Theo Stuss
11.02.2006, 16:54 |
Noch ein Schlag ins Kontor des Steueraufkommens Thread gesperrt |
-->Heute stand in der Presse, daß die Arbeiter von VW auf 20% des Lohnes verzichten sollen. Wir hatten doch gerade erst die 4-Tagewoche bei Lohnverzicht. Jetzt sollen noch einmal 20% Abschlag dazu.
Woher soll der Staat denn nun seine Steuern nehmen?
Es kommt so, wie von Dottore vorausgesagt, die Macht hat fertig!
<center>[img][/img] </center>
Weder hohe noch niedrige Löhne sind nunmehr finanzierbar. Für die hohen fehlt bereits der Kredit und die niedrigen Löhne würgen die weitere Kreditentwicklung ab.
Was soll da aus dem Immo-Markt werden? Wie werden bei sinkenden Steuereinnahmen deutsche Titel am Finanzmarkt eingestuft werden? Wie soll der deutsche Häuslebauer da noch ansparen?
Einige im Forum fanden das zwar lächerlich, aber es geht erst wieder aufwärts, wenn Sparguthaben gegen Bundesschatzbriefe gestrichen werden.
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- Elli -
11.02.2006, 17:05
@ Theo Stuss
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Re: Noch ein Schlag ins Kontor des Steueraufkommens / und vor allem..... |
-->>Es kommt so, wie von Dottore vorausgesagt, die Macht hat fertig! > <center>[img][/img] </center>
>Weder hohe noch niedrige Löhne sind nunmehr finanzierbar.
Und vor allem: Wo soll da sowas wie Inflation herkommen?
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Theo Stuss
11.02.2006, 17:08
@ - Elli -
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Re: Wir finanzieren die Infla-Versuche der USA durch unsere Defla (o.Text) |
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LenzHannover
11.02.2006, 19:59
@ Theo Stuss
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Da bin ich hier doch näher dran als Theo in Frankreich... |
-->Es kann nicht sein, dass ein gut ausgebildeter Krankenpfleger in einer Uni-Klinik davon träumt, bei VW Wachmann zu werden, weil es dort mehr Geld gibt!
(Stand 1990, wird heute anders sein).
Es kann nicht sein, dass jemand mit leicht gehobener Position bei VW am Band ein Betriebsrente bekommt, die wirklich sehr sehr üppig ist (will jetzt keine falschen Zahl nennen), aber mein Vater als"echter" Facharbeiter bei der Conti bekam fast nix. Rente war ähnlich.
Die haben bei VW 5000 Leute für 5000 DEM (!) angestellt, aber viele alte verdienen weit überdurchschnittlich und da frage ich mich wofür?
Z.B. bei T5 gibt es wohl kaum einen Unterschied ob"Made in Hannover" oder"Made in Polen" und die Hoch-Preise und dadurch bedingten Nachlässe bewirken, dass der Mitarbeiter Rabatt fast nicht mehr bringt.
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Taktiker
12.02.2006, 01:15
@ Theo Stuss
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vor allem einer in Euklids Inflationskontor. |
-->aber solche Wahrheiten blendet der hier abwende Namensvetter des alten griechischen Denkers gern aus. Allberall liest man, DASS einzelne Sektoren des Konsums aufgrund fehlender Kohle radikal einsacken und allberall liest man, WARUM dies so ist: weil weniger reinkommt und weil in einigen monopolistischen, administrativen Ecken hemmungslos verteuert wird.
Aber unser Euklid träumt immer noch seinen Inflatraum, während die Geschichte von fallenden Löhnen schon der Aufmacher jeder 08/15-Nachrichten ist.
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Theo Stuss
12.02.2006, 10:25
@ LenzHannover
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Re: Das mag alles die Gerechtigkeit betreffen,..... |
-->....aber ich stelle eine debitistische Frage.
Meine Frage lautet, ob angesichts der hohen öffentlichen Verschuldung überhaupt Löhne finanzierbar sind, wenn alle Guthaben nur indirekt über das Steueraufkommen bedient werden können und dieses zusammenbricht.
Jeder der Guthaben hat, muß sich eingestehen, daß er als Kreditor auf einem faulen Kredit sitzt und wenn er nicht will, daß man ihm als Steuerdebitor an sein Häuschen geht, sollte er lieber sein Sparkonto fehren lassen.
Weswegen geht es denn in Argentinien wieder aufwärts?
Eine rein debitistische Frage.
Schönen Sonntag,
Theo
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CaptainB
12.02.2006, 11:05
@ Theo Stuss
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Weswegen geht es denn in Argentinien wieder aufwärts? |
-->>....aber ich stelle eine debitistische Frage.
>....sich eingestehen, daß er als Kreditor auf einem faulen Kredit sitzt und wenn er nicht will, daß man ihm als Steuerdebitor an sein Häuschen geht, sollte er lieber sein Sparkonto fehren lassen.
Meinst Du damit, dass die Argentinier ihre Sparkonten fahren lassen, bringt den Umschwung oder gar Aufschwung?
Gruss
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LenzHannover
12.02.2006, 11:51
@ Theo Stuss
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Ok, dann machen wir es so... |
-->wir streichen die Anleihen, auf denen die Betriesrenten beruhen.
D.h. mehr Lohn weniger Rente?!
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Theo Stuss
12.02.2006, 13:43
@ LenzHannover
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Re: Nein, alle Schulden müssen gestrichen werden |
-->Sie werden früher oder später sowieso gestrichen. Es geht doch eh nur um den Zeitpunkt.
Wer würde deswegen sein Haus verlieren? Wer eine Firma hat, kann sie behalten.
Das ganze ist politisches Problem, kein wirtschafliches. Wir sind in der guten Lage, netto keine Auslandsschulden zu haben.
Habt ihr euch mal überlegt, warum es Argentinien jetzt besser geht? Streichung der Guthaben und Auslandsschulden werden auch nicht mehr bezahlt.
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Theo Stuss
12.02.2006, 13:45
@ CaptainB
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Re: Ist doch eine Tatsache |
-->Das Sparkonto alleine hat es nicht gebracht, aber daß man gleichzeitig die Auslandsschulden und damit die Staatstitel nicht mehr bedient hat, das macht den Braten fett.
Vom debitistischen Standpunkt aus eine Banalität. Netto gibt es sowieso keine Ersparnisse.
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apoll
12.02.2006, 21:03
@ Theo Stuss
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Re: Noch ein Schlag ins Kontor des Steueraufkommens |
-->>Heute stand in der Presse, daß die Arbeiter von VW auf 20% des Lohnes verzichten sollen. Wir hatten doch gerade erst die 4-Tagewoche bei Lohnverzicht. Jetzt sollen noch einmal 20% Abschlag dazu.
>Woher soll der Staat denn nun seine Steuern nehmen?
>Es kommt so, wie von Dottore vorausgesagt, die Macht hat fertig! > <center>[img][/img] </center>
>Weder hohe noch niedrige Löhne sind nunmehr finanzierbar. Für die hohen fehlt bereits der Kredit und die niedrigen Löhne würgen die weitere Kreditentwicklung ab.
>Was soll da aus dem Immo-Markt werden? Wie werden bei sinkenden Steuereinnahmen deutsche Titel am Finanzmarkt eingestuft werden? Wie soll der deutsche Häuslebauer da noch ansparen?
>Einige im Forum fanden das zwar lächerlich, aber es geht erst wieder aufwärts, wenn Sparguthaben gegen Bundesschatzbriefe gestrichen werden.
...und nicht vergessen, die Guthaben auf dem Konto konfisziert oder eingefroren
werden.Ap.
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x Thomas
13.02.2006, 17:08
@ - Elli -
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Re: Noch ein Schlag ins Kontor des Steueraufkommens / und vor allem..... |
-->>>Weder hohe noch niedrige Löhne sind nunmehr finanzierbar.
>Und vor allem: Wo soll da sowas wie Inflation herkommen?
Deutschland ist doch nicht der Nabel der Welt. Auf dem Globus genüngt der Daumen, um das bisschen Deutschland abzudecken.
- Mein Eindurck ist, das es fast überall brummt, nur nicht in Deutschland. - Im Ausland steigen dann eben die Preise, und das trifft uns letztendlich auch. (höhere Kosten für Rohstoffe usw).
Ohne die billigen China-Akkuschrauber, Toaster usw. würden die Preise hier sowieso in ganzen anderne Höhen notieren.
In einer Fernseh-Diskussion wurde neulich mal Klartext gerredet. Ein Auto, das ausschliesslich in Deutschland produziert werden würde, könnte sich kein Deutscher mehr leisten, so teuer wäre es. Dank den billigen"Sklaven" in China Indien und sonstwo wird uns hier eine Null-Inflation vorgegaukelt.
Gruss
Thomas
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