monopoly
06.05.2006, 12:21 |
neue Fahrräder aus China 70 E /stück Thread gesperrt |
-->[img][/img] optionaler Bildhinweis</img>
Nur noch einen Mausclick entfernt, das kann selbst Real nicht mehr unterbieten.
Die Globalisierung wird uns ruinieren....:-(
|
Plutarch
06.05.2006, 13:02
@ monopoly
|
Re: neue Fahrräder aus China 70 E /stück |
-->Mit den Fahrraedern wirds wie mit den Turnschuhen sein. Die kamen auch schon immer aus China und kosteten ein paar Euro. Dann kam der Nike, Puma oder Adidas Stempel drauf - und schon sind sie hundert Euro mehr wert.
|
Zardoz
06.05.2006, 13:03
@ monopoly
|
Re: neue Fahrräder aus China 70 E /stück |
-->>Nur noch einen Mausclick entfernt, das kann selbst Real nicht mehr unterbieten.
>Die Globalisierung wird uns ruinieren....:-(
Hm, was glaubst Du denn wo die Fahrräder herkommen, die im Real verkauft werden?
Nice week,
Zardoz
|
monopoly
06.05.2006, 13:47
@ Zardoz
|
Re: D-Neukirch /Lausitz - Lone Star Investment - 150 E Direktverkauf |
-->>>Nur noch einen Mausclick entfernt, das kann selbst Real nicht mehr unterbieten.
>>Die Globalisierung wird uns ruinieren....:-(
>Hm, was glaubst Du denn wo die Fahrräder herkommen, die im Real verkauft werden?
>Nice week,
>Zardoz
US-Fonds Lone Star fährt auf Oberlausitzer Biria ab
Zweitgrößter deutscher Fahrradhersteller verkauft
Deutschlands zweitgrößter Fahrradhersteller Biria AG in Neukirch/Lausitz bei Bautzen wird von der amerikanischen Fondsgesellschaft Lone Star übernommen. Ein Vertrag sei bereits geschlossen worden, sagte der Biria-Generalbevollmächtigte Gerhard Urbannek gestern.
Einzelheiten nannte er nicht. Hintergrund des Verkaufs ist der altersbedingte Rückzug des Biria-Eigentümers Mehdi Biria. Der gebürtige Iraner wird 73. Er hatte 1991 die Sachsen Zweirad GmbH in Neukirch übernommen und später mit seiner Biria AG verschmolzen. In Neukirch wurde 2004 ein Umsatz von rund 75 Millionen Euro erzielt. Etwa 500 000 Fahrräder wurden verkauft.
Die Fondsgesellschaft Lone Star hatte bislang in Deutschland vor allem durch den Aufkauf fauler Bankkredite auf sich aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um Kredite, deren Rückzahlung mit großen Unsicherheiten belastet sind. Firmen wie Lone Star kaufen den Banken die Kredite unter Wert ab und versuchen anschließend, das Geld bei den Schuldnern einzutreiben.
Biria ist nach der Mitteldeutschen Fahrradwerke AG in Sangerhausen der zweitgrößte Fahrradhersteller in Deutschland. Er beschäftigt 235 Mitarbeiter in Neukirch und rund 200 im thüringischen Nordhausen. (dpa/B.M.)
http://www.fahrraddirektshop.de/produkte/index.html
selbst endmontage für 150 E
|
Zardoz
06.05.2006, 15:37
@ monopoly
|
Re: Das sieht aber nicht gut aus... |
-->>Deutschlands zweitgrößter Fahrradhersteller Biria AG in Neukirch/Lausitz bei Bautzen wird von der amerikanischen Fondsgesellschaft Lone Star übernommen.
>Die Fondsgesellschaft Lone Star hatte bislang in Deutschland vor allem durch den Aufkauf fauler Bankkredite auf sich aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich um Kredite, deren Rückzahlung mit großen Unsicherheiten belastet sind. Firmen wie Lone Star kaufen den Banken die Kredite unter Wert ab und versuchen anschließend, das Geld bei den Schuldnern einzutreiben.
... für die deutsche Fahrradindustrie.
Nice weekend,
Zardoz
|
Taktiker
07.05.2006, 01:02
@ monopoly
|
Das muß Euklidische Inflation sein |
-->In Klartext, den viele ja gern vermeiden, heißt das doch nur, dass mir 100€ heute mehr kaufen als seit vielen Jahren.
Dass dafür hierzulande Arbeitsplätze flöten gehen, ist mir zwar bewußt, aber ein anderes Problem....welches sich lösen ließe:
- Abwendung vom Vollbeschäftigungsziel
- Bürgergeld einführen
- Steuern und Abgaben auf Arbeitslohn sowie Unternehmensgewinne abschaffen
-...damit gleich mal den Behörden- und Paragraphendschungel trockenlegen
- die notwendige Staatsknete mit fetten Verbrauchssteuern abschöpfen, egal wo produziert wurde
Wie dem auch sei, das ist ein politisches Problem. Aus spekulativer Sicht jedoch erweist sich die Euklidische Inflationsmanie als Hirngespinst, wenn alles immer billiger wird. Es ist ja nicht so, dass das billige Fahrrad deswegen in China gebaut wird, weil die Chinesen das so toll machen, sondern weil der Preisdruck (=fehlende Kaufkraft) hierzulande das befiehlt. Die Chinaproduktion ist nur die Antwort der Produzenten auf den deflationären Druck. Aber Euklid wirds erst kapieren, wenn die Chinesen in Deutschland auch erstklassige Häuser in die Landschaft stellen. Das ist ja seine Domäne, denn zum Frisör oder zur Textilreinigung, in den Urlaub oder zur Autowerkstatt, in den Supermarkt oder in einen Klamottenladen geht er offenbar nicht.
[img][/img]
|
Sascha
07.05.2006, 03:28
@ Taktiker
|
Unterscheidung von Fakten und Behauptungen [mkT] |
-->Sprechen wir doch mal KLARTEXT:
- Stat. Bundesamt: Die Inflationsrate ist positiv, nicht negativ!
- Das war sie auch im letzten Jahr und im vorletzten Jahr. Und auch 2003 und 2002. Übrigens auch 2001.
- Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist gg. dem Vorjahr im Plus. Die Angaben sind stabil und das Wachstum wurde für D kürzlich sogar nach oben korrigiert.
- Die Weltwirtschaft schrumpft nicht, sonder sie wächst ebenfalls.
- Die Inflationsrate für den Euroraum ist ebenfalls positiv. Auch in den USA ist sie positiv.
- Weil die Weltwirtschaft wächst sind einige Rohstoffe knapp und teurer geworden (Ist das Defla?).
Eine weitere Auflistung von Fakten erspare ich mir.
Berechnen Sie zuhause eigentlich Ihre eigene Inflationsrate oder haben Sie ein eigenes Modell entwickelt mit dem Sie Ihre bloße Behauptung"wenn alles immer billiger wird" entgegen obenstehender Fakten überhaupt stützen können?
Ich weiß ja nicht WIE Sie das berechnen... Aber wenn ALLES im Preis fällt - wie Sie einfach mal behaupten - müßten wir uns inmitten einer deflationären Depression sein. Das dies NICHT der Fall ist weiß sogar der vierzehnjährige Cousin eines Freundes der gerade das Thema Inflation/Deflation in der Wirtschaftsschule in Schwetzingen auf dem Lehrplan hatte.
Lassen Sie doch zukünftig solche unnötigen Beleidigungen einfach sein und unterscheiden Sie bitte zwischen Fakten/Tatsachen und bloßen Behauptungen/persönlichen Wahrnehmungen.
MfG,
S.J.
|
- Elli -
07.05.2006, 11:07
@ Sascha
|
Re: Euklid würde dazu sagen... |
-->>Sprechen wir doch mal KLARTEXT:
>- Stat. Bundesamt: Die Inflationsrate ist positiv, nicht negativ!
>- Das war sie auch im letzten Jahr und im vorletzten Jahr. Und auch 2003 und 2002. Übrigens auch 2001.
>- Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist gg. dem Vorjahr im Plus. Die Angaben sind stabil und das Wachstum wurde für D kürzlich sogar nach oben korrigiert.
>- Die Weltwirtschaft schrumpft nicht, sonder sie wächst ebenfalls.
>- Die Inflationsrate für den Euroraum ist ebenfalls positiv. Auch in den USA ist sie positiv.
... ich glaube nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.
Was wohl nie verstanden wird, ist
~ der Unterschied zwischen privater Wirtschaft und administrierten Preisen
~ der Unterschied zwischen USA und Euroland
wie schon -zigfach erläutert. Warten wir einfach auf die chinesischen Fertighäuser ;-) |
Märchenonkel
07.05.2006, 12:50
@ Sascha
|
Re: Schön,.... |
-->...Sascha,
daß Du wieder da bist!!!!!
|
Sascha
07.05.2006, 15:20
@ - Elli -
|
Re: Euklid würde dazu sagen... |
--> >... ich glaube nur den Statistiken, die ich selbst gefälscht habe.
Hallo Elli!
Ein sehr bekanntes Zitat von Winston Churchill!
Die Frage ist nur welchen Sinn es für die Staaten machen sollte die Inflation nach oben zu manipulieren und nicht nach unten? Gerade wenn die Benzinpreise oder auch andere Preise steigen regen sich doch 80 % der deutschen Bevölkerung auf und bekommen die Wut. Die Politiker oder Bundesbank würden sich doch selbst das Leben schwer machen wenn sie die Inflarate höher ausweisen würden als sie wirklich müßten. Alleine schon wegen an dieser Rate gekoppelter weiterer Mietpreisindizes, Renten,... Eine höhere Inflationsrate erhöht den Druck der Rentner genauso wie den Lohndruck der Gewerkschaften und ruft selbst Sozialhilfeemfpänger auf den Plan irgendwann wieder 345 Euro + x % zu fordern. Und gerade die Unterschicht, welche am nächsten am Existenzminimum liegt, würde man da erst aufwecken.
Selbst wenn wir administrierte Preise wie Müllgebühren, Benzin (wg. der Steuer), teilweise auch Strom und Telegebühren oder bald vielleicht sogar Handygebühren (EU denkt ja drüber nach), Grundsteuern o.ä. außen vor lassen gibt es dennoch zahlreiche klassische Beispiele für Preissteigerungen aufgrund von Nachfragesteigerungen die wiederum durch die sich positiv entwickelnde Weltwirtschaft verursacht wurden.
Da sich die Weltwirtschaft derzeit im Aufwind befindet und selbst die schwache deutsche Wirtschaft davon profitiert sind gewisse Rohstoffgüter (nicht nur Ã-l) knapp geworden. Die Spekulation heizt die Preise sicher teilweise auf höhere Niveaus als rein markttechnisch gesehen gerechtfertigt wäre. Ein großer Teil der Preissteigerungen geht aber auf das Konto von Nachfragesteigerungen.
Auch das Beispiel mit den Fahrrädern ist recht problematisch. Preissenkungen müssen nicht immer gleich mit Deflation begründet werden bzw. mit mangelnder Kaufkraft. Vielmehr kann es gerade im Sportbereich auch zu ganz einfachen Verlagerungen der Nachfrage kommen. Ich denke da immer an das Beispiel"Tennis". Damals hatten wir Bumbum"Boris Becker" und Steffi Graf. Die Deutschen waren tennisbegeistert. Die Mitgliederzahlen in den Tennisvereinen sind stark angestiegen und die Industrie konnte zahlreiche Wilson-Bälle und teure Schläger uns sonstige Ausrüstung an den Mann bringen. Bei gleichbleibender, ja sogar fallender, Bevölkerungszahl und sich verlagernder Interessen (Tennis hat stark nachgelassen, Inlineskaten, Skydiving, Carving und Snowboarden sind oder waren auch schon wieder"in") müssen die Anbieter ihre Preise herunterschrauben. Die Mitgliederzahlen sind seither stark gefallen und die Tennisvereine haben teilweise Probleme mit dem Nachwuchs. Einhergehend mit dieser Entwicklung müssen die Preise in diesem Sektor zusammenbrechen. Das ist dann aber keine Deflation oder fehlende Kaufkraft. Die ist einfach in andere Sportarten geflossen oder sogar ganz woanders hin wenn man den Trend junger Leute beobachtet die lieber vor der Glotze und den Ballerspielen sitzen statt in nem Fußballverein zu"kickern".
Da wir Menschen durch den techischen Fortschritt immer produktiver werden können wir immer mehr und billiger produzieren und auch immer mehr kaufen. Da die Zahl und Auswahl der verschiedenen Güter die wir kaufen können immer größer wird und auch immer was neues kommt und die Menschen auch das neue immer ausprobieren wollen (Handys, Digicams, usw.) verwenden sie einen Teil ihres Budgets für diese neuen Produkte die es vorher gar nicht gab. Da nun aber ein Teil des Budgets für diese neuartigen Produkte verwendet wird bleibt weniger Restbudget übrig. Entweder die Menschen verlagern Ihre Nachfrage oder die etwas"out" gewordenen Produkte werden im Preis gesenkt. Das passiert gerade im Produktbereich ´"Elektronik". Das Prozessoren im Preis um 40, ja 50 und 60 % fallen oder Handys sich bereits ein halbes Jahr nach Markteinführung im Preis halbieren und die gestreifte Hose aus neue Kollektion von Tommy Hilfiger von 140 Euro auf 69,95 Euro bereit nach sieben Monaten herabgesetzt wird hat NICHTS mit Deflation zu tun sondern mit natürlichen Verschiebungen und der kürzer gewordenen Produktlebenszyklen.
Man betrachte beispielsweise nicht administrativ beeinflusste Produkte wie das klassische"Wiener Schnitzel mit Pommes" oder eine"große Cola" oder das 0,5er-Hefeweizen im Biergarten. Der Staat setzt diese Preise nicht fest. Es handelt sich hier auch nicht um Produkte, welche nur von den reicheren Bevökerungsschichten (dort wird mitunter Champus getrunken) oder nur von den ärmeren Bevölkerungsschichten"konsumiert" werden. Vielmehr handelt es sich um klassiche Produkte, welche nicht lebensnotwendig sind und in der Regel mit dem"restlichen verfügbaren Einkommen" (nach Abzug von Fixkosten wie Miete usw.) bezahlt werden. Hier sind keinerlei Preissenkungen zu sehen und ein 0,5er-Hefeweizen kostet hier bei uns in der Gegend gute 2,50 Euro. In größeren Kreisstädten am Schloßlatz auch gerne mal 3,10 Euro bis 3,50 Euro. Die Läden sind auch nicht wirklich leerer geworden. Wenn man noch bedenkt, daß das traditionelle Publikum in manchen Biergärten oder Cafés zwischen 20 und 35 alleine aufgrund demographischer Entwicklungen eigentlich stark zurückgehen müßte könnte man fast von einer überaus gesunden Entwicklung sprechen.
Weiterhin kommt hinzu, daß fallende Produktpreise auch was mit fallender Qualität zu tun haben. Chinesische Fahrräder sind qualitativ - es mag Ausnahmen geben - nicht mit Produkten aus Deutschland vergleichbar. Ich kenne eine Firma ganz bei mir in der Nähe (Weltmarktführer) wo man geglaubt hat man könnte die halbe Produktion nach Tschechien verlagern. Die Löhne waren tatsächlich viel niedriger. Aber die Qualitätsprüfung hat soviele Macken und Fehler gefunden, daß die Kosten letztendlich explodiert sind. Da ich mittlerweile auch beruflich hin und wieder mit asiatischen Lieferanten zu tun habe und auch die Auswertungen bezüglich Kundenbeschwerden kenne kann ich versichern, daß es in fast 95 % der Fällen - gerade bei technsichen Produkten - auch so ist, daß im Preis billiger Ware auch absoluter Murks ist. Es gibt wenige Produkte, welche billig und gut zugleich sind. Das sich billig und gut aber"beißt" liegt auf der Hand.
Ich laß jedem seine Meinung wegen der Inflation oder Deflation. Nur sollten wir freundschaftlich und locker miteinander diskutieren. Beleidigungen sollten wir lassen da das immer nur wieder neue Agressionen hervorruft und absolut unnötig ist.
Auf die chinesischen billigen Fertighäuser warte ich auch. Aber ich glaube nicht, daß man ein wirklich gutes Haus in guter Lage schon bald viel billiger bekommen würde.
Der Preisverfall in Ostdeutschland ist auch keine echte Deflation. Man hat schlichtweg durch die damals geschaffenen Abschreibungsmöglichkeiten eine Fehlallokation von Kapital verursacht. Man konnte damals nur schwer vorhersehen, daß man in den GFK-Kaufkraftkarten selbst knapp 16 Jahre nach der Wiedervereinigung problemlos noch die alten Grenzen wieder finden würde. Insofern haben sich viele hier verspekuliert mit dem Häuserbau.
Die fehlende Nachfrage im Osten finden wir hier im Südwesten wieder wo die Grundstückspreise explodiert sind und ein Neubaugebiet nach dem anderen aus dem Boden gestampft wurde. Hockenheim, Schwetzingen, Mannheim, Leimen, Walldorf (SAP), Wiesloch, Sandhausen... Überall seit Jahren Nachfrageüberhang, nur 6,5 bis 7 % Arbeitslosigkeit und solide Wirtschaftsentwicklung.
Die Nachfrage nach Grundstücken wird m.E. auch in den nächsten Jahren in den guten Lagen noch anhalten. Auch der Trend zum Single (--> mehr Haushalte) hält noch immer unvermindert an. Fallende Häuserpreise kann es in den nächsten Jahren nur aufgrund demographischer Faktoren oder schlechter werdender Qualität (chinesische Bauweise, Murks am Bau, Holzhütten) geben. Die Preise für die Rohstoffe steigen ja derzeit aufgrund der weltweiten Nachfrage weshalb ich glaube, daß von der reinen Materialseite her gesehen die Preise nach unten einen"Deckel" haben. Was den Lohnanteil angeht glaube ich auch nicht, daß da wirklich viel nach unten geht. Auf dem Bau sind ja vor einigen Jahren schon die Portugiesen zu teuer geworden und man hat Weißrussen und Polen eingesetzt. Viel billiger sind die Chinesen da auch nicht mehr sonst müßten sie bald für null arbeiten. Und von der Grundstücksseite her gesehen ist die Nachfrage in guten Lagen mittelfristig wohl stabil bis positiv.
Fertighäuser können vielleicht billiger sein aber es sind dann eben halt auch FERTIGHÄUSER. Da hat man dann 13 Modelle zur Auswahl und kann sich eins raussuchen. Man hat Einspareffekte bei der Architektur, Statik, billigere Einkaufspreise beim Baumaterial wegen der Großmengen,... aber das sind halt Standardhäuser und die haben mit Individualität nix mehr zu tun. Insofern ist ein Fertighaus m.E. ein anderes Produkt als ein individuelles Haus und nicht direkt vergleichbar.
In diesem Sinne schönen Sonntag
Sascha
>Was wohl nie verstanden wird, ist > ~ der Unterschied zwischen privater Wirtschaft und administrierten Preisen > ~ der Unterschied zwischen USA und Euroland
>wie schon -zigfach erläutert. Warten wir einfach auf die chinesischen Fertighäuser ;-) [/b]
|
- Elli -
07.05.2006, 17:16
@ Sascha
|
Re: Euklid würde dazu sagen... / Hallo Sascha.... |
-->Danke für dein ausführliches Posting....
.... dem ich natürlich in einigen Punkten widersprechen muss. [img][/img]
Aber nicht jetzt, sitze am Update. Später.
|
Sascha
07.05.2006, 23:22
@ - Elli -
|
Re: Euklid würde dazu sagen... / Hallo Sascha.... |
-->Hallo Jürgen!
> Danke für dein ausführliches Posting....
>.... dem ich natürlich in einigen Punkten widersprechen muss.
Viele Grüße,
Sascha
|
Sascha
08.05.2006, 00:31
@ Sascha
|
Wirtschaftsentwicklung/Preisentwicklung |
-->Ich blätterte gerade in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche (Nr. 19).
Auf Seite 69 gibt es einen Chart und kurzen Artikel zur Entwicklung der Rohstoffpreise.
[...] Die <font color="#FF0000">Rohstoffhause </font>setzt sich fort. Insbesondere die Notierungen für Edelmetalle haben kräftig zugelegt. Derzeit kostet eine Feinunze Gold rund 660 US-Dollar. Anfang des Jahres lag der Preis erst bei rund 520 Dollar - ein Plus von 27 Prozent. Anleger, die bereits 2002 in Gold investierten, konnten ihr Vermögen seither mehr als verdoppeln.(Übrigens war das eine der oft belächelten Euklidschen Inflationsvorhersagen, siehe die zahlreichen Postings im Forenarchiv)
Der Höhenflug des Edelmetalls hat mehrere Gründe. Zum einen steigt mit dem <font color="#FF0000">wachsenden Wohlstand</font> in den <font color="#FF0000">Boomregionen</font> Asiens die <font color="#FF0000">Nachfrage</font> nach Schmuckwaren aus Gold. <font color="#FF0000">Zum anderen wird Gold als Inflationsschutz wieder interessant, weil sich mit der weltweiten Konjunkturbelebung der Preisauftrieb zu beschleunigen droht. </font> [...]
Auch der Ã-lpreis befindet sich im Aufwind. Mitte vergangener Woche lag er bei fast 75 Dollar je Fass. <font color="#FF0000">Neben der konjunkturell bedingt hohen Nachfrage aus den Industrie- und Schwellenländern</font> treibt der Atomkonflikt mit dem Iran die Noterungen in die Höhe. [...]
USA: <font color="#FF0000">Die amerikanische Wirtschaft ist mit Schwung in das Jahr 2006 gestartet. Das reale Bruttoninlandsprodukt legte im ersten Quartal um 4,8 Prozent gegenüber Vorquartal zu. Kräftige Impulse kamen vom privaten Konsum (plus 5,5 Prozent) und den Unternehmensinvestitionen (plus 14,3 Prozent).</font>
[...]
Auszug aus der Tabelle:
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (letztes Quartal zum vergleichbaren Vorjahresquartal in %)
USA: +3,5 %
Japan: +4,3 %
Deutschland: 1,6 %
Euroland: +1,8 %
ø-Entwicklung der Verbraucherpreise 2005 gg. 2004 (in Klammer 04 gg. 03)
USA: +3,4 % (+2,7 %)
Japan: -0,3 % (0,0 %)
Deutschland: 2,0 % (1,7 %)
Euroland: 2,2 % (2,1 %)
Rohstoffpreise (HWWA-Index ohne Energie):
2005: 140,4
2004: 127,4
Nenbenbei haben einige Zentralbanken in der letzten Zeit eher die Zinsen erhöht denn gesenkt. Die US-Notenbank hob den Leitzins seit Mitte 2004 um 375 Basispunkte auf 4,75 % an.
Auch die Wirtschaft in China boomt (Seite 70).
[...] Chinas Wirtschaftsboom hat sich im ersten Quartal des Jahres noch gesteigert. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. [...]
[b] Die von der Wirtschaftswoche gesehene drohende Beschleunigung eins Preisauftriebs infolge der weltweiten Konjunkturbelebung kann ich persönlich bei vielen Waren bestätigen. So sind zahlreiche Haushaltsartikel um 20 bis 30 % im Preis gestiegen. Wäschekörbe bis hin zu irgendwelchen Plastikeimern aus Kunststoff. Und wenn ich mir Samstags ab und an die Fülle von Kunden in den hiesigen Media-Märkten anschaue glaube ich eher, daß es den Leuten auch in den aktuell schwierigen Zeiten bezogen auf den Arbeitsmarkt materiell gesehen immer besser geht. Die Leute haben immer mehr technischen Schnickschnack zuhause rumliegen. Das die Preise da fallen hat weniger mit fehlender Kaufkraft zu tun sondern einfach mit der Konkurrenz im Tech-Sektor an sich. Handys konkurrieren mittlerweile auch mit PCs und Flachbild-TVs um das Budget der Kunden. Und durch die Produktivitätssteigerungen sind Preissenkungen beim Kampf um das Budget der Kunden möglich und unausweichlich. Diese Preiskämpfe haben aber nichts mit einer Deflation zu tun. Die haben wir in meinen Augen erst DANN wenn die Leute sich wirklich viel weniger leisten können und der Wohlstand auf breiter Basis zusammensackt.
|
bernor
08.05.2006, 23:44
@ Sascha
|
"Insel der Seligen" in der BRD - wie lange noch ohne Deflation bzw. Depression? |
-->Hi Sascha,
erstmal: Welcome back!
Und los geht’s:
Die fehlende Nachfrage im Osten finden wir hier im Südwesten wieder wo die Grundstückspreise explodiert sind und ein Neubaugebiet nach dem anderen aus dem Boden gestampft wurde. Hockenheim, Schwetzingen, Mannheim, Leimen, Walldorf (SAP), Wiesloch, Sandhausen... Überall seit Jahren Nachfrageüberhang, nur 6,5 bis 7 % Arbeitslosigkeit und solide Wirtschaftsentwicklung.
Ganz ähnlich ist die bisherige Entwicklung im hiesigen Kreis Steinfurt verlaufen(allerdings glaube ich nicht, daß wir dem Osten Kaufkraft gemopst haben), nur... der Eigenheim-Bauboom neigt sich erkennbar dem Ende zu (es sind immer weniger Baukräne zu sehen), die Eigenheimzulage ist futsch (bereits infolge des Wechsels vom älteren zum neueren, abgespeckten Eigenheimzulagegesetz zum 01.01.2004 gab es einen Rückgang des Bauanträge), die Nachfrage nach neuen Baugrundstücken ist in den letzten beiden Jahren stark zurückgegangen - bei manchen Kommunen haben die noch nicht vergebenen Grundstücke mittlerweile Bleigewicht (in unserem Ort, der noch rechtzeitig umgesteuert hat, ist hinsichtlich künftiger Bebauung nur noch von „innerörtlicher Verdichtung“ die Rede).
Die Nachfrage nach Grundstücken wird m.E. auch in den nächsten Jahren in den guten Lagen noch anhalten. Auch der Trend zum Single (--> mehr Haushalte) hält noch immer unvermindert an. Fallende Häuserpreise kann es in den nächsten Jahren nur aufgrund demographischer Faktoren oder schlechter werdender Qualität (chinesische Bauweise, Murks am Bau, Holzhütten) geben.
Tja, die Nachfrage... auch die Russendeutschen in unserer Gegend sind mittlerweile mit „Hütten“ gut versorgt (derzeit halten sie noch die Möbelhersteller und Innenausstatter in Lohn & Brot) - wer, außer den sowohl zahlen- wie auch kaufkraftmäßig schwächer werdenden jüngeren Jahrgängen (wie gut verdienen heutige junge Leute ganz allgemein - genauso gut oder gar besser als die um 1990 oder 1980?), soll danach noch kommen?
Und zum Angebot: bei unserer soliden Bauweise halten die Häuser gewöhnlich länger als ihre Erbauer - allein dies senkt auf Dauer, trotz gelegentlichem Modernisierungsbedarf des bisherigen Bestandes (wegen „Ambiente“, Energie etc.), die Nachfrage nach neuen Häusern.
Nebenbei: im o.g. überwiegend ländlichen Kreis tauchten in den letzten 1 - 2 Jahren die ersten „Sozialtafeln“ der Caritas (wo Arme sich billigst mit gespendeteten, nicht mehr ganz frischen Nahrungsmitteln versorgen können) auf; - eine davon übrigens in einer Stadt (ca. 35.000 Einw.), die den höchsten Anteil an Einkommens-Millionären in NRW hat.
Das Prozessoren im Preis um 40, ja 50 und 60 % fallen oder Handys sich bereits ein halbes Jahr nach Markteinführung im Preis halbieren und die gestreifte Hose aus neue Kollektion von Tommy Hilfiger von 140 Euro auf 69,95 Euro bereit nach sieben Monaten herabgesetzt wird hat NICHTS mit Deflation zu tun sondern mit natürlichen Verschiebungen und der kürzer gewordenen Produktlebenszyklen.
Ich denke, es war hier immer klar, daß wir nicht Äpfel mit Birnen, sondern z.B. nur High-end-PCs miteinander verglichen haben, unabhängig von der jeweilgen Gigabyte-Zahl des Prozessors.
Handys konkurrieren mittlerweile auch mit PCs und Flachbild-TVs um das Budget der Kunden.
Sofern die Dinger die gleichen Bürfnisse befriedigen, ja. Dumm nur: Wenn der PC, neben seinen „normalen“ Funktionen, schließlich ganz zum Fernseher mutiert, wozu braucht man dann noch ein TV-Gerät? Klar, wegen des „Kino-Feelings“, daher die überdimensionierten Flachbildschirme... und dann geht man trotzdem noch (so oft) ins Kino (wie vorher)?
Ganz egal, wie weit man dieses Spiel noch treibt - irgendwo kneift’s immer.
Eine wirkliche deflationäre Depression mit breit angelegten massiven Preisstürzen quer über Immos, Anlagevermögen, Wertpapiere, nach oben springender Arbeitslosenquote und Nullzinsen sowie regelrechter"Entwertung" von kreditiertem Sachvermögen kann ich derzeit noch nicht erkennen. Die DeDe hätte weitaus massivere Auswirkungen. Derzeit herrscht in der Wirtschaft größtenteils"business as usual".
Zum „business as usual“ in der Wirtschaft gehört mittlerweile auch folgendes (alles mir und auch vielen anderen bekannte Beispiele, hier nicht gedeutet, nur beschrieben):
- Senkung bzw. Streichung von „freiwilligen“ Leistungen wie z.B. Weihnachtsgeld,
- Streichung von arbeitsvertraglich festgelegten Leistungen (Pistole auf die Brust: entweder neuer Arbeitsvertrag ohne die bisherigen Zulagen o.ä. - oder die Kündigung)
- Senkung / Streichung von Provisionsentschädigungen (z.B. für die Zeit eines Lehrgangs, wo man dann keine Autos verkaufen kann)
- und „ganz normale“ Senkung von Gehältern und Verlängerung der Arbeitszeit ohne Bezahlung usw. usf.
- und gelegentlich werden auch noch Leute „freigesetzt“ bzw. müssen als Klein(st)unternehmer aufgeben.
Ich kenne fast keinen Arbeitnehmer (= die „breite Masse“ der potentiellen Käufer, abgesehen von den noch halbwegs rüstigen Rentnern), der in den letzten 1 - 2 Jahren in gleicher Position & bei gleicher Leistung sein Einkommen noch halten oder gar steigern konnte - die allermeisten verdienen heute weniger (wie weit mag dieses „weniger“ noch gehen?) oder müssen mehr fürs bisherige Geld tun (was gewiß nicht dauerhaft steigerbar ist).
Und durch die Produktivitätssteigerungen sind Preissenkungen beim Kampf um das Budget der Kunden möglich und unausweichlich. Diese Preiskämpfe haben aber nichts mit einer Deflation zu tun. Die haben wir in meinen Augen erst DANN wenn die Leute sich wirklich viel weniger leisten können und der Wohlstand auf breiter Basis zusammensackt.
Ja, alle vorgennannten negativen Veränderungen sind, jede für sich & den einzelnen Betroffenen betrachtet, nur „peanuts“ - oder sagen wir besser: Sandkörner, bisher das „Fundament“ der Wirtschaft bildend, jedoch in der Sanduhr des Systems unerbittlich nach unten rieselnd...
Wann & wo fällt der erste Dominostein, der die „regelrechte Entwertung von kreditiertem Sachvermögen“ einleitet?
USA: Die amerikanische Wirtschaft ist mit Schwung in das Jahr 2006 gestartet. Das reale Bruttoninlandsprodukt legte im ersten Quartal um 4,8 Prozent gegenüber Vorquartal zu. Kräftige Impulse kamen vom privaten Konsum (plus 5,5 Prozent) und den Unternehmensinvestitionen (plus 14,3 Prozent).
Vergiß die Zahlen ganz schnell - hast Du noch nichts von „hedonistischer“ Berechnung des BIPs (z.B. ein neuer PC, Kategorie XY, von Ende 2005 kann 50% mehr als der von Ende 2004) vernommen?
Allein im US-BIP sollen sich die Luftbuchungen mittlerweile auf ca. 700 Mrd. US-$ kumulieren - das ist auch bei einem Gesamtwert von rund „11“ Bio. US-$ sicher kein Pappenstiel mehr.
Gruß bernor
|
Sascha
13.05.2006, 00:45
@ bernor
|
Re:"Insel der Seligen" in der BRD - wie lange noch ohne Deflation bzw. Depression? |
-->Hi bernor!
Ich bin dir noch eine Antwort schuldig.
Sicher gebe ich dir Recht wenn Du sagst, daß man den meisten Arbeitnehmern heute tatsächlich die Pistole auf die Brust setzen kann. Das kommt von daher, daß viele Leute überflüssig wurden (Stichworte: technischer Fortschritt, höhere Produktivität) und mitunter auch von der Globalisierung. Einfache Arbeiten zu verlagern ist durch die weltweit gewachsene Infrastruktur und moderne Kommunikationsmittel immer leichter geworden.
Das wir heute eine hohe Arbeitslosigkeit haben ist m.E. viel mehr auf die genannten Faktoren der Globalisierung und der Produktivitätssteigerungen zurückzuführen und keine Folge einer herrschenden Deflation.
Arbeitslosigkeit in einer Deflation entsteht hautpsächlich durch fehlende Nachfrage. Weltweit ist es jedoch so, daß es tatsächlich immer mehr Konsumenten gibt und auch immer mehr produziert und abgesetzt wird. D.h. weltweit haben wir Wachstum. Dieses Wachstum findet vielleicht nicht mehr in allen"alten Industriestaaten" Europas statt aber dafür woanders. Letztendlich erleben wir momentan größtenteils nur eine Verlagerung von Arbeit.
Was die Kritik an den allg. wirtschaftlichen Kennzahlen betrifft kann ich dir teilweise schon zustimmen. Man darf das nicht alles einfach SO übernehmen wie es in den Zeitungen angedruckt wird oder es die statistischen Behörden berechnen. Aber auf was sollte man sich sonst noch verlassen? M.E. ist bei solchen Fragen immer noch am besten auf einen Mix von verschiedensten Zeitungen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Quellen der Daten zu setzten und gleichzeitig auch mit offenen Augen Eindrücke zu sammeln und für sich zu bewerten.
Wenn ich mir Deutschland momentan anaschaue sehe ich auf der einen Seite viele Probleme. Wir haben ein demographisches Problem, ein Problem steigener Kriminalität, ein Einwanderungsproblem da wir uns v.a. Einwanderer ins Land holen die entweder nicht unsere Sprache lernen wollen oder keinen Plan von der Arbeitswelt haben und in einen Arbeitsmarktsektor drängen der eh schon von exremer Arbeitslosigkeit geplagt ist (Niedriglohnsektor). Daneben haben wir ein Verschuldungsproblem, ein Bürokratieproblem, ein Abwanderungsproblem infolge der Globalisierung, ein Bildungsproblem und noch einiges mehr.
Auf der anderen Seite haben wir mehr ärmere Leute bzw. Menschen die es schwer haben und auf der anderen Seite haben wir auch nicht wenige denen es echt gut geht. Bei uns in der Gegend Speyer haben etwa 10 % der Haushalte mehr als 4000 Euro netto zur Verfügung. Es gibt auch heute noch zahlreiche gutverdienende Menschen. Wahrscheinlich sogar mehr als noch vor zwanzig Jahren da der Akademikeranteil auf dem Arbeitsmarkt gestiegen ist und viele Alltagsaufgaben immer schwieriger und komplexer werden. Wenn ich manchmal auf der Autobahn fahre und sehe wieviele neuen Audis, Sterns und BMWs da noch gefahren werden kann es noch nicht so übel aussehen. Und ich meine damit keine uralt Gebraucht-BMWs mit 213000 km Taro für 3000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmakt sondern wirklich die neuen Modelle der oben genannten Automarken. Man überlege sich nur mal was so ein Auto mit Versicherung, Steuer, Inspektion, TÜV, ASU, Verschleiß/Reparaturen, Wertverlust, evtl. Garage, ADAC und Benzin im Jahr bei einer Fahrleistung von nur 1000 km kostet..... Finanzierung auf Kredit rechne ich mal gar nicht ein denn wenn man die Kosten gar nicht irgendwo absetzen kann wird die Kostenbelastung ja noch viel gravierender. Und wer weniger wie 1000 km im Monat fährt und sich solch teure Kisten leistet kann wohl auch nicht gerade zu den Geringstverdienern gehören. Also alleine wenn ich die ganzen Neuwagen sehe muß es vielen Leuten ziemlich gut gehen.
Wenn ich das alles sehe wieviele Neubauten es noch immer gibt, wieviele Leute in 2-Personen-Haushalten ohne Kinder leben, wieviele Leute Beamte sind und einen sicheren Job mit geregeltem guten Einkommen haben oder wieviele Leute eine recht hohe Rente beziehen oder gar eine dicke Pension... Oder wenn ich die vielen nagelneuen Autos auf der Autobahn sehe...
Viele haben immer noch Jobs bei Großunternehmen wo sie seit 20, ja 25 Jahren arbeiten und locker ihr Monatsbrutto per Tarif > 3500 Euro brutto je Monat plus Weihnachtsgeld für gewöhnliche DURCHSCHNITTSleitstungen und 35 oder 37,5 Stunden Wochen wo auch kaum ne Minute länger gearbeitet wird als arbeitsvertraglich geregelt und der Löffel pünktlich geschmissen wird.
Ein großer Teil des verbleibenden"armen Rests" zockt den Staat ab indem die Frau plötzlich als Frau"abgemeldet" wird und dann wird zweimal Sozialhilfe oder ALG II gezogen bzw. hält sich mit den vielen Milliarden Schwarzarbeit über Wasser. Man muß ja nur mal die geschätzen Volumina der Schwarzarbeit auf die erwerbsfähige Bevölkerung umrechnen...
Das Problem in diesem Land ist das Auseinanderdriften der Gesellschaft. Es gibt immer noch den Ost-West-Gegensatz. Nach nunmehr über 15 Jahren. Hinzu kommen Nord-Süd-Gefälle, Rentner gegen Junge und der sich anbahnende Generationenkonflikt, Ausländer gegen Deutsche, Arbeitslose gegen Erwerbstätige, Schwarzarbeiter gegen ehrliche Steuer zahlende Bürger und so weiter...
Also alles in allem kann ich noch keine Deflation erkennen. Wenn ich dann noch sehe welche Vermögen bald auf eine kleiner werdende Bevölkerung vererbt werden wo fast jeder Drite einen Betrag von > 100.000 Euro erben wird dann kann sich das noch ne ganze Weile hinziehen.
Ich glaube zwar nicht wirklich an einen neuen Boom, sondern eher an Nullwachstum bzw. Stagnation, versehen mit manchmal leichtem Wachstum oder leichter Rezession, aber der ganz große KABUMM kommt glaube ich so schnell nicht. Das liegt nicht im Interesse der Politik und derjenigen die das lenken können. Da gibt's noch genügend Maßnahmen wie das rausgezogen werden kann. Und sei es durch noch mehr Schulden.
Viele Grüße
Sascha
|
wettervogel
13.05.2006, 09:53
@ Sascha
|
wer könnte das was gegen haben außer den vereinsamten Weltuntergangsbeschwörern |
--> aber der ganz große KABUMM kommt glaube ich so schnell nicht. Das liegt nicht im Interesse der Politik und derjenigen die das lenken können. Da gibt's noch genügend Maßnahmen wie das rausgezogen werden kann. Und sei es durch noch mehr Schulden.
>Viele Grüße
>Sascha
[b]hallo,
genau, und wer könnte das was gegen haben außer den notorischen und sehr einsamen Weltuntergangsbeschwörern?
Grüße
Wv.
|
sensortimecom
13.05.2006, 11:28
@ Sascha
|
Re:"Insel der Seligen" in der BRD - wie lange noch ohne Deflation bzw. Depression? |
-->...., aber der ganz große KABUMM kommt glaube ich so schnell nicht. Das liegt nicht im Interesse der Politik und derjenigen die das lenken können. Da gibt's noch genügend Maßnahmen wie das rausgezogen werden kann. Und sei es durch noch mehr Schulden.
>Viele Grüße
>Sascha
[b]Der"große KABUMM" kommt dann, sobald ein chaotisch gewordenes System sich nicht mehr in ein lenkbares oder selbstorganisierbares Korsett zwingen lässt.
Dabei ist es völlig wurscht, ob das Interesse der Politik dagegen ist oder nicht. Das passiert dann kraft mathematisch/logischer Zwänge.
E. B.
|
Cujo
13.05.2006, 12:24
@ sensortimecom
|
Re:"Insel der Seligen" in der BRD - wie lange noch ohne Deflation bzw. Depressi |
-->>...., aber der ganz große KABUMM kommt glaube ich so schnell nicht. Das liegt nicht im Interesse der Politik und derjenigen die das lenken können. Da gibt's noch genügend Maßnahmen wie das rausgezogen werden kann. Und sei es durch noch mehr Schulden.
>>Viele Grüße
>>Sascha
>[b]Der"große KABUMM" kommt dann, sobald ein chaotisch gewordenes System sich nicht mehr in ein lenkbares oder selbstorganisierbares Korsett zwingen lässt.
>Dabei ist es völlig wurscht, ob das Interesse der Politik dagegen ist oder nicht. Das passiert dann kraft mathematisch/logischer Zwänge.
>E. B.
--------
Ohne diese Zerstörung wäre das System nicht in der Lage autopoietisch zu funktionieren...
Durch destruktive Schöpfung und schöpferische Zerstörung, wie es Schumpeter genannt hat, vollzieht sich die Selbstregulierung des Systems, an der jede Steuerung scheitert.
|
sensortimecom
13.05.2006, 13:45
@ Cujo
|
Es gibt auch eine Destruktion außerhalb jeglicher selbstregulierender Dimension |
-->Der wirtschaftliche/soziale/moralische Supergau. Ganze Völkerschaften sind in der Vergangenheit dadurch schon verschwunden.
|
bernor
13.05.2006, 15:12
@ wettervogel
|
Genau, immer weiter so - après nous le deluge! (o.Text) |
-->
|
Sascha
14.05.2006, 03:54
@ sensortimecom
|
Re: Es gibt auch eine Destruktion außerhalb jeglicher selbstregulierender Dimension |
--> > Der wirtschaftliche/soziale/moralische Supergau. Ganze Völkerschaften
[i] > sind in der Vergangenheit dadurch schon verschwunden.
[/i] Richtig! Bei allen blühenden Volkwirtschaften der Vergangenheit ging das"goldene Zeitalter" irgendwann vorüber. Nur meine ich, daß wir noch nicht"reif" sind. So schnell nicht. Das kann man alles noch ne ganze Weile in die Länge ziehen.
|