-->An Tokioter Börse passiert wieder ein teurer Handelsfehler
Es ist der Börse Tokio erneut nicht gelungen, einen Handelsfehler rechtzeitig zu erkennen und zu stoppen - auch wenn die betroffenen Aktien lediglich zu etwa einem Prozent des Marktkurses angeboten wurden. Dabei hatte die Börse nach mehreren derartigen Fehlern im vergangenen Jahr zugesichert, ihr Handelssystem zu verbessern.
Das Brokerhaus Tachibana Securities hat versehentlich eine Verkaufsorder über 2600 Aktien von Adways plaziert. Die Aktien des Internetberaters, der am Dienstag an der Börse debütierte, wurden für 1670 Yen angeboten. Der Händler habe aber eigentlich Aktien von CDG-Papiere verkaufen wollen, einem anderen Unternehmen, das ebenfalls am Dienstag erstmals gehandelt wurde, so Tachibana-Vizepräsident Takahiro Tsuchiya. Die beiden Unternehmen haben einen ganz ähnlichen vierstelligen Ticker, nur die letzte der vier Zahlen ist anders."Es ist deutlich geworden, daß sowohl ein Brokerhaus als auch die Börse ihre Systeme immer noch nicht verbessert haben, um solchen Fehler zu verhindern", sagte ein Vermögensverwalter. Bereits im letzten Jahr war es zu mehreren solcher"Dicke-Finger-Fehlern" gekommen. So hatte eine fehlerhafte Plazierung die Brokertochter von Mizuho Financial 280 Mill. Euro gekostet. Eine Fehlfunktion des Handelssystems der Börse hatte zehn Minuten lang verhindert, daß Mizuho die Order streichen konnte. [i]Bloomberg
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