ufi
04.01.2001, 16:37 |
DB-Chefvolkswirt Walter zum Aktienmarkt: ( Aus Comdirekt, zur Diskussion ) Thread gesperrt |
Donnerstag, 04.01.2001, 15:52
DB-Chefvolkswirt Walter warnt vor verfrühtem Einstieg in den
Aktienmarkt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank hat vor einer verfrühten Investition in Aktien gewarnt.
"Private Anleger sollten sich zurück halten", sagte er in einem Interview mit dem"Manager Magazin". Die Kurskorrektur sei
noch nicht beendet. Die Zinssenkung der US-Notenbank bedeute nach seiner Ansicht noch nicht die Trendwende für die
Weltbörsen, hieß es am Donnerstag in Hamburg in einer Vorabmeldung.
"Ich erwarte, dass die weiterhin ungünstigen Daten der realen Wirtschaft - etwa Gewinnwarnungen der großen
US-Konzerne - den Markt noch negativ beeindrucken werden.", sagte der Ã-konom. Kurzfristig orientierten Kleinanlegern rate
er zur Zurückhaltung. Nur Aktiensparer, die ihr Geld langfristig anlegen wollten, sollten die nach Walters Meinung"zur Zeit
günstigen Einstiegskurse" nutzen.
Gleichzeitig bezeichnete er die Zinsenkung in den USA als voreilig. In einem Interview mit dem Fernsehprogramm Deutschen
Welle sagte er, das Leitzinsniveau in Euroland sei angemessen. Angesichts der zu erwartenden Steuererleichterungen
durch die neue US-Regierung habe er nicht mit einer Rezession in Amerika gerechnet./so/as/ub
[b]
Wie war das nochmal mit den Empfehlungen der DB??
Gruß
ufi
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black elk
04.01.2001, 16:50
@ ufi
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Ha! Genau das Gegenteil machen.. |
Hi ufi,
vor kurzem war Walter doch noch ganz bullisch, oder täusche ich mich da? Was ich gerade angesprochen hatte, das Umfeld meint wir korrigieren erstmal weiter und danach wird dann aber alles wieder gut. Wäre es nicht wahrscheinlicher, daß wir jetzt noch hochlaufen (als 5, Truncated5, wie auch immer..) und damit die hausse jetzt schon beenden?
black elk
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Lullaby
04.01.2001, 16:54
@ ufi
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Re: DB-Chefvolkswirt Walter zum Aktienmarkt: Read his little lips! |
>Gleichzeitig bezeichnete er die Zinsenkung in den USA als voreilig. In einem Interview mit dem Fernsehprogramm Deutschen
>Welle sagte er, das Leitzinsniveau in Euroland sei angemessen. Angesichts der zu erwartenden Steuererleichterungen
>durch die neue US-Regierung habe er nicht mit einer Rezession in Amerika gerechnet./so/as/ub
Und auch so liest es sich sehr schön:
"Mit dem jüngsten finanzpolitischen Schritt der US-Notenbank und mit der Wahrscheinlichkeit baldiger Steuersenkungen sei eine harte Landung in den USA ausgeschlossen, sagte Walter."
(Aus einer anderen Agentur).
AUSGESCHLOSSEN - endlich können wir beruhigt nach Hause gehen, den letzten verbliebenen Schampus entkorken!
L.
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non olet
04.01.2001, 16:55
@ ufi
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Re: DB-Chefvolkswirt Walter zum Aktienmarkt: ( Aus Comdirekt, zur Diskussion ) |
jetzt allerdings werde ich sehr nachdenklich, ob ich die heute morgen verkauften Papiere (vorwiegend Nemax50) doch wieder zurückkaufen soll.
Schließlich gibt es 2 extrem zuverlässige Kontra-Indikatoren: die Gesichtsausdrücke der n-tv-Moderatoren am Vorabend (einzige Ausnahme: Stefan Risse) und eben Nobbi von der DeutschBank.
Nein, ich werde noch ein wenig warten, um mir meine Thiel zurückzukaufen
Grüße
>Donnerstag, 04.01.2001, 15:52
>DB-Chefvolkswirt Walter warnt vor verfrühtem Einstieg in den
>Aktienmarkt
>FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank hat vor einer verfrühten Investition in Aktien gewarnt.
>"Private Anleger sollten sich zurück halten", sagte er in einem Interview mit dem"Manager Magazin". Die Kurskorrektur sei
>noch nicht beendet. Die Zinssenkung der US-Notenbank bedeute nach seiner Ansicht noch nicht die Trendwende für die
>Weltbörsen, hieß es am Donnerstag in Hamburg in einer Vorabmeldung.
>"Ich erwarte, dass die weiterhin ungünstigen Daten der realen Wirtschaft - etwa Gewinnwarnungen der großen
>US-Konzerne - den Markt noch negativ beeindrucken werden.", sagte der Ã-konom. Kurzfristig orientierten Kleinanlegern rate
>er zur Zurückhaltung. Nur Aktiensparer, die ihr Geld langfristig anlegen wollten, sollten die nach Walters Meinung"zur Zeit
>günstigen Einstiegskurse" nutzen.
>Gleichzeitig bezeichnete er die Zinsenkung in den USA als voreilig. In einem Interview mit dem Fernsehprogramm Deutschen
>Welle sagte er, das Leitzinsniveau in Euroland sei angemessen. Angesichts der zu erwartenden Steuererleichterungen
>durch die neue US-Regierung habe er nicht mit einer Rezession in Amerika gerechnet./so/as/ub
>[b]
>Wie war das nochmal mit den Empfehlungen der DB??
>Gruß
>ufi
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No_Fear
04.01.2001, 16:56
@ ufi
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Plötzlich werden alle bearish die vor 10 Tagen feste getrommelt haben, genau so |
wie Michael Mross, erinnert ihr euch noch an den Artikel von letzter Woche?(bullish über beide Ohren), und was schreibt er heute:
Nasdaq und Neuer Markt: Kursziel 1000 Punkte?
Von Michael Mross
Die US-Notenbank senkt die Zinsen. Keine andere Schlagzeile hat am Mittwoch für mehr Wirbel an den Börsen gesorgt. Der Aktienmarkt läuft Amok. Die Bullen jubeln. Wahrscheinlich zu früh.
Das, was Alan Greenspan so überraschend tat, ist leider nichts anderes als ein Warnsignal. Ein Alarmzeichen. Das Erlahmen der Wirtschaft hat größere Ausmaße, als selbst Experten es bisher für möglich gehalten haben. Die Auswirkungen auf den Aktienmarkt am Mittwoch Abend - wohl nur das heftige Aufflackern eines Strohfeuers. Eine Short-squeeze. Aber: der Bärenmarkt ist noch nicht vorbei!
Ich kenne niemanden, der nicht bullish ins neue Jahr gegangen wäre. Der Durchschnitt aller Prognosen aller Analysten und der meisten Experten erwarten für 2001 steigende Kurse - gleich in welchem Marktsegment. Ich kenne keinen einzigen Bären - außer Roland Leuschel.
Und genau das ist das Problem: Wir sind alle bullish. Wir hoffen alle auf steigende Märkte. Niemand kann sich vorstellen, dass der Neue Markt und die Nasdaq auf 1.000 Punkte fallen. Niemand glaubt, dass die Weltwirtschaft vor ernsten Problemen steht. Niemand entwirft einen wirklichen Börsen-Supergau.
FAZIT: Wir sind alle in einem Boot. Im Bullenboot. Und das kentert gerade. Rettungsreifen sind nicht in Sicht. Der Orkan tobt. Jetzt hilft nur noch beten - damit kriegen wir die Börse aber auch nicht mehr hoch.
Und das sind die traurigen Fakten: Die reale Wirtschaftswelt spielt am Rande des Abgrunds. Die Banken geben kaum noch Kredite raus (Credit Crunch). Jede Zahl, die von irgendeinem Unternehmen veröffentlich wird, ist schlechter als erwartet. Alles fällt. Die Gewinne, die Umsätze, die Kurse, das BIP, Baumwollpreise, Ã-lpreise, Zinsen, Löhne, Einzelhandelspreise... und natürlich auch die Börse.
Weitere Zinssenkungen werden nicht helfen, kommen zu spät. Ein zu starkes Eingreifen der Notenbanken würde die Panik eher noch erhöhen. Wir werden in diesem Quartal schon das erste Mal das Wörtchen"Deflation" in den Mund nehmen. Und dann fällt uns auf, dass es Ähnlichkeiten zu 1929 gibt.
An der Börse passiert immer das Gegenteil von dem, was die meisten Marktteilnehmer erwarten. Wir warten alle auf steigende Kurse. Da müssen wir uns noch ein Weilchen gedulden. Die Dynamik der Abwärtsspirale hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Schon bald wird auch die"Old Economy" erfasst werden.
Einziger Trost: Dieses Mal wird alles schneller gehen als 1929. Und technische Reaktionen nach oben sind nie ausgeschlossen. Das hilft uns über den Niedergang hinweg. Zumindest für kurze Zeit.
Aber: Erst wenn der letzte Bulle aufgegeben hat, ist der Markt bereinigt. Doch noch ist es nicht so weit.
Michael Mross ist TV-Börsenexperte und Buchautor"Die Börse!" (Econ)
www.mross.de
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black elk
04.01.2001, 18:20
@ No_Fear
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'Erst wenn der letzte Bulle aufgegeben hat, ist der Markt wieder bereinigt' |
Hi,
alle gehen von der gesunden, reinigenden Korrektur aus..und danach geht es munter weiter nach oben? Ich kenne keinen der das nicht glaubt. Genau das macht mich skeptisch, auch mit Anlehung an die Gedanken zu 1929. Ich sehe eher Vorteile dafür, daß wir den Sack jetzt zu machen, also jetzt den letzen Anstieg sehen um die Hausse endgültig zu beenden. Wenn sogar M. Mross Pessimist wird, dann können die Kurse eigentlich kurzfristig nur steigen (jedenfal die Standardwerte), bei Biotech und Hightech wäre ich vorsichtig.
Wie hoch schätzt ihr eigentlich den IQ von Bernd Heller ein, so sagen wir..? So eine dummdreiste, eklige, abstoßende Art habe ich selten erlebt, würg..schüttel..
black elk
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Uwe
04.01.2001, 18:27
@ black elk
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Re: 'Erst wenn der letzte Bulle aufgegeben hat, ist der Markt wieder bereinigt' |
Leider ist diese Aussage aber auch"umkehrbar", 'Erst wenn der letzte Bär aufgibt, kommt der Crash'
;-(
(satirischer) Gruß
Uwe
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Cujo
04.01.2001, 18:53
@ black elk
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Re: 'Erst wenn der letzte Bulle aufgegeben hat, ist der Markt wieder bereinigt' |
>Hi,
>alle gehen von der gesunden, reinigenden Korrektur aus..und danach geht es munter weiter nach oben? Ich kenne keinen der das nicht glaubt. Genau das macht mich skeptisch, auch mit Anlehung an die Gedanken zu 1929. Ich sehe eher Vorteile dafür, daß wir den Sack jetzt zu machen, also jetzt den letzen Anstieg sehen um die Hausse endgültig zu beenden. Wenn sogar M. Mross Pessimist wird, dann können die Kurse eigentlich kurzfristig nur steigen (jedenfal die Standardwerte), bei Biotech und Hightech wäre ich vorsichtig.
>Wie hoch schätzt ihr eigentlich den IQ von Bernd Heller ein, so sagen wir..? So eine dummdreiste, eklige, abstoßende Art habe ich selten erlebt, würg..schüttel..
>black elk
...auch wenn der ausdruck nicht"so ganz" hierhin gehört...ich würde ihn als einen"n-tv-stricher" bezeichnen...
gruß
cujo
ps. ich entschuldige mich schon im voraus für meine entgleisung
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