prinz_eisenherz
04.01.2006, 22:48 |
Scharon erleidet den zweiten Schlaganfall in kurzer Folge hintereinander Thread gesperrt |
-->Scharon erleidet Schlaganfall - Olmert übernimmt Regierung
Sorge um Ariel Scharon. Israels Ministerpräsident hat erneut einen Schlaganfall erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Regierungsagaben hat sein Stellvertreter Olmert die Regierungsgeschäfte übernommen.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393569,00.html</ul>
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Alana
05.01.2006, 09:39
@ prinz_eisenherz
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Re: Scharon: Solche Physiognomien sind einfach Knall auf Fall totgeweiht |
-->>Scharon erleidet Schlaganfall - Olmert übernimmt Regierung
>Sorge um Ariel Scharon. Israels Ministerpräsident hat erneut einen Schlaganfall erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Regierungsagaben hat sein Stellvertreter Olmert die Regierungsgeschäfte übernommen.
hallo
diesen Ausgang befürchtete ich bei diesem Menschen, seit dem ich den bewusst mit seiner Schießbudenfigur durch die Szene talpen sehe.
Dafür musste man keine Medizin studiert zu haben, um solch ein Ende prophezeien zu können.
Mich wundert, daß bei dem hohen medizinischem Standard in Israel angesicht dessen Physiognomie da auch nur einer überrascht sein konnte.
Auf den hätte man nie setzen dürfen.
Und dem dicken Kohl prophezeie ich das gleiche Schicksal!
Solche Jahrmarktfigur macht kein Organismus auf wirklich lange Dauer mit.
Gruß
al
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XERXES
05.01.2006, 12:06
@ prinz_eisenherz
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Sorge um die Gesundheit eines Massenmörders? |
-->Wenn er über die Wupper gegangen ist, werden unsere Gutmenschen-Systemmedien wahrscheinlich den ganzen Tag live von den Trauerfeiern berichten und uns Bilder von bösen, bösen, jubelnden Palästinensern zeigen.[img][/img]
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prinz_eisenherz
05.01.2006, 12:51
@ prinz_eisenherz
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Ihr müsst das nicht so persönlich sehen |
-->Bei aller Aufregung bei dem Mann zu seiner Körperfülle, oder seiner blutigen Vergangenheit, der Mann ist erst einmal, in dem Amt welches er bedient, ein Funktionsträger, einer, der eine gewisse Menge Macht erhalten hat, mit einem Programm und seinen persönlichen Entscheidungen, die von der Sache her auf ihn zugeschnitten sind, für die er gewählt wurde.
Er wurde weder für seine Leibesfülle noch für seine gnadenlosen militärischen Entscheidungen in der Vergangenheit gewählt. Es hat keine Sinn sich mit dem Mann zu beschäftigen und sich dabei an Äußerlichkeiten die Zähne auszubeißen. Sich in dem politischen Umfeld bis ganz nach oben durchzubeißen, mit Schläue und palnerischem Geschick, das zeugt nicht gerade davon, das die Gleichung dick = tump ein gutes Entscheidungsmerklmal ist, zumal die Gegenaussage, anhand vieler Beispiele, schlank = schlau, sehr leicht mit einem kurzen Blick in die Geschichte zu widerlegen ist.
Aber, um auf den Vorgang als solchen zurück zu kommen, ein Machtvakuum, gerade in dieser Gegend, mit einigen Gestalten im Hintergrund, in Israel, die keinesfalls friedlicher als der Sharon sind, das ist es, was einen grübeln lassen sollte.
bis denne
eisenherz
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Alana
05.01.2006, 13:17
@ prinz_eisenherz
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Re: Ihr müsst das nicht so persönlich sehen-tue ich auch beileibe nicht |
-->>
>Aber, um auf den Vorgang als solchen zurück zu kommen, ein Machtvakuum, gerade in dieser Gegend, mit einigen Gestalten im Hintergrund, in Israel, die keinesfalls friedlicher als der Sharon sind, das ist es, was einen grübeln lassen sollte.
>bis denne
>eisenherz
halloPrinz,
bei Letzterem pflichte ich dir durchaus bei.
Aber deine Zeilen davor hättest du sparen können.
Mir ist der Typ mit seiner Dickheit sowas von egal, weil er auch immer (für mich) die Verkörperung von Unsymphath.
Der Weißrusse Peres oder auch der Rabin bspw. war(ist) mir halt symphatischer, wenn man als Mitteleuropäer da überhaupt von Symphatie reden muss.
Irgendwie wurde uns das mal mehr oder weniger eingehämmert, aber ich bekenne mich öffentlich dazu,"damit" nichts was zu tun gehabt zu haben, und ich möchte da auch nicht immer wieder von XY dran erinnert werden und auch nicht mehr länger dafür zahlen müssen.
Ich habe die Schnautze voll.
Und der Iraner mit seinem Vorschlag von Bayern/Ã-sterreich als Platz für ein neues Israel das wäre ja noch schöner. Nicht, daß da Jerusalem/Tel Aviv selbst hinter steckt, hinter diesem grandiosem Vorschlag.
___
Ich hätte dir nur sagen können, daß diese Hochdruck-Type Knall auf Fall so enden wird.
Und deswegen hätte ich solch eine Type niemals gewählt, weil der mit seinem ungesunden Körper keinerlei Kontinuität verspricht.
Und das gilt für a l l e, die ihn gewählt haben. Völlig undurchdacht und naiv, und das ist schon viel zu lange gutgegangen.
So einfach ist das.
Gruß
al.
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nereus
05.01.2006, 13:19
@ prinz_eisenherz
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Re: Ihr müsst das nicht so persönlich sehen - Prinz |
-->Hallo Prinz!
Du schreibst: Er wurde weder für seine Leibesfülle noch für seine gnadenlosen militärischen Entscheidungen in der Vergangenheit gewählt.
Wegen der Leibesfülle sicher nicht, aber bei der militärischen Gnadenlosigkeit wäre ich schon etwas vorsichtiger.
Nahezu alle israelischen Ministerpräsidenten hatten eine relativ blutige Armee-Karriere hinter sich.
Auch der heute viel gerühmte Rabbin war vor seinem Wandel zum Friedensengel gar kein Kind von Traurigkeit.
Anfrage eines Ungebildeten: Was ist denn palnerisches Geschick?
mfG
nereus
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nereus
05.01.2006, 13:22
@ prinz_eisenherz
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Re: Ihr müsst das nicht so persönlich sehen - Prinz, 2.Versuch |
-->Hallo Prinz!
Du schreibst: Er wurde weder für seine Leibesfülle noch für seine gnadenlosen militärischen Entscheidungen in der Vergangenheit gewählt.
Wegen der Leibesfülle sicher nicht, aber bei der militärischen Gnadenlosigkeit wäre ich schon etwas vorsichtiger.
Nahezu alle israelischen Ministerpräsidenten hatten eine relativ blutige Armee-Karriere hinter sich.
Auch der heute viel gerühmte Rabbin war vor seinem Wandel zum Friedensengel gar kein Kind von Traurigkeit.
Anfrage eines Ungebildeten: Was ist denn palnerisches Geschick?
mfG
nereus
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bernor
05.01.2006, 13:38
@ nereus
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Das"palnerische Geschick"... |
-->...ist wahrscheinlich „planerische Geschick“, nachdem zwei Buchstaben, wohl irrtümlich, vertauscht wurden.
Oder weiß der Prinz da mehr? [img][/img]
Gruß bernor
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nereus
05.01.2006, 14:01
@ bernor
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Re: Das"palnerische Geschick"... - bernor |
-->Hallo bernor!
Auweia, das ist ja eine böse Falle.
Ich hatte irgendeneinen"altdeutschen" Ausdruck vermutet, der kaum noch verwendet wird.. und.. ich gebe es zu.. sogar ins Wörterbuch geschaut.
Manchmal ist es einfacher als man denkt. [img][/img]
Danke für den Hinweis.
mfG
nereus
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prinz_eisenherz
05.01.2006, 14:05
@ nereus
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Hallo nereus, jetzt werde ich aber mal persönlich, das macht mehr Spass:)) |
-->Hallo nereus,
ich begrüße dich und ein schönes Nereus Jahr!
## aber bei der militärischen Gnadenlosigkeit wäre ich schon etwas vorsichtiger. Nahezu alle israelischen Ministerpräsidenten hatten eine relativ blutige Armee-Karriere hinter sich.##
Stimmt, da ist etwas dran. Aber, das kann auch seinen Grund in dem internen Ausleseprozess der Kandidaten, innerhalb der Parteien, in Israel, haben. Ob die breite Mehrheit dort sich bei ihren Wahlentscheidungen an den militärischen UN(Groß)taten orientieren, ich habe keine Ahnung. Nur wen soll man wählen, wenn nur solche Charaktere angeboten werden?
Viele dort werden wohl von dem permanenten Kleinkrieg gegen!! ihre Nachbarn geprägt und wie überall in der Natur, über mehre Generationen der Auslese, wenn nur Kampfhunde gebraucht werden, dann kommen eben auch nur Kampfhunde an die Macht. Dabei sind wir bei meinem kleinen zarten Hinweis von weiter oben und der Evolution. Dieser Prozess hat über Mutation und Auslese, in diesem Fall tragisch zu nennen, das Ergebnis, das sich die bevorzugten Eigenschaften der Kampfhunde ständig stärker ausprägen und zu wuchern beginnen. So wie bei euch Aktien - Fuzzis, die ihr nur noch in Soll und Haben denken und euch unterhalten könnt.
schöne Grüße
eisenherz
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prinz_eisenherz
05.01.2006, 14:33
@ Alana
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Aber sehr schön bissig formuliert. Wenn dir danach wohler ist? |
-->## Ich hätte dir nur sagen können, daß diese Hochdruck-Type Knall auf Fall so enden wird. ##
Hallo,
ich gebe es zu, das mir deine sehr persönlichen, temperamentvollen Schreibausbrüche irgendwie gefallen, mache ruhig nur so weiter. Aber mit der eigentlichen Sache, ich meine da sind wir uns einig, hat das beim Machtspiel gar nichts zu tun. Darf ich dir noch einige Kraftausdrücke mit auf den Weg geben? Wie wäre es mit „sieht aus wie ein Stück Sülze“? Der fette Schwamm?
Aber mal die Polterstunde beiseite gelassen, rein vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet, sind Dicke nicht unbedingt für den Schlaganfall vorprogrammiert und für den Bluthochdruck schon gar nicht. Nur mal so nebenbei. Für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Gicht schon.
Er gibt sehr viele, ausgesprochen schlanke Menschen, die schon im besten Menschenalter, unter dieser Erkrankung leiden. Vermutlich gibt es dafür und für den Schlaganfall eine erblich bedingte Disposition.
Den absolut durchtrainierten, muskulösen, pfeilschnellen Sportler, ein Typ so wie du, der wie aus dem Nichts auf dem Fußballplatz mit einem HI tot zusammenbricht, den konnte man bei der letzten Fußballweltmeisterschaft gerade erst erleben, ein Spieler aus der Mannschaft von Kamerun. Und leider bin ich, nicht oft, aber doch immer wieder einmal, in meinen beruflichen Flegeljahren, zu solchen dramatischen Ereignissen, hier in Berlin, beim Marathonlauf, beim Fußball oder anderen Sportarten, tätig werden müssen. Alles junge Halbstarke, im Alter zwischen 20 bis 30. Danach tritt das auf, was wir älter gewordenen Männer REIFE nennen.
ich stehe bereit
eisenherz
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prinz_eisenherz
05.01.2006, 14:59
@ Alana
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Mensch Alana, hätte ich doch beinahe vergessen, das hier... |
-->Da schreibe ich wie wild meinen übliche Stuss, ziehe mich danach, bei dem augenblicklichen Sauwetter hier in Berlin, in meine Bärenhöhle zurück, mit einem Kriminalroman von dem schwedischen Schriftsteller Ake Edwardson, sehr zu empfehlen, lege eine CD von Chick Corea auf, da fällt mir doch auf einmal siedendheiß ein Artikel aus meiner Datenbank ein, einer der sich mit Krankheit und Jugend befasst. Wenn du dich noch zu den Jüngeren zählst, dann möchte ich dir den, einfach nur so, ans Herz legen wollen, viel Spass an der Freude dabei:
Hinfällige Jugend
http://nzz.ch/2004/06/16/fe/page-article9O0GI.html
16. Juni 2004, 02:11, Neue Zürcher Zeitung
Zweierlei Lebenserwartung für Alt und Jung?
Schon Kinder haben Alterskrankheiten. Die heutigen Jugendlichen könnten zur ersten Generation werden, die vor ihren Eltern stirbt. Zum Krieg der Generationen taugen diese Kombattanten nicht.
Und die gängige Idee, Wohlstandsbürger würden immer älter, könnte sich als Fehlinterpretation einer historischen Ausnahmesituation erweisen.
Ein Satz für Extremisten der Existenz: «Live fast, die young» - das passte auf James Dean, Janis Joplin, Sid Vicious, Kurt Cobain. Lauter Idole der Jugendkultur, deren früher Tod ihren Nimbus nur steigerte. Heute ist ihr Vorbild ausser Kurs geraten. Selbst die potenziellen Nachfolger wollen nichts mehr davon wissen.
Courtney Love oder Madonna, die einst wirkten, als frönten auch sie dem Ideal eines rasch verglühenden Daseins, haben sich längst anders besonnen, so konservativ und gesundheitsbewusst, wie sie mittlerweile sind. Für eine rapid wachsende Anzahl von Jugendlichen indessen gilt eine neue triste Variante jener Maxime: «Eat fast (food), die young.» 160 000 Schüler im Alter von elf bis fünfzehn Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation in Europa, Kanada und den USA auf ihre Lebensgewohnheiten hin befragt. Mit dem Ergebnis: Sie haben zu wenig Bewegung, ernähren sich schlecht, rauchen und trinken zu früh und zu viel.
Achtjährige mit Altersdiabetes
Es könnte die erste Generation werden, die vor ihren Eltern stirbt. In Deutschland sind nach offiziellen Angaben inzwischen jeder dritte Jugendliche und jedes fünfte Kind übergewichtig; der Anteil der Fettleibigen hat sich seit 1975 verdoppelt. Beim Tabakkonsum steht der deutsche Nachwuchs europaweit an der Spitze. Schon vor Bekanntwerden der Erhebung der WHO gab es Alarmrufe von Ärzten, weil sie bei Kindern Erkrankungen diagnostizieren, die man in diesem Alter noch gar nicht haben dürfte, verschlissene Gelenke zum Beispiel. Bereits Achtjährige leiden heutzutage unter dem Diabetes Typ II, einer Zuckerkrankheit, die eigentlich erst bei betagten Patienten auftritt. Gebrechliche Sprösslinge hier, vitale Greise dort. Die Überalterung der Wohlstandsgesellschaft ist ein grosses Thema geworden. Dass ein jeder möglichst lange leben will, galt schon immer als selbstverständlich. Im 21. Jahrhundert scheinen Wohlleben und medizinischer Fortschritt die Methusalem-Träume endlich zu verwirklichen. Während aus Japan die Meldung kommt, es gebe dort heuer zweimal so viel Hundertjährige wie noch vor fünf Jahren, wartet das Statistische Bundesamt zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland mit der Prognose einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung auf. Sie soll im Jahre 2050 für beide Geschlechter bei deutlich über achtzig Jahren liegen.
Aber was besagt das schon für die Profiteure des Wandels. Gemeinhin suggeriert die Kunde von steigender Lebenserwartung eine verlängerte Lebenszeit für alle. Und selbst wenn man weiss, dass statistischer Mittelwert und tatsächliche Lebensdauer zweierlei sind, so bleibt doch die Suggestion einer allgemeinen Lebensverlängerung: Zumindest die Chancen, älter zu werden, scheinen für jedermann zu steigen. Ein irriger Egalitarismus, wie aus den schlechten Nachrichten der WHO hervorgeht. Für Kinder mit angeschlagener Gesundheit sinken die Chancen. Ob jene Bevölkerungsstatistiker, die jetzt über das Jahr 2050 spekulieren, die vielen Gebrechen des Nachwuchses überhaupt schon auf der Rechnung haben? Wohl kaum. So wären denn nicht nur populäre Illusionen, sondern auch wissenschaftliche Statistiken zu korrigieren.
Die Korrekturen könnten dazu taugen, einige bevölkerungspolitische Szenarien sowohl zu verschärfen wie zu relativieren. Verschärft stellt sich das Drama der Überalterung dar. Wenn viele junge Menschen schon jetzt an Altersleiden kranken - muss man dann nicht die bisher auf Senioren fixierte Vision einer vergreisenden Gesellschaft um hinfällige Junioren erweitern? Den Sozialstaat und seine Pflegeeinrichtungen bedroht eine Kostenlawine, die alle früheren Schätzungen in den Schatten stellt. Auch scheint es, als hätten die Alten künftig kaum noch junge Schultern, auf die sie sich stützen könnten, denn diese Jungen werden mit ihren eigenen Zipperlein beschäftigt sein. Das von Frank Schirrmacher propagierte «Methusalem-Komplott» brauchten die Alten demnach weniger zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins als zur Ausbildung von Netzwerken gegenseitiger Hilfe. In einer Gesellschaft, die ihre Kinder vorzeitig beerdigen muss, wären sie mehr als je zuvor allein unter ihresgleichen.
Andererseits, und dies beträfe die Relativierung eines Schreckensszenarios, muss der düster beschworene Krieg der Generationen wohl ausfallen.
Die ungelenke und zuckerkranke Jugend taugt nicht zum Kombattanten. Übergewichtig, wie sie ist, kann sie die Alten nicht einmal mehr mit Körperidealen beschämen. «Wir sind faltig, ihr seid fett», werden die Alten kontern - und sich dann wieder ihren Übungen in den Fitnessstudios widmen, wo viele von ihnen schon jetzt zur Stammkundschaft zählen. Für eine raubtierhafte Attacke der Jungen auf die Besitzstände und Identitäten der Grauköpfe fehlen einstweilen die Anzeichen. Stattdessen vermehren sich nun auch nördlich der Alpen die «Mammoni», wie jene italienischen Muttersöhnchen und -töchterchen heissen, die auch als Erwachsene partout bei den Eltern wohnen bleiben.
Es ist nicht ganz einfach, die besorgniserregenden Befunde der WHO mit der Zukunftsmusik biowissenschaftlich argumentierender Demographen zu einer schlüssigen Vision zu verquirlen. Die einen erklären schlecht ernährte Jugendliche zu Frühsterblichen, die anderen propagieren eine weitere Vermehrung der über Hundertjährigen. Beides kann stimmen - nur eben für verschiedene Gruppen. Wie bei der Bildungsstudie PISA stehen auch hier wieder Kinder aus sozial schwachen und Migrantenfamilien auf der Verliererseite. Die Scheidelinie zwischen unterschiedlichen Lebensspannen wäre demnach sozioökonomisch bestimmt und nicht etwa durch die Zugehörigkeit zu bestimmten Generationen. Junge stürben nicht deswegen früher, weil sie ausgerechnet heutzutage jung sind, sondern weil sie arm, missachtet, deklassiert und verwahrlost aufwachsen.
Glückskinder der Geschichte
Was aber, wenn die Zeitgenossenschaft als solche doch eine Rolle spielte? Wenn es, trotz jenen bevorzugten Kindern, die jetzt mit einer vielleicht sogar nochmals gesteigerten Lebenserwartung antreten, einen generellen Nachteil der jüngeren Generation gegenüber der älteren gäbe? Ein heute Vierzig- oder Fünfzigjähriger hätte Anlass, die Nachgeborenen zu bedauern. Er könnte ihnen sagen: Wir hatten eine begünstigte Jugend. Bewegung bekamen wir genug, denn die Strasse gehörte noch uns, nicht wie heute den Autos, und wir streunten frei herum. Der flexible Kapitalismus war noch nicht erfunden, die Arbeitszeiten der Eltern waren berechenbar, die Mahlzeiten regelmässig. Die Politik liess Schulen und Badeanstalten noch nicht verkommen. Fernsehprogramme, die uns zu Stubenhockern hätten machen können, waren noch kein Problem. Mangel und Überfluss waren in unserem Dasein gerade richtig dosiert. Als Glückskinder der Geschichte haben viele von uns jetzt die Chance, erstaunlich alt zu werden. Demographen neigen dazu, diesen Trend linear fortzuschreiben. Dabei sind wir wohl doch bloss, die WHO-Studie verrät es, Nutzniesser einer historischen Ausnahmesituation.
Joachim Güntner
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Alana
05.01.2006, 17:23
@ prinz_eisenherz
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Re: Wenn dir danach wohler ist? Ja, sicher! |
-->>## Ich hätte dir nur sagen können, daß diese Hochdruck-Type Knall auf Fall so enden wird. ##
>Hallo,
>ich gebe es zu, das mir deine sehr persönlichen, temperamentvollen Schreibausbrüche irgendwie gefallen, mache ruhig nur so weiter. Aber mit der eigentlichen Sache, ich meine da sind wir uns einig, hat das beim Machtspiel gar nichts zu tun. Darf ich dir noch einige Kraftausdrücke mit auf den Weg geben? Wie wäre es mit „sieht aus wie ein Stück Sülze“? Der fette Schwamm?
>Aber mal die Polterstunde beiseite gelassen, rein vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet, sind Dicke nicht unbedingt für den Schlaganfall vorprogrammiert und für den Bluthochdruck schon gar nicht. Nur mal so nebenbei. Für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Gicht schon.
>Er gibt sehr viele, ausgesprochen schlanke Menschen, die schon im besten Menschenalter, unter dieser Erkrankung leiden. Vermutlich gibt es dafür und für den Schlaganfall eine erblich bedingte Disposition. >
>Den absolut durchtrainierten, muskulösen, pfeilschnellen Sportler, ein Typ so wie du, der wie aus dem Nichts auf dem Fußballplatz mit einem HI tot zusammenbricht, den konnte man bei der letzten Fußballweltmeisterschaft gerade erst erleben, ein Spieler aus der Mannschaft von Kamerun. Und leider bin ich, nicht oft, aber doch immer wieder einmal, in meinen beruflichen Flegeljahren, zu solchen dramatischen Ereignissen, hier in Berlin, beim Marathonlauf, beim Fußball oder anderen Sportarten, tätig werden müssen. Alles junge Halbstarke, im Alter zwischen 20 bis 30. Danach tritt das auf, was wir älter gewordenen Männer REIFE nennen.
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>ich stehe bereit
>eisenherz
hallo,
das"...ach lass' den Scheiß" ist allermeist weniger der Verstand, der das meldet, sondern mehr durch Faulheit/Bequemlichkeit begründet.
Und deswegen werde ich immer versuchen wollen, die Kugel auch zu kriegen...
Und jetzt wieder Schluß mit Trübsal, bitte wieder andere Themen...[img][/img]
al.
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