marocki4
15.12.2005, 09:12 |
Deutsche Bank GrundbesitzInvest - Inszenierter Zusammenbruch? manager-magazin... Thread gesperrt |
-->Nach der Schließung des Immobilienfonds Grundbesitz-Invest gerät die Deutsche Bank in die Kritik. Finanzexperten werfen ihr vor, die Schieflage des Fonds absichtlich herbeigeführt zu haben. Gleichzeitig warnen sie die Anleger davor, nun durch eine Massenflucht auch die Produkte anderer Anbieter in eine Krise zu stürzen.
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<ul> ~ Verschwörungstheoretiker?</ul>
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Buchenberg
15.12.2005, 09:43
@ marocki4
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Re: Inszenierter Zusammenbruch? Nein, Versuch der Schadensbegrenzung |
-->Das ist ein Versucht der Schadensbegrenzung.
Man versucht die Schieflage von G-Invest nicht als Spitze eines Immobilien-Eisberges, sondern als hausgemachtes Sonderproblem der Deutschen Bank hinzustellen.
Guter Versuch, aber nicht überzeugend.
Gruß Wal
Die Financial Times schreibt heute:
"Die übrigen Anbieter offener Immobilienfonds in Deutschland sind entsetzt über das Vorgehen der Deutschen Bank und fürchten eine Vertrauenskrise der ganzen Branche. Die Geschäftsführer der größten Anbieter stimmten sich am Mittwoch in einer Telefonkonferenz über das weitere Vorgehen ab.
"Alle sind in der Verantwortung, jetzt keine Panik hervorzurufen", sagte Bärbel Schomberg, Vorsitzende des Immobilienausschusses beim Branchenverband BVI."Ich lasse nicht zu, dass man unser Produkt in dem Maße kaputtmacht."
Genaue Zahlen, inwieweit auch andere Anbieter wie Deka, Degi oder Difa durch Rückgabe von Anteilsscheinen in Mitleidenschaft gezogen wurden, waren am Mittwoch nicht zu ermitteln. Bei den großen Deutschland-Immobilienfonds hätten die Abflüsse am Mittwoch netto im Schnitt 2 bis 3 Mio. Euro betragen, sagte BVI-Geschäftsführer Stefan Seip."Die Mittelabflüsse liegen im Rahmen dessen, was wir an anderen Tagen haben."
Die Finanzaufsicht BaFin lässt sich inzwischen täglich über Abflüsse informieren."
Aus: FTD
>Nach der Schließung des Immobilienfonds Grundbesitz-Invest gerät die Deutsche Bank in die Kritik. Finanzexperten werfen ihr vor, die Schieflage des Fonds absichtlich herbeigeführt zu haben. Gleichzeitig warnen sie die Anleger davor, nun durch eine Massenflucht auch die Produkte anderer Anbieter in eine Krise zu stürzen.
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Supermario
15.12.2005, 09:50
@ marocki4
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Re: Deutsche Bank GrundbesitzInvest - Inszenierter Zusammenbruch? manager-magazin... |
-->"Im eigenen Interesse nicht aus den Fonds flüchten", mahnt auch Roland Auzlitzky von"Finanztest". Massenflucht könne einen Flächenbrand auslösen und sich"verheerend auswirken für sämtliche offenen Fonds", so auch die Warnung von Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg."
No panic! If panic, panic first!
Die Anleger, die noch am Montag und Dienstag verkauft haben,
haben ihr Geld zumindest wieder
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Buchenberg
15.12.2005, 10:00
@ Supermario
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Re: Der Schaden ist längst flächendeckend eingetreten |
-->"Fondsexperten werfen der Deutschen Bank vor, den Immobilienfonds gezielt in eine Schieflage hineinmanövriert zu haben. Die Schließung sei nur ein Vorwand, um die Immobilien aus dem Portfolio zu verkaufen, heißt es bei der Ratingagentur Scope."
Da wird den Managern der deutschen Bank unterstellt, sie würden den Preis der Immobilien erst in aller Ã-ffentlichkeit kaputt machen, um sie dann anschließend zu verkaufen?
Dümmer geht’s nümmer!
Entweder muss man am Sachverstand dieser"Fondsexperten" zweifeln oder am Sachverstand der Manager der Deutschen Bank.
Gruß Wal
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certina
15.12.2005, 10:35
@ Buchenberg
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Re: Wieso aber soll wohl die Mutter DB AG für das Dillema bei Immos aufkommen? |
-->hi,
na, ja alle Welt (vor allem die involvierten Anleger) schreit nun nach"Stützungen" durch den Mutterkonzern.
Verstehe ich aber nicht so richtig, um nicht zu sagen gar nicht!
Wie können die Immoblien-Fonds-Anleger wohl meinen, die Aktionäre (also die Mutter Deutsche Bank AG) würden auf deren Kosten (die Renditeziele würden nicht erreicht und/oder verwässert) für Schieflagen bzw. Abwertungsbedarf bei Immobilien [/b]gerade stehen[/b]? Die haben aber ein sonniges Gemüt.
Auch ImmobuÃlienwerte sind nun mal auch Schwankungen der Märkte unterworfen, und dieses Risiko haben m.E. a l l e i n e die Immo-Fond-Besitzer zu tragen.
Oder hatten sich etwa die Immobilien-Fond-Anteile-Besitzer bei/nach dem Crash 2001 um Ausgleichszahlungen an die gebeutelten Aktienfondbesitzer geschlagen?
Die haben damals nur hämisch gegrient.
Eine andere Sache sind natürlich die katastrophalen handwerklichen Fehler der Immo-Fuzzie-Gilde, indem die Fonds-Verkäufer jegliche Risiken (natürlich) immer weggewischt bzw. kleingeredet haben, und darüberhinaus ihre Leerstands-Projekte nicht zeitgemäss bewertet haben.
Zudem läuft das Krisenmanagement/PR genauso katastrophal ab.
Den Gau-Imageschaden haben nun Ackermann und Co. mit diesen Horror-Schlagzeilen, ob er will oder nicht - aber vielleicht ist selbst der so kalkuliert.
Auf"Stützungen" jeglicher Art brauchen die Anleger aber wohl jedenfalls nicht zu hoffen, obgleich schon die ersten Parasiten-Anwälte laut lamentierend auf Klientenjagd gehen. Da wird nix zu holen sein. Die Stützugskäufe der DEKA-Genossen wurden aus anderen (sozusagen öffentl.) Kassen gespeist und die Hypobank konnte sich keine Dramen während der Verkaufsverhandlungen an die Italos leisten.
Davon mal abgesehen:
Wenn jetzt irgendwer der Hundertausenden von Fondsanteile-Besitzer aus x-möglichen Gründen sofort an BarGeld kommen muss, und muss ohnmächtig erleben, dass er nix kriegt, dann hat der jedenfalls schon mal einen Vorgeschmack darauf, wenn es eines Tages mal montags morgens heisst
"....tut uns leid, unsere Bank (wie alle dann...) bleibt bis auf weiteres geschlossen."
Siehe Argentien. Die hatten auch nur ein paar Schulden zu viel.
Aber ja doch immer noch kein Grund zur Sorge:
In Argentienen haben die Banken auch nach langen Monaten geschlossener Gitter längst wieder auf...[img][/img]
tschuess
G.C.
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uluwatu
15.12.2005, 10:39
@ marocki4
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Frage darf hier einfach gelogen werden? |
-->> Nun bewahrheitet sich, dass die Skepsis gegenüber Immobilienfonds berechtigt war: Kritiker hatten sich immer wieder gewundert, dass die Wertentwicklung der deutschen Büroimmobilien in den Fonds zwar langsam, aber fast stetig nach oben zeigte, obwohl doch der Markt sich so zäh entwickelte. Über die vergangenen 20 Jahre rechneten die Gesellschaften den Anlegern durchschnittlich 4,4 Prozent Jahresrendite vor. Nun musste nach der Deka auch die Deutsche Bank einräumen, dass die Häuser mit Werten in den Büchern standen, die am Markt überhaupt nicht zu erzielen waren. Die Neubewertung soll mindestens bis Ende Januar dauern, so lange kommen die Anleger des Grundbesitz-Invest wohl nicht an ihr Geld.
Die Immoblase verdeutlicht sich zusehends [img][/img]
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VictorX
15.12.2005, 10:52
@ certina
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Schließungsmöglichkeit steht auch in jedem Zeichnungsschein. (o.Text) |
-->
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TESLA
15.12.2005, 11:16
@ certina
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Das ist die richtige Frage |
-->Du hast sachlich recht. Die Chancen hat der Anleger, also soll er auch die Risiken tragen.
Die Frage ist nur, wie wurden die Fonds angeboten (und zwar der DeutschenBank im Privatkundengeschäft! - und somit den Beratern - und somit den Kunden)...
... und es ist nunmal so:
Die Gewinne von DBRE bekommt die DeutscheBank, also sollen Sie gefälligst auch für DBRE geradestehen...
Aber wie gesagt, sachlich gebe ich Dir recht. Nur sachlich war die Schoße hier halt nicht...
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Supermario
15.12.2005, 11:38
@ VictorX
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Re: Schließungsmöglichkeit steht auch in jedem Zeichnungsschein. (o.Text) |
-->Stimmt, Schließungsmöglichkeit, Verlustrisiko steht immer im Zeichnungsschein.
Im Prinzip bedeuted das, dass der Anleger in jedem Fall sein Geld los wird,
weil die Bank damit einen Freifahrtsschein hat.
= Anonymer Betrug.
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Luigi
15.12.2005, 12:08
@ TESLA
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@TESLA: Wer als"Final Retail bzw. Final Peanuts;)" immer noch Kunde bei der Deu |
-->Hallo,
Wer als"Final Retail bzw. Peanuts;)" immer noch Kunde bei der Deutschen Bank ist, der hat es wirklich verdient zu"bluten".
>Du hast sachlich recht. Die Chancen hat der Anleger, also soll er auch die Risiken tragen.
>Die Frage ist nur, wie wurden die Fonds angeboten (und zwar der DeutschenBank im Privatkundengeschäft! - und somit den Beratern - und somit den Kunden)...
>... und es ist nunmal so:
>Die Gewinne von DBRE bekommt die DeutscheBank, also sollen Sie gefälligst auch für DBRE geradestehen...
>Aber wie gesagt, sachlich gebe ich Dir recht. Nur sachlich war die Schoße hier halt nicht...
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TESLA
15.12.2005, 12:21
@ Luigi
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Außerdem haben die Aktionäre in Form des Kursrückganges schon bezahlt... |
-->>Hallo,
>Wer als"Final Retail bzw. Peanuts;)" immer noch Kunde bei der Deutschen Bank ist, der hat es wirklich verdient zu"bluten".
>
>>Du hast sachlich recht. Die Chancen hat der Anleger, also soll er auch die Risiken tragen.
>>Die Frage ist nur, wie wurden die Fonds angeboten (und zwar der DeutschenBank im Privatkundengeschäft! - und somit den Beratern - und somit den Kunden)...
>>... und es ist nunmal so:
>>Die Gewinne von DBRE bekommt die DeutscheBank, also sollen Sie gefälligst auch für DBRE geradestehen...
>>Aber wie gesagt, sachlich gebe ich Dir recht. Nur sachlich war die Schoße hier halt nicht...
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