Vanitas
12.05.2006, 15:27 |
Wird 'DER SPIEGEL' noch zum Rebellenblatt? Thread gesperrt |
-->Da könnte man glatt meinen, der SPIEGEL gibt der Politik der Neocons und des PNAC mal einen gehörigen Schienbeintritt, aber das relativiert sich dann doch recht schnell...
Denn an dem hehren Ziel 'Demokratie und Menschenrechte' der US-Führung für den nahen Osten wird nichts in Frage gestellt, weder in Definition noch Ausführung.
Alles dumm gelaufen bisher, warum wollen die sich da unten bloß nicht von den amerikanischen, westlichen Vorstellungen zur wahren Demokratie beglücken lassen? Vielleicht, weil der Begriff selber wie auch der des Liberalismus, Humanismus und der Menschenrechte mittlerweile derart befleckt sind, dass sie in einem Atemzug mit Kontroll- und Sklavenstaat, Steuererpressung und Schuldenknute, Auspressung der Mehrheit für eine geldstinkende Minderheit gesehen werden können?
Oder wollen die Herren des Krieges und Schuldgeldes in Wahrheit den total chaotisch destabilisierten Nahen/Mittleren Osten als Vehikel, um noch ein ganz anderes Kaliber an politischer Ordnung voranzutreiben und dies weltweit?
Ist der Gang ins Chaos also durchaus gewollt und die larmoyante mediale Beschreibung des momentanen Zustands zwar im schroffen Gegensatz zur Schönfärberei der US-Administration, aber trotzdem nichts als geschickte Ablenkung vom wahren Ziel?
Also, aus der 'New York Times' und der 'Washington Post' erfährt man vielleicht Einiges, aber sicher nichts über die tatsächlichen Motivationen der US-Führung bzw. der ihrer Hintermänner.
"Die neokonservative Außenpolitik", so schreibt Berman in der"New York Times","hatte schon immer ein Faible für die Idee, dass eine kleine, erlesene Gruppe von Leuten eine entscheidende Rolle bei großen Ereignissen in der Welt haben könnte.
Dennoch, wenn man in diesem Satz die ganzen relativierenden Termini wie z.B.'Faible', 'Idee', und den Konjunktiv wegließe, würde man sich der möglichen Wahrheit nahezu beliebig asymptotisch annähern können... [img][/img]
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415637,00.html
'N Gruß von Vanitas
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André
12.05.2006, 15:52
@ Vanitas
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Re: Wird 'DER SPIEGEL' wohl kaum |
-->><>"Die neokonservative Außenpolitik", so schreibt Berman in der"New York Times","hatte schon immer ein Faible für die Idee, dass eine kleine, erlesene Gruppe von Leuten eine entscheidende Rolle bei großen Ereignissen in der Welt haben könnte.[/b]
Aber das ist nur ein Aspekt der Wahrheit.
Wie W. Bush sagte:"Der Krieg gegen den Iran wurde gewonnen" (d.h. der Dollar hatte (zunächst) gewonnen)
Siehe aus Merlins Beitrag hier:
"Der Mann, der tatsächlich Euro für sein Ã-l verlangte, war Saddam Hussein im Jahr 2000. Zunächst wurde seine Forderung mit Spott und Hohn begegnet, später mit Gleichgültigkeit, aber als es klarer wurde, daß er es ernst meinte, wurde politischer Druck ausgeübt, damit er seine Meinung ändert. Als andere Länder, wie der Iran, die Bezahlung in anderen Währungen, insbesondere in Euro und Yen, verlangten, war die Gefahr für den Dollar offensichtlich und gegenwärtig und eine Strafaktion stand an. [George W.] Bushs Operation „Schock und Ehrfurcht“ [shock and awe] im Irak drehte sich nicht um Saddams nukleares Potential, nicht um die Verteidigung der Menschenrechte, nicht um die Verbreitung der Demokratie und auch nicht darum, die Ã-lfelder zu erobern; es ging allein darum, den Dollar zu verteidigen, sprich das amerikanische Imperium. Es sollte ein mahnendes Exempel statuiert werden, daß jeder, der andere Währungen als den US-Dollar akzeptieren wollte, auf die selbe Art bestraft würde."
Wirklich lesenswert ist der unten nochmals verknüpfte Artikel.
Was der Autor jedoch noch nicht wusste, sind Putins Pläne für eine Ã-lbörse auf Rubelbasis, die nur durch Mord oder Schacherei zu verhindern sind. Das sind noch grössere Bedrohungen für das US-Imperium als diejenigen des Iran.
Interessant auch, warum die Briten nicht den Euro wählten.
Wir leben in spannenden Zeiten
Gruß
A.
<ul> ~ http://www.choices.li/item.php?id=163</ul>
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Buchenberg
12.05.2006, 16:09
@ André
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Egal, was der Spiegel schreibt: Zwei der Kriegstreiber sind wir schon los! |
--><center>[img][/img] </center>
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Taktiker
12.05.2006, 16:23
@ Buchenberg
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Und wer ist dann Pik Ass? |
-->Aber ein zauberhaftes Bild!
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Buchenberg
12.05.2006, 16:36
@ Taktiker
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Ich vermute: Dick Cheney (o.Text) |
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prinz_eisenherz
12.05.2006, 16:44
@ Buchenberg
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Zwei der Kriegstreiber sind wir schon los! Wie jetzt? |
-->Hallo,
Spanien habe ich etwas genauer verfolgt. Erst die großen Worte der neuen Regierung, augenblicklich!!! ihre Truppen aus dem Irak und aus den anderen fremden Regionen nach Hause zu beordern, dann ein"so schnell geht das nicht" und dann ein gesameltes Schweigen und die Truppen sind immer noch im Irak.
Von Prodi habe ich in der Richtung noch gar nichts vernommen. So belanglos ist das nun wahrlich nicht. Eine erste Reaktion wäre ebenfalls, den sofortigen Rückzug der italienischen Truppen aus dem Irak zumindest anzukündigen. Bisher ist in der Hinsicht nichts in die Nachrichtenargenturen vorgedrungen, oder haben ich etwas verpasst?
Summa sumarum, einfach nur nicht mehr Sieg Heil oder Bravo zu rufen, das reicht schon um kein Kriegstreiber, kein Kriegsbeteiligter zu sein? Das wäre aber einfach.
bis denne
eisenherz
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Minos
12.05.2006, 17:20
@ André
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Re: Wird 'DER SPIEGEL' wohl kaum |
-->Was ist nun Deiner Meinung nach sinnvoll:
Cash, Gold, Aktien, die nichts oder wenig mit dem Dollarraum in Verbindung stehen, oder womöglich Immobilien?
Steht hier möglicherweise selbst das Europäische Wirtschaftssystem auf dem Spiel, d. h. Zerfall der EU?
Gruß Minos
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arvito
12.05.2006, 17:41
@ prinz_eisenherz
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Re: Zwei der Kriegstreiber sind wir schon los! Wie jetzt? |
-->>Hallo,
>Spanien habe ich etwas genauer verfolgt. Erst die großen Worte der neuen Regierung, augenblicklich!!! ihre Truppen aus dem Irak und aus den anderen fremden Regionen nach Hause zu beordern, dann ein"so schnell geht das nicht" und dann ein gesameltes Schweigen und die Truppen sind immer noch im Irak.
>bis denne
>eisenherz
hallo,
wundert dich das wirklich? Was Sozialisten immer alles kackfrech versprechen und dann nicht halten, ist doch wohl bekannt.
Aber eigentlich gilt das ja schlechthin für alle Berufslügner,äh pardon, Politiker.
Gruß
arvito
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André
12.05.2006, 18:07
@ Minos
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Re: Es wird bald 2007-2012 nichts mehr so sein, wie es früher war |
-->So etwa könnte man die Meinung aller Astrologen beschreiben, die
in der Vergangenheit eine gute Trefferquote hatten. Aber man sollte
m.E. sich nicht nach dieser Zunft ausrichten, denn 1. verkauft sich
Krisengeschrei am besten und 2. lebt man unglücklich und zieht man es
womöglich noch mit herbei.
Aber die Fakten, die ich weiter oben angeführt hatte, zeigen allein eine sehr
deutliche Sprache. Wenn man annimmt, dass das Imperium nicht mehr als
allenfalls kosmetische Korrekturen zulassen wird (z.B. Bushklicke austauschen gegen andere, die es bei überwiegend gleicher Zielsetzung eleganter hinbekommen), dann bleiben wenige Anlagealternativen.
Entscheidend wird stets sein, was die Hauptmacht vorgibt, und das ist nicht Deflation, zu der die Europäer mit ihren ZBs neigen (s. Thesen von dottore) sondern Bernake wird den inflatorischen Pfad beschreiten, was für den US-Machterhalt weniger problematisch ist.
Deshalb setze ich seit 2 Jahren nur noch und noch immer ausschliesslich auf 2 Branchen: Edelmetalle und Energie als die langjährigen Flaschenhälse der Welwirtschaft sind und ggf. auch mal auf Zulieferer dieser beiden Branchen.
Und das werde ich auch weiterhin tun. Und bei den Anlageländern (sofern kein Fonds, einer der besten ist Craton Capital) möglichst nur kanadische, russische, australische und ggf. auch europäische Firmen, keine Südaffen, keine Amis (wegen trading with the enemy act).
Immobilien oder Immobilenfonds (offene wie geschlossene) jetzt zu erwerben, finde ich sehr risikoreich. 1. wegen des fortgeschrittenen Zyklus und Zinserhöhungsgefahren, 2. wegen des Demografiedesasters, das die gesamte westliche weisse Welt schrumpfen lässt.
Immobilie nur, wenn wirkliches hochrentierliches Schnäppchen in sicherer Lage und/oder zum Eigenanbau/Leben auf dem Lande zweckmässig und man das auch schaffen will und kann. Bringt zumeist ehebliche Arbeit, die allerdings auch Freude bringen kann!
Ansonsten sagen inzwischen sogar die Zukunftsforscher (ökonom. Zunft) voraus, dass sich die Wertschätzung weg vom Haben (Statussymbolen und Edelkonsum etc.pp.)hin zum Sein wende. Also auch mehr Zeit für die Familie und das, was wirklich im Leben zählt.
Ich wünsche viel Erfolg
A.
>Was ist nun Deiner Meinung nach sinnvoll:
>Cash, Gold, Aktien, die nichts oder wenig mit dem Dollarraum in Verbindung stehen, oder womöglich Immobilien?
>Steht hier möglicherweise selbst das Europäische Wirtschaftssystem auf dem Spiel, d. h. Zerfall der EU?
>Gruß Minos
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arvito
12.05.2006, 18:39
@ André
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Re: Es wird bald 2007-2012 nichts mehr so sein, wie es früher war.War nie anders |
-->>Ansonsten sagen inzwischen sogar die Zukunftsforscher (ökonom. Zunft) voraus, dass sich die Wertschätzung weg vom Haben (Statussymbolen und Edelkonsum etc.pp.)hin zum Sein wende. Also auch mehr Zeit für die Familie und das, was wirklich im Leben zählt.
>Ich wünsche viel Erfolg
>A.
hallo,
und das, was wirklich im Leben zählt...und das wäre?
Bei mir ist das die Familie!
Und zu deiner Überschrift: Das ist keine neue Erkenntnis: Denn das war aber noch nie anders! Jedes neue Jahrzehnt war nie mehr so, wie das vorausgegangene. Anpassungen, Neuerungen, Adjustierungen, Umorientierungen waren immer erforderlich, sonst wurde man immer schon überrollt.
Zu den Immobilien(fonds):
Immobilien zum Eigennutz, sicher, ruhig mehrere! Als sogenannte Renditeobjekte (Vermieter spieln) als Privatmann, nein danke, bei so Mietern wie Taktiker und Co
Also, war als Beimischung eigentlich immer gut schlafen mit, bis auf die Schreckenstage bei dem Theater der Deutschen Bank und des anderen Vereins unlängst.
[img][/img]
Danke gleichfalls, auch dir viel Erfolg!
Gruß
arvito
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Minos
12.05.2006, 19:19
@ André
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Re: Es wird bald 2007-2012 nichts mehr so sein, wie es früher war |
-->Danke Dir, für Deine ausführlichen Erläuterungen. Ich bin neben physischem Gold noch vermehrt in Telekommunikationsunternehmen und einem Wasserversorger außerhalb des Dollarraumes investiert. Die Telekoms sind in der Vergangenheit grundsätzlich schlechter gelaufen, und teilweise sogar gefallen, gegenüber den Gesamtmärkten, obwohl ständig ein schöner Cash Flow erwirtschaftet wurde und in der Folge die Dividende nicht zu verachten war. Die Bewertungen meiner Papiere(nichtzyklisch und Kgvs so zwischen 7 bis 10) ist meiner meinung nach nicht übermäßig. Die Frage die ich mir nun stelle ist: kann man mit derlei Anlagen finanziell überleben, falls es zum großen Showdown kommen sollte?
Na mal sehen, wie es weitergeht.
Ich wünsche Dir jedenfalls auch viel Erfolg in der kommenden Zeit.
Gruß Minos
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prinz_eisenherz
13.05.2006, 09:04
@ arvito
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Re: Zwei der Kriegstreiber sind wir schon los! Wie jetzt? |
-->Hallo arvito,
## wundert dich das wirklich? Was Sozialisten immer alles kackfrech versprechen und dann nicht halten, ist doch wohl bekannt. ##
Das mich das wundert, würde den Sinn meiner wenigen Zeilen ins Gegenteil verkehren. Was mich jedoch immer wieder wundert ist, wenn z. b. ein bürgerlicher Regierungschef, wenn die Krieg führen, ihn unterstützen, dann sind es eben die bekannten Untermenschen, die Faschisten.
bis denne
eisenherz
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