-->Hallo Gemeinde,


falls noch nicht bekannt, hier zwei Links zu S. Osthoff und ihrer Arbeit in Irak:

Zunächst dieses aus der NYT:

NYT vom 23.Mai2003

Und darum geht's:

Raubgräber

Journalistenberichten zu Folge haben amerikanische Soldaten irakische Zivilpersonen zur Plünderung von Museen und archäologischen Stätten aufgefordert.

Osthoff u.a. haben die Pländerungen öffentlich gemacht.
(Soll jetzt keine neue Verschwörungstheorie sein.)


Gruß in die Runde, <font color=#008000>Zandow</font>

-->Hallo Zandow!

Danke für die Links.

Interessant ist die Aussage von Frau Osthoff: "They are poor people, and they are desperate to make some money," she said today."But they do not understand what they are doing."

Sie zeigte damit sogar ein gewisses Verständnis für die Schatzgräber.

Journalistenberichten zu Folge haben amerikanische Soldaten irakische Zivilpersonen zur Plünderung von Museen und archäologischen Stätten aufgefordert.

Und warum?
Sind die Amis einfach nur Kunstbanausen oder haben da ein paar Leute einen kräftigen Schnitt gemacht?
Der dikatorische Schlächter Saddam ließ Museen unterhalten und die demokratischen Friedensbringer vergewaltigen die Schätze Mesopotamiens.
Das paßt doch, oder?

Osthoff u.a. haben die Plünderungen öffentlich gemacht.

Hat sie die Plünderungen öffentlich gemacht oder die Anstiftungen zu selbigen?

Soll jetzt keine neue Verschwörungstheorie sein.

Die Welt ist voll davon.
Da kommt es auf eine weitere nicht an. [img][/img]

Gewissen Kreisen hat sie aber darüberhinaus sicherlich wertvolle Dienste geleistet, schon aufgrund ihrer guten Kontakte.
Nicht umsonst hat sie sich danach mehr oder weniger"ausgeko..".

mfG
nereus

-->meine ganz persönliche Hinterfragung:

''Osthoff hat eine sehr gut bezahlte Stelle als Empfangs-Dame bei Christies
abgelehnt''?

Nicht weil sie zu wenig von mesopotanischer 'Antiques' versteht, sondern weil
sie vermutlich die Herkunft der Sammel-Objekte geortet hätte.

Emerald.

PS:
Auch eine ital. Geheimnisträgerin wurde bekanntlich um Haaresbreite abgeschossen

-->Hi Zandow,

Dank für Beitrag & Links. Die aktuelle Lage stellt sich jetzt so dar:

- In Norwegen hat ein parivater Sammler ein Ex. des Codex Ur-Nammu auf dem privaten Markt erworben haben (U. = ca. 2100 BC, der Herr soll König der Sumerer, konkret Lagash gewesen sein, Text ist in sumerischer Schrift, also im Gegensatz zu den folgenden frühen Gesetzestexten, bis hin zu Hammurapi).

- Nun weigert sich die einschlägige assyrologische Kollegenschaft per Aufruf usw., diesen Text zur Kenntnis zu nehmen oder darüber zu berichten bzw. ihn gar zu übersetzen. Von dem Codex existieren nur bisher nur Bruchstücke, z.B.

mag das noch angehen (das Metropolitan, NY, hat entsprechende Probleme damit). Dass jetzt aber auch Texte, wie es schon bei dem Judas-Evangelium anklang, als Outlaws diskriminiert werden sollen (Klartext: der damnatio memoriae anheimfallen), ist Hypokrisie der besonderen Art und kann so nicht akzeptiert werden. Erinnert außerdem an die Latte der Bücherverbrennungen - als ob das Buch (Material) etwas für seinen Aufenthaltsort, Drucker oder gar Inhalt kann.

Frau O. wird in diesem Zusammenhang nicht so der reine Engel gewesen sein als den sie sich oder andere sie darstellt/darstellen. Die US-Soldaten haben bei ihrem IQ vermutlich keinerlei Ahnungen von dem, was die irakische Wüste noch so bürgt. Die Raubgräber, in der Regel ganz arme Schweine, machen das schon selbst und bieten es dann an. So dort, so überall.

Mal schauen, wie es weitergeht. Hier noch der Link der Zusatzinfos gibt.

Auch sei auf das UNIDROIT verwiesen:

Stolen Goods. Die BRD wollte es in der letzten Legislatur verabschieden, noch ist nichts weiter erfolgt.

Dank und Gruß1

-->Hi dottore,


Dank für posting, vor allem für die Bilder. Leider wird solcherlei viel zu wenig publiziert.

>- Nun weigert sich die einschlägige assyrologische Kollegenschaft per Aufruf usw., diesen Text zur Kenntnis zu nehmen oder darüber zu berichten bzw. ihn gar zu übersetzen.

Nanu? Dürfte doch z.B. für Heinsohn kein Problem sein.

>Nun lassen sich aus den frühen Codices, die erheblich jünger sind als die ältesten Schriftdokuemnte überhaupt, die sich mit den bekannten"Verwaltungen","Abgaben","Lieferungen","Naturalien" usw. beschäftigen, durchaus Rückschlüsse auf die sich inzwischen ausgebildete"Sozialisierung" (Hierarchie, Arbeitsteilung, Geld, Eigentum usw.) ziehen. Dass der CU daher"verschlossen" bleiben soll, ist bedauerlich.

Manchmal begreif' ich die Wissenschaftler nicht.
Weiß der Teufel, welche Interessen da im Hintergrund wirken.

>Die Unterzeichner und Initianten der Aktion sind dabei scheinheilig wie nichts Gutes, z.B. gehört auch die berühmte Wissenschaftlerin Cornelia Wunsch dazu, die 2000 das bekannte Egibi-Archiv (Babylon 7. bis 5. Jh. BC) publizierte, eines der ältesten jüdischen Bankhäuser überhaupt (Egibi = Jakob), das seinerseits aus Raubgrabungen stammt und inzwischen im BM gelandet ist.
>Dass also in Zukunft nur noch Quellen"entziffert" werden sollen, die in situ gefunden und bearbeitet wurden, ist nachgerade lächerlich.

Sind denn solche Wissenschaftler wie CW nur noch von Geltungssucht zerfressen.
Hatten wir nicht mal die Humbolds, denen die Wissenschaft über allem stand?
Wo nur, wo sind sie geblieben?

> Dass jetzt aber auch Texte, wie es schon bei dem Judas-Evangelium anklang, als Outlaws diskriminiert werden sollen (Klartext: der damnatio memoriae anheimfallen), ist Hypokrisie der besonderen Art und kann so nicht akzeptiert werden. Erinnert außerdem an die Latte der Bücherverbrennungen - als ob das Buch (Material) etwas für seinen Aufenthaltsort, Drucker oder gar Inhalt kann.

Welch Sumpf!

>Frau O. wird in diesem Zusammenhang nicht so der reine Engel gewesen sein als den sie sich oder andere sie darstellt/darstellen.

Naja, zumindest hat der Zeitensprünge-Artikel mal eine andere Sicht der Dinge dargestellt. Es geht doch zuviel unter.

>Dank und Gruß!

Dito, <font color=#008000>Zandow</font>