eesti
13.02.2006, 14:43 |
Warum man sein Geld keinem Vermögensverwalter geben sollte: Thread gesperrt |
-->Dann schon besser nur einen normalen großen DAX-Fonds kaufen!
Durchschnittlich fraßen die Verwalter also 12%-Punkte der eigentlich zu erwartenden Rendite auf.
Dafür kann man bei größeren Anlagesummen schon einige Brötchen kaufen.
Oder den Vermögensverwaltern (oder besser -verbrennern?) ein schönes Leben ermöglichen.
Ich verkonsumiere meine Kursgewinne lieber selbst, als sie diesen Zwischenhändlern zu überlassen.
Gruß allen Selbstverbrennern!
LR
P.S.
Nebenbei für die"Anlageprofis":
Mit meiner Aussitzstrategie habe ich 2005 115% (nach geringfügiger Steuerzahlung) erwirtschaftet. In 2006 sind es auch schon wieder 20%, allerdings vor Steuern, die wegen gut entwickelten OS hoch ausfallen werden.
<ul> ~ Hier die 1. Seite des originalen (a=el) Beitrages</ul>
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Toby0909
13.02.2006, 15:21
@ eesti
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??? |
-->Hallo LR,
also was soll das für ein Vergleich sein?
Welcher Vermögensverwalter investiert ausschließlich in den DAX?
Hier am Board sind doch ne ganze Menge von diesen Leuten (wie wir auch).
1. Hat man in der Regel nicht"ein Depot" - sondern viele. Diese werden oftmals unterschiedlich behandelt - also hat man auch verschiedene Renditen - da finde ich 30 Depot im Vergleich schon mal schlecht.
Ausserdem hat der MSCI Welt in Euro letztes Jahr rund 23 % und der Rex Performance rund 3,5 % gemacht - wenn man 50:50 rechnet, dann kommen also 13,25 % als Benchmarkrendite raus. Ich behaupte mal, mal, daß dieser Vergleich für die meisten Vermögensverwalter eher gilt als ein Vergleich mit dem DAX.
Toby
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TESLA
13.02.2006, 15:22
@ eesti
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Manche lernen es nie.. |
-->... damit meine ich den Verfasser des Artikels und Dich...
... sorry:
Vielleicht solltest Du Dich mal um die Ziele einer Vermögensverwaltung kümmern.
Vielleicht auch mal um die Ziele der Kunden, die eine VV abschließen...
Tschuldigung für die harten Worte (ich habe gerade Kaffee getrunken [img][/img]...
... es soll auch Leute geben, die einen Familienvan mit einem Porsche911 vergleichen und dabei nur über die Spitzengeschwindigkeit diskuttieren..
Oh Mannomann, Toby war schon wieder schneller bei der Antwort (ich bin einfach zuviel unterwegs...)
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Toby0909
13.02.2006, 15:32
@ Toby0909
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so gesehen |
-->war der Durchschnitt der Vermögensverwalter besser als die Benchmark (wenn man diese Benchmark mal heranzieht) - das ist wohl auch das, was man von den Vermögensverwaltern im SCHNITT (nicht unbedingt jedes Jahr, jeder darf mal underperformen) erwarten kann. Zumindest die Kollegen die ich kenne (uns selbst eingenommen) schaffen es überwiegend ihre"Benchmark" zu schlagen. Wobei (und da sind wir sicher nicht die einzigen) diese ewige Benchmarkerei doch vielen auf den Sack geht.
Nehmen wir mal das Jahr 2002: Meine aktienlastigen Kunden hatten in 2002 einen Verlust von ca. 4,6 % (inklusive aller angefallenen Kosten, Ausgabeaufschläge usw.). Glaubt ihr, daß sich jemand über das Ergebnis gefreut hat? Glaubt ihr, daß wir deswegen mit Geld überschüttet wurden, weil der Dax ja rund 50 % Verlust erlitten hat? Nein. In dem Fall muss man sich anhören, warum man nicht einmal den Sparbuchzins von 1,5 % erwirtschaften konnte.
Grundsätzlich scheint zu gelten: Die Presse (und viele Kunden) sucht sich immer das als Benchmark heraus, was gerade schön zu verwenden ist, um den Verwalter"in den Dreck" zu ziehen.
Die Gruppe der schlechtesten in deinem Beispiel könnte eine Gruppe sein, die den REX P als Benchmark hat. In dem Segment ist es schwer den Index noch zu schlagen, weil neben den mikrigen Zinsen fallen immer irgendwelche Kosten an - und somit wäre sogar diese Gruppe in Ordnung.
Toby
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eesti
13.02.2006, 17:07
@ Toby0909
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Was ICH von einem Vermögensverwaltern erwarte: |
-->Wir reden doch NICHT von Fondsmanagern, sondern um eine ganz andere Gruppe von Geldverwaltern!
Erstens habe auch ich mehrere Depots, die teilweise sehr unterschiedlich strukturiert sind, aber alle besser lagen, als der Durchschnitt der Profivermögensverwalter.
Viele meiner Freund sagen das Gleiche, haben gleiche Erfahrungen gesammelt.
Doch nun zum eigentlichen Thema, was ich denn nun von Profis als Vermögensverwaltern erwarte:
1. Erwarte ich nicht, daß sie zur Werbung auch noch Herr"Dax" oder"von der Schulenburg","von und zu Salm- Wittgenstein"... heißen!!!
Wenn der Name der Grund für ihren Posten ist, dann sind sie dort vermutlich falsch.
2. Erwarte ich im Gegensatz zu einem Fondsmanager, daß sie unabhängig von irgendwelchen Vergleichsindices handeln und immer besser sind, als normale Laien.
Warum?
Sie sind im Gegensatz zu Fondsmanagern nicht an bestimmte Anlagegruppen gebunden, können und müssen JEDERZEIT SELBST analysieren, was in der Zukunft mit ALLEN Märkten zu erwarten ist und dementsprechend entscheiden.
Sie müssen bei einer Blase auch aussteigen und Bargeld oder Anleihen halten, wenn sie denken, daß ein Crash kommt.
Das können Fondsmanager per Satzung in der Regel NICHT! Er (der Fondsmanager) MUß in einem Markt investiert bleiben, selbst, wenn er meint, daß der Markt mittelfristig keine Zukunft hat oder zumindest unterperformen wird.
Von einem Vermögensverwalter erwarte ich, daß er das Geld optimal (mit vernünftiger Streuung) in DIE Märkte steckt, die in meiner Währung die höchste Redite versprechen und bei zu erwartendem Rückgang RECHTZEITIG die Notbremse zieht.
Wenn er schlechter abschneidet, als jede 2. Oma, dann weiß ich nicht, womit er sein Geld"verdient" hat. Wobei natürlich jeder mal ein schlechtes Jahr haben kann. Und jeder mag mehrmals daneben greifen, das ist menschlich. Aber ich erwarte, daß der Verwalter selbst denkt und handelt.
3. Was habe ich real beim"Private Management" erlebt?
(Nochmals: NICHT von den Fondsmanagern!)
Nur beispielhaft:
Am ENDE der Asienkrise wurden die Asienfonds verkauft (!!!),"weil die Entwicklung sehr schlecht gewesen ist".
Was habe ich privat daraufhin gemacht?
Asienwerte gekauft, bis ich bis obenhin damit voll war!
Ich kaufe auch Edelmetall schon seit den Zeiten, als es nur"Dumme und Ewiggestrige" einkauften. Und ich werde es wieder verkaufen, wenn die Verwalterprofis wieder einhellig einstimen, daß Edelmetall ein Großteil eines jeden Portfolios stellen sollte.
Wenn ein Investmentprofi nicht Geist genug hat, zu sehen, welche Märkte mittel- bis langfristig fundamental gut laufen werden, dann mag er seinen Beruf wechseln. Dafür, nachzuplappern, was seine Hausbank an Analysen liefert, wird er nicht fürstlich bezahlt.
Mit sauer aufstoßendem Gruß
LR [img][/img]
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