Immo
14.02.2006, 09:15 |
Vergreisung bremst die Wirtschaft Thread gesperrt |
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Worldwatcher
14.02.2006, 11:28
@ Immo
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Re: unfähige Politik bremst die Volks_Wirtschaft siehe Renten_debakel |
-->Hallo,
Ja und?
Bis dahin ist die Effienz in den wertschöpfenden Teilen der Wirtschaft so stark fortgeschritten, das die Sozialkosten an die Produktivität von Maschinen und Produkte gebunden werden.
Es wird dann wohl wieder Grenzen geben an den bei Import von Waren die Sozialkosten abgeschöpft werden.
Für den Export wird eine gleiche Betrachtung angestellt werden müssen. Wenn man die Sozialkosten an die Preise der Rohstoffe bindet, die Kosten der eingesetzten Energie mit dem für die Gesellschaftaufgaben notwendigen Overhead belastet, ist das Problem gelöst.
Durch die stark wachsende Leistungsfähigkeit der Informatik dürfte bis dahin ein
leistungsfähiges Netz mit Echtzeitfähigkeit das volkswirtschaftliche Problem lösen können.
Ist halt nur die Frage ob die Volksvertreter es durchsetzen wollen und können.
Bei den"jugendlichen Taterichen" in der Politik ist das wohl die größte Schwachstelle.
Man braucht sich nur mal die Importpolitik von Brasilien anschauen, das ist zwar nur ein Baustein zur Lösung wirtschaftlicher Probleme, weitere werden folgen. Dort kann nichts importiert werden was im Lande selbst herstellbar ist. Wird trotzdem importiert sind die Zölle so hoch das die internen Kosten gedeckt werden.
Gruss
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Zardoz
14.02.2006, 14:55
@ Worldwatcher
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Re: Verständnisfrage |
-->>Es wird dann wohl wieder Grenzen geben an den bei Import von Waren die Sozialkosten abgeschöpft werden.
Das hieße, wer ein Importprodukt kauft zahlt zusätzlich einen"Sozialbeitrag". Dieser wird dann an die Unterstützungsempfänger weitergeleitet (abzgl. der üblichen Bearbeitungsgebühr), die davon wiederum das Importprodukt bezahlen - hm, eigentlich zahlen sie unter dem Strich nur das Importprodukt plus die"Bearbeitungsgebühr". Oder das Importprodukt kauft ein Erwerbstätiger - dann kann er auch gleich einen höheren"Sozialbeitrag" zahlen.
Wo kommt jetzt zusätzliches Geld her?
Nice week,
Zardoz
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Worldwatcher
14.02.2006, 21:12
@ Zardoz
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Re: Verständnisfrage |
-->>>Es wird dann wohl wieder Grenzen geben an den bei Import von Waren die Sozialkosten abgeschöpft werden.
>Das hieße, wer ein Importprodukt kauft zahlt zusätzlich einen"Sozialbeitrag". Dieser wird dann an die Unterstützungsempfänger weitergeleitet (abzgl. der üblichen Bearbeitungsgebühr), die davon wiederum das Importprodukt bezahlen - hm, eigentlich zahlen sie unter dem Strich nur das Importprodukt plus die"Bearbeitungsgebühr". Oder das Importprodukt kauft ein Erwerbstätiger - dann kann er auch gleich einen höheren"Sozialbeitrag" zahlen.
>Wo kommt jetzt zusätzliches Geld her?
>Nice week,
>Zardoz
Hallo Zardoz,
wenn sich der Preis für eine importierte Ware durch Sozialabgaben verteuert besteht die Möglichkeit dieses Produkt wertschöpfend auch im eigenen Lande herzustellen. Damit wäre zusätzlicher Wert (Geld) im eigenen Lande geschöpft.
Der Fernhandel ist administrativ begünstigt, lokale Aktivitäten jedoch belastet.
Dies wird sich ändern müssen. Durch den Wachstumprozess der Automatisierung werden Produkte immer mehr ohne menschliches Zutun entstehen, eine Eutanasielösung für die überflüssigen Arbeitskräfte werden die Menschen sich nicht gefallen lassen. Damit die Gesellschaft jedoch weiter funktioniert muss
der Mindestbedarf der Menschen gedeckt werden. Ich bin warlich kein Verfechter von sozialistischen Idiologien, nur kapitalistisch wird sichs auch nicht lösen lassen. Menschliche Erwerbsarbeit kann zukünftig nicht mehr die alleinige Quelle für die 100%ige Versorgung der Gesellschaft sein. Es wird wohl so sein das zukünftig Maschinen sozialsteuerpflichtig werden, wenn die Produktion dann ausweicht und die Produkte re_importiert werden, ist die anteilige Abgabe an der Grenze notwendig. Das ist was anderes wie Zoll, die Abgabe muss strikt verwendungsgebunden erhoben werden. Derartige Systeme sind allerdings nur dann wirksam, wenn sie global so gehandhabt werden.
Ein solches System wird sich nicht von heute auf morgen einführen lassen, dazu muss erst die Erkenntnis wachsen das Beschäftigungsmangel systembedingt ist, daraus folgend müssen die heute die Regierung beratenden Volkswirtschaftler auch
ihr Denken weiterentwickeln, dazu müssen Forschungsdefizite abgebaut werden.
Es gibt seit kurzer Zeit durch die sehr leistungsfähigen Rechner und inzwischen guten Simulationsprogrammen im Bereich Technik die Möglichkeit Modelle zu bilden die ein Zukunftszenario simulieren, dabei kann man auf Grund der Netzwerkfähigkeit solche Modelle mit volkswirtschaftlichen Realdaten füttern, die Ergebnisse können dann akademisch ausgewertet und das Modell optimiert werden.
Obs allerdings dazu führt das die zur Zeit agierende Politkaste die Weichen richtig stellt wage ich zu bezweifeln. Dazu fehlt die notwendige Motivation.
Gruss Ww
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Zardoz
15.02.2006, 16:24
@ Worldwatcher
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Re: Verständnisfrage |
-->>wenn sich der Preis für eine importierte Ware durch Sozialabgaben verteuert besteht die Möglichkeit dieses Produkt wertschöpfend auch im eigenen Lande herzustellen. Damit wäre zusätzlicher Wert (Geld) im eigenen Lande geschöpft.
Wertschöpfung durch Preiserhöhung? Das glaubst Du aber nicht wirklich, oder?
>Der Fernhandel ist administrativ begünstigt, lokale Aktivitäten jedoch belastet.
Dann wird sich die Belastung der lokalen Aktivitäten wohl oder übel dem globalen Niveau anpassen müssen.
>Dies wird sich ändern müssen. Durch den Wachstumprozess der Automatisierung werden Produkte immer mehr ohne menschliches Zutun entstehen, eine Eutanasielösung für die überflüssigen Arbeitskräfte werden die Menschen sich nicht gefallen lassen. Damit die Gesellschaft jedoch weiter funktioniert muss
der Mindestbedarf der Menschen gedeckt werden.
In einer wahrhaft freien Welt würde sich das alles von selbst regulieren. Aber Du willst ja, daß"die Gesellschaft weiter funktioniert". Dann hast Du natürlich ein Problem... ungefähr so, wie sich der Kontinentaldrift entgegenstemmen.
>Ich bin warlich kein Verfechter von sozialistischen Idiologien, nur kapitalistisch wird sichs auch nicht lösen lassen. Menschliche Erwerbsarbeit kann zukünftig nicht mehr die alleinige Quelle für die 100%ige Versorgung der Gesellschaft sein. Es wird wohl so sein das zukünftig Maschinen sozialsteuerpflichtig werden, wenn die Produktion dann ausweicht und die Produkte re_importiert werden, ist die anteilige Abgabe an der Grenze notwendig. Das ist was anderes wie Zoll, die Abgabe muss strikt verwendungsgebunden erhoben werden. Derartige Systeme sind allerdings nur dann wirksam, wenn sie global so gehandhabt werden.
Das ist - mit Verlaub - kompletter Unsinn. Weil es darauf hinausläuft, etwas zu verteuern, um mit diesen Zusatzkosten wiederum den höheren Kaufpreis zu subventionieren. Das freut natürlich die von diesen Transfers lebenden Umverteiler...
>Ein solches System wird sich nicht von heute auf morgen einführen lassen, dazu muss erst die Erkenntnis wachsen das Beschäftigungsmangel systembedingt ist, daraus folgend müssen die heute die Regierung beratenden Volkswirtschaftler auch
ihr Denken weiterentwickeln, dazu müssen Forschungsdefizite abgebaut werden.
Was ja nichts anderes bedeutet, als mittels zusätzlicher Zwangsabgaben einen pseudowissenschaftlichen"Sinn" zu produzieren, wo eigentlich keiner ist.
>Es gibt seit kurzer Zeit durch die sehr leistungsfähigen Rechner und inzwischen guten Simulationsprogrammen im Bereich Technik die Möglichkeit Modelle zu bilden die ein Zukunftszenario simulieren, dabei kann man auf Grund der Netzwerkfähigkeit solche Modelle mit volkswirtschaftlichen Realdaten füttern, die Ergebnisse können dann akademisch ausgewertet und das Modell optimiert werden.
Nach 20 Jahren Tätigkeit in diesem Umfeld kann ich nur sagen: Eine wirklich beeindruckende Wortblase. Interessant auch der Glaube an die Unfehlbarkeit der Maschine... aber auch nicht neu.
>Obs allerdings dazu führt das die zur Zeit agierende Politkaste die Weichen richtig stellt wage ich zu bezweifeln. Dazu fehlt die notwendige Motivation.
Da kann ich Dich beruhigen: Gerade wegen der völligen Nutzlosigkeit werden sie genau diesen von Dir beschriebenen Weg einschlagen. So haben sie es doch eigentlich immer gemacht... ;-)
Nice week,
Zardoz
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