gwg
21.01.2006, 13:05 |
Gustav Ruhland, Freihandelskritiker: E-Book verfĂĽgbar Thread gesperrt |
-->Hallo,
das Hauptwerk des Freihandels-Kritikers
Gustav Ruhland (* 11.6.1860 †5.1.1914):
System der politischen Oekonomie (Drei Bände)
ist in der Originalfassung (1903,1906,1908), wie schon gelegentlich mitgeteilt unter
www.vergessene-buecher.de
in einer HTML-Fassung erhältlich.
Band 1 sowie Band 2 des Werkes sind jetzt als E-Book (oder E-Buch:-) ) im PDF-Format erschienen:
Band 1, PDF, 4.2 MB
Band 2, PDF, 1.6 MB
GruĂź
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RetterderMatrix
21.01.2006, 16:31
@ gwg
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Re: Danke fĂĽr den Tip! (o.Text) |
-->
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Holmes
21.01.2006, 19:38
@ gwg
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Re: Gustav Ruhland: sehr weitsichtig, der Mann! |
-->z.B. diese Passage von 1908 (!)
Schauen wir in die Zukunft, so drohen vor allem die grossen Entscheidungsschlachten zwischen den führenden Welthandelsstaaten Deutschland und England auf der einen Seite, Nord-Amerika und Japan auf der anderen Seite des Meeres, denen aber auch Kriege zwischen Deutschland und Nord-Amerika, zwischen England und Japan zugerechnet werden müssen. Der nordamerikanische Schatzsekretär Shaw hat deshalb in einer Rede an die Harvardstudenten ganz zutreffend gesagt: „Das neue Jahrhundert wird Zeuge sein eines erbitterten und riesenhaften internationalen Handelskrieges zwischen England, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika um die Märkte der Welt. Gebe Gott, dass der Krieg unblutig bleibe. Aber er wird genau so heftig und unerbittlich geführt werden, wie nur irgend ein Krieg in früheren Zeiten“.
Sehr zu empfehlen!
Holmes
<ul> ~ Das Friedensproblem</ul>
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Holmes
21.01.2006, 20:16
@ Holmes
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Re: Gustav Ruhland: aber leider (fast) nichts verstanden |
-->In dem unten angegebenen Kapitel macht sich der gute Gedanken darüber, wie denn die Probleme zu beheben sein. Und seine Lösung ist: den Gewinn verbieten!
Beseitigt die Wucherfreiheit, die sich hinter dem Satze versteckt: „Möglichst billig einkaufen und möglichst teuer verkaufen,“ durch Wiedereinführung des gesellschaftlichen Kostenwertes, auch Aequivalenzwert genannt.
Als eine Musterlösung führt er auch Mohammeds Regeln an:
"Auch der Prophet Muhammed hat sich in seinen Rechtsbestimmungen energisch gegen den Wucher gewendet. Jeder Geldgewinn aus dem Moment der Zeit war verboten. Bei „Kostgeschäften“ war jeder Gewinn zwischen Kaufs- und Verkaufspreis zugunsten der Geldgeber als Wucher untersagt. Ebenso waren Preistreibereien streng verboten."
Dabei ist die fett markierte Passage aus Sicht der Machttheorie IMHO die entscheidende, denn wenn der Abgabenpflichtige keine Strafe befürchten müsste, gäbe es auch nicht den Gewinn aus dem Verleih des Abgabenmittels.
Solange dieser"Urmotor" läuft, sind alle Folgeeffekte nicht zu verhindern.
Beste GrĂĽsse,
Holmes
<ul> ~ Die Therapie des Kapitalismus</ul>
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