Unruhe
28.12.2005, 18:26 |
Parlamentarismus Thread gesperrt |
-->Eine gerade gefundene Aussage von Walter Rathenau zum Parlamentarismus möchte ich den Forumsteilnehmer nicht vorenthalten.
„Abgeordnete, die weder von Politik, noch von Wirtschaft, noch von Verwaltung, noch von inneren Zusammenhängen etwas verstehen, zählen ab und ernennen Minister: mir einen, dir einen. Minister, die zu etwas Anderem geboren sind, entwerfen Gesetze. Die Nationalversammlung nimmt sie an, die öffentliche Meinung nickt und das Land geht zugrunde. Resultat dieses Unsinns: Der Wirtschaft wird nicht geholfen. Es kommt nichts ein. Die Ungleichheit der Vermögen nimmt nicht ab, sondern zu. Die Intelligenz verarmt bis zur Proletarisierung. Die großen Vermögen wachsen ins Sinnlose. Die besten Kräfte wandern aus. Die Beweglichen haben ihr Geld ins Ausland geflüchtet. Die Anständigen und Gutmütigen bezahlen für die Rücksichtslosen. Die Autorität des dilettantischen Staates ist in Steuersachen ebenso dahin, wie in Ernährungssachen. Die Korruption blüht. Regiererei und Gesetzgebung werden nicht mehr ernst genommen.“
Aus „Das Gesicht der Demokratie“ von Friedrich Georg Jünger
Rathenau war ja bestimmt kein"Rechter"; deshalb kann man ihn sicher zitieren.
Unruhe
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Baldur der Ketzer
28.12.2005, 20:43
@ Unruhe
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Re: Parlamentarismus - Super Beitrag, aber, eine kleine Korrektur |
-->Hallo, Unruhe,
wirklich ein super Fund - vielen Dank dafür.
Nur, eines halte ich für verbesserunsgbedürftig:
>„Abgeordnete, die weder von Politik, noch von Wirtschaft, noch von Verwaltung, noch von inneren Zusammenhängen etwas verstehen, zählen ab und ernennen Minister: mir einen, dir einen. Minister, die zu etwas Anderem geboren sind, entwerfen Gesetze. Die Nationalversammlung nimmt sie an, die öffentliche Meinung nickt und das Land geht zugrunde. Resultat dieses Unsinns: Der Wirtschaft wird nicht geholfen. Es kommt nichts ein. Die Ungleichheit der Vermögen nimmt nicht ab, sondern zu. Die Intelligenz verarmt bis zur Proletarisierung. Die großen Vermögen wachsen ins Sinnlose. Die besten Kräfte wandern aus. Die Beweglichen haben ihr Geld ins Ausland geflüchtet. ehemals: Die Anständigen und Gutmütigen bezahlen für die Rücksichtslosen <font color=#FF0000>müßte heißen: die Einfältigen, Gutgläubigen und Dummen löhnen statt der Weitvorausschauenden.</font>. Die Autorität des dilettantischen Staates ist in Steuersachen ebenso dahin, wie in Ernährungssachen. Die Korruption blüht. Regiererei und Gesetzgebung werden nicht mehr ernst genommen.“
>Aus „Das Gesicht der Demokratie“ von Friedrich Georg Jünger
Beste Grüße vom Baldur
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Vinosoph
28.12.2005, 21:34
@ Baldur der Ketzer
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Baldur der Zyniker |
-->>Hallo, Unruhe,
>wirklich ein super Fund - vielen Dank dafür.
>Nur, eines halte ich für verbesserunsgbedürftig:
ehemals: Die Anständigen und Gutmütigen bezahlen für die Rücksichtslosen <font color=#FF0000>müßte heißen: die Einfältigen, Gutgläubigen und Dummen löhnen statt der Weitvorausschauenden.</font>.
N'abend Baldur, Du Zyniker! [img][/img]
### Welche Emfehlung hältst Du denn für einen heute bzw. in den letzten 20 Jahren geborenen weitvorausschauenden jungen Menschen bereit?? Wir gehen
der Einfachheit davon aus, dass er weder Tochter/Sohn eines Politikers ist oder
zu den sonstigen ca. 10 % (wenn überhaupt) Profiteuren des aktuellen Systems gehört.
Nachfolgend ein Ausszug aus der"Die Schuldenfalle" von Dieter Meyer:
..."Ein Aufschieben der erforderlichen haushaltspolitischen Schritte würde bei zunächst weiter steigender Schuldenquote später umso größere Anstrengungen erfordern,.... längerfristig aus der demographischen Entwicklung weitere erhebliche Anforderungen an künftige Generationen erwachsen".
(2) Die Zinsausgaben im Jahr 2000 (67,6 Mrd.EUR) betrugen allein fast zwei Drittel des Umsatzsteueraufkommens 2000. Sie waren fast doppelt so hoch wie das Mineralölsteueraufkommen 2000. Sie beliefen sich auf etwa das 2,6-fache der Sozialhilfeausgaben 1999 und fast auf ein Drittel der Rentenzahlungen 1999 aus der Rentenversicherung. Eine angenommene jährliche Neuverschuldung des öffentlichen Gesamthaushalts von 50 Mrd.EUR erzeugt bei einem Durchschnittszinssatz von z. B. 6% aus sich selbst heraus neue Haushaltslöcher nach einem Jahr in Höhe von 3,0 Milliarden EUR, nach 5 Jahren bereits 15 Milliarden EUR, und zwar nicht einmalig, sondern jährlich. In der Addition für die 5 Jahre zusammen betragen die neuverschuldungsbedingten Zinsausgaben 45 Mrd.EUR. Hinzu kommt die Zinslast von jährlich 66,6 Milliarden EUR für die bis 2001 aufgenommenen Kredite (zusammengerechnet sind das in 5 Jahren 333 Mrd.EUR). Bei diesen Dimensionen wird deutlich, dass sich die fiskalischen Ergebnisse bedeutender Finanz- und Steuerreformen im Zinseszinswachstum verlieren, wenn sie nicht mit einer Reform der Staatsverschuldung verbunden werden...."
### Wie wohl die aktuellen Zahlen aussehen??
Beste Grüße vom Vinosophen
<ul> ~ und hier geht's ab in die Falle</ul>
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Baldur der Ketzer
28.12.2005, 22:14
@ Vinosoph
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Re: Baldur der Zyniker - gutes Rad - teures Rad |
-->Hallo, Vinosoph,
>### Welche Emfehlung hältst Du denn für einen heute bzw. in den letzten 20 Jahren geborenen weitvorausschauenden jungen Menschen bereit?? Wir gehen
>der Einfachheit davon aus, dass er weder Tochter/Sohn eines Politikers ist oder
>zu den sonstigen ca. 10 % (wenn überhaupt) Profiteuren des aktuellen Systems gehört.
schwierige Prognose.
Nach den letzten zwanzig Jahren zu urteilen, sind soziologische Systeme sehr robust, fehlertolerant, und langlebig. Offenbar sind sie existentiell, denn seit grauester Vorzeit läuft alles immer wieder ähnlich ab.
Vielleicht kann man selber als kleines Licht tatsächlich keinerlei Einfluß ausüben auf die gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen. Man kann sie aus meiner heutigen Sicht nur vorfinden, analysieren, sie als unabänderlich akzeptieren, und dann seinen eigenen Weg durch das Dickicht suchen.
Ich hab neulich mit jemandem gesprochen, der seinen Handwerksbetrieb in der sechsten Generation führt und stolz darauf ist, den Betrieb seinen Nachkommen zu vererben, weiterzugeben. Das ehrt ihn, das ist seine Motivation, täglich mit Kompromissen leben zu lernen, weil es für ihn keinen Plan B gibt, per definitionem.
Wer sich dem aber nicht fügen will, hat nur eine Möglichkeit, nämlich, auf der internationalen Klaviatur zu spielen, wie es uns die Großkonzerne vormachen.
Dazu gibt es nur den Weg, eine selbständige Berufstätigkeit anzustreben, möglichst viele Sprachen zu erlernen, und über einen Mindestbildungsabschluß (Uni-Abschluß) die Eintrittskarte für fremde Länder zu erwerben.
Diese Loslösung von patriotischen oder familiären Bindungen und Wurzeln ist dazu absolut nötig, aber sie führt - zwangsläuig - zu einer Entwurzelung der eigenen Person, zu einer Aufgabe der Heimat, bis man eine neue gefunden haben wird, und das kann lange dauern - wahrscheinlich wird man zeit seines Lebens unstets in Bewegung sein, immer auf der Suche nach der gebotenen Optimierung.
Dazu sind nur die wenigsten Leute bereit. Es ist ein hoher Preis. Aber wie alles im Leben, hat auch der Vorsprung vor dem Durchschnitt einen Preis, den man zahlen muß - man kriegt ja auch eine Belohnung dafür, einmal einen monetären Aspekt, einmal die Gewißheit, nicht mehr Sklave vor dem Karren der ausbeutenden Sklaventreiber zu sein. Wenigstens nur noch geringstmöglich.
Ich habe mal mit einem sehr erfolgreichen, autodidaktischen Experten gesprochen, und ihn nach seiner Ausbildung gefragt. Er sagte, er hätte sich alles selber im stillen Kämmerlein erarbeitet. Über viele Jahre hinweg. Das bleibe einem nicht erspart.
Ich denke, damit hat er Recht.
Wir müssen uns die Unabhängigkeit erarbeiten, das Bewußtsein dazu, wir müssen den Spott der Bequemen ertragen, ihren Müßiggang ohne Wertung akzeptieren lernen. Und beharrlich den eigenen Weg gehen. Bzw. unsere Nachkommen, die man in diesem Bewußtsein erziehen sollte.
Das kleine Volk macht es vor, wie es funktioniert, allen anderen voraus zu sein, wobei ich das hier nur objektiv feststellen möchte, einer Wertung enthalte ich mich. Es hat viel mit Bildung zu tun, mit elitärem Bewußtsein, mit der Suche nach stetiger Optimierung, aber auch mit Heimatlosigkeit.
Wer ein einfaches Leben anstrebt, kann in Europa gut auskommen.
Wer aber Leistungsgerechtigkeit als oberste Maxime in die Wiege mitbekam, kann sich nicht verleugnen. Wird nicht glücklich werden auf dem einfachen, trivialen Weg.
Also: Bildung, Bildung und Bildung. Ständig. Unabhängiges, eigenverantwortliches Denken von der Pieke auf. Ziele setzen und erreichen, egal, wo sich dies als möglich erweisen wird.
Die Welt unserer Vorväter existiert (derzeit) nicht mehr, und wir müssen uns darauf einstellen. Bis vor zwanzig Jahren waren die Staaten noch souverän und die Landesgrenzen waren große Hürden. Das ist heute nicht mehr der Fall, es bieten sich viele Möglichkeiten, die es zu ergreifen gilt.
Der beste Beweis ist der Niedergang der mitteldeutschen Beitrittsländer, dort hilft die beste Bildung nichts, um in Lohn und Brot zu bleiben. Da hilft keine Hoffnung, keine Illusion, das ist derzeit so, bis auf weiteres. Und wer sich nicht anpaßt, geht unter.
Allein dieses Bewußtsein der Eigenverantwortlichkeit ist etwas, das heute als pfui gilt - ist ja nicht sotziahl. Es bekommen nur sehr, sehr wenige Kinder mit ins Leben. Ich bekam es.
Man ist immer für sich selber alleine verantwortlich, und wenn man Familie hat, trägt man auch hierfür die Verantwortung. Aber lieber ist man liquide im Ausland und kann der Familie daheim zur Seite stehen, als pleite, aber daheim mit den Füßen unterm Erbstück-Tisch.
Beides kann man nur haben, wenn man viel Dusel hat. Es gibt Beispiele, wie man auch um die Haustüre herum ein gutes Auskommen hat, aber man kann sich nicht darauf verlassen und kann es einfordern - wenn, dann ists Glück.
Ich habe keine Ahnung, wie es die nächsten Jahre weitergeht, aber wenn es einigermaßen zivilisiert bleibt, dann gibt es auf der Welt unverändert Bedarf, Nachfrage, Gewinnmöglichkeiten. Wenn auch primär dort, wo Wachstum besteht. Man sollte also nicht hoffnungslos sein.
Nur: eben, man sollte sich bewußt werden, daß man in Zukunft eines in den Mittelpunkt des Bewußtseins stellen muß: Eigenverantwortlichkeit. Selbständigkeit. Souveränität.
Klingt theatralisch, ist aber so. Das ganze Sozialismusgesülze von wegen Gleichmacherei und Anspruchsdenken sowie Errungenschaften geht wieder in die Grütze. Und da gehe ich nicht mit.
Die Planungshorizonte sind zusammengeschnarcht, was früher auf zehn, zwanzig Jahre planbar war, wird heute schon nach einem Jahr diffus. Also ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
Beste Grüße vom Baldur
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Clarius
28.12.2005, 22:17
@ Baldur der Ketzer
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Re: Parlamentarismus - Super Beitrag, aber, eine kleine Korrektur |
-->Hallo Baldur,
>Hallo, Unruhe,
>wirklich ein super Fund - vielen Dank dafür.
>Nur, eines halte ich für verbesserunsgbedürftig:
> ehemals: Die Anständigen und Gutmütigen bezahlen für die Rücksichtslosen <font color=#FF0000>müßte heißen: die Einfältigen, Gutgläubigen und Dummen löhnen statt der Weitvorausschauenden.</font>.
da halte ich das Original aber für zutreffender! Denn oftmals ahnen diese"Weitvorausschauenden" nichts von ihrer Kurzsichtigkeit.
Clarius
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albert
29.12.2005, 00:05
@ Baldur der Ketzer
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Re: Baldur der Zyniker - gutes Rad - teures Rad |
-->>Hallo, Vinosoph,
ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
>Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
>Beste Grüße vom Baldur
Hi Baldur, schöner Text. Gratulation.
Denke auch, das hier so ne art Frosch Kocherei stattfindet.
Schön langsam die Temperatur erhöhen und kochen, ohne das es zu stark bewußt wird.
Maßnahmen z.B.
Inflation erhöhen indem man schön die Schulden ausdehnt und gleichzeitig vom sparen faselt, administrierte Preise rauf; Leistungen runter; Kontrollzange andrehen; Rechte-Zange runter; Rentner ein bißchen mit tricks wie Nachbesteuerung etc. gängeln; allgemeines Gefühl der Verunsicherung starten (Emailkontrollen, Wohnungssuchungen, Mautkontrollen, Journalisten abgreifen usw.)
Ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt die Wirtschaft wieder in Schwung kommen soll. Oder ob hier Schritt für Schritt auf die große Eirtschaftskrise hingearbeitet wird, damit dann die uns.verordnete NewWorldOrder kommt.
Gruß
Albert
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igelei
29.12.2005, 00:32
@ albert
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gewiss läufts planungstechnisch auf die NewWorldOrder hinaus, ABER:..mT |
-->>>Hallo, Vinosoph,
>ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
>>Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
>>Beste Grüße vom Baldur
>Hi Baldur, schöner Text. Gratulation.
>Denke auch, das hier so ne art Frosch Kocherei stattfindet.
>Schön langsam die Temperatur erhöhen und kochen, ohne das es zu stark bewußt wird.
>Maßnahmen z.B.
>Inflation erhöhen indem man schön die Schulden ausdehnt und gleichzeitig vom sparen faselt, administrierte Preise rauf; Leistungen runter; Kontrollzange andrehen; Rechte-Zange runter; Rentner ein bißchen mit tricks wie Nachbesteuerung etc. gängeln; allgemeines Gefühl der Verunsicherung starten (Emailkontrollen, Wohnungssuchungen, Mautkontrollen, Journalisten abgreifen usw.)
>Ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt die Wirtschaft wieder in Schwung kommen soll. Oder ob hier Schritt für Schritt auf die große Eirtschaftskrise hingearbeitet wird, damit dann die uns.verordnete NewWorldOrder mmt.
>Gruß
>Albert
... ich denke mal, dass sie mit einem NICHT rechnen:
DER MENSCH IST KEIN FROSCH! Auch wenn man sicher sein kann, dass nicht nur Schily und Joshua Fischer ihre Bilderbergerinstruktionen brav ausführen, sondern auch Merkel, Stasischäuble & Co. Auf der anderen Seite sieht man aber auch an vielen Stellen, wie ihre Planungen scheitern, siehe Irak und wahrscheinlich auch bald Persien. Sie werden nie ihre tolle NewWorldOrder über 1,3 Milliarden Moslems ausdehnen können, selbst mit all ihrer militärischen Macht nicht. Und ihre wirtschaftliche geht langsam aber sicher auch immer mehr in die Grütze.
Schaun mer mal...
MfG
igelei
|
Vinosoph
29.12.2005, 00:44
@ igelei
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so ähnlich seh ich's auch. Von den 90 % und mehr wird irgendwann |
-->>>>Hallo, Vinosoph,
>>ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
>>>Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
>>>Beste Grüße vom Baldur
>>Hi Baldur, schöner Text. Gratulation.
>>Denke auch, das hier so ne art Frosch Kocherei stattfindet.
>>Schön langsam die Temperatur erhöhen und kochen, ohne das es zu stark bewußt wird.
>>Maßnahmen z.B.
>>Inflation erhöhen indem man schön die Schulden ausdehnt und gleichzeitig vom sparen faselt, administrierte Preise rauf; Leistungen runter; Kontrollzange andrehen; Rechte-Zange runter; Rentner ein bißchen mit tricks wie Nachbesteuerung etc. gängeln; allgemeines Gefühl der Verunsicherung starten (Emailkontrollen, Wohnungssuchungen, Mautkontrollen, Journalisten abgreifen usw.)
>>Ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt die Wirtschaft wieder in Schwung kommen soll. Oder ob hier Schritt für Schritt auf die große Eirtschaftskrise hingearbeitet wird, damit dann die uns.verordnete NewWorldOrder mmt.
>>Gruß
>>Albert
>... ich denke mal, dass sie mit einem NICHT rechnen:
>DER MENSCH IST KEIN FROSCH! Auch wenn man sicher sein kann, dass nicht nur Schily und Joshua Fischer ihre Bilderbergerinstruktionen brav ausführen, sondern auch Merkel, Stasischäuble & Co. Auf der anderen Seite sieht man aber auch an vielen Stellen, wie ihre Planungen scheitern, siehe Irak und wahrscheinlich auch bald Persien. Sie werden nie ihre tolle NewWorldOrder über 1,3 Milliarden Moslems ausdehnen können, selbst mit all ihrer militärischen Macht nicht. Und ihre wirtschaftliche geht langsam aber sicher auch immer mehr in die Grütze.
>Schaun mer mal...
>MfG
>igelei
einmal die kritische Masse erreicht sein und dann reicht der"Flügelschlag des Schmetterlings".
Die meisten Prognosen sind meistens und dummerweise linear gedacht.
Grüße vom Vinosophen
|
Baldur der Ketzer
29.12.2005, 01:03
@ albert
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Re: wenns billig ist, ist Ärger eingepreist - aber nicht bei Extremangaben |
-->Hallo, albert,
>Inflation erhöhen indem man schön die Schulden ausdehnt und gleichzeitig vom sparen faselt, administrierte Preise rauf; Leistungen runter;...
neulich hab ich mich mit jemandem unterhalten, der auf ein angebliches Verfassungsgerichtsurteil oder zumindest einen Leitsatz hinwies, wonach ein Rentner nicht weniger Rente herausbekommen dürfe, als er einbezahlt hätte.
Nun, daß das so nicht stimmt, wissen wir alle, aber in einer langanhaltenden Deflation käme da noch eine Tretmine ins Spiel.
Und deswegen denke ich, daß der Staat auf alle Fälle versuchen wird, eine Inflationierung hinzubiegen, wie auch immer.
Auf die Wirtschaft nehmen die schon gar keine Rücksicht mehr, weil die ja auch nicht so blöd sind, wie die thumben Kasperlfiguren auf der Bühne es erscheinen lassen. Die wissen, daß die das nicht mehr im Griff haben und ihnen das Kapital davonläuft, wegrinnt, verdampft. Die wissen, daß der Schiffsrumpf ein Leck hat und der Maschinenraum unter Wasser steht, es kommt also kein weiterer Antrieb mehr außer dem Schwung der trägen Masse.....so lange der noch langsam ausläuft.
Wie Erich B. immer zurecht sagt, es ist doch nirgends eine neue Wertschöpfungsquelle in Sicht. Und wenn, wird sie die Wertschöpfung in den Billig-KOSTEN-Ländern bringen, nicht in den Hoch-ABGABEN-Ländern.
Mit Löhnen hat das nur teilweise zu tun, denke ich. Es ist ein Mentalitätsproblem.
Wenn sich die Wirtschaft mit dem Staat herumkotzen muß, von der Steuer geprügelt und getreten wird, wenn sie sich von Gewerkschaften und Arbeitsgerichten auf den Kopf scheißen lassen soll (mit Verlaub), dann - unterläßt sie und geht.
Nichts anderes findet statt, seit die Möglichkeit dazu besteht (seit die Grenzen offen sind - EU).
Die Ursachen hierfür liegen nicht in der Politik der letzten Monate oder Jahre, sondern gehen weit zurück, aus meiner Sicht bis in die Siebziger/Achtziger-Jahre. Da hat sich so viel Groll gestaut, daß der irgendwann aus dem Faß überläuft, und der Unternehmer wegläuft. Sofern er nicht hinschmeißt.
Klar wird das in Zukunft wieder besser, aber das dauert noch zehn bis zwanzig Jahre, bis das Land wieder aus der Sch. heraus ist - so lange kann niemand abwarten, man muß ja täglich weiterwirtschaften.
Und das findet dort statt, wo ein Investor gerne gesehen ist - ich sage nur, exemplarisch für den vasallengermanischen Nachkriegs-Hirntripper, die Otto-Beisheim-Spende an das bayerische Gymnasium, das von der Leererschaft aufgrund der Zugehörigkeit Beisheims zur Waffen-SS schmählich zurückgewiesen wurde, als ob Hochpeinlichkeiten beschmotzt worden wären. Non olet? OLET! Oder so.
Na ja, mit dieser Gesinnung gehts den Bach runter.
Siehe Japan, China, und andere, die halten sich doch den Bauch vor Lachen vor so viel Bescheuertheit der deutschen öffentlich geäußerten *Meinung*.
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: wenn ich Kinder hätte, müßte ich die nach Schulheimkehr jeden Tag erst wieder weltanschaulich zurechtrücken und wiedereinjustieren, nach dem Geschmarr, das man versucht, ihnen in den Kopf zu implantieren.
Ich hab neulich wieder ein paar alte Schulaufgaben von meiner Gymnasialzeit gefunden, ich bekam das Kotzen. Gottseidank vergißt man schnell, aber wenn ich mir heute ansehe, was wir damals aushalten mußten, ist das kaum begreiflich - Schwachsinn hoch fünf, aber das mit Methode. Umerziehung pur. Bei mir hats aber versagt:-).....
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Vinosoph
29.12.2005, 01:13
@ Baldur der Ketzer
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"... wird heute schon nach einem Jahr diffus." |
-->>Hallo, Vinosoph,
>>### Welche Emfehlung hältst Du denn für einen heute bzw. in den letzten 20 Jahren geborenen weitvorausschauenden jungen Menschen bereit?? Wir gehen
>>der Einfachheit davon aus, dass er weder Tochter/Sohn eines Politikers ist oder
>>zu den sonstigen ca. 10 % (wenn überhaupt) Profiteuren des aktuellen Systems gehört.
>schwierige Prognose.
>Nach den letzten zwanzig Jahren zu urteilen, sind soziologische Systeme sehr robust, fehlertolerant, und langlebig. Offenbar sind sie existentiell, denn seit grauester Vorzeit läuft alles immer wieder ähnlich ab.
>Vielleicht kann man selber als kleines Licht tatsächlich keinerlei Einfluß ausüben auf die gesellschaftlich-politischen Rahmenbedingungen. Man kann sie aus meiner heutigen Sicht nur vorfinden, analysieren, sie als unabänderlich akzeptieren, und dann seinen eigenen Weg durch das Dickicht suchen.
>Ich hab neulich mit jemandem gesprochen, der seinen Handwerksbetrieb in der sechsten Generation führt und stolz darauf ist, den Betrieb seinen Nachkommen zu vererben, weiterzugeben. Das ehrt ihn, das ist seine Motivation, täglich mit Kompromissen leben zu lernen, weil es für ihn keinen Plan B gibt, per definitionem.
>Wer sich dem aber nicht fügen will, hat nur eine Möglichkeit, nämlich, auf der internationalen Klaviatur zu spielen, wie es uns die Großkonzerne vormachen.
>Dazu gibt es nur den Weg, eine selbständige Berufstätigkeit anzustreben, möglichst viele Sprachen zu erlernen, und über einen Mindestbildungsabschluß (Uni-Abschluß) die Eintrittskarte für fremde Länder zu erwerben.
>Diese Loslösung von patriotischen oder familiären Bindungen und Wurzeln ist dazu absolut nötig, aber sie führt - zwangsläuig - zu einer Entwurzelung der eigenen Person, zu einer Aufgabe der Heimat, bis man eine neue gefunden haben wird, und das kann lange dauern - wahrscheinlich wird man zeit seines Lebens unstets in Bewegung sein, immer auf der Suche nach der gebotenen Optimierung.
>Dazu sind nur die wenigsten Leute bereit. Es ist ein hoher Preis. Aber wie alles im Leben, hat auch der Vorsprung vor dem Durchschnitt einen Preis, den man zahlen muß - man kriegt ja auch eine Belohnung dafür, einmal einen monetären Aspekt, einmal die Gewißheit, nicht mehr Sklave vor dem Karren der ausbeutenden Sklaventreiber zu sein. Wenigstens nur noch geringstmöglich.
>Ich habe mal mit einem sehr erfolgreichen, autodidaktischen Experten gesprochen, und ihn nach seiner Ausbildung gefragt. Er sagte, er hätte sich alles selber im stillen Kämmerlein erarbeitet. Über viele Jahre hinweg. Das bleibe einem nicht erspart.
>Ich denke, damit hat er Recht.
>Wir müssen uns die Unabhängigkeit erarbeiten, das Bewußtsein dazu, wir müssen den Spott der Bequemen ertragen, ihren Müßiggang ohne Wertung akzeptieren lernen. Und beharrlich den eigenen Weg gehen. Bzw. unsere Nachkommen, die man in diesem Bewußtsein erziehen sollte.
>Das kleine Volk macht es vor, wie es funktioniert, allen anderen voraus zu sein, wobei ich das hier nur objektiv feststellen möchte, einer Wertung enthalte ich mich. Es hat viel mit Bildung zu tun, mit elitärem Bewußtsein, mit der Suche nach stetiger Optimierung, aber auch mit Heimatlosigkeit.
>Wer ein einfaches Leben anstrebt, kann in Europa gut auskommen.
>Wer aber Leistungsgerechtigkeit als oberste Maxime in die Wiege mitbekam, kann sich nicht verleugnen. Wird nicht glücklich werden auf dem einfachen, trivialen Weg.
>Also: Bildung, Bildung und Bildung. Ständig. Unabhängiges, eigenverantwortliches Denken von der Pieke auf. Ziele setzen und erreichen, egal, wo sich dies als möglich erweisen wird.
>Die Welt unserer Vorväter existiert (derzeit) nicht mehr, und wir müssen uns darauf einstellen. Bis vor zwanzig Jahren waren die Staaten noch souverän und die Landesgrenzen waren große Hürden. Das ist heute nicht mehr der Fall, es bieten sich viele Möglichkeiten, die es zu ergreifen gilt.
>Der beste Beweis ist der Niedergang der mitteldeutschen Beitrittsländer, dort hilft die beste Bildung nichts, um in Lohn und Brot zu bleiben. Da hilft keine Hoffnung, keine Illusion, das ist derzeit so, bis auf weiteres. Und wer sich nicht anpaßt, geht unter.
>Allein dieses Bewußtsein der Eigenverantwortlichkeit ist etwas, das heute als pfui gilt - ist ja nicht sotziahl. Es bekommen nur sehr, sehr wenige Kinder mit ins Leben. Ich bekam es.
>Man ist immer für sich selber alleine verantwortlich, und wenn man Familie hat, trägt man auch hierfür die Verantwortung. Aber lieber ist man liquide im Ausland und kann der Familie daheim zur Seite stehen, als pleite, aber daheim mit den Füßen unterm Erbstück-Tisch.
>Beides kann man nur haben, wenn man viel Dusel hat. Es gibt Beispiele, wie man auch um die Haustüre herum ein gutes Auskommen hat, aber man kann sich nicht darauf verlassen und kann es einfordern - wenn, dann ists Glück.
>Ich habe keine Ahnung, wie es die nächsten Jahre weitergeht, aber wenn es einigermaßen zivilisiert bleibt, dann gibt es auf der Welt unverändert Bedarf, Nachfrage, Gewinnmöglichkeiten. Wenn auch primär dort, wo Wachstum besteht. Man sollte also nicht hoffnungslos sein.
>Nur: eben, man sollte sich bewußt werden, daß man in Zukunft eines in den Mittelpunkt des Bewußtseins stellen muß: Eigenverantwortlichkeit. Selbständigkeit. Souveränität.
>Klingt theatralisch, ist aber so. Das ganze Sozialismusgesülze von wegen Gleichmacherei und Anspruchsdenken sowie Errungenschaften geht wieder in die Grütze. Und da gehe ich nicht mit.
>Die Planungshorizonte sind zusammengeschnarcht, was früher auf zehn, zwanzig Jahre planbar war, wird heute schon nach einem Jahr diffus. Also ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
>Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
>Beste Grüße vom Baldur
..da braucht's keine weitvorausschauenden flexiblen Schlaumeier.
Sein Heil in finanzielle und immobilientechnische"Flexibilität" und"Mobilität"
zu suchen, hört sich für mich eher nach"abhauen" vor der Verantwortung an.
Diese Antwort der Eliten auf die Globalisierung denk ich gar nicht erst zu Ende.
Das ist nicht mein Weg durch's"Dickicht".
Nein, nein, so wird dat nix, lieber Baldur. Genau das Gegenteil ist die Lösung.
Wenn diejenigen, die schon"bescheid wissen", Verantwortung übernehmen, und ihre Mitmenschen aufklären dann wird sich vielleicht doch was ändern. Im Moment läuft gerade mal wieder eine Runde"Mäusekloppen". Aber es wird nichts nützen. Ist eben so wie auf dem Jahrmarkt. Jede weitere Runde wird schwieriger. Ich hab so
das Gefühl, die nächste Runde geht an die Mäuse. [img][/img]
Alles eine Frage der Vernetzung und Information. Schade nur, das nicht mehr mitmachen. Dann ging es erheblich schneller!!
Beste Grüße
Vino[b][/b][i][/i]
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Baldur der Ketzer
29.12.2005, 01:28
@ Vinosoph
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Re: Eigentum in der BRDDR ist noch nicht enteignetes Schalck-Gol.-Gut |
-->Hallo, Vinosoph,
es ist sogar eine offizielle Doktrin, daß man privates Eigentum in der BRDDR unter dem Gesichtspunkt berücksichtigen müsse, ob es über die Landesgrenzen türmen könne oder eben immobil sei.
Deswegen wurde die Besserstellung von Immobilien bei der Besteuerung mal höchstrichterlich und gesetzgeberisch gerechtfertigt.
Wer nicht auf dem Sprung ist, auf den stürzen sich die Staatsschmarotzer wie die ausgehungerten Monster.
Kostolany hin oder her, aber als er sagte, das Geld scheu wie das Reh sei, hatte er Recht.
Wenn Du drohen kannst, gut, dann geh ich halt, werden alle Beamtete weich. Oder werfen mal kurzfristig das Hürn an. Wissen sie aber, Du kannst Dich nicht rühren, weil voll und langjährig investiert, dann packen sie Dich und üben an Dir die Unzucht mit Schutzbefohlenen aus.
Ich habe das schon oft erlebt, selber oder von Dritten, daß nur eines zieht, und zwar die Möglichkeit, sich dem Zugriff in Zukunft zu entwinden - dann lockern sie den Griff. Egal, ob Bank, Staat/Fiskus, oder Versicherung.
Sehen sie, daß Du das Wasser bis zum Halse stehen hast, ergötzen sie sich dran, Dich ganz reinzutauchen.
Das einzige, was Umdenken bewirkt, ist schiere (Finanz)Not und Verzweiflung der Obrigkeit. Und das kriegen sie nicht, wenn sie sich gesundstoßen können am vorgefundenen Vermögen.
>>"abhauen" vor der Verantwortung an.
Nein, nicht doch. Vielmehr, Frontbegradigung und Deckungsuchen bei feindlichem Ari-Angriff.
Die abwehrende Hand, wenn Dich ein Offizieller an die Bälle greifen will.
Das NEIN und der Effenbergfinger zum Gesslerhut.
Ein bewußtes Nichtmitspielen beim Spiel, das man nur verlieren kann.
>>Genau das Gegenteil ist die Lösung.
ich gebe Dir Recht, daß alle großen Umwälzungen von innen heraus aus dem System stattfanden (Gorbatschow, Perestrojka), nie aber von kleinen vorlauten Würstchen wie den Geschwistern Scholl.
Nur, siehst Du was halbwegs vernünftiges innerhalb des Systems? Frag mal Friedrich Merz nach seiner Meinung zum Fall Hohmann, und Du weißt, auch er ist es nicht.
>Wenn diejenigen, die schon"bescheid wissen", Verantwortung übernehmen, und ihre Mitmenschen aufklären dann wird sich vielleicht doch was ändern.
Nee, nee, jetzt kommt erst mal ein Fußballjahr, wo das Proletariat beschäftigt wird. Ein weiteres Jahr gewonnen.
Aufklären? Wen? Etwa Dittsche an der Theke in der Trinkhalle? Vergiß es. Jetzt haben sie sogar die NPD in Dresden auseinandergekloppt. Hoffnungslos.
Das System versteht nur eines, und das ist die mangelnde Zufuhr von Geld - ob das die Bushisten sind oder die Berliner Reservedödelz.
Ich halte meine Rübe nicht hin, beim besten Willen nicht. Ich glaube nicht an die Armee Wenck.
Beste Grüße vom Baldur
|
apoll
29.12.2005, 10:54
@ albert
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Re: Baldur der Zyniker - gutes Rad - teures Rad |
-->>>Hallo, Vinosoph,
>ist Beweglichkeit die oberste Maxime, finanziell, immobilientechnisch, einkommensmäßig.
>>Was der Opa machte, wird der Enkel weiterführen - das war mal.
>>Beste Grüße vom Baldur
>Hi Baldur, schöner Text. Gratulation.
>Denke auch, das hier so ne art Frosch Kocherei stattfindet.
>Schön langsam die Temperatur erhöhen und kochen, ohne das es zu stark bewußt wird.
>Maßnahmen z.B.
>Inflation erhöhen indem man schön die Schulden ausdehnt und gleichzeitig vom sparen faselt, administrierte Preise rauf; Leistungen runter; Kontrollzange andrehen; Rechte-Zange runter; Rentner ein bißchen mit tricks wie Nachbesteuerung etc. gängeln; allgemeines Gefühl der Verunsicherung starten (Emailkontrollen, Wohnungssuchungen, Mautkontrollen, Journalisten abgreifen usw.)
>Ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt die Wirtschaft wieder in Schwung kommen soll. Oder ob hier Schritt für Schritt auf die große Eirtschaftskrise hingearbeitet wird, damit dann die uns.verordnete NewWorldOrder kommt.
>Gruß
>Albert
Hallo Albert, genau das sage ich seit Jahren, es wird auf die sozialistische
"Eine Welt" mit Weltregierung hingearbeitet.Eigentum wird abgeschafft,alles wird zugeteilt.Alle internationale(also überstaatliche)Institutionen,Kirchen usw
arbeiten auf dieses Ziel hin.Die"Brüder" helfen mit und wissen nicht,dass sie ihr eigenes Gefängnis bauen.Ap.
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