-->Lieber Herr Niquet!
Ich habe erfahren, dass sie in einem ihrer jüngsten Artikel auf der Internetseite wallstreetonline.de Bezug auf mich genommen haben bzw. ein Kommentar zu einem meiner Postings ("Die Ersten"Mainstream"-Fuzzies schnallen etwas") hier im Internetforum"Elliott Waves" abgegeben haben. Das ehrt sie, denn es zeigt, dass sie regelmässig einen Blick in dieses Forum werfen. Sie gehen eben auch lieber zum Schmied als zum Schmiedl! Das ist sehr vernünftig, denn da können sie noch viel lernen, denn ich glaube, dass die Teilnehmer dieses Forums überdurchschnittlich intelligent sind und viel smarter als so mancher Investmentbanker sind.
Sie, lieber Herr Niquet, wissen ganz genau wo ihre schärfsten Konkurrenten zuhause sind und wo es Leute gibt, die mit ihren Kommentaren so überhaupt nicht einverstanden sind. Schade, dass sie nicht den Namen der Internetforen angegeben haben wo sie immer hineinschauen, denn damit nehmen sie den Lesern ihrer Artikel die Chance sich selbst ein objektives Bild zu machen ob diese Internetforen wirklich so sind wie sie diese gerne beschreiben. Das Finde ich schade! Vielleicht geben sie in Zukunft ihre Quelle an auf die sie Bezug nehmen. Quellennachweise gehören eigentlich zur internationalen Übung im Journalismus und würden auch ihnen nicht schlecht zu Gesicht stehen, denn am Ende glauben noch einige Leser, dass sie diese Foren und den Forumsteilnehmer" Der Einarmige Bandit" nur erfinden. Also trauen sie sich ruhig, Herr Niquet!
Offenbar habe ich mit meinem Posting bei ihnen einen wunden Punkt angesprochen und sie fühlten sich genötigt darauf zu reagieren. Das freut mich sehr. Sie müssen sich wohl beim Begriff"Mainstream-Fuzzies" direkt angesprochen gefühlt haben. Das finde ich sehr interessant, da ich eigentlich gar nicht sie sondern den Autor des Artikels in der österr. Zeitung"Die Presse" gemeint habe.
Ich finde es aber schade, dass sie die wichtigste Botschaft aus dem Artikel nämlich, dass ein weltweiter Kapitalüberfluss, also weltweit zuviel Kapital vorhanden ist, nicht explizit erwähnt haben, war es doch der Autor des Artikels selbst der diese Feststellung traf und nicht ich. Das hätten sie erwähnen sollen. Sie taten es aber nicht. Sie werden schon wissen warum sie dies ihren Lesern verschwiegen haben.
Sie haben auch nicht erkannt, dass dieses"zuviel an Kapital" auf der anderen Seite mit einer zu hohen Verschuldung von Marktteilnehmern (Privatpersonen, Unternehmen und nicht zu vergessen Vater Staats himself) korrespondiert. Im Oktober dieses Jahres nach der Bundestagswahl war sogar in einigen Mainstreammedien zu lesen, dass Deutschland"pleite" sei und dies sogar von führenden CDU-Politikern in aller Ã-ffentlichkeit bestätigt wurde. Sowas müsste ihnen, lieber Herr Niquet, doch zu denken geben. Dass Geld nicht"netto" existiert sondern Kredit bzw. Schulden sind, dürfte bis zu ihnen noch nicht durchgedrungen sein. Das ist in höchstem Maße bedauerlich.
Dass sie mir in ihrem Artikel eine bildungsmäßige Unterbelichtung bescheinigten habe ich mit großem Amusement aufgenommen. Wenn sie so etwas sagen ist das fast schon als Kompliment zu werten. Das freut mich sehr denn dadurch bin ich als vollwertiges Mitglied im Elliott Waves -"Niquet-proofed" - sozusagen anerkannt. Viel Feind viel Ehr!
Mir scheint, sie sind das lebende Beispiel eines Bürgers aus Absurdistan, der sich seine Welt so zusammenzimmert wie er sie sehen will. Mann muß ihnen aber auch zugute halten, dass sie gar nicht anders können als Mainstream-Meinungen zu verbreiten, denn sonst hätten sie wohl keine Chance als Journalist und Autor Arbeit zu finden. Sie sollten es sich aber auch nicht zu leicht machen in ihrem Leben.
Seit sie einmal einen spöttischen Artikel über Edelmetalle besonders zu Silber geschrieben haben, war mir klar, dass sie nicht bereit sind ihren Lesern"reinen Wein" einzuschänken bzgl. der Funktionsweise von Kapitalmärkten und der Geldpolitik der Zentralbanken und schon gar nicht über den Zustand des Weltfinanzsystems.
Glauben sie wirklich, dass sie diese Faktenlage dadurch wegreden können wenn sie vollkommen absurde Vergleiche (Der"Radiergummi und der Silberbarren") ziehen?
Ich glaube sie tun sich selbst nichts gutes wenn sie ernsthafte Dinge über die man vorurteilsfrei reden sollte ins Lächerliche oder Absurde ziehen, denn zeigt es doch, dass ihnen sonst keine guten Argumente einfallen und sie zu solchen Mittel greifen müssen. Wem wollen sie damit beeindrucken?
Wenn ich mir den Spaß erlauben würde und einen Schweizer-Franken Geldschein mit einem Feuerzeug"nachbearbeiten" würde, dürfte der Schein chemisch reagieren und verbrennen. Würde ich aber daraus gleich den Schluß ziehen, dass der Schweizer Franken eine schlechte Währung oder Anlageobjekt ist? Natürlich nicht!
Haben sie noch nicht gemerkt, dass sie mit solchen lächerlichen Argumenten die Assetklasse"Edelmetalle" eigentlich nur interessanter machen, denn jeder vernünftige Mensch stellt sich die Frage:
Warum hetzt Niquet so stark gegen Edelmetalle?
Dahinter kann ja nur eine panische Hysterie vor dieser Assetklasse stecken. Warum lassen sie Menschen nicht einfach die Investments tätigen, die sie für richtig halten? Soll doch jeder selbst seine Erfahrungen machen. Geht es gut ist es schön, geht es daneben muß man eben"Lehrgeld" zahlen. Warum wollen sie ihren Mitbürgern die Chance nehmen diese Erfahrungen zu machen? In den letzten Jahren konnte man mit Aktien sicherlich größere Verluste einfahren als mit Edelmetallen.
Was sie aber eindeutig verraten hat war der Umstand, dass sie in diesem besagten Artikel indirekt all jenen Personen eine"gesellschaftliche Ächtung" angedroht haben für den Fall, dass diese Personen doch Edelmetalle kaufen und mit ihrem Investment auch noch richtig liegen würden. So als ob auf Edelmetall-Invstments ein Fluch liegen würde und alle jene die solche Geschäfte tätigen"Aussatz" hätten. Was soll das?
Das hat sie in meinen Augen höchst verdächtig gemacht, denn zeugt es doch von einem sehr befremdlichen Verhalten das fast an Menschenverachtung grenzt und an die Christenverfolgung im alten Rom erinnert. Warum wollen sie Menschen, die in Edelmetalle investieren, Konsequenzen androhen? Was ist mit dem freien Wettbewerb der Assetklassen? Das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten! Wenn die von ihnen präferierten Aktien wirklich so viel besser sind als Edelmetalle, dann brauchen sie Edelmatellinvestoren doch nicht zu fürchten oder ihnen böse Konsequenzen anzudrohen. Sie, lieber Herr Niquet, werden schon wissen warum sie ihren Lesern Edelmetallinvestments so stark auszureden versuchen und diese wie der Leibhaftige das Weihwasser zu fürchten hat.
Würden sie eigentlich nur"normalsterbliche Bürger" vom Erwerb von Edelmetallen abhalten wollen oder würden sie auch Leuten wie Warren Buffet, George Soros, arabischen Ã-lscheichs und sonstigen Finanzgewaltigen ebenfalls eine"gesellschaftliche Ächtung" androhen wollen?
Schade, dass sie auch niemals kritisch hinterfragen wie Aktienkursanstiege auf breiter Front zu erklären sind. Sie setzen diese als gegeben voraus ohne die geldpolitische Komponente die im Hintergrund wirkt zu beleuchten. Abgesehen davon sollten sie sich einmal fragen wie es möglich sein kann, dass die Aktienkurse am Neuen Markt oder im DAX in den letzten Jahren um bis zu 80-90% einbrechen konnten. Von einem effizienten Kapitalmarkt und dem richtigen"Pricing" von Aktien kann man hier ja nicht mehr sprechen bei solchen Volatilitäten. Das beste Beispiel ist der österr. Aktienmarkt, der in den letzten 3-4 Jahren überdurchschnittlich"performed" hat. Der Hauptgrund warum die österr. Aktienkurse so stark anzogen lag weniger an dem gutem Unternehmenszahlen begründet sondern viel mehr an dem Umstand, dass durch neue gesetzliche Regelungen (Stichwort: Forcierung private Pensionsvorsorge) private Pensionskassen gegründet wurden, die per Gesetz 40% des eingesammelten Geldes in Aktien (natürlich österr. Aktien) anzulegen hatten. Die öster. Regierung hat dafür sogar einen eigenen"Kapitalmarktbeauftragen" ernannt. Deshalb ist der österr. Aktienindex ATX in den letzten 3-4 Jahren so überdurchschnittlich stark gestiegen einfach deshalb weil viel Liquidität per Gesetz auf den Aktienmarkt umgeleitet wurden und nicht weil die österr. Unternehmen aufeinmal so spitzenmäßig abschnitten. Es wurde einfach per Gesetz eine künstliche Nachfrage nach Aktien geschaffen und deshalb stiegen die Kurse rasant. That's it, Herr Niquet!
Was lernen wir daraus?
Der Preis wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Preisniveau aber von der Geldpolitik der Zentralbank und der Kreditvergabe der Geschäftsbanken (two-tier banking system).
Auch sollten sich fragen welche tatsächlichen Gründe die Federal Rserve Bank dazu bewegen ab März 2006 die Kennzahlen für die Geldmenge M3 nicht mehr zu veröffentlichen.
Im übrigen halte sie auch für intelligent genug, dass sie das was sie in ihren Artikeln schreiben nicht auch noch selbst glauben oder anlagetechnisch auch umsetzen, denn da müssten sie vorher ein großes Vermögen mitbringen um dann später mit einem kleinen auszusteigen. Wenn sie das umsetzen würden was sie in ihren Artikeln ihren Lesern einzureden versuchten würde die Familie Niquet wohl rasch am Bettelstab landen und würde dem deutschen Sozialstaat am Ende noch auf der Tasche liegen und das muss ja nicht sein, oder?
Ich glaube einfach, dass auch für sie die Zeit gekommen ist wo sie sich entscheiden müssen ob sie weiterhin"FAZ-Common Sense" verbreiten wollen oder ob sie endlich bereit sind sich kritisch mit der aktuellen Lage des Weltfinanzsystems auseinanderzu setzen und die Risken und Gefahren zur Kenntnis zu nehmen. Die Entscheidung liegt bei ihnen Herr, Niquet! Aber entscheiden sie sich rasch, denn sie wissen ja:
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben!
Mit besten Grüssen
der einarmige Bandit |
-->Hallo Bandit,
wenn jetzt demnächst Gold fallen wird, was ja ELLI auch schon in petto hat, dann wird Niquet sich über uns lustig machen, so als hätte es im Forum keiner gewußt.
Schon vor Monaten hatte ELLI in der"freien Woche" den HUI da gesehen, wo er jetzt ist. Was Niquet nicht sieht und nicht kann:
wir hier im Forum haben eine realitische Vorstellung von dem Potential eines Anstieges, ohne in Hysterie zu fallen. Manche Details stehen im Abo-Forum, aber in diesem Fall muß Niquet für die Zählungen bezahlen, wie jeder auch.
Eine Frage:
Hat Niquet jemals jemandem Softbank empfohlen und wenn ja, woher hatte er die Idee?
Gruß,
Theo
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