Unruhe
16.03.2006, 11:41 |
Rentenkürzung für Kinderlose Thread gesperrt |
-->Wieder einmal werden kinderlose Ehepaare an den Pranger gestellt. So fordern Politiker, dass die Altersbezüge von Kinderlosen um 50 % unter denen von Vätern und Müttern liegen sollen. Die Kinderlosen sind also die „Bösen“ und die anderen die „Guten“. Dazu gebe ich einmal zwei Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld:
Fall 1: Gut bürgerliches Ehepaar zeugt in den Nachkriegsjahren fünf Kinder. Der erste Sohn geht nach einer Lehre als Rundfunkmechaniker nach Nordamerika, kommt nach Jahren krank - als Sozialfall - nach Deutschland zurück, stirbt zwei Jahre später. Der zweite Sohn studiert bis zum 35zigsten Lebensjahr Physik, arbeitet 8 Jahre in der Industrie, wird dann arbeitslos (weil Pünktlichkeit für ihn ein Fremdwort ist) und lebt seit Jahren von Arbeitslosenhilfe bzw. heute von Arbeitslosengeld II. Die erste Tochter studiert bis zum 30zigsten Lebensjahr Pädagogik, arbeitet 18 Jahre als Lehrerin, sucht sich einen wohlhabenden Mann und setzt sich zur Ruhe. Die zweite Tochter besucht die Handelsschule, arbeitet fünfzehn Jahre als Sekretärin, heiratet ebenfalls einen betuchten Mann und setzt sich zur Ruhe. Die dritte Tochter studiert Kunstgeschichte, heiratet einen Holländer und zieht nach dem Studium nach Holland.
Fall 2: Gut verdienendes und 40 Jahre in die Sozialkassen das Maximale einzahlendes Ehepaar muss auf Kinder verzischten, weil der Ehefrau in jungen Jahren die Eileitern entfernt wurden.
Welches Ehepaar hat nun für unser Sozialsystem mehr geleistet: Das kinderreiche oder das kinderlose? Diese zwei Beispiele aus dem Leben zeigen, wir dümmlich und unausgegoren die Vorschläge unserer Politiker sind.
Unruhe
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politico
16.03.2006, 11:43
@ Unruhe
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Re: Rentenkürzung für Kinderlose |
-->>Wieder einmal werden kinderlose Ehepaare an den Pranger gestellt. So fordern Politiker, dass die Altersbezüge von Kinderlosen um 50 % unter denen von Vätern und Müttern liegen sollen. Die Kinderlosen sind also die „Bösen“ und die anderen die „Guten“. Dazu gebe ich einmal zwei Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld:
>Fall 1: Gut bürgerliches Ehepaar zeugt in den Nachkriegsjahren fünf Kinder. Der erste Sohn geht nach einer Lehre als Rundfunkmechaniker nach Nordamerika, kommt nach Jahren krank - als Sozialfall - nach Deutschland zurück, stirbt zwei Jahre später. Der zweite Sohn studiert bis zum 35zigsten Lebensjahr Physik, arbeitet 8 Jahre in der Industrie, wird dann arbeitslos (weil Pünktlichkeit für ihn ein Fremdwort ist) und lebt seit Jahren von Arbeitslosenhilfe bzw. heute von Arbeitslosengeld II. Die erste Tochter studiert bis zum 30zigsten Lebensjahr Pädagogik, arbeitet 18 Jahre als Lehrerin, sucht sich einen wohlhabenden Mann und setzt sich zur Ruhe. Die zweite Tochter besucht die Handelsschule, arbeitet fünfzehn Jahre als Sekretärin, heiratet ebenfalls einen betuchten Mann und setzt sich zur Ruhe. Die dritte Tochter studiert Kunstgeschichte, heiratet einen Holländer und zieht nach dem Studium nach Holland.
>Fall 2: Gut verdienendes und 40 Jahre in die Sozialkassen das Maximale einzahlendes Ehepaar muss auf Kinder verzischten, weil der Ehefrau in jungen Jahren die Eileitern entfernt wurden.
>Welches Ehepaar hat nun für unser Sozialsystem mehr geleistet: Das kinderreiche oder das kinderlose? Diese zwei Beispiele aus dem Leben zeigen, wir dümmlich und unausgegoren die Vorschläge unserer Politiker sind.
>Unruhe >
Das zerstört das Vertrauen in die staatliche Altersversorgung.
Jeder bekommt vorgeführt, dass es nur Politiker-Versprechen sind, die jederzeit geändert werden können.
Politico.
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igelei
16.03.2006, 11:54
@ Unruhe
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kann man die Rentenkasse eigentlich wegen Betruges anzeigen?... mkT |
-->... wenn ich jahrelang einzahle, aber nix zurückbekommen WERDE, kann ich ja wohl kündigen und die bereits eingezahlten Beträge zurückverlangen ;-)
MfG
igelei
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Toby0909
16.03.2006, 11:58
@ Unruhe
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so ein Müll |
-->Hallo Unruhe,
also das ist doch wirklich nur Müll.
Gegenbeispiel: Meine Oma zeugte 9 Kinder. Die haben inzwischen rund 100 bis 120 weitere Nachkommen gezeugt. Soweit ich weiß haben alle außer einer in Deutschland geheiratet und gearbeitet. Zwei sind vor der Verrentung gestorben. Eine ist nach Kanada ausgewandert.
Alle anderen Arbeiten.
Oder nimm meine Eltern: Zeugten 3 Nachkommen. 1 hat voll studiert, der andere hat die Schule vorzeitig abgebrochen und ich war so dumm und hab ne Ausbildung gemacht und dann neben der Arbeit auch noch für das Studium bezahlt. Alle 3 arbeiten wir. Es war nur einer mal für 2 Monate arbeitslos (obwohl er keine Ausbildung hatte). Mein Vater ist vor der Verrentung an Krebs gestorben (mit 56) - meine Mutter arbeitet heute noch.
Und wahrscheinlich könnten wir nun 10000000 Beispiele und Gegenbeispiele finden.
Was soll das?!
Bring nichts.
Toby
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Toby0909
16.03.2006, 12:04
@ Toby0909
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aber eine"Kind-Politik" wäre sicher nicht verkehrt |
-->Trotz allem finde ich es richtig, wenn irgendwas gemacht wird.
Natürlich wäre es besser, wenn man denjenigen, die Kinder"züchten" irgendwie mehr gibt, anstatt die anderen abzugrasen - aber dafür ist halt auch nichts da.
Was ich auch nicht verstehe ist die Aufregung. Machen wir einen auf Einwanderer, wird geschimpft wegen Überfremdung, machen wir einen auf Schnell-Sterber (Keine Leistungen mehr für Alte, keine medizinische Forschung, keine Medikamente), dann gilt das als unmenschlich, machen wir einen auf Kinderkriegen, dann heißt es, daß die dann alle abhauen.
Dann macht doch mal andere Vorschläge?!
Machen wir es wie in so manch einem Science Ficiton. Mit 45 wird einfach jeder umgebracht und fertig?!
Toby
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Doomsday
16.03.2006, 13:13
@ igelei
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Re: Nun übertreib mal nicht, 429 Euro sind doch mehr als nichts:-) |
-->Ich denke, dafür lohnt es sich schon mal 45 Jahre (mind.) die Ärmel hochzukrempeln und mind. 40 + X Stunden (werden in Zukunft wohl nicht weniger werden) Gas zu geben.
Wenn Du überdurchschnittlich gut verdienst, hast du sogar reelle Chancen eine Rente auf Grundsicherungsniveau zu bekommen. Das ist doch was.
Working is for Suckers.
Grüße
http://www.
<ul> ~ Focus-Version</ul>
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Minos
16.03.2006, 13:19
@ igelei
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Re: kann man die Rentenkasse eigentlich wegen Betruges anzeigen?... mkT |
-->Dottore hatte vor einiger Zeit mal darauf hingewiesen, daß die RV den Charakter einer Versicherung verlieren wird. Man kann dann erkennen, was die RV in Wirklichkeit ist - eine reine Steuer.
Gruß Minos
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FOX-NEWS
16.03.2006, 14:02
@ Unruhe
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Ja und? |
-->Den Grundanspruch werden sie wohl nicht halbieren. Und wenn... dann holen wir es bei der Sozi. Also mir geht diese Geblubber am A.... vorbei!
[img][/img]
Gruss
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Nachfrager
16.03.2006, 14:35
@ Unruhe
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Also doppelt soviel vom Kettenbrief für Eltern? Lächerlich. |
-->Schneeball bleibt Schneeball - alle werden am Ende nichts in den Händen halten. Der Unterschied ist, dass diejenigen mit Kindern im Alter nicht ganz alleine sein werden.
Empfehle dazu das neue Buch"Minimum". Schöne Analyse zum Thema.
Gruß
Nachfrager
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Hasso
16.03.2006, 16:19
@ Nachfrager
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Re: Unsere Kinder werden den Kettenbrief (berechtigt) entsorgen! |
-->Danke Nachfrager,
für Deine treffender Bezeichnung"Kettenbrief"!
Wer glaubt ernsthaft, dass sich die Kinder von heute in 15 Jahren für einen Kettenbrief in Geiselhaft nehmen lassen, der 1949 mal aufgelegt wurde??
Die werden sich tot lachen und unseren Kettenbrief in den Müll tun!
Für interessierte Beobachter dieser Problematik empfehle ich das Buch"Generation Gold" von Jürgen Müller.....ganz neu!
Gruss
Hasso
>Schneeball bleibt Schneeball - alle werden am Ende nichts in den Händen halten. Der Unterschied ist, dass diejenigen mit Kindern im Alter nicht ganz alleine sein werden.
>Empfehle dazu das neue Buch"Minimum". Schöne Analyse zum Thema.
>Gruß
>Nachfrager
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Doomsday
16.03.2006, 18:22
@ Doomsday
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Re: Querverbindungen Rente/Bild/Allianz - heute in"Monitor" |
-->Natürlich steht es um die Rente nicht besonders gut, auch ist es nicht besonders originell festzustellen, daß die Privatwirtschaft ein besonderes Interesse am Zürückdrängen des Staates hat, um sich selber ein fettes Stück vom Kuchen abzuschneiden, aber trotzdem ist es immer wieder interessant sich die Querverbindungen hinter den Kulissen zu verdeutlichen und zu sehen wie Kampagnen wie Rente, SARS, Aids, Vogelgrippe aus dem Hintergrund gesteuert werden.
Gruß
<ul> ~ Monitor</ul>
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Unruhe
16.03.2006, 18:58
@ Doomsday
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Re: Querverbindungen Rente/Bild/Allianz - heute in"Monitor" |
-->"...,aber trotzdem ist es immer wieder interessant sich die Querverbindungen hinter den Kulissen zu verdeutlichen und zu sehen wie Kampagnen, wie Rente, SARS, Aids, Vogelgrippe, aus dem Hintergrund gesteuert werden."
Wie sagte doch F. D. Roosevelt:
"In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war."
Unruhe
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Zahnloser
16.03.2006, 20:06
@ Unruhe
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Dazu hier ein Auszug aus dem 12.Protokoll (der Weisen von Zion) |
-->12.Protokoll
Das Wort Freiheit, das man auf verschiedene Weise deuten kann, legen wir so aus: Freiheit ist das Recht, zu tun, was das Gesetz erlaubt. Solche Auslegung des Begriffs gibt die Freiheit vollständig in unsere Hand, weil die Gesetze das
zerstören oder aufrichten werden, was wir nach den oben entwickelten Richtlinien für wünschenswert halten. Mit der Presse werden wir in folgender Weise verfahren. Welche Rolle spielt jetzt die Presse? Sie dient dazu, die Leidenschaften der Menschen zu entflammen oder selbstsüchtige Parteibestrebungen zu fördern. Wir werden ihr einen Zaum anlegen und die Zügel straff führen. Auf gleiche Weise werden wir mit anderen Druckwerken verfahren; denn es würde uns nichts nützen, wenn wir bloß die Presse überwachen, aber den Angriffen der Bücher und Broschüren ausgesetzt blieben. Wir werden die Erzeugnisse der öffentlichen Meinung, die heute schon viel Geld kostet, durch Zensur zu einer Einnahmequelle für den Staat machen. Wir werden eine besondere Zeitungssteuer einführen und bei der Gründung von Zeitungen und Druckereien Bürgschaftsnummern verlangen, um so unsere Regierung vor jedem Angriffe durch die Presse zu schützen. Werden wir trotzdem angegriffen, so werden wir erbarmungslos Geldstrafen verhängen. Steuern, Bürgschaftsnummern und Geldstrafen werden dem Staate riesige Einnahmen zuführen. Gewiss, die Parteiblätter lassen sich durch Geldstrafen nicht einschüchtern, aber beim zweiten Angriff werden wir sie einfach unterdrücken. Niemand wird unsere Unfehlbarkeit in Regierungsangelegenheiten ungestraft antasten können. Als Vorwand für die Unterdrückung einer Zeitung werden wir erklären, dass das betreffende Blatt die öffentliche Meinung grundlos aufgeregt hat. Ich bitte Sie, zu beachten, dass es unter den Zeitungen, die uns angreifen, auch solche geben wird, die wir selbst gegründet haben; diese aber werden ausschließlich diejenigen Punkte angreifen, deren Abänderung wir selbst anstreben werden. Keine Nachricht wird ohne unsere Prüfung in die Ã-ffentlichkeit gelangen. Diesen Erfolg haben wir bereits heute dadurch erreicht, dass alle Nachrichten aus der ganzen Welt bei einer Anzahl von Zeitungsagenturen zusammenlaufen. Dieselben werden vollständig in unseren Besitz übergehen und nur das verlautbaren, was wir ihnen vorschreiben. Wenn wir es schon jetzt verstanden haben, die Gedankenwelt der nichtjüdischen Gesellschaft derart zu beherrschen, dass fast alle Menschen die Ereignisse der Welt nur mehr durch die farbigen Brillen ansehen, die wir ihnen aufgesetzt haben; wenn es schon jetzt keine Schranken mehr gibt, die uns verhindern könnten, in das einzudringen, was die Nichtjuden in ihrer Dummheit Staatsgeheimnis nennen, wie mag es erst dann werden, wenn wir die anerkannten Herren der Welt in der Person unseres Weltherrschers sein werden? Kehren wir zur Zukunft der Presse zurück. Wer Verleger oder Drucker werden will, muss sich einen Erlaubnisschein verschaffen, der im Falle eines Anstandes sofort zurückgezogen wird. Durch solche Maßnahmen wird das Instrument des Denkens zum Erziehungsmittel in der Hand unserer Regierung, die es nicht mehr erlauben wird, dass die Masse über die Segnungen des Fortschrittes falsch unterrichtet wird. Wer von Ihnen wüsste nicht, dass diese trügerischen Segnungen geradewegs zu Träumereien führen, aus denen die anarchischen Zustände der Menschen untereinander und gegenüber der Obrigkeit geboren werden, weil der Fortschritt oder vielmehr der Gedanke des Fortschrittes die mannigfaltigsten Vorstellungen von der Selbständigkeit erzeugt hat, ohne deren Grenzen festzusetzen. Alle so genannten Liberalen sind Anarchisten, wenn schon nicht in ihrem Handeln, so doch wenigstens in ihrem Denken. Jeder von ihnen jagt den Truggebilden der Freiheit nach und stürzt in die Willkür hinein, wobei er nur protestiert um des Protestierens willen. Nunmehr wollen wir uns mit den Büchern befassen. Wir werden sie, wie alles Gedruckte, mit Stempelsteuern nach der Blattzahl belegen und Bürgschaftsnummern fordern. Bücher mit weniger als 30 Blättern werden doppelt besteuert. Diese werden wir unter die Broschüren einreihen, um einerseits die Zahl dieser Schriften, die das schlimmste Gift verbreiten, zu verringern, andererseits um die Schriftsteller dazu zu bringen, so umfangreiche Schriften zu erzeugen, dass man sie schon wegen des höheren Preises wenig lesen wird. Was wir dagegen herausgeben werden, um die Menschen in der von uns gewünschten Richtung zu erziehen, wird sehr billig sein und von jedermann gelesen werden. Die Steuer wird die eitle Schreibwut zum Schweigen bringen und durch die Furcht vor Bestrafung kommen die Schriftsteller in unsere Abhängigkeit. Wenn Leute gegen uns schreiben wollen, werden sie keinen Verleger finden. Vor der Annahme eines Werkes zum Drucken muss sich der Verleger oder Drucker an die Behörden um Erlangung der Druckerlaubnis wenden. Auf diese Art werden wir im Vorhinein jeden Angriff gegen uns erfahren, und wir werden ihn dadurch unschädlich machen, dass wir über den betreffenden Gegenstand eine Erklärung veröffentlichen. (Anm.: Heute führt diese Zensur der Lektor durch, der die Texte nach politischer Korrektness [pc] prüft. In Deutschland werden heute sogar schon die Buchhändler bestraft wenn sie nicht pc-konforme Bücher anbieten. Und das sogar noch rückwirkend) Da Bücher und Zeitungen die zwei wichtigsten Erziehungsmittel sind, wird unsere Regierung Eigentümerin der Mehrzahl der Blätter sein. Dadurch wird der schädliche Einfluss der Presse ausgeschaltet, und wir verschaffen uns einen außerordentlichen Einfluss auf die Volksstimmung. Wenn wir die Gründung von zehn Zeitungen bewilligen, so werden wir selbst dreißig Zeitungen auflegen und so weiter. Die Ã-ffentlichkeit darf davon nichts ahnen. Unsere Zeitungen müssen daher scheinbar die widersprechendsten Richtungen und Meinungen vertreten, um Vertrauen zu erwecken und unsere Gegner an sich zu ziehen; diese werden dann in die Schlinge gehen und unschädlich sein. An erster Stelle werden die amtlichen Zeitungen stehen, denen die Aufgabe zufallen wird, stets unsere Interessen zu vertreten; ihr Einfluss wird deshalb verhältnismäßig unbedeutend sein.
An zweiter Stelle werden die halbamtlichen Blätter kommen, welche die Gleichgültigen und Lauen für uns gewinnen sollen. An der dritten Stelle werden die angeblich oppositionellen Blätter stehen; mindestens ein Blatt muss zu uns in schärfsten Gegensatz stehen. Unsere Gegner werden diesen scheinbaren Widerspruch für echt halten und uns ihre Karten aufdecken. Unsere Zeitungen werden den verschiedensten Richtungen angehören, es wird aristokratische, republikanische, ja selbst anarchistische Blätter geben, natürlich nur, solange die Verfassung besteht. Wie der indische Gott Wischnu werden die Blätter hundert Hände haben, deren jede den wechselnden Pulsschlag der öffentlichen Meinung befühlen wird. Mit jedem Pulsschlag werden sie die öffentliche Meinung in die uns genehme Richtung leiten, denn ein aufgeregter Mensch verliert leicht seine Urteilskraft und unterliegt jeder Art von Beeinflussung. Diese Dummköpfe, die die Ansicht ihrer Zeitung zu vertreten glauben, werden in Wirklichkeit nur unsere Ansicht oder doch eine solche, die uns genehm ist, vertreten. Sie werden glauben, dass sie ihrem Parteiblatt folgen und werden in Wirklichkeit nur der Fahne folgen, die wir vor ihnen flattern lassen. Um unser Zeitungsheer in diesem Sinne zu leiten, werden wir die Organisation mit ganz besonderer Sorgfalt durchführen müssen. Unter der Bezeichnung Hauptpresseverband werden wir die Schriftstellervereine zusammenfassen, in denen unsere Vertreter unmerklich Losungswort und Kampfruf ausgeben werden. Unsere Blätter werden über unsere Politik in oberflächlicher Weise, ohne je auf den tieferen Grund einzugehen, hin- und herschreiben und den amtlichen Blättern polemische Scharmützeln liefern, um uns dadurch die Möglichkeit zu verschaffen, uns über das, was wir in den ersten Veröffentlichungen nicht klar sagen konnten, nunmehr klarer auszudrücken. Natürlich werden wir das aber nur dann machen, wenn es für uns vorteilhaft ist. Diese Angriffe werden gleichzeitig dazu dienen, dem Volke glaubhaft zu machen, dass es die Redefreiheit besitzt. Unsere Vertreter werden so die Möglichkeit haben, zu behaupten, dass die gegnerische Presse nur schwätzt, weil sie keine sachlichen Gründe gegen unsere Maßnahmen anführen kann. Durch diese für die Ã-ffentlichkeit nicht erkennbaren Methoden werden wir ihre Aufmerksamkeit und ihr Vertrauen gewinnen. Mit Hilfe dieser Methoden werden wir die öffentliche Meinung in allen Fragen der Politik nach Belieben erregen oder beruhigen, überzeugen oder verwirren, indem wir bald wahre, bald falsche Nachrichten drucken, bald Tatsachen behaupten, bald berichtigen, je nach ihrem Eindrucke auf die Ã-ffentlichkeit; stets werden wir den Boden sorgfältig abtasten, bevor wir den Fuß darauf setzen. Wir werden unsere Gegner sicher überwinden, weil ihnen infolge unserer Maßnahmen keine Zeitung zur Verfügung stehen wird, in denen sie ihrer Meinung freien Lauf lassen können. Wir werden nicht einmal gezwungen sein, sie endgültig zu widerlegen. Gegen die Versuchsballons unserer halbamtlichen Zeitungen werden wir nötigenfalls in den Zeitungen der dritten Gruppe energisch auftreten. Die heutige Journalistik ist eine Art Freimaurerei. Alle Glieder der Presse sind untereinander durch das Berufsgeheimnis verbunden. Ähnlich wie bei den alten Wahrsagern gibt keines dieser Glieder das Geheimnis preis, wenn es hierfür nicht einen Auftrag erhält. Kein Zeitungsschreiber wird es wagen, das Geheimnis zu verraten, denn keiner wird zu diesem Berufe zugelassen, wenn er nicht in seiner Vergangenheit einen Makel an seiner Ehre aufweist. Dieser würde sofort aufgedeckt werden. Solange dieser Makel nur wenigen bekannt ist, lockt das Ansehen des Journalisten die Mehrheit des Landes an und man folgt ihm mit Begeisterung. Wir rechnen besonders stark mit der Provinz. Es ist für uns unerlässlich, dass wir dort Hoffnungen und Bestrebungen erwecken, die denen der Hauptstadt entgegengesetzt sind; der Hauptstadt werden wir vormachen, dass es sich dabei um selbstgefasste, nicht beeinflusste Ideen der Provinz handle. Es ist klar, dass die Quelle dieser Ideen immer dieselbe sein wird; es wird die unserige sein. Solange wir noch nicht die volle Macht besitzen, wird es für uns nötig sein, dass die großen Städte von der Provinzmeinung abhängig sind, d.h. von der Meinung der Mehrheit, die von unseren Vertrauensmännern gemacht wird. Im entscheidenden Augenblick dürfen dann die großen Städte die vollendete Tatsache nicht mehr erörtern, weil sie ja bereits von der Mehrheit in den Provinzen gebilligt wurde. Wir werden durch die Zensur der Presse nicht mehr gestatten, über Verbrechen zu berichten. Das Volk muss glauben, die neue Führung befriedige jedermann derart vollständig, dass sogar die Verbrechen aufgehört haben. Aufgedeckte Verbrechen sollen nur den Opfern und den zufälligen Zeugen bekannt sein.
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gwg
17.03.2006, 01:24
@ Nachfrager
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Re: Also doppelt soviel vom Kettenbrief für Eltern? Lächerlich. |
-->>Schneeball bleibt Schneeball - alle werden am Ende nichts in den Händen halten. Der Unterschied ist, dass diejenigen mit Kindern im Alter nicht ganz alleine sein werden.
>Empfehle dazu das neue Buch"Minimum". Schöne Analyse zum Thema.
>Gruß
>Nachfrager
Extrasozialrente für Eltern - was kommt dabei raus?
Rentenbewilligung nach Kassenlage - wie heute auch.
"Nee 3 leibliche, gesunde Kinder war gestern, heute ist 5 Minimum - aber nur mit einer Frau/Mann -- alles andere wäre unmoralisch!"
so oder so ähnlich wirds kommen. (Eher weniger schön für Herrn Schröder und Frau Merkel.)
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich total lächerlich mache, möchte ich hier einen Text zitieren, den ich kürzlich zufällig gefunden habe:
"Es gibt kein Rezept, um den Verfall eures Geldes aufzuhalten. Ihr müßt damit leben, daß aus Felsen Kies wird.
Wer Geld besitzt oder Kredite borgen kann, der soll zweierlei kaufen: Grundstücke und Silber. Wenn das Geld stirbt, die Grundstücke werden immer bleiben und das Silber auch. Wenn es Schmuck für die Frau oder die Tochter ist - es ist das Metall der Zukunft. Kauft Grundstücke, auch wenn ihr noch nicht darauf bauen dürft.
Die, die ihr ins Alter kommt, müßt besonders auf den Erlös eures Lebens achten. Alle sagen, daß ihr euch nicht zu sorgen braucht und ihr das Brot verzehren könnt, welches ihr beiseite gelegt habt.
Ich aber sage euch:
Ihr wollt das, was ihr erschwitzt habt, auch behalten. Eine Macht, der ihr nicht auf die Finger schauen könnt, will euch um die Früchte eures Schweißes bringen. Denkt nicht, daß ihr für tausend Mark Rente in zwanzig Jahren das gleiche kaufen könnt wie am heutigen Tag. Ihr müßt für euch selber sorgen. Tut es, weil ihr ein Recht habt, mit wenig Sorgen zu leben. Sie werden euer Geld töten und euren Glauben mißbrauchen. Zeiten werden kommen, in denen die, die vertraut haben, nicht das tägliche Brot beißen können - weil es ihnen fehlt.
Habt acht auf die, die euch mit dem Gesetz verführen wollen, sie sind nicht ehrlich."
Quelle:
Buchela
Ich aber sage euch.
Das Vermächtnis der großen Seherin.
Droemer Knaur 1. bis 20. Tausend. 1983
ISBN: 3-426-26071-9
Seite 185 f.
Habe den Text direkt aus der Originalausgabe abgeschrieben.
Die kursiv gesetzte Textpassage steht im Buch in einem Kasten.
Nun denn, wir müssen damit leben,"daß aus Felsen Kies wird".
Vielleicht sind Kinder doch keine so schlechte Idee - robustes"Nervenkostüm" vorausgesetzt.
Dank schon jetzt an alle Halsabschneider, die demnächst wieder Zwangssparverträge zur Ergänzung der Sozialrente thematisieren.
"Der Fels ist sicher" [img][/img]
Gruß
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Märchenonkel
17.03.2006, 10:40
@ Zahnloser
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Re: DiePderWvonZ sind ganz schröckliche pöhse Fälschungen, von deren Inhalten |
-->wir uns natüüürlich distanzieren.
Hallo @Zahnloser,
soweit mir bekannt, ist es von allererster (Gutmenschen-)Bürgerpflicht, im Zusammenhang mit den PderWvonZ darauf hinzuweisen, daß es sich bei deratigem um Fälschungen (von wem auch immer) handelt und, daß 'man' sich vom Inhalt aufs Weiteste distanziert, vor allem wenn man im Einzugsgebiet von § 130 lebt.
Falls ich überreagiere, bitte mir das nachzusehen.
Mo
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Elli (Boardmaster)--
17.03.2006, 12:15
@ Zahnloser
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Re: @Zahnloser: Gelbe Karte! (§130) (o.Text) |
-->
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Zahnloser
17.03.2006, 14:51
@ Märchenonkel
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Ja, ja ich bin ja geständig:-(( |
-->aber bevor ich mich von etwas distanzieren kann, muß ich natürlich von dessen Inhalt wissen ;-))
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Baldur der Ketzer
17.03.2006, 22:05
@ Zahnloser
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Re: Ja, ja ich bin ja geständig:-(( - nein, das muß doch heißen, gläubig! |
-->Hallo, Zahnloser,
es liegt doch in der Natur der Sache, daß man nicht vom Allerheiligsten wissen darf. Das Tabernakel muß ein heiliges, unergründliches bleiben. Glauben ist das Schlüsselwort. Glaubensbekanntnis ablegen ist die Bürgerpflicht. Täglich und laut hörbar und inbrünstig bitteschön.
Wo hängt der Gesslerhut? DORT hängt er.
Was glauben wir? DAS glauben wir.
Wer hat geschwiegen? KETZER! Auf den Scheiterhaufen mit ihm.
Es ist eben nicht wichtig, etwas zu wissen, sondern, etwas zu glauben, was man glauben soll, und etwas nicht zu wissen, was man nicht wissen soll.
Ob es nun ein aztekisches Witzliputzli ist, ein rächender JWHW oder ein selbsternannter Django aus Mannheim. Macht keinen Unterschied. Das war immer so.
Beste Grüße vom Baldur
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