Toby0909
19.01.2006, 17:44 |
@thougthful und @prinz Thread gesperrt |
-->Sorry - hab jetzt erst eure Beiträge gelesen:
@Thougtful:
Als Vermögensverwalter würde ICH niemals auf die Idee kommen Einzeltitel zu kaufen, wenn das Portfolio kleiner als 5 Mio. ist (der Schnitt bei meinen Kunden liegt unter diesem Betrag).
Wie will man mit 500.000 oder 1.000.000 ein breit gestreutes Portfolio mit Renten, Aktien, Immos, Rohstoffen usw.... aufbauen?
--> Mag sein, daß Großbanken das machen. Ich mache das nicht.
@Prinz:
Richtig. Eine Ratingagentur bekommt durchaus Geld von dem zu ratenden Fonds. Aber das ist weiter nicht verwerflich. Schließlich bezahlen auch WIR die PRÜFER, die UNS prüfen - WR-Prüfer, WPHG-Prüfer usw...Und diese Prüfer können sehr nervig sein und sehr kritisch berichten.... Wer soll die auch sonst bezahlen? Wenn eine Ratingagentur Unsinn macht, dann werden einfach die Marktteilnehmer diese auch abstrafen (ich weiß aktuell von 3 Firmen, die ihre Scope-Verträge sofort gekündigt haben). Der Typ von Scope sah auch nicht wirklich sehr glücklich aus im Fernsehen.....
Am Ende wird man sehen wer recht hat. Der der schreit verkaufen oder der der ein Jahr lang Bücher, Immos und Arbeitsweisen prüft und dann sagt, was man von dem Laden hält.
@all:
Wenn wir mal unser deutsches Hirn abschalten und mal die Lage am Immomarkt aus Sicht eines Asiaten oder sonst irgendeinem Exoten betrachten - ohne in die Details zu gehen:
Deutsche Immos erlebten einen riesigen Boom vor 15 Jahren.
Seit dem fielen die Preise (mehr oder weniger überall).
Leerstände sind an der Tagesordnung, die Mietrenditen sind mikrig.
Selbst in"schwachen" Ländern (Polen) sind die Immopreise heute teilweise höher als in D.
Weltweit sind Immobilien gestiegen oder gar explodiert - nur in Deutschland nicht.
Dann gab es Krisen in allen möglichen Fonds.
Ausländische Investoren kaufen Immos klammheimlich paketweise.
Jetzt der Massenexodus.
--> Wäre es zum Beispiel der amerikansiche Markt oder sonst ein Markt, dann würden wir an der Börse sagen: Finaler Sell Off - bei extrem hohen Umsätzen. Das ist eigentlich ein Zeichen, daß man massiv kaufen sollte. Was soll noch kommen?
Aus einem konträren Blickwinkel heraus sollte man jetzt kaufen. Wahrscheinlich könnte man sogar blind kaufen. Hauptsache es steht"deutsch" und"Immobilie" drauf. Das sind nämlich genau die Dinge, die jetzt verkauft werden.
--> so ähnlich war es ja auch am Wendepunkt von Japan - dann ist es nochmal ein bisserl gerutscht - aber letztlich ist jeder froh, der zwischen 9 und 10.000 Punkten im Nikkei eingestiegen ist. Genauso, wie jeder froh war, wenn er im Januar oder Februar 2003 Aktien gekauft hat. Oder im Januar oder März 2000 Aktien verkauft hat…..
Als Contrarian sollte man eher kaufen als verkaufen.....
Toby
|
Alana
19.01.2006, 19:14
@ Toby0909
|
Re: @thougthful und @prinz@ Toby0909 |
-->>Wenn wir mal unser deutsches Hirn abschalten und mal die Lage am Immomarkt aus Sicht eines Asiaten oder sonst irgendeinem Exoten betrachten - ohne in die Details zu gehen:
>Deutsche Immos erlebten einen riesigen Boom vor 15 Jahren.
>Seit dem fielen die Preise (mehr oder weniger überall).
>Leerstände sind an der Tagesordnung, die Mietrenditen sind mikrig.
>Selbst in"schwachen" Ländern (Polen) sind die Immopreise heute teilweise höher als in D.
>Weltweit sind Immobilien gestiegen oder gar explodiert - nur in Deutschland nicht.
>Dann gab es Krisen in allen möglichen Fonds.
>Ausländische Investoren kaufen Immos klammheimlich paketweise.
>Jetzt der Massenexodus.
>--> Wäre es zum Beispiel der amerikansiche Markt oder sonst ein Markt, dann würden wir an der Börse sagen: Finaler Sell Off - bei extrem hohen Umsätzen. Das ist eigentlich ein Zeichen, daß man massiv kaufen sollte. Was soll noch kommen?
>Aus einem konträren Blickwinkel heraus sollte man jetzt kaufen. Wahrscheinlich könnte man sogar blind kaufen. Hauptsache es steht"deutsch" und"Immobilie" drauf. Das sind nämlich genau die Dinge, die jetzt verkauft werden.
>Als Contrarian sollte man eher kaufen als verkaufen.....
>Toby
hallo Toby,
mit dieser These sprichst du mir aus dem Herzen.
Gruss
al.
|
Toby0909
19.01.2006, 19:22
@ Alana
|
@Alana |
-->Hallo al,
schön.
Ist das"herz" (letzte) Hoffnung,"herz" Meinung oder"herz" Wissen?
Bei mir eher noch Meinung....
Toby
|
thoughtful
19.01.2006, 19:48
@ Toby0909
|
Re: @thougthful und @prinz |
-->>Sorry - hab jetzt erst eure Beiträge gelesen:
>@Thougtful:
>Als Vermögensverwalter würde ICH niemals auf die Idee kommen Einzeltitel zu kaufen, wenn das Portfolio kleiner als 5 Mio. ist (der Schnitt bei meinen Kunden liegt unter diesem Betrag).
>Wie will man mit 500.000 oder 1.000.000 ein breit gestreutes Portfolio mit Renten, Aktien, Immos, Rohstoffen usw.... aufbauen?
>--> Mag sein, daß Großbanken das machen. Ich mache das nicht.
>@Prinz:
>Richtig. Eine Ratingagentur bekommt durchaus Geld von dem zu ratenden Fonds. Aber das ist weiter nicht verwerflich. Schließlich bezahlen auch WIR die PRÜFER, die UNS prüfen - WR-Prüfer, WPHG-Prüfer usw...Und diese Prüfer können sehr nervig sein und sehr kritisch berichten.... Wer soll die auch sonst bezahlen? Wenn eine Ratingagentur Unsinn macht, dann werden einfach die Marktteilnehmer diese auch abstrafen (ich weiß aktuell von 3 Firmen, die ihre Scope-Verträge sofort gekündigt haben). Der Typ von Scope sah auch nicht wirklich sehr glücklich aus im Fernsehen.....
>Am Ende wird man sehen wer recht hat. Der der schreit verkaufen oder der der ein Jahr lang Bücher, Immos und Arbeitsweisen prüft und dann sagt, was man von dem Laden hält.
>@all:
>Wenn wir mal unser deutsches Hirn abschalten und mal die Lage am Immomarkt aus Sicht eines Asiaten oder sonst irgendeinem Exoten betrachten - ohne in die Details zu gehen:
>Deutsche Immos erlebten einen riesigen Boom vor 15 Jahren.
>Seit dem fielen die Preise (mehr oder weniger überall).
>Leerstände sind an der Tagesordnung, die Mietrenditen sind mikrig.
>Selbst in"schwachen" Ländern (Polen) sind die Immopreise heute teilweise höher als in D.
>Weltweit sind Immobilien gestiegen oder gar explodiert - nur in Deutschland nicht.
>Dann gab es Krisen in allen möglichen Fonds.
>Ausländische Investoren kaufen Immos klammheimlich paketweise.
>Jetzt der Massenexodus.
>--> Wäre es zum Beispiel der amerikansiche Markt oder sonst ein Markt, dann würden wir an der Börse sagen: Finaler Sell Off - bei extrem hohen Umsätzen. Das ist eigentlich ein Zeichen, daß man massiv kaufen sollte. Was soll noch kommen?
>Aus einem konträren Blickwinkel heraus sollte man jetzt kaufen. Wahrscheinlich könnte man sogar blind kaufen. Hauptsache es steht"deutsch" und"Immobilie" drauf. Das sind nämlich genau die Dinge, die jetzt verkauft werden.
>--> so ähnlich war es ja auch am Wendepunkt von Japan - dann ist es nochmal ein bisserl gerutscht - aber letztlich ist jeder froh, der zwischen 9 und 10.000 Punkten im Nikkei eingestiegen ist. Genauso, wie jeder froh war, wenn er im Januar oder Februar 2003 Aktien gekauft hat. Oder im Januar oder März 2000 Aktien verkauft hat…..
>Als Contrarian sollte man eher kaufen als verkaufen.....
>Toby
------------------------------------
Hallo Mr. Toby
Da Sie mich ansprechen: Ich stehe in meinem 50sten Berufsjahr als Portfolio-Manager und kann auf 5 Jahrzehnte guter Erfolge zurückblicken, auch zwischen 1973-1982, 1987 und zw. 2000-2003. Ich mache meine"Schulaufgaben" sorgfältig. Ich bin Fundamentalist. Techn. Analysen werden anschließend - wenn es sich ergibt - mitberücksichtigt. Was ich in meinen Mandantendepots habe, weiß ich in jeder Minute genau. Wenn ich aktiv gemanagte Investmentfonds beimischen würde - habe ich in 50 Jahren NIE gemacht - dann weiß ich nicht immer was da drin ist und wann der Manager den Fonds verläßt, etc.
Bereits ab 150.000,- Euro (5 Mio sind niemals erforderlich) kann man sehr wohl ein Portfolio aus Aktien zusammenstellen, das die erforderliche Streuung aufweist. 5 % pro Aktie ergeben 7.500,- pro Position und ab da kann online kostengünstig eingekauft werden. Bei 210.000,- Euro kann ich bereits eine Streuung von 3,33 % pro Position erzielen; das reicht dicke als Risikostreuung. Lesen Sie mal Benjamin Graham und Prof. Markowitz und sie werden erkennen, daß es sachgerecht ab diesen Volumina geht. Bei O'Higgins würden Ihnen 5 Positionen reichen, bei Robert Sheard 4 Positionen und die Erfolge der letzten 40 Jahre beweisen, daß es ausreicht.
Immos hatte ich nie in Mandantendepots. Das regeln meine Mandanten selbst. Und von offenen oder geschlossenen Immobilenfonds halte ich gar nichts. Würde ich NIE für mich kaufen, also mache ich so etwas auch nicht für meine Mandanten. Neben"value" ist"liquidity" für mich oberstes Gebot.
th.
|
Toby0909
20.01.2006, 09:57
@ thoughtful
|
@thougthful |
-->>>Sorry - hab jetzt erst eure Beiträge gelesen:
>>@Thougtful:
>>Als Vermögensverwalter würde ICH niemals auf die Idee kommen Einzeltitel zu kaufen, wenn das Portfolio kleiner als 5 Mio. ist (der Schnitt bei meinen Kunden liegt unter diesem Betrag).
>>Wie will man mit 500.000 oder 1.000.000 ein breit gestreutes Portfolio mit Renten, Aktien, Immos, Rohstoffen usw.... aufbauen?
>>--> Mag sein, daß Großbanken das machen. Ich mache das nicht.
>>@Prinz:
>>Richtig. Eine Ratingagentur bekommt durchaus Geld von dem zu ratenden Fonds. Aber das ist weiter nicht verwerflich. Schließlich bezahlen auch WIR die PRÜFER, die UNS prüfen - WR-Prüfer, WPHG-Prüfer usw...Und diese Prüfer können sehr nervig sein und sehr kritisch berichten.... Wer soll die auch sonst bezahlen? Wenn eine Ratingagentur Unsinn macht, dann werden einfach die Marktteilnehmer diese auch abstrafen (ich weiß aktuell von 3 Firmen, die ihre Scope-Verträge sofort gekündigt haben). Der Typ von Scope sah auch nicht wirklich sehr glücklich aus im Fernsehen.....
>>Am Ende wird man sehen wer recht hat. Der der schreit verkaufen oder der der ein Jahr lang Bücher, Immos und Arbeitsweisen prüft und dann sagt, was man von dem Laden hält.
>>@all:
>>Wenn wir mal unser deutsches Hirn abschalten und mal die Lage am Immomarkt aus Sicht eines Asiaten oder sonst irgendeinem Exoten betrachten - ohne in die Details zu gehen:
>>Deutsche Immos erlebten einen riesigen Boom vor 15 Jahren.
>>Seit dem fielen die Preise (mehr oder weniger überall).
>>Leerstände sind an der Tagesordnung, die Mietrenditen sind mikrig.
>>Selbst in"schwachen" Ländern (Polen) sind die Immopreise heute teilweise höher als in D.
>>Weltweit sind Immobilien gestiegen oder gar explodiert - nur in Deutschland nicht.
>>Dann gab es Krisen in allen möglichen Fonds.
>>Ausländische Investoren kaufen Immos klammheimlich paketweise.
>>Jetzt der Massenexodus.
>>--> Wäre es zum Beispiel der amerikansiche Markt oder sonst ein Markt, dann würden wir an der Börse sagen: Finaler Sell Off - bei extrem hohen Umsätzen. Das ist eigentlich ein Zeichen, daß man massiv kaufen sollte. Was soll noch kommen?
>>Aus einem konträren Blickwinkel heraus sollte man jetzt kaufen. Wahrscheinlich könnte man sogar blind kaufen. Hauptsache es steht"deutsch" und"Immobilie" drauf. Das sind nämlich genau die Dinge, die jetzt verkauft werden.
>>--> so ähnlich war es ja auch am Wendepunkt von Japan - dann ist es nochmal ein bisserl gerutscht - aber letztlich ist jeder froh, der zwischen 9 und 10.000 Punkten im Nikkei eingestiegen ist. Genauso, wie jeder froh war, wenn er im Januar oder Februar 2003 Aktien gekauft hat. Oder im Januar oder März 2000 Aktien verkauft hat…..
>>Als Contrarian sollte man eher kaufen als verkaufen.....
>>Toby
>------------------------------------
>Hallo Mr. Toby
>Da Sie mich ansprechen: Ich stehe in meinem 50sten Berufsjahr als Portfolio-Manager und kann auf 5 Jahrzehnte guter Erfolge zurückblicken, auch zwischen 1973-1982, 1987 und zw. 2000-2003. Ich mache meine"Schulaufgaben" sorgfältig. Ich bin Fundamentalist. Techn. Analysen werden anschließend - wenn es sich ergibt - mitberücksichtigt. Was ich in meinen Mandantendepots habe, weiß ich in jeder Minute genau. Wenn ich aktiv gemanagte Investmentfonds beimischen würde - habe ich in 50 Jahren NIE gemacht - dann weiß ich nicht immer was da drin ist und wann der Manager den Fonds verläßt, etc.
>Bereits ab 150.000,- Euro (5 Mio sind niemals erforderlich) kann man sehr wohl ein Portfolio aus Aktien zusammenstellen, das die erforderliche Streuung aufweist. 5 % pro Aktie ergeben 7.500,- pro Position und ab da kann online kostengünstig eingekauft werden. Bei 210.000,- Euro kann ich bereits eine Streuung von 3,33 % pro Position erzielen; das reicht dicke als Risikostreuung. Lesen Sie mal Benjamin Graham und Prof. Markowitz und sie werden erkennen, daß es sachgerecht ab diesen Volumina geht. Bei O'Higgins würden Ihnen 5 Positionen reichen, bei Robert Sheard 4 Positionen und die Erfolge der letzten 40 Jahre beweisen, daß es ausreicht.
>Immos hatte ich nie in Mandantendepots. Das regeln meine Mandanten selbst. Und von offenen oder geschlossenen Immobilenfonds halte ich gar nichts. Würde ich NIE für mich kaufen, also mache ich so etwas auch nicht für meine Mandanten. Neben"value" ist"liquidity" für mich oberstes Gebot.
>th.
|
Toby0909
20.01.2006, 10:05
@ thoughtful
|
@thougthful - jetzt mit Text |
-->Halli Hallo,
ich wollte auch keine Kritik üben. Zum Glück gibt es verschiedene Ansätze an der Börse - sonst wären wir alle arbeitslos.
Ja - ein reines Aktienportfolio kann man unter Umständen mit 150 k aufbauen. Dann beschränkt man sich aber auf 20 Stück. Das wäre mir eindeutig zu wenig. Von den dann fehlenden Renten und Immos ganz zu schweigen. Klar, wenn die Kunden das selbst machen - wunderbar. Aber die wenigsten meiner Kunden kennen sich außerhalb Münchens mit Immos aus. Dazu kommt noch der immens hohe Mitteleinsatz beim Kauf von einzelnen Immos.
Was bringt es wenn ich mit 300.000 Depot hier rumfummle und dann ein Kunde sich mit einer Immo verspekuliert. Dann bringt mir auch der Markowitz nichts mehr. EInmal bei ner Immo ins Klo gegriffen, dann kann ich das Depot abschreiben (das ist keine Theorie, sondern es gibt immer wieder Kunden, die meinen, sich mit irgendwelchen Immos berreichern zu müssen - was schon oft (trotz Warnungen unsererseits) im totalen Fiasko geendet hat.
Klar gibt es auch viele andere Beispiele.
Ich bin noch nicht so lange in der Branche. Ich interessiere mich seit meinem 9. Lebensjahr für die Börse, mache es aktiv seit ca. 1990 und hauptberuflich seit 1996. Demnach bin ich also klar im Hintertreffen gegenüber dir. Aber ich denke, wir haben auch grundverschiedene Ansätze.
Wahrscheinlich ist es ähnlich müßig wenn wir beide darüber diskutieren, als wenn ich mit anderen diskutieren, die andere Ansätze haben.
Aus meinem Blickwinkel sind day-trading, scalping, swing tradings usw. vollkommen unpraktisch, folglich interessiere ich mich auch nicht so für deren Analysearten oder ähnliches. Für einen Daytrader ist es natürlich völligst langweilig sich mit mir zu unterhalten, v.a. wenn ich das meiste zunächst fundamental von der Makroebene angehe und er mit mit 2-Minuten-S&P-Future-Charts kommt.
Aber das ist ja das schöne an der Börse. Jeder findet"sein Fressen".
Also: Nichts für ungut:)
Toby
|
thoughtful
20.01.2006, 13:34
@ Toby0909
|
Re: @thougthful - jetzt mit Text |
-->>Halli Hallo,
>ich wollte auch keine Kritik üben. Zum Glück gibt es verschiedene Ansätze an der Börse - sonst wären wir alle arbeitslos.
>Ja - ein reines Aktienportfolio kann man unter Umständen mit 150 k aufbauen. Dann beschränkt man sich aber auf 20 Stück. Das wäre mir eindeutig zu wenig. Von den dann fehlenden Renten und Immos ganz zu schweigen. Klar, wenn die Kunden das selbst machen - wunderbar. Aber die wenigsten meiner Kunden kennen sich außerhalb Münchens mit Immos aus. Dazu kommt noch der immens hohe Mitteleinsatz beim Kauf von einzelnen Immos.
>Was bringt es wenn ich mit 300.000 Depot hier rumfummle und dann ein Kunde sich mit einer Immo verspekuliert. Dann bringt mir auch der Markowitz nichts mehr. EInmal bei ner Immo ins Klo gegriffen, dann kann ich das Depot abschreiben (das ist keine Theorie, sondern es gibt immer wieder Kunden, die meinen, sich mit irgendwelchen Immos berreichern zu müssen - was schon oft (trotz Warnungen unsererseits) im totalen Fiasko geendet hat.
>Klar gibt es auch viele andere Beispiele.
>Ich bin noch nicht so lange in der Branche. Ich interessiere mich seit meinem 9. Lebensjahr für die Börse, mache es aktiv seit ca. 1990 und hauptberuflich seit 1996. Demnach bin ich also klar im Hintertreffen gegenüber dir. Aber ich denke, wir haben auch grundverschiedene Ansätze.
>Wahrscheinlich ist es ähnlich müßig wenn wir beide darüber diskutieren, als wenn ich mit anderen diskutieren, die andere Ansätze haben.
>Aus meinem Blickwinkel sind day-trading, scalping, swing tradings usw. vollkommen unpraktisch, folglich interessiere ich mich auch nicht so für deren Analysearten oder ähnliches. Für einen Daytrader ist es natürlich völligst langweilig sich mit mir zu unterhalten, v.a. wenn ich das meiste zunächst fundamental von der Makroebene angehe und er mit mit 2-Minuten-S&P-Future-Charts kommt.
>Aber das ist ja das schöne an der Börse. Jeder findet"sein Fressen".
>Also: Nichts für ungut:)
>Toby
-----------------------------------
Hallo Toby
Mon dieu, ich bin kein day-trader und kein Chartist. Mein Ansatz ist langfristig, fundamental untermauert - bottom-up UND top-down.
Wenn jemand Pfarrer sein will, dann wird er sein ganzes Leben lang mit der Bibel"unter dem Arm herumlaufen" - und wenn jemand Portfolio-Manager sein will, dann wird er nicht umhin können, sein Leben lang mit"Security Analysis von Prof. Dr. Benjamin Graham (B.G.) herumzulaufen"; B.G. ist der Vater der Fundamentalanalyse. Alles andere baut auf ihm auf! Warren Buffett, sein Schüler sagt von sich selbst, daß er seine Entscheidungen trifft zu 85 % basierend auf B.G. (=value) und zu 15 % auf Philip A. Fisher (=growth). Nun gibt es natürlich noch viele ergänzende Theorien. In meinem Bücherschrank stehen mehr als 300 Bücher über Volks- und Betriebswirtschaftslehre und so ca. 70 % davon POrtfolio-Management betreffend. Empfehlung: Investment Analysis and Portfolio-Management v. Reilly - Brown http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0324171730/qid=1137760045/sr=1-1/ref=sr_1_10_1/028-7428669-2397350 anspruchsvoller Stoff zur CFA-Ausbildung.
Also ich habe die BaFin-Lizenz nach § 1 (1a) Ziff. 3, § 32 KWG, da haben Immobilien m. E. nichts zu suchen, denn ich halte mich nur an das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG).
Wenn Sie Immobilien zusätzlich in Ihrem Proramm haben, ist das eine erheblch erweiterte Anlageberatung oder evtl. sogar Hausverwaltung. Dieses Feld überlasse ich aber lieber den Sachverständigen für Immobilien und den Immobilienmaklern. Ich bin mit Finanzportfolio-Management im Wertpapierbereich voll ausgelastet.
Gruß
thoughtful
|