau zu finden....".
Entsprechend auch das Resultat dieses Untersuchungsausschußes: die überaus kompetente Organisation hat so gut wie gar nichts ungewöhnliches finden können.
Aha! So einfach ist das.
Genauso einfach ist es auch zu behaupten, die östlichen Beitrittskandidaten
der EU sind auf der Seite Amerikas - was die irakische Invasion angeht;
Deswegen ist Europa eigentlich auf der seite der Allianz, denn Old Europe
hat ja weniger Bürger als die neue Europa. Aha! so einfach ist das.
90% der Bürger der Beitrittskandidaten waren im Vorfeld der Invasion auf Irak
gegen eine Intervention. Dem Cheney ist es ja egal, denn Regierungen dieser
Länder sind ja eben für eine Invasion.
Ich vegleiche das jetzt mit einem erdachten Fall:
Die Regierung der Bundesrepublik stellt sämtliche Untersuchungen zum Fall vergammeltes Fleisch ein. Es ist ja keiner gestorben, also war dieses Fleisch
gut.
Frage? würde das hier irgendjemandem Gefallen?
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Um jetzt vom Thema nicht weiter abzudriften:
In Teheran stürzt 70 Tonnen in ein oder auf ein 10-stöckiges Gebäude.
Es ist kaum anzunehmen, daß die iranischen Architekten besser sind als
unsere. Es ist auch kaum anzunehmen, daß ihre Baumaterialien besser
und stabiler sind als unsere. Ich gehe davon aus, daß der Iran auch
diese Technologie vom UdSSR übernommen hat.
Nun gut: es ist bekannt, daß die sozialistischen Bauten viele Mängel
aufweisen. Geplatzte Betonplatten gehören dazu, genauso wie im krassesten
Fall die Tatsache, daß in Lodz so ein komunistisches Gebäude von selbst
einsackte. Osteuropa wird ja nicht zwingend regelmäßig von Erdbeben
heimgesucht, höchstwahrscheinlich deswegen stehen diese Gebäude ja immer
noch. Hm...
Aber da stürzt ein 70 Tonnen schwerer Flugzeug auf so ein Gebäude,
was wohl kaum mehr als das Zehnfache wiegt und verdammt noch mal - es bleibt stehen? Wohlgemerkt: natürlich hier brennt es ja auch: denn die Fläche
des Gebäudes und sein Volumen mit hoher Sicherheit hinreichend ist, damit die Verbrennung besser stattfindet - das Flugzeug stürzt auf den Dach. Die verbrannte Luftmenge kann viel freier entweichen.
Es bleibt stehen.!
Selbst wenn im Iran jemand für dieses Gebäue westliche Architekten geholt
hätte dürfte das Gewichtsverhältnis kaum anders sein. Aber in USA stürzen gleich zwei Flugzeuge in gleich zwei Türme. Die Masseunterschiede sind viel
höher - die Gebäude stürzen ein - und jedem ist plausibel warum das so
gekommen ist.
Tja.
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Letztendlich ist für mich nur eine Sache plausibel: alldiejenigen die letztendlich das Gespräch auf den sog. Antiamerikanismus verlegen, denen
sind die WTC Opfer absolut scheiß egal. Es sind die"Diplome", die"Berufserfahrung" die"Sachkenntnis" und die"Weißheit" die sie dazu berechtigen. Der Antiamerikanismus-Lobby ist es vollkommen gleichgültig,
daß sich in dem amerikanischen System irgendetwas eingeschlichen ist, wozu
noch nicht mal die Kommunisten jemals fähig wurden.
Die Kommunisten haben illegale Landungen von NATO-Einheiten zum Zwecke der
Ausforschung von Warschauer Pakt niemals als Angriff von außen gedeutet,
wegen dem man einen Krieg entfachen durfte. Umgekehrt war es ebenfalls nicht
der Fall.
Ich glaube es macht Sinn für jeden einzelnen mal darüber ernsthaft nachzudenken.
Unsere Welt hat sich verändert. Der jetztiger Welt dient alles was in der Welt
so passiert für einen Vorwand um irgendetwas zu tun, was früher als Angriff auf persönliche Freiheit und Grundrechte gedeutet wurde, bis hin zu Krieg.
Sobald was passiert, wo man es bequem den Terroristen in die Schuhe schieben
kann, wird ein Land überfallen. Aha. Vor Jahren war es noch so: so bald die Terroristen einen Anschlag verübt haben - rückten Sicherheitsorgane mit Überwachung und Kontrolle aus und prüften alles so gut wie möglich. Gab es
keine Erkenntnisse - oder nur halbherzige - blieb alles bei altem. Heute dagegen reicht ein Verdacht aus, um einen Krieg anzufangen. Man erklärt uns das damit, daß nur auf diese Art und Weise"Beweise" zu finden sind. Wenn man ersteinmal die Beschuldigten hat, werden diese schon reumütig und werden der
Ã-ffentlichkeit belegen, daß US-Regierung in seinen Annahmen richtig lag.
In übertragenen Sinne: Herb - ich erstatte eine Anzeige gegen Dich zum Beispiel.
Weil Du vermutlich einen Lolli im Laden geklaut hast. Bevor Du Dich umsehen konntest, hat man Dir Handschellen aufgelegt, abgeführt und Deine Wohnung durchsucht. Da man keine Beweise gegen Dich hat - behält man Dich so lange im Haft bis Du gesungen hast. Wenn Du nicht singst, bleibst Du beschuldigt in U-Haft - bis Du singst. Und wenn Du gesungen hast, genau das was die Polizei von Dir hören will - dann war das alles rechtens. Deine Inhaftierung genauso wie auch die Hausdurchsuchung. Alles klar?
Mit einem Rechstaatsystem hat das nichts mehr zu tun.
So hat es in übrigen die SS auch gemacht. Genauso taten es auch die Komunisten.
Und genauso tat es jedwedes Regime.
Das ist ja ein Ding, nicht wahr? Und wenn man diesen rechtsbrecherischen
Zustand im Falle USA verurteilt - ist man Antiamerikaner. Und obendrein:
Antiamerikaner gibt es nur in diesen unseriösen Gruppierungen, die sich mit Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Meistens ganz dunkle Gestalten, mit schwarzer Brille und braunen Mantel, ganz widerliche Typen also, die eigentlich Feinde der Demokratie und Freiheit sind.
Desweiteren erklärt uns die Presse und die Medien, daß wenn die Vermutungen dieser Menschen richtig wären, dann hätte uns die Zeitung und die Medien
darüber schon längstens berichtet. Höchstwahrscheinlich alleine deswegen weil Medien und Presse ein freiheitsschützendes Organ ist und über einen ganzen Stab
von ausgesprochen intelligenten"Fachleuten", verfügt, die hochgebildet in vielen Bereichen sind zum Beispiel Juristen, Politologen und was auch immer noch. Ihnen wiederum steht der gesamte Apparat der Nachrichtenübertragung
auf Knopfdruck zur Verfügung. Sprich: es ist ihre Aufgabe die Freiheit und Demokratie zu schützen. Sie besitzen die Fähigkeiten und Werkzeuge um das zu tun. Diese Leute erkennen im Nu also, wenn ein Paradigmenwechsel oder Führungsstillwechsel sich still und leise vollzieht. Ihre Aufgabe ist es doch - uns alle den treuen Leser rechtzeitig zu warnen, zu informieren - das seine Freiheit irgendwie in Zukunft beeinträchtigt wird.
Freilich: man mag sich die vielen Beispiele anschauen: sobald ein Steuerhinterzieher von der Presse erfasst wird, wird er zerfetzt. Sein ganzes
Lebenswerk, alle seine Puffgänge, das Leid seiner vernachlässigter Familie
wird offen zu Schau gestellt. Boris Becker zum Beispiel. Nur sein Schwanzfoto wurde nicht abgedruckt. Oder Peter Graf. Oder Baulöwe Schneider.
Kann das ein dubioser Verschwörungstheoretiker in Alleingang? NICHT IM GERINGSTEN. Der sollte in seiner Unwissenheit und seiner Unfähigkeit die Dinge
richtig zu bewerten, am besten ins Abseits der Gesellschaft gestellt werden!
Schließlich ist es ein Antiamerikaner!!!! Er stellt das tolle amerikanische System in Frage! Was will er denn? Will er sich profilieren? Will er etwa selbst die Macht übernehmen?
Zu diesem"Tatvorwurf" äußere ich mich dennoch. Wenn viele Deutschamerikaner
sich große Sorgen um die Deutschen in Deutschland machen wertet das Niemand als Antigermanismus aus. Wenn man aber den Spieß umdreht, und sich Sorgen um die Amerikaner und Ihr System macht (der selbstverständlich auch Einfluß auf Europa ausübt) - dann ist es nicht nur Antiamerikanismus. Nein
es ist noch eine Beleidigung. Nur deswegen, weil man die Verfassung des heutigen Amerikas in Frage stellt. Das ist OFFENKUNDIG VERBOTEN.
Gruß von T.
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Georges
07.12.2005, 18:02
@ Turon
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Pro und Contra |
-->Es geht nicht um Pro oder Contra Amerika.
Es geht um hard facts. Und die sieht selbst der bestbekannte Blinde durch eine Sonnenbrille.
Die USA werden von einer Administration geleitet, deren einflussreichste Mitarbeiter aus dem Ã-lgeschäft kommen. Sie wissen um die Probleme der Energieverknappung, Peak Oil und der zukünftigen Versorgung der Wirtschaft mit preiswerter Energie.
Deshalb nahmen sie den Tod einiger Tausend GIs sowie einige hundert Milliarden Dollar an Kolonialisierungskosten in Kauf um an die Trillionen und Abertrillionen zu kommen, die das irakische Ã-l in Zukunft wert sein wird.
Dabei ist Ihnen nicht allein der Geldwert wichtig. Ihre Mitinhaberschaft an den grössten Ã-lfeldern soll die Hegemonie ihrer Wirtschaft über den Rest der Welt auf die nächsten Jahrzehnte sichern, Jahrzehnte in denen schwerste geopolitische Verwerfungen und Auseinandersetzungen zu erwarten sind.
Bush und Cheney haben Militärmacht eingesetzt um ihre Weltsicht und ihre Interessen durchzusetzen und waren überzeugt, dass der Irak mit seinen Ã-lvorkommen dafür das notwendige Vehikel sei. Die strategische Position des Irak sollte die Vorherrschaft der USA und ihre Kontrolle der gesamten Golfregion sichern.
Deshalb wird die USA auch ihre Truppen nicht aus dem Irak abziehen. Selbst nicht unter einer anderen Regierung. Es genügt zu sehen, wie die Demokraten sich wenden und drehen um eine Truppenabzuglösung vorzuschlagen, die nicht den Einfluss der USA auf diese Gegend schmälern würde. Ein Abzug würde den Einfluss der USA weit hinter ihre Vorkriegsposition zurückwerfen, mit der Gefahr, dass dann auch Saudiarabien eine eigenständige Politik betreiben würde. Angesichts der Wichtigkeit der Energieversorgung eine selbstmörderische Politik.
Das Spiel ist nicht aufgegangen. Osama, oder wer auch immer die Gegenseite führt, zeigt täglich, dass ein Guerillakrieg langfristig nicht zu gewinnen ist. Unter Militärstrategen dürfte das keine neue Erkenntnis sein.
Eine gescheite Prognose über die Zukunft ist nicht möglich. Die Lunte ist gezündet und ob, oder wann sie explodiert werden wir noch früh genug erfahren.
All dies hat nichts mit gut oder böse zu tun. Es ist reiner Machtpoker und die Bushianer haben die falschen Karten ausgespielt.
Auf jeden Fall steht hier die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel. Leider sind wir dabei nur Zaungäste und, angesichts der lauen Reaktionen auf die CIA Affäre, befürchte ich, dass Deutschland und wohl ganz Europa wenig zu einer positiven Bewältigung dieser Herausforderung beitragen wird.
Wenn an Stelle von Merkel und Sarkozy noch De Gaulle und Adenauer die Geschicke der einflussreichsten EU Länder bestimmen würden, wären wir wohl etwas besser aufgestellt. Man stelle sich doch nur mal vor, die CIA hätte zu Zeiten De Gaulles einen französichen Staatsangehörigen entführt.............
Georges
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Herb
07.12.2005, 18:35
@ Turon
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Re: Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb |
-->hallo Turon,
Oh man du hast dir da ja verdammt viel mühe gemacht!
Hut ab, so eine fundiertes und umfassendes Posting hätte ich beim besten willen nicht erwartet!!
Aber ich persönlich finde, das sprengt etwas den Rahmen des Elliott Wellen Forums,
vor allem da ich auch die gefahr sehe das es eine neverending Story wird
ich bin da verdammt beharrlich
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Turon
07.12.2005, 18:41
@ Georges
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Re: Pro und Contra |
-->Hallo Georges!
Ich fühle mich nicht genötigt dem was hinzuzufügen. ;) Man kann sich zwar in vielen kleinen Details verstricken und hier Haarspalterei zu betreiben. Aber letztendlich ist natürlich das Ziel dieser Unternehmung wichtig. Und die Frage, ob man das akzeptiert, oder auch nicht. Ich akzeptiere das nicht - jedenfalls nicht unter der Maske der Demokratie, der Freiheit, oder der Religion.
Allerdings meinen Viele - wir sind es doch die die Demokratie und Freiheit mißbrauchen um unsere Hirngespinste zur Schau zu stellen. Die Wahrheit ist: wir haben die Illusion der Freiheit selbst jetzt schon verloren, wir leben in einer Demokratie, die ein Vasall der Hierarchie ist.
Und nur dadurch sind die Vorkommnisse überhaupt erst möglich.
Gruß
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Turon
07.12.2005, 19:47
@ Herb
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Re: Da habe ich was angefangen - mitunter an Herb |
-->hallo Turon,
Oh man du hast dir da ja verdammt viel mühe gemacht! Hut ab, so eine fundiertes und umfassendes Posting hätte ich beim besten willen nicht erwartet!!
Aber ich persönlich finde, das sprengt etwas den Rahmen des Elliott Wellen Forums, vor allem da ich auch die gefahr sehe das es eine neverending Story wird.
Dafür ist es seit etwa 2 Jahren sowieso zu spät. Das Thema ist eine Neverending Story ;)
ich bin da verdammt beharrlich und ich schätze dich auch so ein.
Ich denke gute Gegenargumente sind in aller Regel für beide erkenntnissreich,
da lohnt sich das Beharren auf eigenen Überzeugungen eher selten.
deshalb will ich es auch auf das gestern von mir gesagte reduzieren: das ich persönlich es für gefährlich halte wenn immer mehr Leute öffentlich und pauschal gegen Amerika herziehen und ihnen alles mögliche in die Schuhe geschoben wird
Das ist in etwa schon richtig. Aber mal ein kurzer Gegenstandpunkt: ist das nicht so, daß ausgerechnet die Neocons die beiden Pole polarisieren? Wir sehen China zu Weltmacht aufsteigen, ich hörte dennoch niemals besonders agressive Töne gegen USA oder Europa. Umgekehrt wiederum? Desöfteren.
Oder Rußland? Wenn ich die heutige Außenpolitik Rußland mir angucke, sehe ich, daß man versucht das Land zu demontieren, wo es nur geht. Rice:"...Weißrußland ist der Vorhof der Tyrannei..." im Jahre 2004. Die Yukos Geschichte Bj 2002-2005. Wir provozieren die Russen - und zwar überdeutlich. Oder mein Verteidigungsminister paar Tage davor: mit Veröffentlichung der atomarer Zerstörung von Mitteleuropa - als ledigliches Kalkül der Komunisten.
Dagegen Putin: ja wir bauen eine Pipeline nach Deutschland. Wir wollen mit Polen die Handelsbeziehungen ausweiten - wegen den hohen polnischen Außenhandelsdefizit wäre das ja für beide nützllich - seine Worte.
Polen bedankt sich mit Kontrolle und Aufschrei in Europa wegen der Orange Revolution in Ukraine.
Ich sage Dir was ich in diesen Fälle tue. Wenn ich Zig mal die Hand ausstrecke, zu einen Mitkonkurrenten und jedesmal auf die Finger bekomme, nehme ich ihn als
früher oder später als Konkurrenten war, der mir in die Rücken fallen wird.
Wir provozieren Rußland, dann wundern wir uns, daß sie erstarkt und radikalisiert wird.
>Bush ist der falsche Mann auf diesem Posten, keine frage doch deshalb sollte die westliche Welt nicht aufgespalten werden.
Der Schaden, den die Neocons eingerichtet haben ist bereits irreversibel.
Es wird Jahrzehnte dauern, bis man Amerika weltweit als den klugen Monarchien ansehen wird - denn diesen Status hat USA lange Zeit genossen.
>Vor allem nicht in anbetracht von China, Indien und dem wieder erstarkten Russland, denn die würden sich nicht die Mühe machen und einen Krieg rechtfertigen.. die schlagen einfach zu und sperren jeden ein der nur etwas"böses" denkt die Zukunft wird"interersant" fürchte ich
Für diesen Prozess sind wir irgendwie mitverantwortlich, fürchte ich.
Anstatt einen Konsens mit diesen Ländern zu suchen, um die Lage zu entspannen,
greifen wir sie wortwörtlich mitten in ihre Interessen mt brutalster Gewalt ein.
Klar - man muß auch diese Länder kritisch ansehen, aber bevor ich in diesem Fall zu Waffen greifen würde, würde ich erst zusehen, wie unsere Welt sich
ggf. emporstellen kann. Zum Beispiel die westliche Welt - alleine Old Europe verzichtet bewußt auf 25 Millionen arbeitsfähige Leute. Insgesamt durfte es
sich anbei um mehr als 100 Millionen handeln - die ihr Können alleine deswegen nicht unter Beweis stellen können, weil die Hierarchie glaubt, manches könnte man in China, Indien und sonst wo auf der Welt herstellen.
Das einzige was wir dazu brauchen ist eine Genesung unseres Systems, und nicht die Bekämpfung der Krankheitssymptome der"zivilisierter" Welt.
>liebe grüsse [img][/img]
Ebenfalls LG von T.
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prinz_eisenherz
07.12.2005, 21:10
@ Herb
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Da gibt es aber doch noch etwas... |
-->Hallo Herb,
wenn ich noch einmal in alles Bescheidenheit mich einmischen darf:
Dir auf das “alles in die Schuhe schieben“ zu antworten, das habe ich in aller Kürze schon getan. Aber der letzte Einwand von dir, die Rolle Chinas oder Russlands gegenüber den USA, die finde ich schon noch eine Überlegung wert, obwohl du es nicht so gemeint hast.
Seit Anfang 1990, so ist es allerdings mir aufgefallen, als die Reviergrenzen der USA, weder von der SU noch von irgend jemand anderen, mehr eingedämmt wurden haben sich die Administration der USA, aber auch ein Großteil der Bevölkerung in einen geradezu esoterischen Allmachtsrausch hineingesteigert. Ich möchte behaupten wollen, das ein solches Machtgefüge, welches keinen Gegner mehr hat, sich immer zu solchen Exessen entfalten wird. Ich lasse mich auch nicht mehr auf die Differenzierung zwischen der Administration und dem gemeinen Mann auf der Straße ein. Die Beispiele von einigen wenigen Intellektuelle, welchen wie im Leerlauf rotieren, die zählen nicht. In der amerikanischen Bevölkerung ist inzwischen die besoffen machende Siegereuphorie, die Vorstellung überall der Stärkste und Schönste sein zu wollen, so immens verbreitet, das ist aus meiner Sicht angsteinflößend.
Viele, auch im Ausland, lassen sich davon mitreißen, sie wollen schlicht und ergreifend auf der Seite des Siegers sein und schlucken dafür jede noch so hässliche Kröte. Das ist eine typisch menschliche Schutzfunktion.
Was ich damit sagen will ist, es wird tatsächlich langsam Zeit, das es ein annähernd vergleichbares, machtpolitisches Gegengewicht gibt, sei es China oder Russland oder beide zusammen, welches die USA zur Vernunft bringt. Geschieht das nicht, dann drehen die über kurz oder lang völlig ab, stellen sich, mehr noch als jetzt schon, außerhalb jedweder Regelungen und Verbote und denken nicht im Traum daran im eigenen Land mit gutem Beispiel voranzugehen (Klima, Energie, Militär, Krieg).
Einen Teil von dem, was man den USA heutzutage zu recht vorwirft, das haben sie zur Zeit der SU sicher auch gemacht. Moralische Überlegungen haben da keine Rolle gespielt. Nur war da immer Vorsicht, Zurückhaltung, und Vorzeigedemokratie mit im Spiel und hat sie somit vor der einen oder anderen Missetat abgehalten. Im Augenblick sind alle Dämme gebrochen und die militärische Übermacht verleiht denen stählerne Flügel und raubt ihnen den letzten Verstand.
Kurz, so paradox es klingen mag, zum Wohlergehen der USA selbst, ist dringend geboten, das so etwas wie ein zweiter Warschauer Pakt entsteht. Das führe ich hier nicht weiter aus, aber ein veritabler Gegner für die USA kann durchaus zu ihrer eigenen Gesundung beitragen.
Das mag sehr schräg um die Ecke gedacht sein, aber ist es deswegen schon abzuweisen? Ja länger ich meine Verstand darüber ungehindert spekulieren lasse, desto schlüssiger kommt mir das Yin & Yang - Prinzip auch bei machtpolitische Betrachtungen vor.
bis denne
eisenherz
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Holmes
07.12.2005, 22:20
@ prinz_eisenherz
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Re: Machtmonol macht unvorsichtig |
-->>Kurz, so paradox es klingen mag, zum Wohlergehen der USA selbst, ist dringend geboten, das so etwas wie ein zweiter Warschauer Pakt entsteht. Das führe ich hier nicht weiter aus, aber ein veritabler Gegner für die USA kann durchaus zu ihrer eigenen Gesundung beitragen.
Hallo Eisenherz,
in der Tat, die jetzige Situation ist ein Resultat des Zusammenbruchs der SU. Wie im richtige Leben, wenn eine Firma das Monopol hat, gehen die Preise hoch und die Qualität runter.
Es würde mich nicht wundern, wenn China und Russland eine Zusammenarbeit beschliessen. Oder China und Indien? Oder alle drei? DAS wär was: Rohstoffe, Dienstleistungen und Industrie in einem Block. UND alle gegen den Islamismus?
Beste Grüsse,
Holmes
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Herb
08.12.2005, 12:08
@ prinz_eisenherz
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Re: Da gibt es aber doch noch etwas... |
-->100% agree, das momentane problem ist das es keinen Gegenpol gibt und der falsche Mann im amerikanischen Sattel sitzt unter Clinton wars ja bei weitem nicht so schlimm
im gegensatz zu Bush hatte Reagan ja die UDSSR als Gegenpol, die ihn vor imperialen dummheiten mehr oder weniger abhielten.. in ein paar jahren schon wird es die neue Achse geben und keine Ahnung wie schlimm es kommt, vielleicht sehnen wir uns dann nach einem starken aber für uns harmlosen Amerika..
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