shroom
27.01.2006, 19:38 |
Stops bei OS und Zertifikaten Thread gesperrt |
-->Hallo zusammen,
nun handele ich schon ewig sporadisch Scheine auf Silber und andere Rohstoffe, aber was das Moneymanagement angeht, habe ich praktisch nichts dazugelernt.
Die Regeln sind einfach, Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen, um seine eigenen Schwächen auszuschliessen sind Stop-Limits am besten.
Nur wie macht man das bei OS und Aktien, die ja am liquidisten im Direkthandel mit den Emittenten gehandelt werden?
Gibts da Möglichkeiten?
Danke, shroom
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eesti
27.01.2006, 19:58
@ shroom
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Oh weh, man spielt nach allgemein anerkannten Spielregeln! |
-->"...>Hallo zusammen,
>nun handele ich schon ewig sporadisch Scheine auf Silber und andere Rohstoffe, aber was das Moneymanagement angeht, habe ich praktisch nichts dazugelernt.
>Die Regeln sind einfach, Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen, um seine eigenen Schwächen auszuschliessen sind Stop-Limits am besten...."
Ich glaube nicht, daß die Regeln so einfach sind.
Nur eine Regel gilt:
Nur die großen Emittenten wissen, wie die Masse der Kleinanleger derzeit spekuliert (und auf welchen Termin) und kann jederzeit Stop/Loss- Aktionen auslösen, also passend gegenmanipulieren.
Man ist also immer auf der Verliererseite, wenn man nach den"allgemein anerkannten Regeln" spielt.
Ich denke, daß man alles jederzeit neu hinterfragen muß.
Zumal man eh für jeden Schein andere Überlegungen anstellen und andere Szenarien einplanen muß.
Perfekte Wellentrader, wie z.B. Elli, mögen mit so einer Tradingstategie gigantische Erfolge aufweisen, andere mit Lang- oder mittelfristanlagen sehr gute Erfolge erreichen.
Wichtig ist doch nur, daß man die zu seinem Naturell passende Strategie so gut umsetzt, daß am Ende ein guter Durchschnittsgewinn herauskommt.
Sobald man irgendwas nachäfft, das einem nicht liegt, oder das man nicht richtig versteht, ist man eher am verlieren.
So, das war eine Antwort, die eigentlich keine Antwort war.
Trotzdem Gruß und Erfolg!
LR
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shroom
27.01.2006, 20:38
@ eesti
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Re: Oh weh, man spielt nach allgemein anerkannten Spielregeln! |
-->>"...>Hallo zusammen,
>>nun handele ich schon ewig sporadisch Scheine auf Silber und andere Rohstoffe, aber was das Moneymanagement angeht, habe ich praktisch nichts dazugelernt.
>>Die Regeln sind einfach, Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen, um seine eigenen Schwächen auszuschliessen sind Stop-Limits am besten...."
>Ich glaube nicht, daß die Regeln so einfach sind.
>Nur eine Regel gilt:
>Nur die großen Emittenten wissen, wie die Masse der Kleinanleger derzeit spekuliert (und auf welchen Termin) und kann jederzeit Stop/Loss- Aktionen auslösen, also passend gegenmanipulieren.
>Man ist also immer auf der Verliererseite, wenn man nach den"allgemein anerkannten Regeln" spielt.
>Ich denke, daß man alles jederzeit neu hinterfragen muß.
>Zumal man eh für jeden Schein andere Überlegungen anstellen und andere Szenarien einplanen muß.
>Perfekte Wellentrader, wie z.B. Elli, mögen mit so einer Tradingstategie gigantische Erfolge aufweisen, andere mit Lang- oder mittelfristanlagen sehr gute Erfolge erreichen.
>Wichtig ist doch nur, daß man die zu seinem Naturell passende Strategie so gut umsetzt, daß am Ende ein guter Durchschnittsgewinn herauskommt.
>Sobald man irgendwas nachäfft, das einem nicht liegt, oder das man nicht richtig versteht, ist man eher am verlieren.
>So, das war eine Antwort, die eigentlich keine Antwort war.
>Trotzdem Gruß und Erfolg!
>LR
>
Mir ging es um die technische Umsetzung meiner Strategie, mental einen Stop bei z.B Silber zu setzen, erfordert ja ständige Beobachtung, wenn ich wie bei Aktien einen SL setzen könnte, wäre das entspannter für die mittelfristige Anlage.
Jeden Tag zu schauen ist echt anstrengend...
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TESLA
27.01.2006, 21:16
@ shroom
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Re: Stops bei OS und Zertifikaten |
-->Nun, dazu könnte ich einen Roman schreiben.
Fakt ist, Du kannst die Scheine genauso an der EUWAX (Stuttgart) eingeben.
Du mußt NICHT über den Emittenten gehen.
Nur, Du darfst die SL nicht zu knapp setzen. Ein paar Cent wird immer gespielt und abgefischt...
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igelei
27.01.2006, 22:03
@ shroom
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guten OS-Rechner suchen und... mkT |
-->... dann gehe ich nach folgender Taktik vor (fiktives Beispiel in()):
1. Basiswert suchen (also Beispiel geplanter Euroshort)
2. momentaner Basispreis anschauen (1,2110), Zeitfenster festlegen (3 Monate), ungefährer Zielpreis (1,1750)
3. Schein suchen, Bedingung: Restlaufzeit nach Zeitfensterende ca. 3 Monate (Wahl fällt z.B. auf http://optionsscheine.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=12638272)
4. Schein über den OS-Rechner jagen: Szenarien aussuchen, wo er 4 Wochen später bei 1,1750 bis 1,2550 stehen würde (ermitteln, bei welchem Basispreis 15-20% Verlust eintreten würden, wäre etwa 1,2170) (Trail)Stop wäre also 60 Ticks, möglicher Profit bei Zielpreis 1,1750 etwa 70%
5. Lange nachdenken
6. Entscheiden, obs lohnt, in dem Fall wohl nicht, da 60 Ticks schnell mal intraday purzeln WERDEN
Ich handle nur Sachen, bei denen möglicher Profit ordentlich und der Stop ausreichend weit genug entfernt ist und beobachte den Basispreis in den ersten Tagen ständig, später einmal täglich zu einer festgelegten Zeit. Fällt der Stop auf der Basis, fliegt das Scheinchen raus. Man muss häufig lange suchen und vielleicht 98% der gesuchten Scheine kommen nicht in Frage, weil sie vorher durchs Raster fallen. Verlustbegrenzung ist etwa bei 15-20%, Vola wird immer ein wenig zu den eigenen Ungunsten geschoben (macht der Emi schließlich auch so).
MfG
igelei
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eesti
27.01.2006, 22:29
@ shroom
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Re: Oh weh, man spielt nach allgemein anerkannten Spielregeln! |
-->
>Mir ging es um die technische Umsetzung meiner Strategie, mental einen Stop bei z.B Silber zu setzen, erfordert ja ständige Beobachtung, wenn ich wie bei Aktien einen SL setzen könnte, wäre das entspannter für die mittelfristige Anlage.
>Jeden Tag zu schauen ist echt anstrengend...
Ich habe mein Lebtag noch keinen S/L gesetzt. Scheine sind nur ein Nebenkriegschauplatz. Und doch sind sie unterm Strich prozentual fast so ertragreich, wie die Basisaktien bzw. andere Basiswerte.
Eigentlich ist es Unfug, sich auf sowas überhaupt einzulassen, aber das Spiel reizt eben auch, wenn man weiß, daß man unterm Strich nichts gewinnt.
Jedenfalls nicht im Vergleich zu den Aktien.
Fast alle OS laufen bei mir mindestens ein Jahr, besser gleich 2 Jahre. Ich lasse sie auch gnadenlos verfallen, wenn sie nicht tun, was ich erwarte.
Ich weiß, ich bin dumm, mache alles falsch, aber der Erfolg mit den"Nichtstun" ist zumindest bei den Edelmetallscheinen sehr deutlich.
Es ist sicher zu erkennen, daß ich kein Trader, sondern ein klassischer Langfristinvestor bin. Anderen würde ich auch konsequent zu S/L raten, obwohl ich S/L vermutlich niemals anwenden werde.
Mit dieser Strategie kann ich auch 3 Wochen in Urlaub fahren und mich völlig von der Börse abkoppeln. Das hat auch was.
Gruß
LR
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shroom
28.01.2006, 10:11
@ igelei
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Re: guten OS-Rechner suchen und... mkT |
-->>... dann gehe ich nach folgender Taktik vor (fiktives Beispiel in()):
>1. Basiswert suchen (also Beispiel geplanter Euroshort)
>2. momentaner Basispreis anschauen (1,2110), Zeitfenster festlegen (3 Monate), ungefährer Zielpreis (1,1750)
>3. Schein suchen, Bedingung: Restlaufzeit nach Zeitfensterende ca. 3 Monate (Wahl fällt z.B. auf http://optionsscheine.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=12638272)
>4. Schein über den OS-Rechner jagen: Szenarien aussuchen, wo er 4 Wochen später bei 1,1750 bis 1,2550 stehen würde (ermitteln, bei welchem Basispreis 15-20% Verlust eintreten würden, wäre etwa 1,2170) (Trail)Stop wäre also 60 Ticks, möglicher Profit bei Zielpreis 1,1750 etwa 70%
>5. Lange nachdenken
>6. Entscheiden, obs lohnt, in dem Fall wohl nicht, da 60 Ticks schnell mal intraday purzeln WERDEN
>Ich handle nur Sachen, bei denen möglicher Profit ordentlich und der Stop ausreichend weit genug entfernt ist und beobachte den Basispreis in den ersten Tagen ständig, später einmal täglich zu einer festgelegten Zeit. Fällt der Stop auf der Basis, fliegt das Scheinchen raus. Man muss häufig lange suchen und vielleicht 98% der gesuchten Scheine kommen nicht in Frage, weil sie vorher durchs Raster fallen. Verlustbegrenzung ist etwa bei 15-20%, Vola wird immer ein wenig zu den eigenen Ungunsten geschoben (macht der Emi schließlich auch so).
>MfG
>igelei
Du benutzt also Stops, wie TESLA auch empfiehlt, über die EUWAX? Für mich ist die Frage, ob dort bei der Vielzahl von Scheinen genügend Umsätze sind, damit der Stop auch Sinn macht.
Vom Prinzip ist das so ok, ich handle die meist mittelfristig, Silber-Scheine hatte ich teilweise 1 Jahr drin, aber manchmal auch heftige Abschwünge ausgesessen.
Danke, shroom
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shroom
28.01.2006, 10:26
@ eesti
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Re: Oh weh, man spielt nach allgemein anerkannten Spielregeln! |
-->>
>
>>Mir ging es um die technische Umsetzung meiner Strategie, mental einen Stop bei z.B Silber zu setzen, erfordert ja ständige Beobachtung, wenn ich wie bei Aktien einen SL setzen könnte, wäre das entspannter für die mittelfristige Anlage.
>>Jeden Tag zu schauen ist echt anstrengend...
>Ich habe mein Lebtag noch keinen S/L gesetzt. Scheine sind nur ein Nebenkriegschauplatz. Und doch sind sie unterm Strich prozentual fast so ertragreich, wie die Basisaktien bzw. andere Basiswerte.
>Eigentlich ist es Unfug, sich auf sowas überhaupt einzulassen, aber das Spiel reizt eben auch, wenn man weiß, daß man unterm Strich nichts gewinnt.
>Jedenfalls nicht im Vergleich zu den Aktien.
>Fast alle OS laufen bei mir mindestens ein Jahr, besser gleich 2 Jahre. Ich lasse sie auch gnadenlos verfallen, wenn sie nicht tun, was ich erwarte.
>Ich weiß, ich bin dumm, mache alles falsch, aber der Erfolg mit den"Nichtstun" ist zumindest bei den Edelmetallscheinen sehr deutlich.
>Es ist sicher zu erkennen, daß ich kein Trader, sondern ein klassischer Langfristinvestor bin. Anderen würde ich auch konsequent zu S/L raten, obwohl ich S/L vermutlich niemals anwenden werde.
>Mit dieser Strategie kann ich auch 3 Wochen in Urlaub fahren und mich völlig von der Börse abkoppeln. Das hat auch was.
>Gruß
>LR
Morgen,
bei laufen die Scheine auch meist ewig, aber ich habe dabei auch schon häufig grössere Abschwünge beim Silber mitgemacht. Letztlich hat es sich die letzten Jahre immer gelohnt, aber mit ein paar mittelfristigen Stops wahrscheinlich noch mehr.
Die Umsätzer an der EUWAX scheinen doch ganz anständig zu sein, ich dachte immer bei den unzähligen Scheinen ist der Emittentenhandel die einzige Möglichkeit.
Mfg, shroom
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shroom
28.01.2006, 10:27
@ TESLA
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Re: Stops bei OS und Zertifikaten |
-->>Nun, dazu könnte ich einen Roman schreiben.
>Fakt ist, Du kannst die Scheine genauso an der EUWAX (Stuttgart) eingeben.
>Du mußt NICHT über den Emittenten gehen.
>Nur, Du darfst die SL nicht zu knapp setzen. Ein paar Cent wird immer gespielt und abgefischt...
Danke für den Tip, hätte ich nicht gedacht, zu knapp werden die nicht gesetzt, mein Anlagehorizont ist rel. gross.
shroom
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fridolin
28.01.2006, 10:31
@ shroom
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Re: Oh weh, man spielt nach allgemein anerkannten Spielregeln! |
-->Die Umsätzer an der EUWAX scheinen doch ganz anständig zu sein, ich dachte immer bei den unzähligen Scheinen ist der Emittentenhandel die einzige Möglichkeit.
<font color=#0000FF>Die Liquidität der Optionsscheine kommt zu einem erheblichen Teil nicht vom Handel privat an privat, sondern dadurch, daß die Emittenten auch an der Börse fortlaufend Kurse stellen. Letzten Endes handelt man auch dort mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Emittenten - bloß daß man dort solche Dinge wie Kauflimits angeben kann, die der Makler überwacht.</font>
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Christian
29.01.2006, 14:27
@ shroom
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Re: Gewinne laufen lassen. Ja, wo laufen sie denn hin? |
-->Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen. Ja ja, das ist ein prima Plan. Nach meiner Erfahrung führt das in den meisten Fällen dazu, dass sich der Trader nicht entscheiden kann, wann er denn nun einen Gewinn realisiert - und am Ende wird dann wieder der Verlust begrenzt. Selbst erlebt und Dutzendfach von anderen gelesen.
Meiner Meinung nach hilft es nicht alleine, einen Verlust zu begrenzen (und das ist oft schon schwierig genug, wenn das Hirn bei Verlusten aussetzt), sondern sich auch ein Gewinnziel zu setzen. Ist das erreicht: Plus einstreichen und freuen! Oder bei Erreichen der Gewinnschwelle den Stop nachziehen - aber dann wird der Gewinn ja schon wieder geschmälert in Kauf genommen.
Fest steht: Ein Gewinn ist erst dann ein Gewinn, wenn er auch auf dem Konto verbucht ist! Bis zur Realisierung ist er nur ein möglicher Gewinn - wie auch ein Verlust nur dann ein Verlust ist, wenn man ihn realisiert hat, also den Trade beendet und ein reales Minus verbucht.
Besonders fürs Daytrading sollte deshalb gelten: Am einfachsten lässt sich eine Strategie, die feste Stopps und Zielmarken umfasst, mit einer einfachen Bracketorder umsetzen. Aber das ist das leidige Thema bei den meisten Amateurkonten, die die deutschen Online-Broker anbieten: Für Aktien gibt´s das kaum, und mit Scheinen lässt sich so eine Strategie überhaupt nicht umsetzen.
Mein Fazit: Finger weg von Scheinen, wenn man nicht ständig vor der Kiste sitzen kann. Lieber einen professionellen Anbieter wie IB wählen, Futures mit klar kalkulierten Risiken handeln (oder bei entsprechendem Kapital Aktien) und - das ist das Wichtigste - Stopps und Ziele definieren und die auch umsetzen.
Gruß, Christian
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i. A. eines Lesers - - Elli -
29.01.2006, 19:10
@ shroom
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Re: Stops bei OS und Zertifikaten |
-->>Hallo zusammen,
>nun handele ich schon ewig sporadisch Scheine auf Silber und andere Rohstoffe, aber was das Moneymanagement angeht, habe ich praktisch nichts dazugelernt.
>Die Regeln sind einfach, Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen, um seine eigenen Schwächen auszuschliessen sind Stop-Limits am besten.
>Nur wie macht man das bei OS und Aktien, die ja am liquidisten im Direkthandel mit den Emittenten gehandelt werden?
>Gibts da Möglichkeiten?
>Danke, shroom
Von einem Leser:
Der Umsatz bei OS spielt keine Rolle an der Euwax bei Stop Orders. Entscheidend ist die Emmitenten Taxe. Sobald die Stopmarke (Stoploss auf Geldkurs, Stopbuy auf Briefkurs) erreicht ist, wird die Order ausgeführt.
Siehe:
Siehe http://www.boerse-stuttgart.de/euwax/handelsservice/handelsservice.htm
Eine weitere Möglichkeit besteht darin Stop-Orders direkt im Emmittentenhandel zu setzen. Das System des Brokers überprüft dann ständig die Geld/Briefkurse und triggert im Fall daß ein Stop erreicht ist den Handel. Das setzt aber vorraus, daß der Broker das anbietet - Sino kann das, Consors imho auch. Das hat auch den Vorteil, daß Stoporders zu Zeiten ausgeführt werden können, an denen die Euwax bereits geschlossen ist.
Hoffe ich konnte weiterhelfen, T.E.
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igelei
30.01.2006, 10:50
@ shroom
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keine Stops setzen, die sind im Kopf... mkT |
-->...ausrechnen, bei welchem Basispreis der Schein die -15-20% machen WUERDE (also im Fall Europut bei welchem Euro/Dollarverhaeltnis) und dann den Eurokurs verfolgen, nicht den Kusrs des Scheins. Erreicht der Eurokurs die Stopmarke, geht der Schein bestens raus (Emihandel). Passt aber meistens.
MfG
igelei
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