wheely
05.07.2006, 10:38 |
Abgeltungssteuer - die haben echt einen an der Klatsche... Thread gesperrt |
-->Berlin: Abgeltungssteuer kommt
03.07.2006
Die Spitzen von Union und SPD haben sich am Wochenende im Rahmen der Diskussion um die Unternehmenssteuerreform auch auf die Einführung einer Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge geeinigt. Die Abgeltungssteuer würde den gleichen Steuersatz auf Zins- und Dividendenerträge sowie Veräußerungsgewinne anwenden, zum Beispiel 25 Prozent.
Banken würden bei der Veräußerung von Wertpapieren prüfen, ob ein Gewinn angefallen ist, und die anfallende Steuer direkt an das Finanzamt abführen. Damit wäre die Steuerschuld des Anlegers abgedeckt, eine nachträgliche Feststellung der persönlichen Steuerschuld mit Verrechnung der gezahlten Steuer in der Steuererklärung wie bei einem Quellensteuerkonzept würde wegfallen. Dafür geopfert werden muss allerdings die Verrechnung von Spekulationsverlusten, was in der Vergangenheit von den Gegnern der Abgeltungssteuer immer wieder kritisiert wurde. Steuerexperten gehen davon aus, dass mit der neuen Steuer wesentlich mehr Geld aus Kapitalerträgen als bisher in die Staatskasse fließt.
Das Kabinett will die Eckpunkte, deren Einzelheiten noch nicht bekannt sind, bereits am 12. Juli beschließen. Die Gesetzgebung für die Unternehmenssteuerreform soll laut Regierungskreisen im Oktober dieses Jahres beginnen. Das entsprechende Gesetz soll bis Ende 2007 vorliegen.
?Der Durchbruch ist geschafft, der deutsche Finanzmarkt wird in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt?, kommentiert Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB), den nächtlichen Beschluss der Koalitionsrunde. Götzl weiter:?Mit dieser von den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken lang ersehnten und geforderten Entscheidung schafft die Bundesregierung Rahmenbedingungen, die mehr Steuergerechtigkeit und mehr Steuerehrlichkeit ermöglichen. Sie baut mit diesem Beschluss Bürokratie ab und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung des Bankgeheimnisses in unserem Lande. Denn das unsägliche Kontenabrufverfahren wird mit der Einführung der Abgeltungsteuer in weiten Teilen überflüssig?, so Götzl. (rmk)
Quelle: FONDS professionell
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nasowas
05.07.2006, 11:00
@ wheely
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Da wäre ich schnell pleite, wenn ich weiter an der Börse tätig bin |
-->„Banken würden bei der Veräußerung von Wertpapieren prüfen, ob ein Gewinn angefallen ist, und die anfallende Steuer direkt an das Finanzamt abführen.“
„Dafür geopfert werden muss allerdings die Verrechnung von Spekulationsverlusten, was in der Vergangenheit von den Gegnern der Abgeltungssteuer immer wieder kritisiert wurde.“
Wenn man also regelmäßig Verluste und Gewinne macht, ist man schnell am A......
Denn sein wir mal ehrlich, es wird wohl sehr wenige unter den Kleinbörsianern geben, deren Gewinne so extrem hoch sind, als dass sie einfach auf die Verrechnung der Verluste verzichten können.
Vermutlich können nur die Gewerbsmäßigen dies überleben.
Eigentlich müssten Broker und Direktbanken nun Sturmlaufen, da dies eine Menge derer Kunden betreffen sollte.
Oder habe ich an der ganzen Sache etwas falsch verstanden?
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XERXES
05.07.2006, 11:15
@ wheely
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Da können die Banken die VV in Deutschland vergessen. |
-->Hautsache: Steuergerechtigkeit
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Emerald
05.07.2006, 11:40
@ wheely
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Re: Abgeltungssteuer - die haben echt einen an der Klatsche... |
-->nach dem gerade zehntausende von Arbeitsplätzen im Finanzdienstleistungs-
Sektor gestrichen, bzw. in den nächsten Jahren verloren gehen, wird mit
dieser neuer Steuer die nächste Entlassungs-Runde eingeläutet.
Ich würde mal vorsichtig Vermögensverwaltungs-Banken leer verkaufen,
oder auf diesen tiefliegende Puts kaufen.
Der Steuer-Vogt scheint in Deutschland nach dem Motto zu arbeiten:
"unsere Quellen sprudeln unaufhörlich, nur müssen wir wöchentlich
dem" neuen Kind" noch einen Namen finden.
Emerald.<center></center>
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Golden Boy
05.07.2006, 13:01
@ wheely
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So dumm ist das nicht... |
-->An der"Gesundheitsreform" hat man doch schön sehen können, um was es eigentlich geht: Stärkung der Einnahmenseite.
Dafür ist jedes Mittel recht.
Ich hab mal irgendwo gelesen, daß man so ca. 4000 Jahre bräuchte, um den Schuldenberg Deutschlands abzutragen. Kann sich also jeder ausmalen, ob das jemals gelingen wird.
Bis daß diese Erkenntnis in der öffentlichen Meinung angelangt ist, muß man das (Schneeball-)System am Laufen halten.
Die Zukunft wird also weitere Steuererhöhungen bringen.
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Merlin
05.07.2006, 13:20
@ wheely
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Wer profitiert? die Fonds! Ähnliches kommt höchstw. auch bei Immobilien |
-->Alles (Volks)Vermögen soll möglichst in Form von Fonds geparkt/verwaltet sein.
Selbstverwaltung ist nicht gewünscht und wird auch dann nicht mehr praktiziert, da sich zu viele fin. Nachteile für den Privatmann ergeben.
Hiermit wären dann beste Kontroll- Manipulations- und Abschröpfungschacen für den Staat und für die Hochfinanz gegeben.
Die Rettung hat einen Namen:
Gold und Silber. Und das physich!
Liebe Grüße
Merlin
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ufi
05.07.2006, 13:59
@ wheely
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Hier geht's zur Lösung: |
-->
<ul> ~ Übersicht Onlinebroker ausserhalb des Einflussbereichs deutscher Gesetzgebung..</ul>
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Toby0909
05.07.2006, 14:33
@ nasowas
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sehe ich auch so |
-->ohne GLEICHZEITIGE (nicht spätere!) Verlustverrechnung sehe ich da ganz schwarz für deutsche Anlagehäuser.
Aber bevor das Gesetz verabschiedet ist, sollte man sich eigentlich keinen Kopf drüber machen - 5 Tage danach auch noch nicht, weil man wahrscheinlich schon am 6. Tag eine Lösung auf dem Tisch hat.
Entweder verlagert man dann eben die Konto nach irgendwo (in unserem Bereich wäre es wohl Luxemburg) oder man entwickelt ein Produkt (hätte da schon einiges im Kopf) oder was auch immer.
Abgeltungssteuer: JA BITTE, aber dann bitte mit Verlustverrechnung (muss eben die Bank das berechnen oder erstatten und dafür Sorge tragen, daß diese DAten bei einem Depotwechsel auch mitgeliefert werden - schließlich muss ein TK-Konzern auch einen Server auf eigene Kosten aufstellen, damit ein Geheimdienst in seinen Daten - unbemerkt - rumschnüffeln kann.
Toby
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nasowas
05.07.2006, 14:39
@ ufi
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Die perfekte Lösung ist das noch nicht |
-->Hallo ufi,
danke für den Link.
Eine perfekte Lösung ist das für mich leider noch nicht. Die Gebühren sind extrem hoch gegenüber deutschen Online-Banken. Gerade wenn man merkt, der Trade wird nichts, hilft es mir (und sicher der Mehrzahl) enorm, wenn man die Position schnell schließen kann, ohne sich Gedanken über Gebühren zu machen.
40 € Gebühr für eine kleine Order, wie savis.ch dies verlangt, ist für mich unakzeptabel. Die anderen sind leider auch teilweise doppelt so teuer, wie consors&co, aber eher verkraftbar. Dafür bieten die anderen wohl keine Zertis und OS außerbörslich. Ob es über die Börse geht, ist mir nicht ganz klar.
Der von Dir aufgezeigte Weg wird wohl meine Richtung werden. Hoffe ich finde in D oder Ã- noch ein besseren Broker. Weiß jemand wie das dort steuerlich läuft, für Personen mit Wohnsitz BRD? Aber in jedem Fall sind etwas höhere Gebühren eher verkraftbar, als den Ausschluss Verluste zu verrechnen.
Gruß
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nasowas
05.07.2006, 14:53
@ nasowas
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Re: Die perfekte Lösung ist das noch nicht |
-->Hoffe ich finde in D oder Ã- noch ein besseren Broker. Weiß jemand wie das dort steuerlich läuft, für Personen mit Wohnsitz BRD?
Meinte natürlich in CH oder Ã-.
Ich glaube bei den Gebühren sind die Ã-sis besser. Hier der Link dazu:
<ul> ~ http://www.boerse-online.de/finanzen/broker/discountbroker/481180.html?rechts=ohne</ul>
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