Spartakus
07.04.2006, 10:20 |
Re: Hardcore Gamer 10% des Gesamtmarktes? (@Taktiker) Thread gesperrt |
-->>Nur eben bei weitem nicht so variabel ausbaubar, oder?!
Wozu auch? Kann ja (fast) alles von Haus aus.
>Aus der hohlen Hand: wenns hoch kommt, sind das 3-4% der privaten Rechner. Bzgl. Gesamtmarkt wohl <1%
Selbstverständlich rede ich vom Privatanwendermarkt, in die Firma wird sich wohl niemand einen Gamerechner hinstellen. Ansonsten halte ich die 10% für eine sehr vorsichtige Schätzung, die Videospielindustrie macht mehr Umsatz als die Filmindustrie, irgendwo muß das ja generiert werden. In meinem Bekanntenkreis, der sicherlich etwas IT-lastig ist, würde ich das sogar auf 2/3 schätzen.
>Da kommen eher dedizierte Boxen für die Heimanwender.
Klar, gibt es jetzt ja auch schon. Aber viele haben auch jetzt schon 2 oder 3 Rechner die dezidierte Aufgaben übernehmen. Ich bezweifele, dass der Bedarf für 20 Kisten im Wohnzimmer so groß ist, wenn 1 oder 2 Rechner das komplett erfüllen können. Aber mit der Einschätzung kann ich natürlich falsch liegen.
>Marginalisieren sich eher. Sind bzgl. PCs bald nur ein Windowskisten-Schrauber unter vielen. Halt mit etwas größerem Sexappeal, sowas wie Sharkoon zB.
Wieso gibt es BMW, Mercedes oder Porsche, könnten doch alle Hyundai fahren?
Es ist ja kein Zufall, dass Apple keine Kunden, sondern gläubige Jünger hat. Die Kisten sind schon ziemlich gut. Die Zahl der Innovationen die von Apple kommen, oder zuerst in Apple's zu finden ist, ist endlos. Und der Hauptunterschied ist natürlich immer noch das OS.
>Oder auch eine Bankrotterklärung bzgl. des eigenen OS. Eine jahrelang aufwändig gepflegte Sackgasse.
Hier wären wohl zwei Aspekte zu nennen, zunächst die technische, Apple basiert auf Darwin, was wiederum auf BSD 4.4 basiert. BSD ist ein weitverbreitetes Unix-Derivat. Und Unix ist Mutter und Vater aller Betriebssysteme. Und um es mal ganz freundlich auszudrücken, die Teile die bei Microsoft funktionieren, sind die Teile, die sie von Unix kopiert haben. Keiner erfindet das Rad neu, Unix läuft seit 30 Jahren gut und stabil, weshalb z.B. das Web und seine Backbones weitestgehend auf Unixservern laufen. Apple's Kunst besteht darin, auf diese Basis eine idiotensichere Oberfläche zu basteln, technologisch sind sie damit ohne Frage führend.
Die zweite Seite, und die finde ich persönlich sogar entscheidender, wie sehen die Wechselquoten aus, also die Nutzer die von XP-> MacOS X und umgekehrt switchen. Diese Liste dürfte ziemlich einseitig ausfallen, zwanzig zu eins ist eine ganz vorsichtige Schätzung und da darfst Du raten für wen.
Btw. bevor hier Mißverständnisse auftreten, ich bin ganz sicher kein Apple-Fanboy, ich baue meine Kisten zum halben Apple-Preis zusammen und fahre wenn es pressiert ein Gentoo damit, ich zocke nur gern und bin deshalb auch Windows-User, auch wenn ich das OS eher für eine Krankheit halte. Seit XP ist MS nicht mehr so schlecht wie sein Ruf.
Ich wüßte nicht, warum ich mir als Privatier einen Mac anschaffen sollte
Weil es sehr aufwändig ist, etwas vergleichbares zu gleichem Preis mit gleich guter Software im Wintel-Lager zu finden. Wäre Geld kein Argument, meine Verzögerungszeit läge bei 0.193 Millisekunden.
Und die Unmassen der DAUs da draußen, Studis, Omas, Onkels und Tanten holen sich ihre PCs beim Discounter. Ein Blick in benachbarte Keller zeigt repräsentativ die entsprechenden Kartons.
Freßt Scheiße, millionen Fliegen können nicht irren.
Aber die (imho) 10% Gamer sehen schon eher auf andere Qualitäten. Ich habe nie viel auf Apple gegeben, sie waren mir immer schlicht zu teuer. Seitdem ich den 20" iMac gesehen habe, denke ich da anders. Mein Rechner ist kaum schlechter, aber stünde ich vor der Wahl einen neuen zu kaufen, ich würde den nehmen. Und ich halte mich durchaus für einen Hardware-Experten.
>Mit den Rechenknechten läßt sich auch kaum die dicke Marge machen. Apple hat längst begriffen, womit sie wirklich Geld verdienen können: Die fahren auf Ihrer iTune und iPod Schiene gar nicht schlecht. Wenn sie von dort aus die Tür in die Wohnzimmer finden, als eine Art neue"Bang&Olufsen" Designmarke für TriplePlay, haben sie eine Chance. Der iPod hat ja auch wenig technische Alleinstellungsmerkmale, behauptet sich aber durch sein Nobel-Image.
Endlich kann ich Dir mal uneingeschränkt zustimmen *g*.
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Tassie Devil
08.04.2006, 03:20
@ Spartakus
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Re: A touch of velvet |
-->>>Nur eben bei weitem nicht so variabel ausbaubar, oder?!
>Wozu auch? Kann ja (fast) alles von Haus aus.
Hmm, Spartakus, da ist nur ein kleines strategisches Problem: es wandert immer mehr Intelligenz vom Motherboard 'raus in die Peripherie, in die angeschlossenen/attachten Subsysteme. Die Voraussetzungen dafuer sind natuerlich die industriellen Standardinterfaces, die der Mac quasi alle hat, und diese Entwicklung ist bereits ziemlich weitgehend abgeschlossen.
>>Aus der hohlen Hand: wenns hoch kommt, sind das 3-4% der privaten Rechner. Bzgl. Gesamtmarkt wohl <1%
>Selbstverständlich rede ich vom Privatanwendermarkt, in die Firma wird sich wohl niemand einen Gamerechner hinstellen. Ansonsten halte ich die 10% für eine sehr vorsichtige Schätzung, die Videospielindustrie macht mehr Umsatz als die Filmindustrie, irgendwo muß das ja generiert werden. In meinem Bekanntenkreis, der sicherlich etwas IT-lastig ist, würde ich das sogar auf 2/3 schätzen.
Dennoch, der Privatanwendermarkt in diesem Segment bleibt stark auf der Plattform der darauf spezialisierten zumeist jungen und damit noch belastbaren Freaks, ausserdem spricht diese Diversifikation nicht gerade fuer die Vereinheitlichung von eigener Oekonomie (Firma, Job) mit dem privatem Spass (Hobby), was zweifellos eine lineare Funktion auf der Basis zunehmenden Alters ist.
>>Da kommen eher dedizierte Boxen für die Heimanwender.
>Klar, gibt es jetzt ja auch schon. Aber viele haben auch jetzt schon 2 oder 3 Rechner die dezidierte Aufgaben übernehmen. Ich bezweifele, dass der Bedarf für 20 Kisten im Wohnzimmer so groß ist, wenn 1 oder 2 Rechner das komplett erfüllen können. Aber mit der Einschätzung kann ich natürlich falsch liegen.
Nein, Du liegst da richtig: intelligente Subsysteme sind die eine, die Virtualisierungstechnik (Rechner, Netzwerk, externe Speicher) ist die andere Seite, um die Rechnerredundanz stark im Zaume zu halten.
>>Marginalisieren sich eher. Sind bzgl. PCs bald nur ein Windowskisten-Schrauber unter vielen. Halt mit etwas größerem Sexappeal, sowas wie Sharkoon zB.
>Wieso gibt es BMW, Mercedes oder Porsche, könnten doch alle Hyundai fahren?
Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
>Es ist ja kein Zufall, dass Apple keine Kunden, sondern gläubige Jünger hat.
...und zufrieden grunzende Hausfrauen.
>Die zweite Seite, und die finde ich persönlich sogar entscheidender, wie sehen die Wechselquoten aus, also die Nutzer die von XP-> MacOS X und umgekehrt switchen. Diese Liste dürfte ziemlich einseitig ausfallen, zwanzig zu eins ist eine ganz vorsichtige Schätzung und da darfst Du raten für wen.
Dennoch werden aufgrund der Gesamtvolumina des Mac-Nischenmarktes die Invaliden-Praemien nicht angehoben werden muessen.
>ich baue meine Kisten zum halben Apple-Preis zusammen und fahre wenn es pressiert ein Gentoo damit, ich zocke nur gern und bin deshalb auch Windows-User, auch wenn ich das OS eher für eine Krankheit halte. Seit XP ist MS nicht mehr so schlecht wie sein Ruf.
Longhorn/Vista steht 2007 fuer das globale Dispatching an, damit kommt nochmal ein weiterer Stabilitaetsschub auf die Windows-Client/Workstation-Boxen, und die Anzahl der installierten Linuxe ist ja keinesfalls am Abnehmen.
>Ich wüßte nicht, warum ich mir als Privatier einen Mac anschaffen sollte
>Weil es sehr aufwändig ist, etwas vergleichbares zu gleichem Preis mit gleich guter Software im Wintel-Lager zu finden. Wäre Geld kein Argument, meine Verzögerungszeit läge bei 0.193 Millisekunden.
Ja, ok, es war schon immer etwas teurer...
Aber, manches ist auch eine Sache des persoenlichen Geschmackes, gerade bei rein privaten Anwendungsperspektiven.
>Und die Unmassen der DAUs da draußen, Studis, Omas, Onkels und Tanten holen sich ihre PCs beim Discounter. Ein Blick in benachbarte Keller zeigt repräsentativ die entsprechenden Kartons.
>Freßt Scheiße, millionen Fliegen können nicht irren.
Die landen dann aber auch voellig ungeniert auf einem der seltenen Macs, wenn ihnen einer mal visaquer kommt.
Gruss
TD
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