R.Deutsch
25.12.2005, 09:48 |
Der Fünfjahresplan für die Hyperinflation Thread gesperrt |
-->der deflatorische Kollaps findet nicht statt:-)
Ziatat:
“a sufficiently aggressive (and courageous) central bank in a fiat money regime with a floating exchange rate can always prevent persistent deflation. In that sense deflation is a self-imposed injury, not a potentially unavoidable danger”.
Festliche Grüße
R.D.
<ul> ~ Der Plan</ul>
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R.Deutsch
25.12.2005, 11:12
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
Die Zentralbanken erzeugen das Monster und erklären zugleich, sie würden es bekämpfen.
Trotzdem Frohes Fest
<ul> ~ Hurra - Das Monster ist gefangen im Einweckglas</ul>
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Divinum
25.12.2005, 12:25
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
>Die Zentralbanken erzeugen das Monster und erklären zugleich, sie würden es bekämpfen.
>Trotzdem Frohes Fest
Danke Reinhard, interessanter Film.:-) Ich finde die Äußerungen größtenteils richtig, aber drei Dinge sind mir als nicht richtig aufgefallen:
Seit wann ist Inflation unter 2% keine Inflation sondern"Preisstabilität"?
Seit wann legt die EZB allgemein die Zinssätze, vom"Leitzins" mal abgesehen, fest?
Seit wann wirkt der Anstieg der Ã-lpreise inflationär?
Frohe Weihnachten wünschend - Divinum
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R.Deutsch
25.12.2005, 13:10
@ Divinum
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Re: Weihnachtsrätsel |
-->Hi Divinum,
Die EZB rechnet offenbar nur mit Pisa-Schülern:-)
Jeder halbwegs intelligente Schüler müsste nach diesem Film sofort eine Frage stellen - nämlich welche?
grübel, grübel
R.D.
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Andar
25.12.2005, 13:30
@ Divinum
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Quatsch. |
-->>>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
>>Die Zentralbanken erzeugen das Monster und erklären zugleich, sie würden es bekämpfen.
>>Trotzdem Frohes Fest
>Danke Reinhard, interessanter Film.:-) Ich finde die Äußerungen größtenteils richtig, aber drei Dinge sind mir als nicht richtig aufgefallen:
>Seit wann ist Inflation unter 2% keine Inflation sondern"Preisstabilität"?
>Seit wann legt die EZB allgemein die Zinssätze, vom"Leitzins" mal abgesehen, fest?
>Seit wann wirkt der Anstieg der Ã-lpreise inflationär?
>Frohe Weihnachten wünschend - Divinum
Äh, sorry, aber etwas plausibel klingen die Formulierungen der EZB schon:
1."Preisstabilität" ist Definitionssache, was ist falsch daran, dass die EZB Als Ziel Inflation < 2% anstrebt???
2. Es gibt nicht nur"den Leitzins".
3. Ein Anstieg der Ã-lpreise wirkt immer inflationär (bei gleichbleibenden US-EUR Wechselkurs). Denn im Warenkorb, der für die Inflationsmessung verwendet wird, machen Heizkosten, Sprit etc. schon einen guten Anteil aus. Hinzu kommt, dass Industriegüter bei höheren Energiepreisen ebenfalls teurer werden. Davon kann sich auch China nicht entziehen.
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R.Deutsch
25.12.2005, 14:32
@ Andar
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Re: Und schon bist Du auf den Quatsch der EZB hereingefallen:-) (o.Text) |
-->
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Andar
25.12.2005, 15:51
@ R.Deutsch
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Re: Und schon bist Du auf den Quatsch der EZB hereingefallen ;-) |
-->Also ich weiss ja nicht.
Ich hab mich näher mit der EZB beschäftigt,
meine Verlobte kennt sich in dem Bereich
auch recht gut aus.
Sicher, das zitierte Paper ist im typischen, heutigen VWL-Konsens
geschrieben. In der Einleitung steht aber auch, dass diese Ansicht nur die Ansicht des Authors ist, mehr nicht. Nichts desto weniger sind aber bestimmte Zusammenhänge einfach so wie beschrieben.
Die VWL Modelle abstrahieren, wie alle Modelle von der Wirklichkeit,
und stellen bestimmte Prämissen auf. Mehr nicht.
Natürlich sind diese Prämissen nicht fähig, die Wirklichkeit adäquat zu erfassen. Zum Beispiel reagieren Marktteilnehmer eben real nicht als rationale Indivuduen, sondern aus emotionalen, psychischen oder weiteren Gründen.
Innerhalb der Prämissen liefert die VWL aber logische Zusammenhänge.
Zum Beispiele die Effekte externer Preisschocks auf die Inflation.
Die EZB ist nach dem Vorbild der Bundesbank entstanden, und tatsächlich, anders als die FED unabhängig. Ebenso ihre Mitglieder, wie die Bundesbank. Die Bundesbank ist nach wie vor eigenständig in sofern, als dass sie die Währungsreserven (Goldschatz 3650 Tonnen) besitzt und nicht verpflichtet ist zu
einem bail-out im Falle von einer Eurokrise / Krise eines Eurolandes.
mfg und noch schöne Feiertage.
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Tulpenblase
25.12.2005, 16:46
@ R.Deutsch
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Re: Der Fünfjahresplan für die Hyperinflation |
-->.....Die Bundesbank ist nach wie vor eigenständig in sofern, als dass sie die Währungsreserven (Goldschatz 3650 Tonnen) besitzt und nicht verpflichtet ist zu
_________
Wieviele Tonnen davon lagern eigentlich in den usa?
Was würde passieren, wenn die BuBa dieses Gold in dt Safes legen würde?
Wer hat sich mit der Geschichte des dt. Goldes in usa beschäftigt und könnte
entsprechende Infos / Links zur Verfügung stellen?
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R.Deutsch
25.12.2005, 17:04
@ Andar
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Re: Die EZB selbst ist das Monster, das sie zu bekämpfen vorgibt! |
-->in dem Film wird die Schuld auf den armen Bäcker geschoben, der die Preise erhöht, aber Inflation kann nur die Zentralbank machen.
Zweimal wird in dem Film allerdings die Katze aus dem Sack gelassen (frage mich, welcher Trottel bei der EZB den Film so rausgehen lies:-)) Da taucht nämlich das Monster auf dem Markt auf und schüttet den Käufern von hinten frisches Geld in die Hand und die stellen fest, dass ihnen das nichts nutzt, weil der Bäcker schon wieder die Preise erhöht hat.
Jeder einigermaßen intelligente Schüler muss doch sofort fragen, woher das Monster das zusätzliche Geld hat, wenn nicht von der Zentralbank.
Schöne Bescherung wünscht
R.D.
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Student
25.12.2005, 18:28
@ R.Deutsch
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Re: Die EZB ist die Tochter vom Monster!:-) (o.Text) |
-->
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Divinum
25.12.2005, 20:45
@ Andar
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Re: Quatsch. |
-->>>>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>>>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
>>>Die Zentralbanken erzeugen das Monster und erklären zugleich, sie würden es bekämpfen.
>>>Trotzdem Frohes Fest
>>Danke Reinhard, interessanter Film.:-) Ich finde die Äußerungen größtenteils richtig, aber drei Dinge sind mir als nicht richtig aufgefallen:
>>Seit wann ist Inflation unter 2% keine Inflation sondern"Preisstabilität"?
>>Seit wann legt die EZB allgemein die Zinssätze, vom"Leitzins" mal abgesehen, fest?
>>Seit wann wirkt der Anstieg der Ã-lpreise inflationär?
>>Frohe Weihnachten wünschend - Divinum
<hr>
>Äh, sorry, aber etwas plausibel klingen die Formulierungen der EZB schon:
>1."Preisstabilität" ist Definitionssache, was ist falsch daran, dass die EZB Als Ziel Inflation < 2% anstrebt???
<font color="blue">Bei einer jährlichen Inflationsrate von 1,9% bleiben die Preise nicht stabil, nach 37 Jahren kostet ein Warenkorb im heutigen Wert von 100 Euro dann mehr als 200 Euro, folglich ist Inflation von 1,9% p.a. keine Preistabilität.</font>
>2. Es gibt nicht nur"den Leitzins".
<font color="blue">Richtig, es gibt zum Beispiel auch ein Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt und das wird mit Sicherheit nicht von der EZB"festgelegt", sondern primär durch die Konjunkturlage bestimmt.</font>
>3. Ein Anstieg der Ã-lpreise wirkt immer inflationär (bei gleichbleibenden US-EUR Wechselkurs). Denn im Warenkorb, der für die Inflationsmessung verwendet wird, machen Heizkosten, Sprit etc. schon einen guten Anteil aus. Hinzu kommt, dass Industriegüter bei höheren Energiepreisen ebenfalls teurer werden. Davon kann sich auch China nicht entziehen.
<font color="blue">Falsch, wenn der Ã-lpreis steigt, wirkt das nicht inflationär, weil der Verbraucher durch höhere Ausgaben für's Tanken woanders dafür weniger Geld ausgeben kann. Sinkende/steigende Einzelpreise haben lediglich kaufkraftumverteilende Effekte, aber keine inflationären. Inflation entsteht, wenn die EZB zuviel Geld emittiert. Steigende Ã-lpreise bewirken lediglich, dass woanders die Kaufkraft sinken muss.
MfG - Divinum</font>
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Divinum
25.12.2005, 20:51
@ R.Deutsch
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Re: Weihnachtsrätsel |
-->>Hi Divinum,
>Die EZB rechnet offenbar nur mit Pisa-Schülern:-)
>Jeder halbwegs intelligente Schüler müsste nach diesem Film sofort eine Frage stellen - nämlich welche?
>grübel, grübel
>R.D.
<font color="blue">Der Gedanke kam mir beim Anschauen des Films auch. ;-)</font>
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klingonenjoerg
25.12.2005, 21:14
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
>Die Zentralbanken erzeugen das Monster und erklären zugleich, sie würden es bekämpfen.
>Trotzdem Frohes Fest
Auch die Argumentation gegen Deflation ist ja auch Realsatire in Reinform: Deflation ist schlecht, weill die Konsumenten dann Kaeufe zurueckstellen. OH MY GOSH!!! DAS IST JA: SPAREN!!! Wenn ich nicht alles Geld sofort losschlage, sondern etwas in Reserve halte und auf die Bank bringe. PFUI!!!
Irgendetwas in mir sagt, da war doch mal eine ehrliche Wirtschafts-wissenschaft, die sagt, dass der Kapitalstock eines Landes (=was die Leute ansparen) die Grundlage allen zukuenftigen Wachstums ist. Das muss aber schon etwas her sein. Was die EZB ausserdem verschweigt ist, das die von der Zentralbank verursachte Inflationierung die Kreditblase erzeugt. Die so ueberschuldeten Verbraucher, Unternehmen und Regierungen sind es, die in der (unvermeidlichen) Deflation alle bankrott gehen und es entsteht grosse Not und Unruhe bis zum (Buerger-)Krieg.
Wo ist die Ehrlichkeit geblieben? Warum luegen so viele Wirtschafts-wissenschaftler, und warum lassen sich so viele Buerger bereitwillig beluegen?
Joerg
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Diogenes
25.12.2005, 21:32
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->Mein lieber Reinhard,
>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
So einen Link öffentlich zu machen gehört verboten. Geradezu unerträglich, die armen Kinder. Da foltern sie mit dererlei Unsäglichkeiten in dümmlich herablassendem Ton den jungen, un-abgehärteten Verstand zu Tode und wundern sich dann, wenn Pisa in die Hose geht.
2 Minuten von dem Video und ich gestehe alles, wirklich alles. DAS IST NICHT AUSZUHALTEN! HIIILLLLFÄÄÄÄ!!!
Was machen die armen Kinder erst, die sich das im Unterricht ansehen müssen, es ihn ihr Heft schreiben sollen und bei Prüfungen und Test gezwungen werden, es zu wiederholen? Das ist Tortur ausgefeilt bis zum äußersten, abgefeimter und perverser geht es nicht mehr.
Den Begriff"Geld" schändlich zu mißbrauchen, eine Währung zu ruinieren und alle in Unglück zu stürzen ist eine Sache, aber bei Kindern hört der Spaß auf. Das werde ich der EZB nie verzeihen.
Da kommt mir glatt die Weihnachtsgans wieder hoch.
>Trotzdem Frohes Fest
Dir auch ein frohes
Diogenes
[img][/img]
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Diogenes
25.12.2005, 21:51
@ R.Deutsch
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Re: Weihnachtsrätsel |
-->>Hi Divinum,
>Die EZB rechnet offenbar nur mit Pisa-Schülern:-)
>Jeder halbwegs intelligente Schüler müsste nach diesem Film sofort eine Frage stellen - nämlich welche?
Die Frage die er Stellen müsste lautet:"Wo ist der nächste Edelmetallhändler?" ;-)
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bernor
25.12.2005, 23:37
@ klingonenjoerg
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->Wo ist die Ehrlichkeit geblieben? Warum luegen so viele Wirtschafts-wissenschaftler, und warum lassen sich so viele Buerger bereitwillig beluegen?
Ich glaube, es war Schopenhauer, der mal schrieb:
Der Mensch ist verstrickt in seinen Willen.
Der"Verstand" ist da nur ein Hilfsmittel - welches hin und wieder, wenn irgendwie als störend empfunden,"abgeschaltet" wird.
Gruß bernor
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thoughtful
26.12.2005, 04:30
@ R.Deutsch
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Re: Der Fünfjahresplan für die Hyperinflation |
-->>der deflatorische Kollaps findet nicht statt:-)
>Ziatat:
>“a sufficiently aggressive (and courageous) central bank in a fiat money regime with a floating exchange rate can always prevent persistent deflation. In that sense deflation is a self-imposed injury, not a potentially unavoidable danger”.
>Festliche Grüße
>R.D.
---------------------------------------------------------
Hallo Herr Deutsch
Beim Artikeln in der Presse, bei Banken, etc., zum Thema"Deflation" vermisse ich meistens den Hinweis, daß es auch eine gesunde Deflation gibt.
Links:
Prof. Dr. George Reisman http://www.mises.org/story/1298 und
Philip Bagus http://www.mises.org/journals/qjae/pdf/qjae6_4_3.pdf und
Prof. Dr. J. G. Hülsmann http://www.mises.org/story/1254: Deflation der größte Mythos.
Ich habe mal versucht das Thema im"Geld-Crash-Forum" zu diskutieren, nur reicht da der geistige Horizont der Teilnehmer nicht aus, um das zu verstehen. In jenem Forum laufen auch genug sog. Freiwirte (=arme Irregeleitete) herum und die haben von RICHTIGER Geldtheorie ohnehin keine Ahnung. Vor allem brauchen die Deflation in jeder Art, wie die Luft zum Atmen, sonst könnten die ja gleich ihre Freigeldpläne einstampfen.:-))))
Gruß
thoughtful
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CRASH_GURU
26.12.2005, 07:15
@ R.Deutsch
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Re: Der Fünfjahresplan für die Hyperinflation |
-->>der deflatorische Kollaps findet nicht statt:-)
>Ziatat:
>“a sufficiently aggressive (and courageous) central bank in a fiat money regime with a floating exchange rate can always prevent persistent deflation. In that sense deflation is a self-imposed injury, not a potentially unavoidable danger”.
>Festliche Grüße
>R.D.
Kann leider den Plan nicht erkennen, lediglich die übliche Verbreitung der eigenen Meinung durch die Einseitigkeit der Zitate:
" Moreover, how far could Japan’s financial system absorb quite rapid rises in interest rates, given their large scale holdings of JGBs?
The path between inflation and financial collapse may indeed have become narrower with each year of delay in restoring normality."
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CRASH_GURU
26.12.2005, 12:43
@ klingonenjoerg
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
--> Warum luegen so viele Wirtschafts-wissenschaftler, und warum lassen sich so viele Buerger bereitwillig beluegen?
>Joerg
Es gibt keine Wirtschaftswissenschaft, es gibt lediglich Witschafts- oder auh Geldtheorien und früher nannten sich die Jungs schlicht Volkswirt oder Dipl. Kaufmann, das war ehrlicher. Ergo kann jeder sagen was ihm gerade einfällt, kaum etwas ist falsifizierbar.
Gruß
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ingobert
26.12.2005, 16:03
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
*** also ENTFESSELN wollen die das ganz bestimmt nicht, sondern wenn schon eher: bändigen.
>Die Zentralbanken erzeugen das Monster
*** nein, die tauschen lediglich bereits vorhandene Titel in Bargeld und kassieren dafür eine Gebühr. Infla erzeugt momentan nur einer: der STAAT.
Infla=Schulden machen - Defla=Schulden tilgen. Das kann der Staat und die Wirtschaftssubjekte, aber nicht die ZBs.
Der Film macht aber andere Fehler:
1. sie trennen nicht zwischen Kaufen und Bezahlen. Im Film wird so getan, als könne man nichts kaufen, wenn man nicht genügend Geld hat. Das ist falsch, denn kaufen kann man auch auf Pump.
2. es wird behauptet, die ZBs könnten"die Zinsen" festlegen. Das ist falsch. Die ZBs können nur die"Bereitstellungsgebühr" für Bargeld festlegen. In der Tat hat das einen gewissen Einfluß auf das allgemeine Zinsniveau, aber einen eher marginalen.
Gruß!
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R.Deutsch
26.12.2005, 16:52
@ ingobert
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Re: Das Monster erzeugen Staat und Zentralbanken gemeinsam |
-->Hi Ingobert,
Du schreibst:
Die Zentralbanken erzeugen das Monster
*** nein, die tauschen lediglich bereits vorhandene Titel in Bargeld und kassieren dafür eine Gebühr. Infla erzeugt momentan nur einer: der STAAT.
Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht. Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt. Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird. Ewiges Thema - und dottore wird gleich erklären, warum es doch einen Unterschied macht:-)
Gruß
R.D.
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ingobert
26.12.2005, 19:05
@ R.Deutsch
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Re: Und hier nun der große Weihnachtshammer |
-->>der Weihnachtsmann (die EZB) erklärt den Kindern, wie er die Inflation bekämpfen will.
>Den Film musss man sich ansehen - das ist an Verlogenheit kaum zu überbieten, insbesondere wenn man vorher den Text der BIZ gelesen hat, mit dem Plan, wie man das Inflationsmonster entfesseln will.
*** also ENTFESSELN wollen die das ganz bestimmt nicht, sondern wenn schon eher: bändigen.
>Die Zentralbanken erzeugen das Monster
*** nein, die tauschen lediglich bereits vorhandene Titel in Bargeld und kassieren dafür eine Gebühr. Infla erzeugt momentan nur einer: der STAAT.
Infla=Schulden machen - Defla=Schulden tilgen. Das kann der Staat und die Wirtschaftssubjekte, aber nicht die ZBs.
Der Film macht aber andere Fehler:
1. sie trennen nicht zwischen Kaufen und Bezahlen. Im Film wird so getan, als könne man nichts kaufen, wenn man nicht genügend Geld hat. Das ist falsch, denn kaufen kann man auch auf Pump.
2. es wird behauptet, die ZBs könnten"die Zinsen" festlegen. Das ist falsch. Die ZBs können nur die"Bereitstellungsgebühr" für Bargeld festlegen. In der Tat hat das einen gewissen Einfluß auf das allgemeine Zinsniveau, aber einen eher marginalen.
Gruß!
|
ingobert
26.12.2005, 19:28
@ R.Deutsch
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Re: Das Monster erzeugen Staat und Zentralbanken gemeinsam |
-->Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht.
*** doch, natürlich.
Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt.
*** Nein. Der Staat begibt eine neue Anleihe. Herr Meier kauft die und überweist von seinem Girokonto das Geld an den Staat. Der kann das nun ausgeben (also auch wieder überweisen). Mit Bargeld oder ZBs hat das doch gar nichts zu tun.
>Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird.
*** DAS wäre etwas anderes. Wenn die ZBs GEÃ-FFNET würde, dann würde sich der Staat gegen seine Anleihen in der Tat BARGELD bei der ZB holen, und seine Bediensteten auch mit diesem Bargeld bezahlen.
Gruß!
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- Elli -
26.12.2005, 23:14
@ R.Deutsch
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht. Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt. Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird. Ewiges Thema - und dottore wird gleich erklären, warum es doch einen Unterschied macht:-)
>Gruß
>R.D.
Lieber Reinhard,
es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
|
R.Deutsch
27.12.2005, 09:15
@ - Elli -
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Re: Das Monster - Elli |
-->>>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht. Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt. Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird. Ewiges Thema - und dottore wird gleich erklären, warum es doch einen Unterschied macht:-)
>>Gruß
>>R.D.
>Lieber Reinhard,
>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
Die Erklärung ist ganz einfach. Ich halte z.B. die Erklärung von Helmut Schlesinger (früherer Bundesbankpräsident) in seinem Buch:"Staatsverschuldung ohne Ende?" Seite 164 ff. für plausibel, ebenso wie die Erklärung zahlreicher anderer Fachleute zu diesem Thema.
Welchen Sachverhalt willst Du mir eigentlich näher bringen? Dass die Zentralbanken für die immense Geldvermehrung nicht verantwortlich sind??
Gruß
R
|
CRASH_GURU
27.12.2005, 09:37
@ - Elli -
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht. Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt. Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird. Ewiges Thema - und dottore wird gleich erklären, warum es doch einen Unterschied macht:-)
>>Gruß
>>R.D.
>Lieber Reinhard,
>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
Vielleicht lässt er woanders denken? [img][/img]
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R.Deutsch
27.12.2005, 10:38
@ CRASH_GURU
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>>>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht. Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt. Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird. Ewiges Thema - und dottore wird gleich erklären, warum es doch einen Unterschied macht:-)
>>>Gruß
>>>R.D.
>>Lieber Reinhard,
>>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
>Vielleicht lässt er woanders denken? [img][/img]
[b]Ja - das ist besser, zumal wenn man es selbst nicht gewohnt ist
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ingobert
27.12.2005, 11:37
@ ingobert
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Bitte um Antwort! Würde gerne mal die Diskussion zuende führen! (o.Text) |
-->
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R.Deutsch
27.12.2005, 12:09
@ ingobert
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Re: Antwort für Ingobert |
-->>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht.
>*** doch, natürlich.
wenn die Banken sich mit Staatspapieren nicht mehr bei der ZB refinanzieren können, ist das Spiel rasch zu Ende
>Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt.
>*** Nein. Der Staat begibt eine neue Anleihe. Herr Meier kauft die und überweist von seinem Girokonto das Geld an den Staat. Der kann das nun ausgeben (also auch wieder überweisen). Mit Bargeld oder ZBs hat das doch gar nichts zu tun.
Solange nur der Meier kauft ist das richtig. Wenn aber Banken die Staatsanleihen kaufen und bei der ZB einreichen, sieht es anders aus.
>>Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird.
>*** DAS wäre etwas anderes. Wenn die ZBs GEÃ-FFNET würde, dann würde sich der Staat gegen seine Anleihen in der Tat BARGELD bei der ZB holen, und seine Bediensteten auch mit diesem Bargeld bezahlen.
genau das ist der Plan von Bernanke und in dem working paper der BIZ. Natürlich holen auch die Geschäftsbanken kaum Bargeld sondern vielmehr Buchgeld bei der ZB
Gruß!
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CRASH_GURU
27.12.2005, 14:06
@ R.Deutsch
|
Vielleicht sollte man mal über Alternativen zu Hyper Infla und depressiver |
-->> Defla nachdenken!?
Ich habe den Eindruck, daß das Denken zu der Fragestellung eingestellt worden ist (die Vorstellung von Gold/Silber bei 3000/300 USD bewirkt jetzt sicher ähnliche physiologische Reaktionen wie eine nackte BB vor 30 Jahren -:)) und deshalb nur noch Bestätigungen für die eigenen Argumente gesucht werden.
Ich kann mir schwer vorstellen, daß jetzt alle kleinen Spekulanten ( mich eingeschlossen ) mit Au/Ag reich werden.
Auf der anderen Seite scheinen sich die USA bereits für Chapter 11 entschieden zu haben.
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R.Deutsch
27.12.2005, 15:04
@ CRASH_GURU
|
Re: Was ist eine nackte BB? Brigitte Bardot?? (o.Text) |
-->
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CRASH_GURU
27.12.2005, 15:16
@ R.Deutsch
|
Re: Was ist eine nackte BB? Brigitte Bardot?? Richtig (o.Text) |
-->
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R.Deutsch
27.12.2005, 16:25
@ CRASH_GURU
|
Re: Vielleicht sollte man mal über Alternativen... ja - mach mal |
-->Hi Crash Guru,
verstehe nicht so richtig, was Du eigentlich sagen willst.
Du schreibst:
die Vorstellung von Gold/Silber bei 3000/300 USD bewirkt jetzt sicher ähnliche physiologische Reaktionen wie eine nackte BB vor 30 Jahren -:)) und deshalb nur noch Bestätigungen für die eigenen Argumente gesucht werden.
Ich kann mir schwer vorstellen, daß jetzt alle kleinen Spekulanten ( mich eingeschlossen ) mit Au/Ag reich werden.
Ich gehe eher von Gold/Silber 3000/3000 USD aus. Argumente wurden vorgetragen. Du müsstest dann schon auf die Argumente eingehen. Dass Du es Dir schwer vorstellen kannst, ist zwar interessant, hilft aber nicht so viel beim Erkenntnisgewinn:-) Was meinst Du mit geldpolitischen Anachronismen? Gold und Silber??
Weiter schreibst Du:
Warum soll man sich den sozialen Stress der beiden obigen Szenarien antun, wenn man das Problem auch über Nacht lösen kann ( solange man noch Empire spielen darf )? Warum sollten die USA nicht ALLE Schulden streichen (privat und Ã-ffentliche)und zwar bevor es zu grossem sozialen Stress kommt??
Solange die Schulden weiter bestehen, gibt es keinen sozialen Stress. Der kommt erst wenn die Schulden gestrichen sind. Dann sind nämlich die Ersparnisse weg. Und weiter:
Der Aktienhandel in USA wurde auch für eine Woche oder so eingestellt, hat weder der NYSE noch den Kursen nachhaltig geschadet, warum sollte man das bei Edelmetallen nicht weltweit für 2-3 Monate machen können?
Klar kann man das machen - und dann?? Dann wird bei 3000 oder 30.000 wieder aufgemacht - oder was? Oder für immer geschlossen - oder wie? Das soll dann die Lösung sein?
Da wurde das Szenario in dem BIZ working paper schon realistischer durchgespielt.
Gruß
R
|
thoughtful
27.12.2005, 16:39
@ R.Deutsch
|
Re: Antwort für Ingobert |
-->>>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht.
>>*** doch, natürlich.
>wenn die Banken sich mit Staatspapieren nicht mehr bei der ZB refinanzieren können, ist das Spiel rasch zu Ende
>>Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt.
>>*** Nein. Der Staat begibt eine neue Anleihe. Herr Meier kauft die und überweist von seinem Girokonto das Geld an den Staat. Der kann das nun ausgeben (also auch wieder überweisen). Mit Bargeld oder ZBs hat das doch gar nichts zu tun.
>Solange nur der Meier kauft ist das richtig. Wenn aber Banken die Staatsanleihen kaufen und bei der ZB einreichen, sieht es anders aus.
>>>Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird.
>>*** DAS wäre etwas anderes. Wenn die ZBs GEÃ-FFNET würde, dann würde sich der Staat gegen seine Anleihen in der Tat BARGELD bei der ZB holen, und seine Bediensteten auch mit diesem Bargeld bezahlen.
>genau das ist der Plan von Bernanke und in dem working paper der BIZ. Natürlich holen auch die Geschäftsbanken kaum Bargeld sondern vielmehr Buchgeld bei der ZB
>Gruß!
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Hallo Herr Deutsch
Sie brauchen ja wohl keine Hilfestellung.
Ich kann also nur sagen, daß ich in Ihrer Argumentationskette keinen Fehler entdecke.
Also ich sehe nur 4 Möglichkeiten zur Erhöhung der Geldmenge:
1. Die ZB kauft Aktiva an (ob werthaltig oder nicht ist für die Technik der Erhöhung der Geldmenge unerheblich) und zahlt mit neuen Banknoten.
2. Die Geschäftsbanken schöpfen Geld (Kreditgewährung - Bilanzverlängerungen) - da könnte die ZB aber erheblich gegensteuern (bekannte Instrumente).
3. Ihr Thema: Direkt (geht durch EZB-Satzung bei uns nicht) oder indirekt durch Erhöhung der Staatsschulden (das ist eben nicht nur ein Aktiventausch bei den Wirtschaftssubjekten, sondern - wie Sie sagen, eine anschließende Monetisierung über die ZB.
4. Druck von Falschgeld durch Kriminelle
Gruß
thoughtful
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- Elli -
27.12.2005, 16:40
@ R.Deutsch
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>>Lieber Reinhard,
>>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
>Die Erklärung ist ganz einfach. Ich halte z.B. die Erklärung von Helmut Schlesinger (früherer Bundesbankpräsident) in seinem Buch:"Staatsverschuldung ohne Ende?" Seite 164 ff. für plausibel, ebenso wie die Erklärung zahlreicher anderer Fachleute zu diesem Thema.
Aber die sind doch zig-fach plausibel widerlegt worden. Trotzdem hältst du daran fest?
>Welchen Sachverhalt willst Du mir eigentlich näher bringen? Dass die Zentralbanken für die immense Geldvermehrung nicht verantwortlich sind??
Bingo. Die Staatsschulden sind es, zum 4711. Mal.
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thoughtful
27.12.2005, 16:58
@ - Elli -
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>>>Lieber Reinhard,
>>>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
>>Die Erklärung ist ganz einfach. Ich halte z.B. die Erklärung von Helmut Schlesinger (früherer Bundesbankpräsident) in seinem Buch:"Staatsverschuldung ohne Ende?" Seite 164 ff. für plausibel, ebenso wie die Erklärung zahlreicher anderer Fachleute zu diesem Thema.
>Aber die sind doch zig-fach plausibel widerlegt worden. Trotzdem hältst du daran fest?
>>Welchen Sachverhalt willst Du mir eigentlich näher bringen? Dass die Zentralbanken für die immense Geldvermehrung nicht verantwortlich sind??
>Bingo. Die Staatsschulden sind es, zum 4711. Mal.
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Hallo Elli
Die Staatsschulden sind wirklich ein Riesenproblem.
Schauen Sie sich mal an was Dieter Meyer, Ministerialrat a.D., ehemals im Management der Bundesschuldenverwaltung (heißt jetzt ab 1.1.2002 Bundeswertpapierverwaltung - klingt besser:-)) dazu zu sagen hat:
http://www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de
Gruß
thoughtful
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thoughtful
27.12.2005, 17:09
@ thoughtful
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Re: Antwort für Ingobert |
-->>>>Wenn die ZB die Staatsschulden nicht monetisieren, funktioniert es nicht.
>>>*** doch, natürlich.
>>wenn die Banken sich mit Staatspapieren nicht mehr bei der ZB refinanzieren können, ist das Spiel rasch zu Ende
>>>Der Ankauf der Staatsschulden durch die ZB bringt das Monster (das zusätzliche Geld) in die Welt.
>>>*** Nein. Der Staat begibt eine neue Anleihe. Herr Meier kauft die und überweist von seinem Girokonto das Geld an den Staat. Der kann das nun ausgeben (also auch wieder überweisen). Mit Bargeld oder ZBs hat das doch gar nichts zu tun.
>>Solange nur der Meier kauft ist das richtig. Wenn aber Banken die Staatsanleihen kaufen und bei der ZB einreichen, sieht es anders aus.
>>>>Es macht keinen Unterschied, ob die Staatsschuld erst ans Publikum und anschliesend an die ZB oder gleich an die ZB verkauft wird.
>>>*** DAS wäre etwas anderes. Wenn die ZBs GEÃ-FFNET würde, dann würde sich der Staat gegen seine Anleihen in der Tat BARGELD bei der ZB holen, und seine Bediensteten auch mit diesem Bargeld bezahlen.
>>genau das ist der Plan von Bernanke und in dem working paper der BIZ. Natürlich holen auch die Geschäftsbanken kaum Bargeld sondern vielmehr Buchgeld bei der ZB
>>Gruß!
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>Hallo Herr Deutsch
>Sie brauchen ja wohl keine Hilfestellung.
>Ich kann also nur sagen, daß ich in Ihrer Argumentationskette keinen Fehler entdecke.
>Also ich sehe nur 4 Möglichkeiten zur Erhöhung der Geldmenge:
>1. Die ZB kauft Aktiva an (ob werthaltig oder nicht ist für die Technik der Erhöhung der Geldmenge unerheblich) und zahlt mit neuen Banknoten.
>2. Die Geschäftsbanken schöpfen Geld (Kreditgewährung - Bilanzverlängerungen) - da könnte die ZB aber erheblich gegensteuern (bekannte Instrumente).
>3. Ihr Thema: Direkt (geht durch EZB-Satzung bei uns nicht) oder indirekt durch Erhöhung der Staatsschulden (das ist eben nicht nur ein Aktiventausch bei den Wirtschaftssubjekten, sondern - wie Sie sagen, eine anschließende Monetisierung über die ZB.
>4. Druck von Falschgeld durch Kriminelle
>Gruß
>thoughtful
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ERGÄNZUNG:
In den USA läuft diese Ungeheuerlichkeit, verursacht durch die überbordende Staatsverschuldung ganz direkt.
Alles sehr eindrucksvoll geschildert bei Larry Parks http://www.fame.org
th.
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R.Deutsch
27.12.2005, 17:18
@ - Elli -
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Re: Das Monster - Reinhard |
-->>>>Lieber Reinhard,
>>>es ist erschreckend, dass alle Versuche, dir diesen Sachverhalt näher zu bringen, gescheitert sind. Wie erklärst du dir das eigentlich?
>>Die Erklärung ist ganz einfach. Ich halte z.B. die Erklärung von Helmut Schlesinger (früherer Bundesbankpräsident) in seinem Buch:"Staatsverschuldung ohne Ende?" Seite 164 ff. für plausibel, ebenso wie die Erklärung zahlreicher anderer Fachleute zu diesem Thema.
>Aber die sind doch zig-fach plausibel widerlegt worden. Trotzdem hältst du daran fest? von wem ist es zig-fach widerlegt worden - von dottore?:-) Tut mir leid - ich Dummerchen und das Dummerchen Schlesinger wir vertehns halt nicht.
>>Welchen Sachverhalt willst Du mir eigentlich näher bringen? Dass die Zentralbanken für die immense Geldvermehrung nicht verantwortlich sind??
>Bingo. Die Staatsschulden sind es, zum 4711. Mal.
Ach - alle Leute bezahlen mit Staatsschulden - nicht mehr mit GZ?:-)
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CRASH_GURU
27.12.2005, 18:45
@ R.Deutsch
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Re: Vielleicht sollte man mal über Alternativen... ja - mach mal |
-->>Hallo Reinhard,
Du schreibst:
Ich gehe eher von Gold/Silber 3000/3000 USD aus.
Das heisst emotionsloses Denken ist noch schwieriger -:)
Was meinst Du mit geldpolitischen Anachronismen? Gold und Silber?? <i/>
Nein, ich meine man wird es nicht zu dem Hyper-Defla-Depressions Szenario früherer Epochen kommen lassen.
>Weiter schreibst Du:
> Warum soll man sich den sozialen Stress der beiden obigen Szenarien antun, wenn man das Problem auch über Nacht lösen kann ( solange man noch Empire spielen darf )? Warum sollten die USA nicht ALLE Schulden streichen (privat und Ã-ffentliche)und zwar bevor es zu grossem sozialen Stress kommt??
[i]Solange die Schulden weiter bestehen, gibt es keinen sozialen Stress.
Du bist also der Auffassung, das H-D-D Szenario wird nicht zu sozialen Unruhen führen?? Na ja, dann müssen wir nicht weiter diskutieren.
Der kommt erst wenn die Schulden gestrichen sind. Dann sind nämlich die Ersparnisse weg. Was denn für Ersparnisse? Die privaten Schulden übersteigen doch die Ersparnisse und die in den offiziellen Statistiken ausgewiesenen Ersparnisse sind Asset Blasen, dh. im Crash keine.
Nun sind natürlich Sparer und Schuldner nicht identisch, aber wie schon gesagt, für die Rentner könnte man vermutlich eine Lösung finden mit der das Spiel noch bis zum Sarg weitergehen kann.
Und weiter:
>Der Aktienhandel in USA wurde auch für eine Woche oder so eingestellt, hat weder der NYSE noch den Kursen nachhaltig geschadet, warum sollte man das bei Edelmetallen nicht weltweit für 2-3 Monate machen können?
>Klar kann man das machen - und dann?? Dann wird bei 3000 oder 30.000 wieder aufgemacht - oder was? Oder für immer geschlossen - oder wie? Das soll dann die Lösung sein?
Natürlich soll das keine Lösung sein. Wie schon gesagt, Du willst nur Bestätigung, aber keine Alternativen.
Ich wollte damit andeuten, Du/ich wirst evtl. keine Gelegenheit haben Kasse zu machen, denn wenn wieder aufgemacht wird, gibt es einen neuen Dollar.
Da wurde das Szenario in dem BIZ working paper schon realistischer durchgespielt.
Das mögliche HyperInfla Szenario habe ich schon in Richard Russel´s Forum in 2003 argumentiert, als RR ständig was von Deflation gemurmelt hat.
Das ist doch mittlerweile fast Allgemeinwissen, insbesondere nach Bernanke´s Heli Vortrag, siehe Faber u.v.A..
Ich könnte mir zB einen Zwischenfall vorstellen, der die Einführung eines neuen Dollars im Interesse der nationalen Sicherheit dringend erforderlich macht. Hatte Erdmann sowas nicht schon mal in Roman Form entwickelt?
Das muss man halt mit etwas Fantasie angehen -:)
Grüsse
[/i][i]
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ingobert
28.12.2005, 10:57
@ R.Deutsch
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Re: Antwort für Ingobert |
-->wenn die Banken sich mit Staatspapieren nicht mehr bei der ZB refinanzieren können, ist das Spiel rasch zu Ende
*** schon richtig, aber deswegen macht die ZB trotzdem keine Schulden.
Solange nur der Meier kauft ist das richtig. Wenn aber Banken die Staatsanleihen kaufen und bei der ZB einreichen, sieht es anders aus.
*** Nein, denn da macht die ZB immer noch keine Schulden. (Aber wenn Meier nun bei seiner Bank ein Sparkonto eröffnet, wird er dadurch unwissentlich zum Staatsgläubiger)
genau das ist der Plan von Bernanke und in dem working paper der BIZ. Natürlich holen auch die Geschäftsbanken kaum Bargeld sondern vielmehr Buchgeld bei der ZB
*** Herr Deutsch, wir sind zu 99% d'accord. Trotzdem halte ich die pauschale Aussage"die ZBs erzeugen Infla", sagen wir mal, für nicht treffend. Die Schulden, und damit die Infla, macht der Staat, die ZBs machen sie lediglich umlauffähig. Es könnte also bspw. heißen:"der Staat erzeugt Infla via Staatsverschuldung & ZBs".
Gruß!
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ingobert
28.12.2005, 12:53
@ Student
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exactement! (o.Text) |
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- Elli -
28.12.2005, 14:10
@ ingobert
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Re: Antwort für Ingobert |
-->>*** Herr Deutsch, wir sind zu 99% d'accord. Trotzdem halte ich die pauschale Aussage"die ZBs erzeugen Infla", sagen wir mal, für nicht treffend.
Danke. Das Problem ist, dass Reinhard pauschale Aussagen mag, auch wenn sie falsch oder zumindest irreführend sind. Wie auch sein Lieblingsspruch"Geld aus dem Nichts".
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