dottore
04.05.2006, 14:06 |
Faule Kredite in China? Thread gesperrt |
-->Hi,
aus einer Agentur (gekürzt, verändert):
Der Berg fauler Kredite in China könnte mit 900 Milliarden US-Dollar die massiven Devisenreserven des Landes übersteigen.
Laut jährlicher Übersicht von Ernst und Young über verschiedene Ländern hieß es gerade, in China könnten allein die vier großen Staatsbanken auf Problemkrediten im Wert von 358 Milliarden US-Dollar sitzen - zwei Mal mehr als offiziell angegeben.
Zwei dieser Banken, die Bank of China und die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), wollen dieses Jahr im Ausland an die Börse gehen.
Die aggressive Kreditvergabe zwischen 2002 und 2004 könnte zu einer neuen Welle fauler Kredite von 225 Milliarden Dollar führen.
Die Gesamtschätzung von 900 Milliarden Dollar schließt alle problematischen Krediten von Banken, Anlageverwaltungen, Investmentfirmen und Kreditkooperativen ein. 2002 waren 480 Milliarden Dollar geschätzt worden.
Wie vorausschauend also, diese"Devisenreserven" angelegt zu haben, auch wenn kein Mensch kapiert, was beides miteinander zu tun hat.
China!
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Marco Feiten
04.05.2006, 14:12
@ dottore
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Re: Faule Kredite in China? |
-->Hallo dottore,
demnach wären die"Devisenreserven" für den USD weniger bedrohlich als angenommen.
Wer weiß: vielleicht fällt das ganze chinesische Kartenhaus nach der Olympiade 2008 in sich zusammen?!
Danke & Gruß,
Marco Feiten
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Emerald
04.05.2006, 14:46
@ dottore
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Re: Faule Kredite in China? |
-->
und morgen brüten die Investmentbank-Abteilungen der Big-Boys über
die kürzlich vorgenommenen Beteiligungen an chinesischen Banken.
Die Beteiligungsnahmen wurden mit Trompeten - Klang verkündet.
Einige warten schon auf den Schwanen-Gesang?
Ich denke es gibt jeden Tag einen neuen Grund, die Bank-Aktien
knallhart SHORT zu verkaufen.
Heute haben hier an der SWX gerade UBS und CSG aus 'unerklärlichen'
Gründen wieder eine ans Bein gekommen: UBS minus 2,60 % und CSG minus 1.45 %.
Emerald.
PS:
Es stinkt, aber noch nicht nach faulen Eiern!
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TESLA
04.05.2006, 16:56
@ Marco Feiten
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Kartenhaus? |
-->Mhh, könntest Du mal ein paar Stichworte dazu sagen?
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Toby0909
04.05.2006, 18:11
@ dottore
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diese Summen bringen oftmals nicht den gewünschten Erfolg.... |
-->Halli Hallo,
also ohne jetzt mal konkret das Thema China hier anzuspielen will ich mal kurz auf diese Zahlensummen eingehen.
Die Summe der Reserven oder von faulen Krediten oder sonst was sind nette Zahlen und manchmal recht anschaulich - nur oftmals bringen sie gar nichts oder führen gar in die Irre! Hie und da sind sie sicherlich hilfreich, bzw. hie und da sind die Interpretationen auch korrekt.
1. Ist es ja nicht so, daß man in einem Land zwei Konten hat in dem einen stehen die Reserven und in dem anderen die Verbindlichkeiten oder faulen Kredite. Sondern: Der Staat hat hier ein bisschen Geld und dort schuldet er wem anders ein bisschen Geld. Dann hat ein Unternehmen hier und da Schulden und hier und da Guthaben - die Statistiker rechnen dann alles zusammen und kommen auf solche Unsummen.
--> In der Realität könnte es - auch im liberalen China-Kommunismus niemals passieren, daß irgendein MaoTseTung beschließt, daß morgen die"Devisenreserven" aufgelöst werden um die"faulen" Kredite abzulösen
(Ich bitte an dieser Stelle nun nicht mit Bankbilanz-Feinheiten zu kommen - ich will es hier nur so darstellen, daß es am Ende auch der Laie versteht)
Im Gegenteil - wenn man die faulen Kredite loswerden will, dann bucht mah sie einfach aus - deswegen sind sie ja"faul". Schwuppsdiwupps und weg sind sie. Das vermindet vielleicht irgendwo einen GEwinn (aber eigentlich sind dafür ja Vorsorgen getroffen (die nicht notwendiger Weise Devisenreserven sein müssen).
2. Wenn ich hier schreibe: Die Schulden amerikanischer Autofirmen betragen zum Beispiel 100 Mrd. Dollar, dazu kommen jährlich 20 Mrd. Dollar Verluste und wertlose Immobilien - dann könnte man denken, daß in den USA niemals mehr ein Auto verkauft wird, bzw. alle amerikanischen Autofirmen den Bach runter gehen.
Aber: 1. Was stört es GM wenn Chrysler pleite geht oder anders rum? 2. Muss BMW mit seinen Guthaben ("Devisenreserven") nicht für die Schulden von VW aufkommen ("fauler Kredit"). VW geht pleite und BMW verkauft noch mehr Autos und hat noch mehr Guthaben.
Oder es kommt halt eine neue Firma - nennen wir sie mal Tata Motors oder Toyota und lassen sie aus Indien oder Japan stammen. Die freuen sich vielleicht wenn GM, Chrysler, VW UND BMW pleite gehen - und gehen deswegen noch lange nicht selbst pleite.
3. Kann es sein, daß ein Staat (oder ein Bankensektor) sich immer weiter verschuldet und die Wirtschaft trotzdem läuft (siehe USA). Es kann aber auch sein, daß gar nichts läuft (Japan in den 90ern) - trotz massiver Verschuldung.
4. Der Grund für das Zusammenbrechen eines Kartenhauses kann sehr manigfaltig sein:
a) Der Erbauer hat nicht aufgepasst oder hat zittrige Hände und hat das ganze instabil gebaut (das wären die fundamentalen, volkswirtschaftlichen Daten) und bricht - vor allem, wenn es richtig groß wird - zusammen.
b) Es kommt Wind auf.
c) Es gibt ein Erdbeben.
d) Man zieht nur eine kleine, tragende Säule heraus.
e) Der Erbauer wird krank und nießt.
uvm......
Am Ende haben wir immer das selbe:"kaputten Kartensalat" (Crash, Panik, Depression).
Aber vielleicht kommt alles anders, als man denkt und vor allem aus einer Ecke auf die man vorher gar nicht geschaut hat (wäre ja nicht das erste mal.....)
Toby
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klingonenjoerg
04.05.2006, 19:01
@ Toby0909
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Re: diese Summen bringen oftmals nicht den gewünschten Erfolg.... |
-->...
>3. Kann es sein, daß ein Staat (oder ein Bankensektor) sich immer weiter verschuldet und die Wirtschaft trotzdem läuft (siehe USA). Es kann aber auch sein, daß gar nichts läuft (Japan in den 90ern) - trotz massiver Verschuldung.
...
>Toby
Danke Toby fuer die Veranschaulichung.
Wenn man sich die Statistik oeffentliche vs. private Verschuldung in der BRD anschaut und die gleiche Statistik fuer die USA darueberlegt, so ist es praktisch volledet invers: hier verschulden sich die Privaten auf Teufel komm raus und die oeffentlichen Haushalte nicht so (Betonung auf SO) stark im Verhaeltnis. Das erklaert m.E. warum es hier noch etwas besser laueft, denn private Mehrverschuldung spuelt auch Mehreinnahmen in die oeffentlichen Kassen (um es dort dann wie immer sinnlos zu verprassen). Andersherum geht es nicht - s. Japan in den 90ern.
Also Landsleute: ran ans Verschulden!!!
Joerg
P.S. Das erklaert auch warum die Chinesen immer die langen Treasury-Laufzeiten haben wollen!
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certina
17.05.2006, 18:03
@ dottore
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Faule Kredite in China?Peanuts -ist doch wohl dasselbe, ob 133 oder über 900 Mrd |
-->>Hi,
>aus einer Agentur (gekürzt, verändert):
>Der Berg fauler Kredite in China könnte mit 900 Milliarden US-Dollar die massiven Devisenreserven des Landes übersteigen.
>Laut jährlicher Übersicht von Ernst und Young über verschiedene Ländern hieß es gerade, in China könnten allein die vier großen Staatsbanken auf Problemkrediten im Wert von 358 Milliarden US-Dollar sitzen - zwei Mal mehr als offiziell angegeben.
>Zwei dieser Banken, die Bank of China und die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), wollen dieses Jahr im Ausland an die Börse gehen.
>Die aggressive Kreditvergabe zwischen 2002 und 2004 könnte zu einer neuen Welle fauler Kredite von 225 Milliarden Dollar führen.
>Die Gesamtschätzung von 900 Milliarden Dollar schließt alle problematischen Krediten von Banken, Anlageverwaltungen, Investmentfirmen und Kreditkooperativen ein. 2002 waren 480 Milliarden Dollar geschätzt worden.
>Wie vorausschauend also, diese"Devisenreserven" angelegt zu haben, auch wenn kein Mensch kapiert, was beides miteinander zu tun hat.
>China!
hi,
"liebe Finanzwelt
....ähhh, mhhhhhmmmm, ooooch - das tut uns aber maechtig leid, wir haben uns in unserer aufsehenerregenden Analyse über Ihre faulen Kredite um"einige Hunderte von Milliarden" v e r t a n. Tut uns leid - und wir entschuldigen uns natürlich für den kleinen Fehler....." gez. Ernst & Young
Man glaubt das nicht!!!
tschuess
G.C.
<font size="4"> Ernst & Young-Studie über faule Kredite in China grottenfalsch-
mal eben n u r um Hunderte von Milliarden vertan! </font>
Peking - Unter Druck der chinesischen Zentralbank hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young ihre Schätzung über mehr als 900 Mrd. US-Dollar an faulen Krediten in China als"sachlich falsch" zurückgezogen.
Der alarmierende Bericht von Anfang Mai ging von 358 Mrd. US-Dollar an Problemkrediten allein bei den vier großen Staatsbanken aus."Die Zahl läßt sich nicht halten", hieß es in einer Mitteilung, mit der sich die Wirtschaftsprüfer für den"fehlerhaften Bericht" entschuldigten. Ernst & Young stellte sich in der Mitteilung demonstrativ hinter die offizielle chinesische Schätzung von nur 133 Mrd. fauler Kredite für die vier Staatsbanken.
Der Bericht hatte vor den geplanten Börsengängen der Bank of China und der Industrial and Commercial Bank of China für großen Wirbel gesorgt.
Die Zentralbank in Peking nannte ihn"lächerlich und kaum zu verstehen". Er stehe im Widerspruch zu den eigenen Buchprüfungen von Ernst & Young bei der Industrial and Commercial Bank of China, was die Wirtschaftsprüfer indirekt einräumten.
Der Bericht war Anfang Mai mit Kommentaren von zwei Partnern des Unternehmens unmittelbar vor Beginn der Werbetour der Bank of China für ihren Börsengang veröffentlicht worden, der nach Erwartungen mit zehn Mrd. US- Dollar weltweit der größte seit sechs Jahren werden könnte.
Die Schätzung war doppelt so hoch wie die aus einer früheren Ernst & Young-Studie. Insbesondere war wegen der aggressiven Kreditvergabe zwischen 2002 und 2004 vor einer"neuen Welle fauler Kredite" in Höhe von 225 Mrd. Dollar gewarnt worden.
Obwohl der Bericht von Ernst & Young groß verbreitet worden war, hieß es nach der scharfen Kritik der Zentralbank in Peking plötzlich, er sei"nicht durch den normalen internen Prüfungs- und Billigungsprozeß gelaufen".
Beobachter spekulierten, ob die Wirtschaftsprüfer eventuell ihre Geschäfte in China in Gefahr gesehen und sich deswegen zum Rückzug entschieden haben. dpa
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[b] Nachfolgend die geballte Ladung der"Großmanipulateure" oder"unvermoegende Pappnasen". Da koennen sie sich"was" von aussuchen.
Diese Moppebude ist uebrigens eine AG - etwa inhabergefuehrt, diese Klitsche?Uebrigens nur ein Weib im/am board. Geil! Wir Kerle haben's doch richtig drauf, oder?!
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Vorsitzender des Vorstands
Ernst & Young[/b]:
Dr. Herbert Müller
Mitglieder des Vorstands:[/b]
Christoph Groß, Dr. Thomas Borstell, Wolfgang Elkart, Wolf Jansen, Prof. Dr. Günther Langenbucher, Peter Melerski, Ulrich E. Michaelis, Alfred Müller, Prof. Dr. Norbert Pfitzer, Gunther Ruppel, Dr. Michael Schlößer, Dieter Schwankhaus, Gerd Willi Stürz, Hubert Graf von Treuberg, Dr. Hermann A. Wagner, Georg Graf Waldersee, Dr. Matthias Wehling, Rolf Zeppenfeld
Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto H. Jacobs
Mitglieder des Aufsichtsrats:
Hans-Peter Becker, Klaus Bräunig, Prof. Dr. Wolfgang Franz, Ekkehard Gross, Friedrich Carl Janssen, Werner Kopp, Marc Möllmann, Thomas Nilgen, Anneliese Pappner, Ulrich Schaefer, Rolf Weber
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