chiron
24.01.2006, 16:42 |
Konsum auf Pump als Plombe für das Loch im Selbstwertgefühl Thread gesperrt |
-->In den entwickelten Industrieländern ist seit Jahren ein Trend zu beobachten, der Anlass zur Sorge geben sollte: der Konsum auf Pump.
Unsere Grosseltern brachten uns noch bei, daß man sich möglichst nicht verschulden soll;"auf Pump leben" sei schliesslich irgendwie 'unanständig'. Die Schulden, die für den Bau eines Eigenheims oder den Kauf einer 'Eigentumswohnung aufgenommen werden müssen, fielen ausdrücklich nicht unter dieses Verdikt, ebensowenig natürlich Darlehen für betriebliche Investitionen ins eigene Geschäft.
Diese Grundhaltung scheint zunehmend 'unmodern' zu werden."Lebe jetzt, zahle später!" tönt es uns allenthalben entgegen. Die Statistik über die Verschuldung der privaten Haushalte objektiviert diesen Wechsel der Grundhaltung: heute gibt ein Viertel der Schweizer Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren regelmässig mehr Geld aus, als sie es sich leisten können (Quelle: Daten 2003 des Forschungsinstituts REMP).
Konsumkredite auch für eine Ferienreise oder kurzlebige Verbrauchsgüter werden immer häufiger von immer grösseren Teilen der Bevölkerung in Anspruch genommen. Ich möchte diese Entwicklung einmal nicht primär unter volkswirtschaftlichen oder soziologischen Aspekten betrachten, sondern unter psychologischen Gesichtspunkten.
Dabei fällt auf, daß Konsumgüter immer öfter die Funktion der persönlichen Aufwertung bzw. der Stabilisierung des Selbstwertgefühls übernehmen. Das ist an sich nichts Neues - schon immer standen bestimmte Marken, die man sich leisten kann, in engem Zusammenhang mit dem Prestige, welches das jeweilige Marketing versprach. Neu ist das Ausmass, in dem Konsum das Selbstwertgefühl stützen soll, und das schon auf dem Schulhof: wenn Du nicht die Sneakers einer bestimmten Marke trägst, bist Du nichts wert.
weiter geht es hier:
<ul> ~ http://www.zeitenwende.ch/page/index.cfm?SelNavID=350&NewsInstanceID=1&NewsID=3369&StartRow=1</ul>
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Golden Boy
24.01.2006, 16:50
@ chiron
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Gib' mich dat Selbstwertjefüüüühl! |
-->Zu meiner Zeit war es auf dem Schulhof egal, was man anhatte. Ein Markenbewußtsein(welch erhabene Wortkreation) hatten wir damals nicht.
Daß man durch den Besitz bestimmter Gegenstände ein Lebensgefühl ausdrücken möchte, ist so alt wie die Menschheit. Neu ist hingegen, daß einige Menschen ihr Lebensgefühl nur noch durch Äußerlichkeiten ausdrücken können.
Den Kauf von Erlebnisinhalten auf Pump finde ich dagegen nicht verwunderlich. Ein Erlebnis kann dir niemand wegnehmen, den finanzierten BMW aber schon.
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bernor
24.01.2006, 18:43
@ Golden Boy
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Re: Gib' mich dat Selbstwertjefüüüühl! |
-->Daß man durch den Besitz bestimmter Gegenstände ein Lebensgefühl ausdrücken möchte, ist so alt wie die Menschheit. Neu ist hingegen, daß einige Menschen ihr Lebensgefühl nur noch durch Äußerlichkeiten ausdrücken können.
Den Kauf von Erlebnisinhalten auf Pump finde ich dagegen nicht verwunderlich. Ein Erlebnis kann dir niemand wegnehmen, den finanzierten BMW aber schon.
Kleiner Einwand:
Auch ein BMW-Händler verkauft im Grunde keinen BMW, sondern BMW-"Erlebnisinhalte" (damit wird doch das Geschäft gemacht); diese und andere"Inhalte" stellen bei vielen Konsumenten ebenfalls durch Außerlichkeiten ausgedrückte Lebensgefühle dar - der BMW, Skianzug u.a. spielt da nur eine untergeordnete Rolle, da nur"Trägermaterial".
Gruß bernor
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Holmes
24.01.2006, 18:54
@ chiron
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Re: Verschwendung und sozialer Status |
-->In seinem Werk"Theorie der feinen Leute: eine ökomiische Untersuchung der Institutionen" hat der Soziologe Thorstein Veblen schon 1899 diesen Mechanismus untersucht. Wer sich sozial von anderen unterscheiden will, tut dies durch offensichtliche Verschwendung. Durch die Demonstration der Verschwendung (die sich die arme Masse nicht leisten kann), zeigt man seine herausgehobene Stellung. Wer"braucht" mehrere Sportwagen und ein Haus mit 5 Badezimmern? Vor allem zum Beeindrucken von anderen (zu denen nicht nur die Armen sondern auch die anderen Reichen gehören, die sich das nicht leisten können).
Dazu kommt, dass die unteren Klassen stets versuchen, das Verhalten der oberen Klasse zu imitieren, um sich dadurch diesen näher zu fühlen. Statt auf ihrem Niveau glücklich und zufrieden zu sein, meint man"etwas Besseres darstellen" zu müssen und lebt"über seinen Verhältnissen".
Dieses Muster wird im Kapitalismus natürlich gefördert, brauchen er doch ständig Nachschuldner, die sich auf diese Weise finden lassen. Und bis auf die Schuldner selbst, sind alle anderen daran interessiert, dass sie sich verschulden: Unternehmer, Politiker, Banker etc.
Tja, wieder mal kein Zufall, sondern pure Kausalität des Systems.
Beste Grüsse,
Holmes
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Baldur der Ketzer
24.01.2006, 18:57
@ chiron
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Re: wenn Du nicht dies und das hast, biste nix wert...mal andersrum (Holzauge) |
-->Hallo, chiron,
neulich hab ich mir an meinen schwarzen Bally-Schuhen die Schnürsenkel abgerissen - einer war ganz ab, der andere sehr angescheuert.
Hm....Ersatz beschaffen.....im Supermarkt gabs in dieser Größe nur noch weiße, keine schwarzen, die zum Schuh gepaßt hätten - na ja, ins Schuhgeschäft hatte ich keine Lust, ich denke mir, soooo alt bin ich auch nicht, dann mach ich halt auf modisch-aktuell und innovativ, und zieh mir weiße Senkel in schwarze Schuhe. Hauptsache, geht.
Heute steh ich am Grenzübergang, unterhalte mich mit dem Zöllner, und werde auf den mir bis dato unbekannten Zusammenhang von schwarzen Schuhen mit weißen Senkeln und der Skinhead-Szene aufmerksam gemacht.........das war mir bisher völlig unbekannt.......deswegen fällt man trotzdem ins gleiche Raster.
Trotz Haarausfalls, der eine Glatze irgendwannmal vermuten läßt, war das denn doch überraschend....
Scheiß InGroups.....
Beste Grüße vom Ketzer
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MI
24.01.2006, 19:31
@ chiron
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Schuluniformen, und mit einem Schlag ist der Spuk vorrüber. (o.Text) |
-->
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MI
24.01.2006, 19:36
@ bernor
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Erlebnisse als Selbstzweck |
-->Selbst der Klau eines BMWs ist ein echtes Erlebnis. Das für den Menschen unerträglichste ist, wenn NICHTS passiert. Dann - auf Dauer - lieber noch beklaut werden. Hauptsache etwas passiert, Hauptsache irgendeine"Rückmeldung" auf mein Dasein.
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apoll
24.01.2006, 19:44
@ bernor
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Re: Gib' mich dat Selbstwertjefüüüühl! |
-->>Daß man durch den Besitz bestimmter Gegenstände ein Lebensgefühl ausdrücken möchte, ist so alt wie die Menschheit. Neu ist hingegen, daß einige Menschen ihr Lebensgefühl nur noch durch Äußerlichkeiten ausdrücken können.
>Den Kauf von Erlebnisinhalten auf Pump finde ich dagegen nicht verwunderlich. Ein Erlebnis kann dir niemand wegnehmen, den finanzierten BMW aber schon.
>Kleiner Einwand:
>Auch ein BMW-Händler verkauft im Grunde keinen BMW, sondern BMW-"Erlebnisinhalte" (damit wird doch das Geschäft gemacht); diese und andere"Inhalte" stellen bei vielen Konsumenten ebenfalls durch Außerlichkeiten ausgedrückte Lebensgefühle dar - der BMW, Skianzug u.a. spielt da nur eine untergeordnete Rolle, da nur"Trägermaterial".
>Gruß bernor
Hallo,schon Nietsche hat von der Entwertung aller Werte geschrieben,von der Entortung der Menschheit, von Gott ist tot:es gibt keinen Bezug mehr zum Jensei-
tigen,was wir erleben, ist die gottlose,die viehisch-schreckliche Zeit.Aber wir stehen erst am Anfang der Entwicklung-schaun wir mal...Apoll.
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Tierfreund
24.01.2006, 20:00
@ Baldur der Ketzer
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Re: Tisis - Schaanwald? |
-->LOL - die rufen auch in Finnland an, wenn sich Nokia Manager einfach so die Umsatzsteuer retournieren lassen.
Tja Baldur, man lernt eben niemals aus und merke: Kaufst Du ein im Schurkenstaat, verzichte auf die Rückzahlung der Umsatzsteuer.
Gruss nach Li
Tierfreund
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Holmes
24.01.2006, 20:09
@ MI
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Re: Erlebnisse als Selbstzweck = Fight Club |
-->>Hauptsache etwas passiert, Hauptsache irgendeine"Rückmeldung" auf mein Dasein.
Genau dieses Thema wird in dem Film sehr schön thematisiert.
Preisfrage: Wer hat ihn gesehen und auf das Ende geachtet? Welche Büros werden da gesprengt?
Beste Grüsse,
Holmes
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Baldur der Ketzer
24.01.2006, 21:16
@ Tierfreund
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Re: Tisis - Schaanwald? nee....fast..... |
-->Hallo, Tierfreund,
klar, dann zählt nur der Gesamtpreis. Wer noch was rausschinden will, handelt so, wie jemand, der eine Essensquittung beim Real oder Sonnenhof Vaduz an einem Sonnatg auf deutsche Betriebskosten bucht und absetzen will......nanu, was will jemand ein ganzes Wochenende im Oberschurkenstaat? Da muß er also freitags gewesen sein, und sicher auch montags.....und am Wochenende die Zinsen auf den Kopf gehauen.....oder so.
Nee, es war ein ausgesprochen sympathisches, menschliches Gespräch, das gibts in diesen Landen noch (Schweiz und Ã-sterreich). Ich kannte auch Zollbedienstete der BRD, die zugleich noch Mitmenschen waren, aber die saßen - bis auf eine rühmliche Ausnahme in Konstanz - alle im Büro, waren nicht an der Grenze.
Nein, nicht Schaanwald-Tisis, sondern Altach/Mäder - Kriessern. Nette Leute, von geschätzt 60-80 Zöllnern im Rheintal auf beiden Seiten gibt es höchstens ein, zwei etwas komische Ausgaben, der Rest ist in der Sache hart, aber äußerst fair.
Nur hatte ich keinen blassen Dunst, daß weiße Senkel auf schwarzen Schuhen einer blauen Kornblume im Jackett-Knopfloch entsprechen soll.......bei Springerstiefeln, nun ja, mag sein, war mir auch nicht klar, aber bei Halbschuhen?
Man lernt nicht aus:-)
Beste Grüße vom Ketzer
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Baldur der Ketzer
24.01.2006, 21:22
@ Baldur der Ketzer
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Re: Tisis - Schaanwald? nee....fast.....Korrektur |
-->>Hallo, Tierfreund,
>klar, dann zählt nur der Gesamtpreis. Wer noch was rausschinden will, handelt so, wie jemand, der eine Essensquittung beim Real oder Sonnenhof Vaduz an einem Sonnatg auf deutsche Betriebskosten bucht und absetzen will......nanu, was will jemand ein ganzes Wochenende im Oberschurkenstaat? Da muß er also freitags gewesen sein, und sicher auch montags.....und am Wochenende die Zinsen auf den Kopf gehauen.....oder so.
>Nee, es war ein ausgesprochen sympathisches, menschliches Gespräch, das gibts in diesen Landen noch (Schweiz und Ã-sterreich). Ich kannte auch Zollbedienstete der BRD, die zugleich noch Mitmenschen waren, aber die saßen - bis auf eine rühmliche Ausnahme in Konstanz - alle im Büro, waren nicht an der Grenze.
>Nein, nicht Schaanwald-Tisis, sondern Altach/Mäder - Kriessern. Nette Leute, von geschätzt 60-80 Zöllnern <font color=#0000FF>Korrektur: nein, nicht Zöllnern, sondern Grenzpolizisten, da die Abfertigung am Übergang in Ã-sterreich jetzt der Polizei (ehemals Gendarmerie) obliegt und auch in der Schweiz Grenzpolizisten/Festungswächter vor Ort sind - die Zollbeamten sind nur zu Amtszeiten da, und zwar räumlich getrennt - nur kleinere private Abfertigungen werden von den Polizisten außerhalb der Dienstzeiten abgefertigt</font>im Rheintal auf beiden Seiten gibt es höchstens ein, zwei etwas komische Ausgaben, der Rest ist in der Sache hart, aber äußerst fair.
>Nur hatte ich keinen blassen Dunst, daß weiße Senkel auf schwarzen Schuhen einer blauen Kornblume im Jackett-Knopfloch entsprechen soll.......bei Springerstiefeln, nun ja, mag sein, war mir auch nicht klar, aber bei Halbschuhen?
>Man lernt nicht aus:-)
>Beste Grüße vom Ketzer
<font color=#0000FF></font>
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MI
25.01.2006, 17:12
@ Holmes
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Re: Fight Club |
-->Hallo Holmes,
habe mir den Film gleich mal besorgt. Solchen Hinweisen gehe ich immer gleich nach, zumal ich von dem Film schon irgendwie mal gehört habe.
Grüße,
MI
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Tierfreund
25.01.2006, 17:35
@ Baldur der Ketzer
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Re: Tisis - Schaanwald? nee....fast.....Korrektur |
-->Hallo Baldur,
wir kennen uns ja leider nicht persönlich, aber ich kann mir irgendwie vorstellen, wie Du mit schwarzen Bally Schuhen ( doppelt - rahmengenähte Budapester ) und weissen Schnürsenkeln an der Grenze stehst und einen Doc Martens Träger imitierst.
[img][/img]
Selten so gelacht.
Gruss - Tierfreund
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Holmes
25.01.2006, 19:16
@ MI
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Re: Fight Club |
-->>Hallo Holmes,
>habe mir den Film gleich mal besorgt. Solchen Hinweisen gehe ich immer gleich nach, zumal ich von dem Film schon irgendwie mal gehört habe.
>Grüße,
>MI
Fein, sag Bescheid, wie Du ihn fandest.
Beste Grüsse,
Holmes
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Ecki1
25.01.2006, 21:30
@ MI
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Trugschluss! Statt über Markenklamotten spricht man dann über Skiferien etc. (o.Text) |
-->
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Cujo
25.01.2006, 21:43
@ Ecki1
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Re: Trugschluss! Statt über Markenklamotten spricht man dann über Skiferien etc. |
-->Richtig, Ecki.
Es wird immer Möglichkeiten der Distinktion geben. Ich kann nur den Klassiker von Pierre Bourdieu empfehlen:"Die feinen Unterschiede".
Genauso wie du bei Taktiker Etikette und Manieren anmahnst (Manieren, sind immer Manieren der Macht), um ggf. graduelle Distinktion zu erzeugen, werden Kinder in Schuluniformen Wege zur Distinktion finden. Bourdieu dazu:
-----------
Bourdieu konstruierte zur Erklärung genau dieses Koordinationsvermögens seinen Begriff des 'Habitus'. Unser Habitus erlaubt uns eine weitgehende Orientierung in der Alltagswelt, indem er ein 'praktisches Wissen' bereit stellt, welches schon unsere kleinsten Gesten und Bewegungen, Akzentuierungen der Aussprache, aber auch Geschmacksurteile konstituiert, ohne daß wir uns dessen bewußt wären.
Der Habitus aber, so zeigt der frühere Ethnologe und jetzige Soziologe, ist ein klassenspezifisches Erzeugunsprinzip sozialer Praxis. Er erlaubt nicht nur die Koordination innerhalb einer Klasse oder Schicht, sondern hat insbesondere auch die Funktion, höhere Klassen von niedrigeren zu unterscheiden - gerade durch die 'feinen Unterschiede' wie etwa den Gebrauch des Fischbestecks, eine bestimmte sprachliche Intonation, bestimmte Arten der Begrüßung etc.
Wie weit der Habitus das Alltagsleben und den Geschmack der verschiedenen Schichten durchzieht (und innerhalb einer Schicht auch uniformiert), führt Bourdieu in dieser ausgreifenden, von vielen Beispielen durchzogenen Untersuchung vor.
Gruß
Cujo
<ul> ~ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518282581/qid=1138221255/sr=8-1/ref=sr_8_</ul>
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Nachtigel
25.01.2006, 21:50
@ MI
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YEP, in Potsdam geht´s schon los ;-) |
-->In Uniform zum Unterricht
Erste brandenburgische Schule hat Schuluniform eingeführt / Obligatorisch für 1. Klasse
Von Ronald Bahlburg
Als erste brandenburgische Schule hat die Max-Dortu-Grundschule in Potsdam Schuluniformen eingeführt. Sie wurden am Mittwoch erstmals offiziell getragen.
Potsdam - Die Kleidung - T-Shirt, Polo-Hemd, Jacke und Basecap - ist allerdings nur für Schüler der ersten Jahrgangsstufe obligatorisch. Von der Neuerung erhofft sich die Schule, dass sich die Schüler stärker mit ihr identifizieren und der Druck durch Markenkleidung nachlässt. Die Erstausstattung haben Eltern, Förderverein, Bildungsministerium und ein Sponsor finanziert.
Jeder Erstklässler erhielt im Rahmen einer kleinen Feier ein Päckchen mit den Kleidungsstücken. Zuvor hatten Schüler der fünften Klasse die neue Tracht in einer Art Modenschau vorgeführt. „Ich habe noch nie so viele strahlende Kinderaugen gesehen“, sagte Schulrektorin Dagmar Wurzler. Rund 80 Prozent der älteren Kinder, die eigentlich gar keine einheitliche Kleidung tragen müssten, hätten sich dafür entschieden.
Während die Jacken und Basecaps entweder in Rot oder Preußisch- Blau ausgeliefert werden, sind die übrigen Teile auch in Gelb zu haben. Über die Grundausstattung hinaus können beispielsweise Fleece- Westen und Skipper-Jacken bestellt werden; bei Hosen haben die Kinder freie Wahl. Die Einführung der Schuluniformen wird laut Wurzler wissenschaftlich begleitet. Sie sei allerdings optimistisch, dass sie über die geplanten sechs Jahre hinaus getragen und fester Bestandteil des Schulalltags werden.
Ministerium unterstützt mit Lotto-Einnahmen
Am 8. September 2005 hatte die Schulkonferenz die Einführung der Einheitskleidung einstimmig beschlossen. Der Elternanteil für die Erstausstattung der Erstklässler beträgt nach Angaben der Schulleiterin 29,50 Euro, für die übrigen 20 Euro. Das Potsdamer Bildungsministerium unterstützt das Projekt mit 5000 Euro aus Lottomitteln.
...............................
weiter hier
<ul> ~ Test dafür, ob der soziale Druck durch teure Markenkleidung als Statussymbol...</ul>
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Cujo
25.01.2006, 22:26
@ Nachtigel
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Re: YEP, in Potsdam geht´s schon los ;-) |
-->>In Uniform zum Unterricht
>Erste brandenburgische Schule hat Schuluniform eingeführt / Obligatorisch für 1. Klasse
>Von Ronald Bahlburg
>Als erste brandenburgische Schule hat die Max-Dortu-Grundschule in Potsdam Schuluniformen eingeführt. Sie wurden am Mittwoch erstmals offiziell getragen.
>Potsdam - Die Kleidung - T-Shirt, Polo-Hemd, Jacke und Basecap - ist allerdings nur für Schüler der ersten Jahrgangsstufe obligatorisch. Von der Neuerung erhofft sich die Schule, dass sich die Schüler stärker mit ihr identifizieren und der Druck durch Markenkleidung nachlässt. Die Erstausstattung haben Eltern, Förderverein, Bildungsministerium und ein Sponsor finanziert.
>Jeder Erstklässler erhielt im Rahmen einer kleinen Feier ein Päckchen mit den Kleidungsstücken. Zuvor hatten Schüler der fünften Klasse die neue Tracht in einer Art Modenschau vorgeführt. „Ich habe noch nie so viele strahlende Kinderaugen gesehen“, sagte Schulrektorin Dagmar Wurzler. Rund 80 Prozent der älteren Kinder, die eigentlich gar keine einheitliche Kleidung tragen müssten, hätten sich dafür entschieden.
>Während die Jacken und Basecaps entweder in Rot oder Preußisch- Blau ausgeliefert werden, sind die übrigen Teile auch in Gelb zu haben. Über die Grundausstattung hinaus können beispielsweise Fleece- Westen und Skipper-Jacken bestellt werden; bei Hosen haben die Kinder freie Wahl. Die Einführung der Schuluniformen wird laut Wurzler wissenschaftlich begleitet. Sie sei allerdings optimistisch, dass sie über die geplanten sechs Jahre hinaus getragen und fester Bestandteil des Schulalltags werden.
>Ministerium unterstützt mit Lotto-Einnahmen
>Am 8. September 2005 hatte die Schulkonferenz die Einführung der Einheitskleidung einstimmig beschlossen. Der Elternanteil für die Erstausstattung der Erstklässler beträgt nach Angaben der Schulleiterin 29,50 Euro, für die übrigen 20 Euro. Das Potsdamer Bildungsministerium unterstützt das Projekt mit 5000 Euro aus Lottomitteln.
>...............................
>weiter hier
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Na, ich würde mich als Schüler bedanken, wenn man mir vorschreibt, was ich für eine Kleidung zu tragen habe.
Hier wird mal wieder das Pferd am Schweif aufgezäumt. Eltern, die ihren Kinder nicht das entsprechende Selbstwertjefüüüühl vermittelt haben, sind die entsprechenden Produzenten dieses kollektiven Mummenschanzes.
Der Staat liebt unsere Kinder.
Gruß
Cujo
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CRASH_GURU
26.01.2006, 09:04
@ Ecki1
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Re: Trugschluss! Statt über Markenklamotten spricht man dann über Skiferien etc. |
-->Kleiner Tip: Markenklamotten trägt"man", um die sozielen Unterschiede SICHTBBAR zu machen, über Skiferien spricht"man" sowieso.
Eine interessante Bemerkung die Deine tiefen Einblicke in die jugendliche Psyche verrät.
[img][/img]
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ingobert
26.01.2006, 22:30
@ Holmes
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Re: Erlebnisse als Selbstzweck = Fight Club |
-->>>Hauptsache etwas passiert, Hauptsache irgendeine"Rückmeldung" auf mein Dasein.
>Genau dieses Thema wird in dem Film sehr schön thematisiert.
*** Hm, in wie fern das?
Ich dachte, es ging hauptsächlich um die filmische Darstellung der Persönlichkeitsspaltung der Hauptfigur mit Hilfe dieser fiktiven Figur (Pitt) mit dem Witz an der Sache, daß man eben erst später erfährt, daß die Figur nicht"Real" war.
Der Film ist wirklich ganz nett, aber eines ist mir nicht so ganz klar: die Entsteheng dieses Fight Club läuft ja so ab, daß er sich zunächst mit Pitt prügelt, die Leute dann erst mal den beiden zugucken. Da Pitt aber fiktiv war, hat er sich"in Wirklichkeit" immer selbst auf die Nuß gegeben. Sollen die Leute also die ganze Zeit begeistert zugeguckt haben, wie er sich selbst vermöbelt?
ahoi!
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Ecki1
27.01.2006, 09:21
@ CRASH_GURU
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Genau! Ist der Unterschied schwerer sichtbar, wird der Blick dafür geschärft. (o.Text) |
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