Theo Stuss
24.02.2006, 18:07 |
Laut WELT ist Mindestlohn noch umstritten Thread gesperrt |
-->Mal sehen, ob dann bei nachfolgender Mindeststeuer, bzw. Verdunstung des Steueraufkommens die Rating-Agenturen eine Mindesteinstufung deutscher Ramschanleihen für ebenfalls umstritten halten werden.
Es werden dann wahrscheinlich die üblichen Mindestabschläge und Mindestrisikozinsen gefordert werden.
Wäre wirklich das Allermindeste!
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rocca
24.02.2006, 18:11
@ Theo Stuss
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Mindestens die neuen Hartzer der Deuschen Bank |
-->dürfen sich komplett verarscht vorkommen!
Geldregen für Deutsche-Bank-Mitarbeiter
Die Deutsche Bank hat einen wahren Geldregen über ihre Investmentbanker niedergehen lassen. Im Schnitt kassierte jeder der Mitarbeiter aus dieser Sparte 415.000 Euro in Form von Gehalt und Bonus.
Hamburg - Mit 5,6 Milliarden Euro wurde nach SPIEGEL-Informationen mehr als ein Drittel der Erträge aus dem Investmentbanking-Geschäft an die 13.492 Mitarbeiter weitergereicht. Durchschnittlich bekam Jeder aus der Sparte 415.000 Euro und damit 21 Prozent mehr als 2004. Und sogar für diese Summer entschuldigte sich Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann quasi noch - denn das Ergebnis vor Steuern ging im Investmentbanking sogar um 57 Prozent nach oben.
Die leistungsabhängigen Boni könnten nicht im gleichen Maße steigen, warb Ackermann bei seinen führenden Mitarbeitern in London, Frankfurt und New York um Verständnis. Stattdessen werde er aber den Bargeldanteil bei den Anfang Februar ausgezahlten Boni erhöhen, versprach der Vorstandschef. In den vergangenen Jahren wurden im Durchschnitt etwa ein Viertel in Aktien bezahlt. Dieser Anteil sinkt nun nach Auskunft von Insidern auf etwa 15 Prozent, nur bei hochrangigen Mitarbeitern ist er deutlich höher.
Die Boni richten sich nach den Ergebnissen der Bank insgesamt, der jeweiligen Abteilung sowie der Leistung des Mitarbeiters. Sie werden - anders als das Festgehalt - jedes Jahr im Nachhinein neu festgelegt. Einige Investmentbanker kassieren dabei mehrstellige Millionensummen, während Sekretärinnen oder Sekretäre sich mit bescheideneren Summen zufrieden geben müssen.
Die Personalkosten machen mehr als ein Drittel der Erträge der Sparte Corporate and Investment Banking aus, die die Kreditvergabe an deutsche Mittelständler ebenso wie den weltweiten Wertpapierhandel umfasst. Im vergangenen Geschäftsjahr stiegen diese Ausgaben bei der Deutschen Bank um 16 Prozent, während die Erträge des Geschäftsbereichs um 19 Prozent zulegten.
ase/dpa
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rocca
24.02.2006, 18:51
@ rocca
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Re: Mindestens die neuen Hartzer der Deuschen Bank |
-->noch was dazu
<ul> ~ http://www.zeit.de/2004/47/Ohnmacht_2fArbeiter?page=all</ul>
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Goldfinger
24.02.2006, 21:11
@ rocca
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Re: Wo bleibt Euer Aufschrei?? |
-->Kann dem Inhalt des Zeitiungsartikel - Link im posting von Rocca -
nur beipflichten.
Es ist schlimm! A.Goldfinger
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Baldur der Ketzer
24.02.2006, 21:24
@ Goldfinger
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Re: Wo bleibt Euer Aufschrei?? Er kommt: Geissler war mit ein Totengräber |
-->Hallo, Goldfinger,
jetzt kommen die Ratten aus den Löchern heraus und bedauern ihre Fehler (Integration ist nicht möglich, blahblah), wie neulich in solch einem Fernsehschwafelclub mit Scholl-Latour und einem Schreiberling, der ehemals Multikulti propagierte und heute kleinlaut gemerkt hat, was das für eine Scheiße war.
Der artikel stammt aus der Feder eines Heiner Geissler - Figuren wie er, wie Rita Süssmuth und Richard von Weizsäcker waren es doch, die den ganzen Schlamassel angerichtet und propagiert haben, der uns heute über die Ohren quillt.........
Solche Gestalten waren es doch, die die Unternehmer (und damit die arbeitsplätze) aus dem Lammde geekelt haben.....
Jetzt schreien? nee, zu spät.......die Glaubwürdigkeit ist sonstwo......beklagt er jetzt etwa die mittelbaren Resultate seiner vorherigen geistigen Tripperergüsse?
Beste Grüße vom Baldur
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chiron
25.02.2006, 00:39
@ Baldur der Ketzer
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Das Thema verfehlt - Baldur |
-->Hallo Baldur
Dein Beitrag kommt etwas reflexartig daher und zielt nach meiner Meinung am Thema vorbei, denn was hier beschrieben wird, findet in allen westlichen"zivilisierten" Staaten statt.
Runter mit den Unternehmenssteuern, Vermögenssteuern und Maximalsteuersatz und rauf mit Arbeitsnebenkosten und vielen indirekten Steuern. Der Trend wurde hier von den USA vorgegeben. Der Höchstsatz der Einkommenssteuer ist von über 70 % auf knapp über 20 % gesunken. Dadurch wurde der Standortwettbewerb angeheizt und da die Reichen bekanntlich flexibel sind, wird die Spirale solange drehen, bis alle Steuern auf dem kleinst möglichen Nenner anhalten - selbstverständlich nur die direkten Steuern. Die indirekten, wie Mehrwertssteuer usw. steigen dabei fröhlich weiter.
Die Schere geht auseinander und der Riss mitten durch die Bevölkerung, während sich die Massen damit aufhalten, ob jetzt die USA oder der Iran die Bösen sind. Mir kommt das ganze irgendwie bekannt vor - ist zwar schon ein paar Jahrzehnte her. Auch damals wurden Rassen aufeinander gehetzt und oben abgeräumt, wobei oben die Rasse oder Religion dann keine Rolle mehr spielt.
Gruss chiron
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Baldur der Ketzer
25.02.2006, 09:44
@ chiron
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Re: Das Thema verfehlt - chiron - oder den Patriotismus versaut? |
-->Hallo, Chiron,
ich bin allen Ernstes der Ansicht, daß die Steuerflucht, die wir gerade in der BRD erleben, hausgemacht ist.
Bei Diskussionen mit japanischen Geschäftspartnern ist mir dies aufgefallen, weil die nie verstanden, wieso man hier die Minimierung der Abgabenlast in den Vordergrund stellt und auch seine Heimat verläßt, wenn sich dies steuermindernd auswirkt.
Bei ihnen gäbe es das nicht, weil das mehr oder weniger unpatriotisch sei.
Gut, jetzt drehn wir den Spieß mal um: ich stelle bei mir fest, daß es für die Zahlungswilligkeit einen Unterschied macht, wohin die Steuern fließen. Den größten Widerstand verspüre ich bei Zahlungswegen in die EU-Bürokratie, dann folgt das endlose Loch in Berlin, währenddessen mir Zahlungen ans Land keineswegs so schwerfallen und bei Zahlungen an die Gemeinde Verständnis vorherrscht.
Ich bin allen Ernstes der Ansicht, daß eine derartige Maximierung der Steuerflucht nicht gegeben wäre, wenn es noch für ein Fünferl Patriotismus gäbe in diesemm unseremmm Lammnde zwischen Kiel und Berchtesgaden.
Aber den haben die linken Finger aller Parteifarben völlig zerstört.
Und wenn ich mich mit einem gemeinwesen nicht mehr identifizieren soll/kann/mag, und dazu haben diese genannten Figuren maßgeblich beigetragen, dann hält mich auch nix mehr im Lande, das einen Einfluß auf die Steuererduldungsfähigkeit hätte.
Das fängt an bei rotzfrechen Gewerkschaftern und endet beim kleinlich-fiesen Steuerprüfer, es beginnt bei verlorenen Arbeitsgerichtsprozessen und endet bei beim Zulassungs- oder Genehmigungsverfahren, wo schon immer der Investor/Unternehmer der Prügelknabe ist und das kleine Opfer/der Beamte/der Entlassene usw. sakrosankt sind.
All das gäbe es nicht in einem Gemeinwesen, das zumindest vom Ansatz her auf Fortbestand ausgerichtet ist, weil man da an einem Strang ziehen würde.
Ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber so sehe ich es nun mal.
Und da man das Wirtschaftsklima bewußt und vorsätzlich so verseucht hat, man war sogar noch stolz drauf, braucht man sich doch nicht zu wundern, daß dann die Unternehmen abwandern.
Daß es auch in anderen Ländern so läuft, sehe ich durchaus auch auf diese Gründe analog anwendbar.
Und da die BRD nun mal ein wirtschaftliches Schwergewicht ist/war, das den Ton vorgibt, passen sich andere Unternehmer anderswo halt an.
Von nix kommt nix....
Beste Grüße vom Baldur
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chiron
25.02.2006, 10:31
@ Baldur der Ketzer
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Re: Das Thema verfehlt - chiron - oder den Patriotismus versaut? |
-->Hallo Baldur
Mit deinen Argumenten bin ich durchaus einverstanden, die Bürokratie frisst mehr und mehr auf, dottore lässt grüssen. Dennoch gab es früher mal so was ähnliches wie christliche Grundwerte, welche unter ökonomischen Gründen bachab gingen. Ich kann mich noch erinnern, als Grossunternehmen ganz bewusst Behinderte jeglicher Art beschäftigt hatten als einen Beitrag an die Gesellschaft. Just als in dem Grossunternehmen, in dem ich damals arbeitete Ethiktafeln in jedem Büro aufgehängt wurden, gingen diese Werte verloren. Was für ein Zufall. Hauptsache die Rendite stimmt.
Wenn Leute nur wegen deinen Argumenten von einem Ort zum anderen flüchten würden, dann wäre es doch nur folgerichtig, dass sie den"Ueberschuss" für Zwecke weggeben würden, welche ihren Zielen entsprechen würden. Dies ist aber nicht der Fall, sonst würde die Schere nicht immer weiter auseinander gehen.
Nur mal als Beispiel: Im Verwaltungsrat des Opernhauses in Zürich sitzen die sogenannten Fat Cats der Wirtschaft. Warum muss eine solche Institution dann durch öffentliche Gelder subventioniert werden?
Wenn ein Unternehmer reich wird, weil sein Unternehmen erfolgreich ist und sein Kapital im Unternehmen liegt, dann bin ich mit dir völlig einverstanden, dass dies ein Segen für die Gesellschaft ist und diese Personen gepflegt werden sollen. Manager hingegen, welche ihre Einkünfte in den letzten Jahren vermehrfacht haben, ohne dass dies parallel zum Unternehmenserfolg resp. dem Aktienkursverlauf von statten ging, haben diese Behandlung nicht verdient.
Die wahren Unternehmer haben ein Herz für ihre Belegschaft, bei den Grossunternehmen kann ich dies nicht erkennen. Gestern wurde in der Schweizer Politsendung Arena gesagt, dass das in der Vernehmlassung befindliche Gesetz für die Zulassung von Medikamenten hauptsächlich von den Pharmaunternehmen geschrieben wurde - WOW - das erste Mal, das sowas der Oeffentlichkeit gesagt wurde. Ein Produzent alternativer Medikamente beklagte sich, dass wenn diese neue Gesetz aktuell wird, er seinen Laden gleich schliessen kann. Schöne Zeiten!
Gruss chiron
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Emerald
25.02.2006, 11:09
@ chiron
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Re: das neue Medikamenten-Gesetz |
-->Vor zwei Monaten erklärte mir ein Apotheker im appenzellischen Teufen, welcher
sehr erfolgreiche Natur-Produkte in seinem Angebot führt, dass in etwa zwei bis
drei Jahren alle Produkte von der Pharma-Mafia verboten würden.
Er sieht sich, mit vielen anderen, einem ungeheuren Druck ausgesetzt indem
die Pharma-Firmen via Lobbying im Parlament, alles und jedes Mittel verbieten
lässt, welches nicht aus ihren Milliarden-Unternehmen stammt.
Ein Generika - Importeur im schweiz. Rotkreuz liess letzte Woche im Radio
verlauten, dass die Schweiz eine pharisäerische Politik sondergleichen betreiben
würde. Die Zulassungs-Verfahren f. Generika würden dermassen verzögert,
verhindert und schleiffen gelassen, dass man vorher Konkurs anmelden müsste,
bevor der Konsument mit billigeren Produkten (mindestens 30 - 60 % je nach
Produkt) bedient werden könnte.
Unsere Regierung ist, mit Anwälten und Ja-Sagern total korrumpiert, und Menschen die noch denken können überlegen sich lieber in eine südlichere Nation auszuwandern, als diese verlogene Scheinwelt von Mega-Kapitalisten mitzutragen,
bzw. eine geheuchelte Demokratie mit dem Stimmzettel vorzugaukeln!
Emerald.
PS:
In Italien weiss man wenigstens woran man ist, selbst der Vatikan ist
weniger korrupt, was schon was heissen will!
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Baldur der Ketzer
25.02.2006, 12:26
@ chiron
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Re: Das Thema verfehlt - chiron - oder den Patriotismus versaut? |
-->Hallom chiron,
>christliche Grundwerte,
das setzt aber einen Zusammenhalt von Belegschaft und Unternehmensführung voraus - und den gibt es, zumal in Großbetrieben, eigentlich nirgends, siehe die Rechtsprechung in Arbeitsgerichtsprozessen, mit dem Tenor, blabla, es sei Großunternehmen sozial zuzumuten, faule arbeitsscheue Säule und Arbeitsklimatorpedierer einfach weiterzubeschäftigen.
Nimm die Mitbestimmung, die Quoten-Gewerkschaftern ohne jeglichen Beitrag zur Unternehmensleistung zu Millionen-Gehältern verhalfen.
Ich habe aus den Siebziger Jahren Kluncker, Vetter und Co. und deren z.T. aggressiv-zerstörerischen Töne noch gut im Gehörgang, und daß dann die Unternehmensführungen daraus Konsequenzen ziehen, ist nur logisch.
Ich will auch nicht sagen, daß es keine Unternehmen bzw. Manager gegeben hätte, die ihrerseits mit dem Blödsinn angefangen hätten.
Daß es rühmliche Ausnahmen gibt, zeigt Grupp/Trigema, daß es häßliche Vorreiter auf Managerseite gibt, zeigen die Banken.
Jetzt ist das aber wie ein Virus, der sich überall durchfrißt. Unkontrollierbar geworden. Wer heute nicht mehr mitmacht, geht unter, weil ja auch das verbraucherverhalten zu der sklerotischen Allgemeinverfassung paßt (Geiz ist geil, morgen ists noch billiger, Qualität zählt nichts mehr).
>>ganz bewusst Behinderte jeglicher Art beschäftigt hatten
bis sie Erfahrungen machten, daß selbige Arbeitnehmer absolut unkündbar waren/wurden, oder, daß es auf einmal eine gesetzliche Pflicht dazu gab.....also, wenn mir jemand sagt, ich muß irgendwas machen, dann mach ich es erst recht nicht und verweigere mich.....
>> Just als in dem Grossunternehmen, in dem ich damals arbeitete Ethiktafeln in jedem Büro aufgehängt wurden, gingen diese Werte verloren.
AHA - als die Pflicht kam......ging die FreiWILLigkeit, der Wille ging abhanden....
>> den"Ueberschuss" für Zwecke weggeben würden, welche ihren Zielen entsprechen würden.
Da diese sozialistisch-unfreien Verhältnisse de facto in ganz Europa herrschen, mehr oder weniger, fehlt der Gemeinsinn und auch die Möglichkeit, etwas sinnvolles machen zu wollen.
Ich kann immer etwas mit Liechtenstein vergleichen, da läuft viel auf privater Ebene, sowohl als Sponsoring wie auch als Hilfe durch private Stiftungen bei persönlichen Notlagen. Denn da bleibt einem ja noch was übrig, was man verwenden kann, im Gegensatz zu den Hochsteuerländern.
>>sonst würde die Schere nicht immer weiter auseinander gehen.
Ja, klar, denn ein Wirtschaftsgebiet mit großer Bevölkerung, das seine Arbeitsplätze einbüßt, ist eine Katastrophe fürs gesamte Wirtschaftssystem, incl. der Nachbarn. Zumal jetzt alle mitmachen müssen, damit sie nicht selber untergehen, ist das ein sich selbst verstärkender Effekt.
>Nur mal als Beispiel: Im Verwaltungsrat des Opernhauses in Zürich sitzen die sogenannten Fat Cats der Wirtschaft. Warum muss eine solche Institution dann durch öffentliche Gelder subventioniert werden?
Sie muß nicht - mich stört das auch, wieso soll ein Steuerzahler, der nicht für kreischende und plärrende Töne übrig hat, solche sponsorn? Hab ich noch nie verstanden. Da gehört angesetzt.
>Manager hingegen, welche ihre Einkünfte in den letzten Jahren vermehrfacht haben, ohne dass dies parallel zum Unternehmenserfolg resp. dem Aktienkursverlauf von statten ging, haben diese Behandlung nicht verdient.
Da bin ich mit Dir einer Meinung, siehe die 450.000 Euro pro Investmentfritzen der DB. Da wir aber, analog zum militärisch-industriellen Komplex der UdSSR, in den westlichen Ländern einen banken- und AG-Komplex haben, der in sich völlig verfilzt ist, hat sich das verselbständigt. Und die EU mit ihren Anforderungen an Haftung, Normierung, Zertifizierung sorgt zusätzlich dafür, daß Kleine nicht mehr am Markt bestehen oder wachsen können, es besteht ein Trend, daß es immer schlimmer wird. Womit wir wieder beim sozialistischen Allesregelbazillus sind. Kein Wunder, sind doch die EU-Länder in großer Mehrheit seit Jahrzehnten sozialistisch.
>Die wahren Unternehmer haben ein Herz für ihre Belegschaft, bei den Grossunternehmen kann ich dies nicht erkennen.
Dieser Ansicht bin ich ebenfalls, aber da das Gesamtsystem solche Großunternehmen fördert und Einzelunternehmer behindert, wird sich das wohl weiter fortsetzen...
>>Ein Produzent alternativer Medikamente beklagte sich, dass wenn diese neue Gesetz aktuell wird, er seinen Laden gleich schliessen kann. Schöne Zeiten!
Siehste, meine Rede......die Schweiz ist ebenfalls davon vollverseucht.
Apoll schreibt ja schon seit Jahren, daß wohl eine Art von neuer UdSSR geplant ist, da passen die großen (selbstbedienenden, rücksichtslosen) Kombinate und VEBs doch toll rein....alles schon mal dagewesen:-(((
Beste Grüße vom Baldur
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chiron
25.02.2006, 12:52
@ Baldur der Ketzer
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Re: Das Thema verfehlt - chiron - oder den Patriotismus versaut? |
-->Hallo Baldur
>das setzt aber einen Zusammenhalt von Belegschaft und Unternehmensführung voraus - und den gibt es, zumal in Großbetrieben, eigentlich nirgends, siehe die Rechtsprechung in Arbeitsgerichtsprozessen, mit dem Tenor, blabla, es sei Großunternehmen sozial zuzumuten, faule arbeitsscheue Säule und Arbeitsklimatorpedierer einfach weiterzubeschäftigen.
Nimm die Schweiz als Beispiel. Hier kann jeder jederzeit entlassen werden ohne jegliche Begründung, was ich völlig in Ordnung finde. Dass Behinderte nicht mehr beschäftigt werden in der Schweiz, lässt sich somit aber nicht mit deinen Aussagen begründen.
>Nimm die Mitbestimmung, die Quoten-Gewerkschaftern ohne jeglichen Beitrag zur Unternehmensleistung zu Millionen-Gehältern verhalfen.
Auch dies ist in der Schweiz kein Thema, die Top-Gehälter aber höher als in Grossbritannien.
>Ich habe aus den Siebziger Jahren Kluncker, Vetter und Co. und deren z.T. aggressiv-zerstörerischen Töne noch gut im Gehörgang, und daß dann die Unternehmensführungen daraus Konsequenzen ziehen, ist nur logisch.
>Ich will auch nicht sagen, daß es keine Unternehmen bzw. Manager gegeben hätte, die ihrerseits mit dem Blödsinn angefangen hätten.
Zwischen den Linien lese ich hier, dass du glaubst, das seien Ausnahmen...
>Daß es rühmliche Ausnahmen gibt, zeigt Grupp/Trigema, daß es häßliche Vorreiter auf Managerseite gibt, zeigen die Banken.
Nicht die Branche ist entscheidend, sondern die Grösse. Je grösser das Unternehmen desto stärker der Einfluss auf die Politik. Vorreiter sind und waren hier die Oelunternehmen, die Finanzunternehmen kommen dann gleich dahinter.
>Jetzt ist das aber wie ein Virus, der sich überall durchfrißt. Unkontrollierbar geworden. Wer heute nicht mehr mitmacht, geht unter, weil ja auch das verbraucherverhalten zu der sklerotischen Allgemeinverfassung paßt (Geiz ist geil, morgen ists noch billiger, Qualität zählt nichts mehr).
>
Klar, wie oben so unten Von weiter oben kommt nix.
>
>>>sonst würde die Schere nicht immer weiter auseinander gehen.
>Ja, klar, denn ein Wirtschaftsgebiet mit großer Bevölkerung, das seine Arbeitsplätze einbüßt, ist eine Katastrophe fürs gesamte Wirtschaftssystem, incl. der Nachbarn. Zumal jetzt alle mitmachen müssen, damit sie nicht selber untergehen, ist das ein sich selbst verstärkender Effekt.
Das Ende der Nationen, wir werden es noch erleben, dass dann auch das Geld wertlos sein wird, scheinen ein paar noch nicht begriffen zu haben.
>
>>Nur mal als Beispiel: Im Verwaltungsrat des Opernhauses in Zürich sitzen die sogenannten Fat Cats der Wirtschaft. Warum muss eine solche Institution dann durch öffentliche Gelder subventioniert werden?
>Sie muß nicht - mich stört das auch, wieso soll ein Steuerzahler, der nicht für kreischende und plärrende Töne übrig hat, solche sponsorn? Hab ich noch nie verstanden. Da gehört angesetzt.
Komischerweise ist das aber nirgends ein Thema. Warum den nicht in Zeiten enger werdender Gürtel?
>
>>Manager hingegen, welche ihre Einkünfte in den letzten Jahren vermehrfacht haben, ohne dass dies parallel zum Unternehmenserfolg resp. dem Aktienkursverlauf von statten ging, haben diese Behandlung nicht verdient.
>Da bin ich mit Dir einer Meinung, siehe die 450.000 Euro pro Investmentfritzen der DB. Da wir aber, analog zum militärisch-industriellen Komplex der UdSSR, in den westlichen Ländern einen banken- und AG-Komplex haben, der in sich völlig verfilzt ist, hat sich das verselbständigt. Und die EU mit ihren Anforderungen an Haftung, Normierung, Zertifizierung sorgt zusätzlich dafür, daß Kleine nicht mehr am Markt bestehen oder wachsen können, es besteht ein Trend, daß es immer schlimmer wird. Womit wir wieder beim sozialistischen Allesregelbazillus sind. Kein Wunder, sind doch die EU-Länder in großer Mehrheit seit Jahrzehnten sozialistisch.
So sehe ich das auch. Nur, die Politiker sind die Hampelmänner der Grossunternehmen, nicht umgekehrt. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum immer auf die Politiker eingedroschen wird. Das Problem liegt anderswo.
>
>>Die wahren Unternehmer haben ein Herz für ihre Belegschaft, bei den Grossunternehmen kann ich dies nicht erkennen.
>Dieser Ansicht bin ich ebenfalls, aber da das Gesamtsystem solche Großunternehmen fördert und Einzelunternehmer behindert, wird sich das wohl weiter fortsetzen...
Meine Rede...
>>>Ein Produzent alternativer Medikamente beklagte sich, dass wenn diese neue Gesetz aktuell wird, er seinen Laden gleich schliessen kann. Schöne Zeiten!
>Siehste, meine Rede......die Schweiz ist ebenfalls davon vollverseucht.
>Apoll schreibt ja schon seit Jahren, daß wohl eine Art von neuer UdSSR geplant ist, da passen die großen (selbstbedienenden, rücksichtslosen) Kombinate und VEBs doch toll rein....alles schon mal dagewesen:-(((
Ja, leider...
Gruss chiron
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Tassie Devil
25.02.2006, 15:41
@ chiron
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Re: Nein, den Kapitalismus versaut |
-->>Ach was, von den Reichen lernt man sparen. Der Ikea-Gründer - einer der reichsten Europäer - logiert im Waadtland. Steuern bezahlt er dank einem Spezialabkommen praktisch keine. In der Gegend ist er sehr unbeliebt - nicht einmal für ein Trinkgeld im Restaurant reicht es. Wer soviel Geld hat ist genau so ein Sklave dessen wie der, der zu wenig hat.
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>So sehe ich das auch. Nur, die Politiker sind die Hampelmänner der Grossunternehmen, nicht umgekehrt. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum immer auf die Politiker eingedroschen wird. Das Problem liegt anderswo.
Nein, genau dort, naemlich bei der Staatsmafia sind die Probleme zu suchen.
Wenn Politiker die Hampelmaenner von Grossunternehmen sind, und daran ist ueberhaupt kein Zweifel, dass es so ist, dann greifen diese Grossunternehmen selbstverstaendlich auch voll auf die Staatsgewerke durch, diese dann nach ihrem gusto manipulierend: Legislative, Exekutive, Judikative.
Die Chemie-/"Medizin"-Mafia zeigt doch schon seit langer Zeit, wo und wie es lang geht und funktioniert.
>>Apoll schreibt ja schon seit Jahren, daß wohl eine Art von neuer UdSSR geplant ist, da passen die großen (selbstbedienenden, rücksichtslosen) Kombinate und VEBs doch toll rein....alles schon mal dagewesen:-(((
>Ja, leider...
Geplant? Der Plan ist schon seit Jahren am laufen.
>Gruss chiron
Gruss
TD
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