moneymind
20.05.2006, 16:29 |
Zwei Kinder pro Frauenleben... Thread gesperrt |
-->
Artikel aus der WELT von heute (Link siehe unten):
Zwei - nicht mehr und nicht weniger
Die deutsche Familienpolitik prämiert hohe Geburtenraten in der
Unterschicht und die Ein-Kind-Familie bei Gebildeten. Das ist ihr
entscheidender Fehler
von Gunnar Heinsohn
Zwei Kinder pro Frauenleben wachsen nur dann zu den dringend
benötigten Bürgern heran, wenn sie sich jene Innovationen ausdenken
können, die für das Verbleiben ihres Landes in der Weltkonkurrenz
unverzichtbar sind. Die Kinder müssen also gescheiter werden als ihre
Eltern und die Einwanderer qualifizierter sein als der Durchschnitt
des Aufnahmelandes. Da nun die Leistungsfähigkeit eines Kindes
vorrangig von seinen Eltern bestimmt wird und mit drei Jahren
weitgehend geformt ist, entscheidet der Nachwuchs der gebildeten
Frauen über das Los ihres Landes. Kann man sie zu zwei Kindern bewegen
und diese bis zum dritten Lebensjahr vor staatlicher Massenkindhaltung
schützen, ist das Wichtigste geschafft.
Die Bildungsfrauen aber streben in die anspruchvollsten Berufe und
müssen dafür in eine lebenslange Konkurrenz, die jeden benachteiligt,
der Zeit nicht für eigenes Lernen und Streßabbau einsetzt. Die
emotionale Sehnsucht nach Mutterschaft muß sich dann viel zu oft mit
nur einem Kind begnügen. Die Bevölkerungspolitik konzentriere sich
deshalb auf das zweite Kind der Karrierefrauen, die längst die
Mehrheit des weiblichen Geschlechts stellen.
Von den 12 Millionen Zuwanderern, die seit 1990 nach Deutschland
kamen, waren nur 10 Prozent hinreichend qualifiziert (gegenüber
immerhin 75 Prozent in England für den gleichen Zeitraum).
Infolgedessen stieg in Deutschland die Sockelarbeitslosigkeit von 500
000 auf über drei Millionen Menschen an. Ein Viertel aller Ausländer
lebt mittlerweile aus den Kassen für Erwerbslose. Unter 82 Millionen
Einwohnern gibt es jetzt 14 Millionen mit Migrationshintergrund. 7,3
Millionen davon mit deutschen Pässen.
Da die meisten Neubürger in Deutschland um Spitzenpositionen gar nicht
konkurrieren können, werden für sie jene Vermehrungsbeihilfen vom
Sozialhilfesatz bis zum Erziehungs- oder Elterngeld attraktiv, mit
denen man aber eine Hochqualifizierte von ihrer hart erarbeiteten
Position nicht weglocken kann. Weil also für ein viertes Kind mehr
bezahlt wird als für das zweite und weil selbst dritte Töchter und
vierte Söhne versorgt werden, verhindert die Migrationsbevölkerung
rein mengenmäßig zwar einen noch tieferen demographischen Absturz,
doch werden ihre Kinder die Sockelarbeitslosigkeit noch höher treiben.
Über 60 Prozent von ihnen gelangen bestenfalls mit einem
Hauptschulabschluß auf die Arbeitsmärkte. Eine deutsche Aufholjagd im
internationalen tertiären Sektor (Software-Services, Bioindustrie,
Pharmazie etc.) gelingt damit nicht.
Deutschland hat mithin nicht nur zuwenig Nachwuchs, sondern selektiert
die hier Geborenen und die von draußen Zuwandernden immer stärker in
Richtung Bildungsferne. Das Pionierland Bremen weist den Weg. Nach
einem gerade erschienenen Bericht der Arbeitnehmerkammer Bremen
gewinnt die Hansestadt aus ihrer Migrationsbevölkerung von 22 Prozent
stattliche 41 Prozent ihres Nachwuchses und unübertroffene 80 Prozent
ihrer harten Gewaltkriminellen unter 21 Jahren. 32 Prozent aller
Kinder unter 15 Jahren dümpeln auf Sozialhilfeniveau dahin - gegenüber
knapp 15 Prozent in der gesamten Republik. Entsprechend fällt der
niedrigste Pisa-Rang immer wieder an die Hanseaten.
In Bremens Richtung geht aber auch der Rest der Republik. Im noch
bescheidenen Westdeutschland von 1965, als Abtreibung strafbar war und
die Fruchtbarkeitsrate bei 2,3 lag, erhielten gerade einmal 160 000
Kinder unter 18 Jahren Sozialhilfe. Bis Ende 2005 wird - jetzt
freilich für Gesamtdeutschland gerechnet und wuchtig gesteigert durch
Hartz IV - bereits für zwei Millionen Kinder bezahlt. Ob Deutschland -
oder gar Bremen - noch zu retten ist, wenn es umgehend die Richtung
wechselt, kann niemand versprechen. In jedem Fall jedoch muß die jetzt
eingebrockte Suppe über Jahrzehnte hinweg ausgelöffelt werden.
Woher weiß man das? Die USA erreichten die heutige deutsche
Sozialhilfequote von 15 Prozent aller Kinder im Jahre 1990. Weil die
Söhne der"Welfare-Mütter" drei- bis viermal so viele Gewaltverbrechen
verüben wie die anderen Jungen, verkündete Bill Clinton im Wahlkampf
von 1992 das Ende einer Familienpolitik, die dazu führte, daß Frauen
ab dem 13. Lebensjahr immer wieder Kinder bekamen, um ihr Recht auf
Sozialhilfe zu verlängern - auch weil er dies zu ändern versuchte,
wurde Clinton, der Linke aus Arkansas, zum 42. Präsidenten der
Vereinigten Staaten. Seit dem 1. Januar 1997 erhält eine amerikanische
Mutter nur noch maximal fünf Jahre lang staatliche Versorgung. Damit
will man auf höchstens zwei Kinder pro Gettomädchen herunter. Wegen
dieser Regelungen traten Sozialpolitiker in Washington empört zurück.
Sie wollten die"hilflosesten" Mitglieder der Gesellschaft nicht so
unmenschlich behandelt sehen - und erwiesen sich als Rassisten. Denn
die schwarzen Mädchen sind keineswegs begriffsstutzig: Mittlerweile
verhüten sie und suchen sich Arbeit. Heute liegt die Kinderzahl pro
Afroamerikanerin nach aktuellsten Zahlen aus Kalifornien bei nur noch
1,66 Kindern. Auch Amerika sucht deshalb nun nach Wege zu einer
zweifachen Mutterschaft auf hohem Bildungsniveau.
Jener Lebensweg, den Clinton damals verstellte, ist für eine Nation
deshalb so destruktiv, weil er nur die Töchter der Unterschicht
versorgt, ihre Brüder aber nicht durch viele Vaterschaften an
Unterhalt gelangen können. Sie verdienen nicht einmal die Steuern für
ihre kinderreichen Schwestern. Und doch wollen auch sie alles haben.
Frankreich, das jeder Mutter für das dritte Kind mehr zahlt als für
das zweite und für das fünfte noch einmal mehr als für das dritte,
steht bereits in regelmäßigen Scharmützeln mit seinen unverwendbaren
Söhnen. Warum sollte es Deutschland anders ergehen?
Attraktive Offerten für ein zweites Kind auch im höheren
Bildungsmilieu sind nur finanzierbar, wenn Leistungen für alle
weiteren Kinder entfallen. Heute zur Sozialhilfe verführte Frauen
werden dann so gut verhüten wie nach 1997 die Mädchen in den Gettos
von Los Angeles. Das Grundgesetz garantiert auch weiterhin allen
Bürgern das Recht auf Vermehrung. Die Politik aber fördere nur noch
zwei Kinder pro Frau und darf dafür den Steuerzahler auch belasten.
Alles darüber hinaus bleibt - wie früher auch - Teil der selbst zu
bezahlenden Glückssuche.
Neben einer Gesetzgebung für nur noch zwei staatlich geförderte Kinder
gehört ein Kassensturz in die Familienpolitik. 40 verschiedene
Behörden verwalten in Deutschland etwa hundert verschiedene Maßnahmen
für Familien. Sie verfügen jährlich über 160 Milliarden (so das
Rechenergebnis der Deutsche Bundesbank) bis 240 Milliarden Euro (so
das Institut für Weltwirtschaft Kiel). Mitgerechnet sind dabei die
beklagenswerten staatlichen Kindergarten-, Schul- und
Hochschulsysteme. Das ist sehr viel sinnvoll einsetzbares Geld.
Die über drei Jahre zu zahlenden Beträge für zwei Kinder müssen
unabhängig vom Einkommen gezahlt werden. Denn welches Argument könnte
dafür sprechen, einer ohnehin schlechter Gestellten - ob sie nun aus
Palästina oder Vorpommern stammt - weniger gute Voraussetzungen für
ihr von der Gesellschaft doch ausdrücklich gewolltes Kind zu
ermöglichen? Das Stammtischgerede von der"Schlampe", die auf
Staatskosten ihre Kinder verkommen läßt, lebt ja vom jetzigen System,
das sich erst durch eine Reihe von Geburten rechnet und daher zu immer
weiteren Kindern animiert, um auf deren Rücken durchs Leben zu kommen.
Dem Betrag für das zweite Kind muß der Löwenanteil der Mittel
vorbehalten bleiben. Die Sehnsucht nach dem ersten sorgt ja bisher
schon für Resultate und wird sich auch noch über 20 Prozent dessen
freuen, was es für das zweite geben sollte. Und beim Gedanken an
dieses zweite Kind muß die Vorstellung, bei seinem Ausbleiben auch
noch einen üppigen Vermögensverlust von - sagen wir - 90 000 Euro zu
erleiden, richtig wehtun. Das aktuelle Angebot von 22 000 Euro
Elterngeld für 14 Monate reicht dafür nicht. Doch die
Dreijahresperspektive könnte die Konkurrenz aushebeln. Es hieße nicht
mehr so leichthin: Du kriegst das Kind, und ich ergattere deinen
Posten. Wer verzichtet schon vorschnell auf 90 000 Euro und die
selbstbestimmte Zeit mit dem Kind?
Der Autor ist Demograph und
Soziologe und hat einen Lehrstuhl am Raphael-Lemkin-Institut für
Xenophobie- und Genozidforschung der Universität Bremen
Gruß,
moneymind
<ul> ~ Quelle</ul>
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moneymind
20.05.2006, 18:55
@ moneymind
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Re: anknüpfend an diesen thread... (m. Link) (o.Text) |
-->
<ul> ~ Geburtenrückgang etc. </ul>
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moneymind
20.05.2006, 18:59
@ moneymind
|
... und diesen Video (m. Link) (o.Text) |
-->
<ul> ~ gratis gucken</ul>
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Tarantoga
21.05.2006, 13:56
@ moneymind
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Re: Detailfehler des Statistikers |
-->Insgesamt hat die Argumentation schon etwas für sich, aber in einigen Details hakt es ganz gewaltig.
Meiner Beobachtung nach ist es ausdrücklich nicht so, dass die gebildeten Frauen nur 1 Kind hätten, ich selbst kenne soweit mir jetzt bewußt ist keine Einzige. Das Problem ist, dass zu wenige überhaupt Kinder bekommen. Wenn dagegen mal die Schwelle für das Erste gefallen ist, dann kommt das Zweite meist von selbst.
Das Problem mag man bekämpfen können, indem man die Wirtschaftlichkeit vieler Kinder in den niedrigen Bildungsschichten einschränkt, aber da wird man Probleme mit einigen der Grundwerte unserer Gesellschaft bekommen. Besser wäre es, die Kinderlosigkeit der gebildeten Frauen zu bekämpfen.
Ich sehe das Problem eher in der Art, wie die Emanzipation der Frauen sich entwickelt hat. Denn die Emanzipation wie sie bisher gelaufen ist, hat gewissermaßen nur den"patriachalen Tyrannen im Haus" durch den"patriachalen Tyrannen des Marktes" ersetzt. Gewonnen wurde da wenig, aber die Familienfähigkeit und damit die Möglichkeit Kinder zu bekommen, ist weitgehend verloren gegangen. Das betrifft vor allem die gebildeten Frauen, da sie meist"emanzipierter" als ihre ungebildeten Geschlechtsgenossinnen sind.
Aber man muss das auch grundsätzlicher sehen: Die ökonomische Situation ausgeschöpfter Märkte und sinkender Gewinnmöglichkeiten befördert im Grunde einen Geburtenrückgang. Der Renditezwang kapitalistischer Gesellschaften gaukelt eine in Wirklichkeit nicht bestehende Knappheit vor, die wahrscheinlich sogar biologische Instinkte auslöst, weniger Kinder zu produzieren. Nicht umsonst ist der Geburtenrückgang allein ein Problem kapitalistischer Gesellschaften. Schon die DDR kannte das so nicht.
Die Politik träumt immer davon Wachstum durch mehr Menschen zu erreichen. Gerade Herrn Heinsohn sollte klar sein, dass dies völliger Quatsch ist. Wachstum entsteht allein durch mehr Eigentumswerte, nicht durch mehr Köpfe, auf die dies zu verteilen wäre. Mehr gebildete Kinder mögen zwar durch Erfindungsreichtum etc. mehr Eigentumspositionen schaffen können, ich behaupte aber, dass dies nicht kompensieren wird können, dass die neuen Werte auf mehr Köpfe verteilt werden müssen.
In geopolitisch-militärischer Sicht ist eine schrumpfende Bevölkerung ein Problem, wer aber glaubt, Bevölkerungswachstum würde ökonomische Probleme lösen, der träumt einen Traum mit einem bösem Erwachen. Da muss man sich nur die Staaten mit hohen Geburtenraten ansehen, das Gegenteil ist richtig.
LG,
Tarantoga
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LenzHannover
24.05.2006, 00:13
@ moneymind
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Schöner Beitrag von Gunnar Heinsohn - Bremen (o.Text) |
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Tassie Devil
24.05.2006, 03:56
@ moneymind
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Re:... und diesen Video (m. Link) (o.Text) |
-->Sehr interessant, danke.
Es zeigt den schwerkranken Mann am Rhein (in Abwechslung des kranken Mannes am Bosporus, dessen Genesung auch mit Rheinwasser gefoerdert wurde).
Gruss
TD
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moneymind
25.05.2006, 17:43
@ Tarantoga
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Re: Detailfehler des Statistikers - Tarantoga |
-->Hi Tarantoga,
und schönen Dank für Deinen Beitrag!
Du schreibst:
Meiner Beobachtung nach ist es ausdrücklich nicht so, dass die gebildeten Frauen nur 1 Kind hätten, ich selbst kenne soweit mir jetzt bewußt ist keine Einzige. Das Problem ist, dass zu wenige überhaupt Kinder bekommen. Wenn dagegen mal die Schwelle für das Erste gefallen ist, dann kommt das Zweite meist von selbst.
Mag sein... aber für ein realistisches Bild der Dinge müßte man da wohl mal einen Blick in die Statistik werfen.
Das Problem mag man bekämpfen können, indem man die Wirtschaftlichkeit vieler Kinder in den niedrigen Bildungsschichten einschränkt, aber da wird man Probleme mit einigen der Grundwerte unserer Gesellschaft bekommen. Besser wäre es, die Kinderlosigkeit der gebildeten Frauen zu bekämpfen.
Ich würde mir idealerweise wünschen, daß sich der Staat aus den Entscheidungen der Individuen über ihren Nachwuchs -"will ich überhaupt Kinder? Und wenn ja, wieviele?" - komplett heraushält. Genausowenig wie ich als Single bereit wäre, für meine Kinderlosigkeit zusätzliche Abgaben zu leisten, sehe ich es ein, daß ich für eigene Kinder irgendwelche Subventionen vom Staat bekommen soll.
Daß ich jegliches Verbot von Verhütungsmittel (oder sonstigen Formen der Geburtenkontrolle) durch den Staat komplett ablehne, versteht sich von selbst (man sehe sich nur mal Rumänien an als Beispiel dafür an, wozu staatliche Reglementierung von Geburtenkontrolle führen kann:
Waisenkinder 1
Waisenkinder 2
Ceauscescu´s"Familienpolitik"
Wer Kinder will, sollte sich der damit verbundenen (auch finanziellen) Verantwortung voll bewußt sein und auch bereit und in der Lage sein, diese zu tragen. Und er sollte in der Lage sein, aus Verantwortung für die nächste Generation Empfängnis zu verhüten, statt in einer hoffnungslosen Situation Kinder in die Welt zu setzen.
Ich sehe das Problem eher in der Art, wie die Emanzipation der Frauen sich entwickelt hat. Denn die Emanzipation wie sie bisher gelaufen ist, hat gewissermaßen nur den"patriachalen Tyrannen im Haus" durch den"patriachalen Tyrannen des Marktes" ersetzt. Gewonnen wurde da wenig, aber die Familienfähigkeit und damit die Möglichkeit Kinder zu bekommen, ist weitgehend verloren gegangen. Das betrifft vor allem die gebildeten Frauen, da sie meist"emanzipierter" als ihre ungebildeten Geschlechtsgenossinnen sind.
Volle Zustimmung. Sieht übrigens auch Heinsohn so, siehe sein Buch Theorie des Familienrechts (zusammen mit dem Juristen Rolf Knieper verfaßt).
Aber man muss das auch grundsätzlicher sehen: Die ökonomische Situation ausgeschöpfter Märkte und sinkender Gewinnmöglichkeiten befördert im Grunde einen Geburtenrückgang. Der Renditezwang kapitalistischer Gesellschaften gaukelt eine in Wirklichkeit nicht bestehende Knappheit vor, die wahrscheinlich sogar biologische Instinkte auslöst, weniger Kinder zu produzieren. Nicht umsonst ist der Geburtenrückgang allein ein Problem kapitalistischer Gesellschaften.
Ja.
Die Politik träumt immer davon Wachstum durch mehr Menschen zu erreichen. Gerade Herrn Heinsohn sollte klar sein, dass dies völliger Quatsch ist.
Ja. Ich habe ihn so verstanden:
1) Wettbewerbsfähigkeit beruht in erster Linie auf einer innovativen Wirtschaft (Innovatoren können in der Wachstumsphase ihres Marktes hohe Profite einfahren, während Nachzügler bereits einer sich verschärfenden Preiskonkurrenz ausgesetzt sind).
2) Innovationen werden in erster Linie von jungen Menschen zwischen 18 und 35 produziert.
3) die demographische Entwicklung in den kap. Staaten führt zu einem Schrumpfen dieser Altersgruppe - ihr Anteil an der Gesamtbev. wird immer kleiner.
4) folglich sinkt die Innovationsfähigkeit einer alternden Gesellschaft (mit"alternd" meine ich hier grob das Durchschnittsalter).
Das macht auch Sinn in Analogie zu individuellen Leben (oder kennst Du Gegenbeispiele... Innovationen / Erfindungen, die von"alten" Menschen gemacht wurden? (Wäre vielleicht mal eine Websuche wert... Erfindungen, und das jeweilige Alter der Erfinder zum Zeitpunkt der Erfindung).
Wachstum entsteht allein durch mehr Eigentumswerte, nicht durch mehr Köpfe, auf die dies zu verteilen wäre. Mehr gebildete Kinder mögen zwar durch Erfindungsreichtum etc. mehr Eigentumspositionen schaffen können, ich behaupte aber, dass dies nicht kompensieren wird können, dass die neuen Werte auf mehr Köpfe verteilt werden müssen.
Ok, aber es geht nicht in erster Linie um ein"Mehr" an Eigentumswerten, sondern um eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, die auf Innovationsfähigkeit beruht (die zu einem Außenhandelsüberschuß und relativem Wohlstand führt).
In geopolitisch-militärischer Sicht ist eine schrumpfende Bevölkerung ein Problem, wer aber glaubt, Bevölkerungswachstum würde ökonomische Probleme lösen, der träumt einen Traum mit einem bösem Erwachen. Da muss man sich nur die Staaten mit hohen Geburtenraten ansehen, das Gegenteil ist richtig.
Volle Zustimmung - siehe auch oben die Rumänien-Links und ggf. genereller das hier.
Heinsohn plädiert ja auch dafür, alle Kindersubventionen zu streichen - bis auf die Subventionen fürs zweite Kind für die gebildeten Frauen. Ich tendiere dazu, auch das abzulehnen (s.o.)... muß ich aber nochmal im Detail durchdenken.
Gruß
mm
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