nereus
09.01.2006, 09:41 |
offtopic: Das Osthoff-Rätsel Thread gesperrt |
-->Hallo!
Der Fall bleibt nach wie vor mysteriös.
Zunächst wurde ein angekündigtes längeres Interview mit Reporterin Antonia Radoz nicht gesendet. Der Sender n-tv fühlte sich auch nicht veranlaßt diese Programmänderung seinen Zuschauern mitzuteilen.
Nun soll Frau Osthoff wegen eines Interviews (!!) extra nach Deutschland geflogen sein, um gleich danach wieder zu verschwinden.
Die Reisekosten gehen sicher zu Lasten der GEZ-Kunden, aber warum ihr Interview aus Sicherheitsgründen vorher aufgezeichnet worden war, versteht eigentlich kein Mensch.
War den Entführern nicht über 4 Millionen Euro Lösegeld gezahlt worden?
Sie wechsle"alle zwei Tage" ihren Standort"und das Land".
Vor wem fürchtet sich Frau Osthoff denn immer noch und wer bezahlt diese Wohnortwechsel eigentlich?
Warum kehrt sie nicht nach Bayern zurück, zumindest vorübergehend, wenn die Gefahr doch angeblich so groß ist?
"Wenn ich für den BND gearbeitet hätte, hätte ich meine 540 Euro Miete regelmäßig zahlen können. Dazu war ich nicht in der Lage. Das Ganze erübrigt sich damit.
Nun ja.
Wie sagte Frau Osthoff gegenüber der ZDF-Moderatorin Slomka noch vor wenigen Tagen:
Erst mich vorschicken, ich habe alles abgeliefert und später, warum hat mich denn mein Vermieter rausgeschmissen, weil meine Miete wurde nicht weiter bezahlt während ich als einziger Durchführender nicht mal mehr rausgeholt wurde.
Das klingt sicher etwas chaotisch, allerdings eher so, als hätte jemand diese Miete für Frau Osthoff bezahlt.
Nun, wer zahlt wohl Mieten für Leute die mehrere Jahre in Krisengebieten arbeiten und hierbei enge Kontakte zu Botschaften unterhalten.
Die Heilsarmee?
Wenn ich ein Informant gewesen wäre, dann würde ich heute nicht mehr leben, dann hätten mich die Entführer umgebracht", sagte sie.
Informanten haben aber einen besonderen Wert für das betreffende Land.
Das wissen potentielle Entführer und daher werden auch immer wieder gerne Politiker, Diplomaten, Journalisten und manchmal auch Mitarbeiter (aufgrund ihres Informationswertes oder ihrer Gefahr, die von ihnen ausgeht) entführt.
Danach klingelt die Kasse nämlich besonders laut.
Eine 4 Millionen teuere lebende Frau Osthoff ist für Entführer allemal sinnvoller als eine verscharrte Leiche, für die kein Cent gezahlt wurde.
Gleichzeitig bestätigte die ehemalige Geisel, dass sie Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Bagdad manchmal Hinweise auf drohende Gefahren oder auf die Lage in bestimmten Gebieten gegeben habe.
Alle Botschaften dieser Welt sind potentielle Nachrichtendienststützpunkte, also sind auch Teile des Botschaftspersonal beim Geheimdienst.
Die Botschaftsmitarbeiter hätten sich ihr gegenüber aber"nicht als BND-Mitarbeiter zu erkennen gegeben, sondern als Diplomaten".
[img][/img]
Dass Meldungen über ihre angebliche BND-Tätigkeit gestreut würden, hält sie für"unverantwortlich und gefährlich", denn dies könne für die betroffene Person"das Todesurteil bedeuten".
Das sieht jetzt nach „Abschalten" aus.
Normalerweise ist die Enttarnung eines Agenten ein Strafvergehen und das dürften auch die Chefredakteure der Systempresse wissen.
Immerhin strengt man in den USA ein Verfahren gegen ein Regierungsmitglied aus genau diesem Grund an.
Wenn sie jedoch so freimütig plaudern, scheint der Wert der Informantin gegen Null zu gehen.
Es muß also vor, während oder nach der Entführung etwas vorgefallen sein, was zu großer Verstimmung zwischen einer deutschen Archäologin und der deutschen Diplomatie in einem Krisengebiet führte.
Was könnte das gewesen sein?
Der SPIEGEL-Artikel: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,394145,00.html
mfG
nereus
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Herbi, dem Bremser
09.01.2006, 11:48
@ nereus
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Re: offtopic: Das Osthoff-Rätsel |
-->.. was zu großer Verstimmung zwischen einer deutschen Archäologin und der deutschen Diplomatie in einem Krisengebiet führte.
Froz Neuz und Moin nereus,
deine Art der Wortwahl erheitert mich immer wieder auf das Köstlichste!
Wenn, wie neulich verlautete, Frau S. Osthoff zeitweise für den BND gearbeitet hat und ab Mai 2005 von ihm"pensioniert" wurde, dann würde ich sie auch als isralische Geheimdienstmitarbeiterin sehen - oder arbeitet der BND nicht mehr für den MOSSAD?
Gruß
Herbi
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nereus
09.01.2006, 13:19
@ Herbi, dem Bremser
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Re: offtopic: Das Osthoff-Rätsel - Herbie |
-->Hallo Herbi!
Auch Dir noch alles Gute für das neue Jahr.
Du schreibst: Wenn, wie neulich verlautete, Frau S. Osthoff zeitweise für den BND gearbeitet hat und ab Mai 2005 von ihm"pensioniert" wurde,
Wie meldete doch eine Zeitung kürzlich:
Wie darüber hinaus bestätigt wurde, habe Osthoff im Irak für den BND gearbeitet. Sie sei als „Quelle“ aber vor geraumer Zeit abgeschaltet worden, hieß es. Als Grund wurde angegeben, Osthoff sei „schließlich nicht mehr führbar gewesen, weil sie gemacht hat, was sie wollte“. Sie habe sich an keinerlei Anweisungen gehalten, wurde von zuständiger Stelle unterstrichen.
Ich denke, damit könnte man wohl den Nagel auf den Kopf getroffen haben.
Ein weiteres Indiz, daß sie zumindest in BND-Nähe war, ist die Respektlosigkeit gegenüber ihren Befreiern.
Der Normalbürger würde vor der deutschen Diplomatie auf die Knie fallen und sich eintausend Mal bedanken.
Sie weiß aber ganz genau, daß die Staatsbürokratie ihr offenbar auch einiges zu verdanken hat und daher reißt sie nicht ganz unberechtigt den Mund auf.
Wie bereits erwähnt, das ZDF-Interview war eine kleine Offenbarung.
.. dann würde ich sie auch als israelische Geheimdienstmitarbeiterin sehen - oder arbeitet der BND nicht mehr für den MOSSAD?
Es könnte gut sein, daß der Mossad sie angeworben hat und sie glaubte bei beiden Vereinen ihren Schnitt zu machen, weil sie nicht die finanziellen Mittel hatte über welche sie gerne verfügt hätte.
Aber das ist jetzt eine gewagte Spekulation und generell ist in diesem Fall vieles möglich.
Der BND arbeitet für den Mossad?
Das glaube ich eigentlich nicht.
Aber vielleicht arbeiten einige Mossadler beim BND? [img][/img]
Allerdings wäre in diesem Zusammenhang sehr wohl einmal interessant, inwieweit der Staat DEUTSCHLAND wirklich rechtlich selbständig ist.
Das es bis heute keinen echten Friedensvertrag gibt, sollte den aufmerksamen Beobachter mehr als bedenklich stimmen.
Warum sollte es nicht auch geheime Klauseln geben, welche den deutschen Sicherheitsdiensten nur eingeschränkte Verfügungsgewalt zubilligen?
Man erscheint zwar wie der Herr im eigenen Land - ist es aber nicht wirklich.
Irgendwelche"harten" Gründe müssen für die ewige Katzbuckelei vor den"Hohepriestern der neuen Religion" schließlich existieren.
Die permanente Nichtbeachtung deutscher Interessen kann meiner Ansicht nach nicht immer nur mit der Dummheit der Akteure erklärt werden.
mfG
nereus
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