FOX-NEWS
08.07.2006, 13:02 |
OT: Gesetzliche Krankenversicherung in Teilen verfassungswidrig? Thread gesperrt |
-->Manchmal lernt man auch aus Sendungen wie"Berlin Mitte":
Prof Rürup (habe ich so im Gedächtnis):
- eine Steuer ist eine Zwangsabgabe OHNE Anspruch auf Gegenleistung
- eine Versicherungsprämie ist eine Zahlung mit individuellem Anspruch auf Leistung (Anm. wie in der PKV)
- über die GKV werden aber gesamtstaatliche Aufgaben wie die Mitversicherung der Kinder (Anm. und der mitversicherten, nichtarbeitenden Eheleute) mitgetragen, wodurch Teile der Prämie den Status einer Zwangsabgabe erhalten.
- die GKV ist insofern sozial ungerecht, als diesen"Zwangsabgabe"-Anteil nur die GKV-Plichtversicherten und damit die Einkommensschwachen bezahlen müssen
Ich habe zwar nicht expressis verbis präsent, meine jedoch zu wissen, dass der verfassungsmässige Grundsatz gilt, dass jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zur Finanzierung der gesamtstaatlichen Aufgaben herangezogen werden soll. Wird gegen diesen Grundsatz hier nicht in besonders krasser Weise verstossen, als die Leistungs"fähigsten" als GKV-freigestellte bevorzugt werden?
Als betroffener"nichtfreigestellter" bin stinksauer und sinne auf Verfassungsklage. Kann und darf ich dies, wird eher der Privat- oder der Arbeitsrechtsschutz hier greifen und wo finde ich einen soliden Verfassungsanwalt?
Der Sinn und Zweck der finanzierten Gesamtstaatlichen Aufgaben interessiert mich in diesem Falle erstmal nicht.
Wer hat Ideen und Vorschläge?
Gruss
|
weissgarnix
08.07.2006, 13:20
@ FOX-NEWS
|
Re: OT: Gesetzliche Krankenversicherung in Teilen verfassungswidrig? |
-->Als"Nichtfreigestellter" solltest du dich vor allem nicht verarschen lassen, weder von den Politikern noch den PKVs. Ich bin nämlich seinerzeit, als ich 23 war, gerne in den günstigeren Tarif der PKV gewechselt. Das hat aber keine 5 Jahre gedauert, lag ich in etwa bereits wieder auf 80% GKV-Tarif.
So, und spätestens mit Familie (2 Kinder), zahlst du in der Privatversicherung deutlich mehr, als in der Gesetzlichen. Oder, um es dir mal anhand konkreter Zahlen zu verdeutlichen: ich zahle im Monat für mich, meine Frau und 2 Kleinkinder runde 1000 Euro im Monat, vom AG bekomme ich einen Zuschuss von 236 Euro, zahle ich also netto runde 800 Euro. Zahlt das ein GKV-Versicherter in vergleichbarer Situation auch??? Wohlgemerkt, bei exakt gleicher Leistung, denn auf so Schnickschnack wie Chefarzt und 2-Bettzimmer verzichte ich schon längst.
Also, geh hin und klag mal schön, dem Gros der Privatversicherten würdest du damit einen Riesengefallen tun... Für die GKV und den medizinsichen Komplex in D wäre ein Erfolg deiner Klage vermutlich der finale Todesstoss, denn all die lieben ex-PKV-Versicherten würden dann plötzlich"nur" noch die Höchstbeitragssätze der GKV bezahlen, also in meinem Fall etwa 60% dessen, was ich heute bezahle. Im Gegenzug würden aber die lieben Ärzte und Krankenhäuser auch keine 2,3fachen Gebühren für Privatversicherte mehr kassieren können (weil ja, mein Bester, das stimmt nämlich auch: da wo du für ein Wehwechen einen Hunni abdrückst, lege ich stolze 230,- auf den Tisch), und das würde dann eine Vielzahl von Praxen und KHs vermutlich nicht mehr schaffen...
Daher: Viel Erfolg für deine Klage, und wenn du damit durch bist, werde ich einer der ersten sein, der sich bei dir bedankt...
oö
>Manchmal lernt man auch aus Sendungen wie"Berlin Mitte":
>Prof Rürup (habe ich so im Gedächtnis):
>- eine Steuer ist eine Zwangsabgabe OHNE Anspruch auf Gegenleistung
>- eine Versicherungsprämie ist eine Zahlung mit individuellem Anspruch auf Leistung (Anm. wie in der PKV)
>- über die GKV werden aber gesamtstaatliche Aufgaben wie die Mitversicherung der Kinder (Anm. und der mitversicherten, nichtarbeitenden Eheleute) mitgetragen, wodurch Teile der Prämie den Status einer Zwangsabgabe erhalten.
>- die GKV ist insofern sozial ungerecht, als diesen"Zwangsabgabe"-Anteil nur die GKV-Plichtversicherten und damit die Einkommensschwachen bezahlen müssen
>Ich habe zwar nicht expressis verbis präsent, meine jedoch zu wissen, dass der verfassungsmässige Grundsatz gilt, dass jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zur Finanzierung der gesamtstaatlichen Aufgaben herangezogen werden soll. Wird gegen diesen Grundsatz hier nicht in besonders krasser Weise verstossen, als die Leistungs"fähigsten" als GKV-freigestellte bevorzugt werden?
>Als betroffener"nichtfreigestellter" bin stinksauer und sinne auf Verfassungsklage. Kann und darf ich dies, wird eher der Privat- oder der Arbeitsrechtsschutz hier greifen und wo finde ich einen soliden Verfassungsanwalt?
>Der Sinn und Zweck der finanzierten Gesamtstaatlichen Aufgaben interessiert mich in diesem Falle erstmal nicht.
>Wer hat Ideen und Vorschläge?
>Gruss
|
MC Muffin
08.07.2006, 13:50
@ FOX-NEWS
|
Re: OT: Gesetzliche Krankenversicherung in Teilen verfassungswidrig? |
-->>Manchmal lernt man auch aus Sendungen wie"Berlin Mitte":
>Prof Rürup (habe ich so im Gedächtnis):
>- eine Steuer ist eine Zwangsabgabe OHNE Anspruch auf Gegenleistung
>- eine Versicherungsprämie ist eine Zahlung mit individuellem Anspruch auf Leistung (Anm. wie in der PKV)
>- über die GKV werden aber gesamtstaatliche Aufgaben wie die Mitversicherung der Kinder (Anm. und der mitversicherten, nichtarbeitenden Eheleute) mitgetragen, wodurch Teile der Prämie den Status einer Zwangsabgabe erhalten.
>- die GKV ist insofern sozial ungerecht, als diesen"Zwangsabgabe"-Anteil nur die GKV-Plichtversicherten und damit die Einkommensschwachen bezahlen müssen
>Ich habe zwar nicht expressis verbis präsent, meine jedoch zu wissen, dass der verfassungsmässige Grundsatz gilt, dass jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zur Finanzierung der gesamtstaatlichen Aufgaben herangezogen werden soll. Wird gegen diesen Grundsatz hier nicht in besonders krasser Weise verstossen, als die Leistungs"fähigsten" als GKV-freigestellte bevorzugt werden?
>Als betroffener"nichtfreigestellter" bin stinksauer und sinne auf Verfassungsklage.
Kann und darf ich dies, wird eher der Privat- oder der Arbeitsrechtsschutz hier greifen und wo finde ich einen soliden Verfassungsanwalt?
<font color=#FF0000>Kein Rechtschutz übernimmt dies, man merke, das alles was richtig Geld kosten kann ausgeschlossen ist. Kostenlos klagen kannst du nur, wenn du zu den priviligierten Hartz 4 Leuten gehörst.
</font>
|
prinz_eisenherz
08.07.2006, 14:13
@ FOX-NEWS
|
In Teilen verfassungswidrig? Auf geht es zum BVG. Nur nicht stoppen lassen:)) |
-->Hallo FOX-NEWS,
##...über die GKV werden aber gesamtstaatliche Aufgaben wie die Mitversicherung der Kinder (Anm. und der mitversicherten, nichtarbeitenden Eheleute) mitgetragen, wodurch Teile der Prämie den Status einer Zwangsabgabe erhalten.##
Die GKV hatte, so gesehen, immer schon den Status einer Zwangsabgabe, denn die Teilnahme bei dieser Veranstaltung. Bei einem Verdienst unter der Beitragsbemessungsgrenze ist, wie man weiß, jeder Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte) in einer der bekannten GKV bez. anerkannten Ersatzkassen zwangsversichert, mit den bekannten Zwangsabgaben vom Lohn/ Gehalt, dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil, für die monatlichen Beiträge zur gesetzlichen Krankenersicherung.
## die GKV ist insofern sozial ungerecht, als diesen"Zwangsabgabe" - Anteil nur die GKV - Plichtversicherten und damit die Einkommensschwachen bezahlen müssen ##
Da komme ich nicht mehr mit. Der Verdienst bis zur Bemessungsgrenze, der mag dich persönlich (Achtung! Ironie) als ein Leben in Armut erscheinen, aber die dabei angepeilte Spanne, nach oben und nach unten, ist der monatliche Durchschnittsverdienst der Mehrzahl der Bevölkerung. Und die wirklich Armen bei uns, die nach verschiedenen Verfahren so definiert werden, früher z. b. die bekannten Sozialhilfeempfänger, die haben noch nie Beiträge zur GKV bezahlt und hatten somit keine Ausgaben für den ambulanten Arzt, das Krankenhaus und für die Medikamente. In diesen Fällen war immer schon die Sozialversicherung als ein Kostenträger mitbeteiligt. Somit folgt daraus, das die wirklich Einkommensschwachen, die Erwerbslosen, mit Beiträgen in das Zwangssystem gar nicht beteiligt sind. Aber, wenn wir schon bei dem oben genannten Beitragsausgleich sind, die Familien mit Kinder gegen die Alleinstehenden in der GKV, wenn diese verschiedenen Gruppen alle in der PKV versichert wären, dann würden dort gerade die Familien sehr viel mehr bezahlen müssen. Hier liegt auch ein Teil des Hundes begraben, warum die GKV oft teurer als die PKV sind, die beitragfreien Kostenverursacher in diesen Vereinen.
## Ich habe zwar nicht expressis verbis präsent, meine jedoch zu wissen, dass der verfassungsmässige Grundsatz gilt, dass jeder nach seiner Leistungsfähigkeit zur Finanzierung der gesamtstaatlichen Aufgaben herangezogen werden soll.##
Kann sein, dieser Grundsatz ist aber bei der GKV auch erfüllt, wenn man die Familie, bei nur einem der das Geld nach Hause bringt, wenn man die wie eine Einheit betrachtet und noch ist es so in Deutschland. Wenn in dieser Variante, hier die Familie, allerdings die Frau und der Mann einen Verdienst haben, ja dann bezahlen auch beide ihren Krankenkassenanteil.
bis denne
eisenherz
|
beni
08.07.2006, 14:47
@ FOX-NEWS
|
Verfassungsklage gegen"Versicherungs"pflicht |
-->Hallo,
Ein Freund von mir hat mal eine Klage, ich glaube es ging um irgendwas im Zusammehang mit dem Kaminkehrermonopol bis zum europäischen gerichtshof für Menschenrechte verfolgt und schliesslich obsiegt.
Wichtige Punkte um Erfolg zu haben waren dabei:
- Er hat sich mit anderen zusammengetan, um die Kosten zu teilen.
- Er wurde von einem Jurastudenten unterstützt, der den fall als Diplom oder doktor arbeit betrieben hat.
- Dieser Student wurde wiederum von seinem Professor gecoacht.
Ich persönlich würde wahrscheinlich versuchen, über eine Webseite alle interessierten zu vernetzen.
Wenn Du willst, kann ich evtl einen Kontakt herstellen. persönlich würde es mich auch interessieren, mitzuhelfen.
m@G, Beni
|
beni
08.07.2006, 14:54
@ prinz_eisenherz
|
Re: In Teilen verfassungswidrig? Auf geht es zum BVG. Nur nicht stoppen lassen: |
-->Hallo Eisi
>## die GKV ist insofern sozial ungerecht, als diesen"Zwangsabgabe" - Anteil nur die GKV - Plichtversicherten und damit die Einkommensschwachen bezahlen müssen ##
>Da komme ich nicht mehr mit. Der Verdienst bis zur Bemessungsgrenze, der mag dich persönlich (Achtung! Ironie) als ein Leben in Armut erscheinen, aber die dabei angepeilte Spanne, nach oben und nach unten, ist der monatliche Durchschnittsverdienst der Mehrzahl der Bevölkerung.
Das unsoziale liegt darin, dass der"versicherungs"pflichtige Arbeitnehmer herangezogen wird um die gesellschaftlichen Ziele
- a) der gesundheitlichen Betreuung von Nachwuchs
- b) der gesundheitlichen Betreuung von verheirateten Hausfrauen
zu finanzieren, während der Besserverdiener und der Freiberufler davon freigestellt sind.
Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder?
m@G, Beni
|
Milly
08.07.2006, 14:56
@ beni
|
Und - hat sich am Kaminkehrerzwangsmonopol was geändert??! (owT) (o.Text) |
-->
|
prinz_eisenherz
08.07.2006, 15:38
@ beni
|
Auf geht es zum BVG. Nur nicht stoppen lassen. Aber mit Anlauf... |
-->Hallo Beni,
## Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder? ##
Na wenn du es verstehst, dann wird es mir hoffentlich irgendwann auch einmal gelingen.
Nur wir beide antworten auf zwei verschiedenen Eingangshypothesen. Ich habe auf die Zwangsabgaben zur GKV von den „Einkommensschwachen“ geantwortet. Das dabei das System der gesetzlichen Krankenversicherung unsozial sein soll, verfassungswidrig, das ist doch der Widerspruch in der Eingangsbehauptung. Denn der soziale Aspekt bei den gesetzlichen Krankenkassen ist doch gerade der, die Normalverdiener im Krankheitsfall abzusichern. Die sind über die GKV somit perfekt sozial abgesichert. Was ist daran unsozial? Diese Regelung ist geradezu die Überhöhung der sozialen Fürsorge. Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder?
Wenn jedoch mit Einkommensschwachen die gemeint sind, die gar kein Einkommen haben, nennen wir sie der Einfachheit halber mal Arbeitslose, die soll es auch in Deutschland geben habe ich mir sagen lassen, die zahlen keine Beiträge und die Kosten für deren Krankenkosten die trägt die Allgemeinheit. Wobei es aufgrund meiner praktischen Erfahrung auch da die eine oder andere Querfinanzierung gibt, zwischen den GKV und den Sozialversicherungsträgern.
Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder?
## während der Besserverdiener und der Freiberufler davon freigestellt sind.##
So, und nun kommen wir von den Einkommensschwachen zu deinen Besserverdienenden. Klar gibt es Überlegungen, auch die für das gesellschaftlichen Ziel nach Volksgesundheit solidarisch mitzubeteiligen.
Aber wie?
Mit einer Zwangsabgabe der PKV?
An wen?
Mit einer Einheitskrankenkasse?
Und wenn es dann, ob so oder so kommen würde, den Aufschrei, den würdest du noch bis nach Korea hören. Korea deswegen, weil in meiner Verwandtschaft jemand von dort herkommt, seit dreißig Jahren hier in Deutschland lebt, aber trotzdem die Absicherung im Krankheitsfall dort sehr genau kennt, für Alleinstehende und für Familien. Wenn du da den Arzt konsultieren musst, schlimmer noch, ins Krankenhaus zu einer Operation musst, da kannst du mal schon vorher etliche Unzen an Gold verscherbeln, um vorher!!, einfach nur um aufgenommen zu werden, dort das geforderte Eintrittsgeld zu bezahlen.
Ist doch nun wirklich ganz einfach zu verstehen, oder?
bis denne
eisenherz
|
bernor
08.07.2006, 19:04
@ beni
|
*kopfschüttel*... |
-->Das unsoziale liegt darin, dass der"versicherungs"pflichtige Arbeitnehmer herangezogen wird um die gesellschaftlichen Ziele
- a) der gesundheitlichen Betreuung von Nachwuchs
- b) der gesundheitlichen Betreuung von verheirateten Hausfrauen
zu finanzieren,
... wo, bitteschön, sind diese"gesellschaftlichen Ziele" allgemeingültig definiert bzw. festgelegt?
während der Besserverdiener und der Freiberufler davon freigestellt sind.
Das ist Unsinn, siehe das Posting von weissgarnix.
Der PKV-Versicherte zahlt bisher schon für Kinder und (nichterwerbstätigen) Ehegatten extra - beim"Heranziehen" (welch schönes, staatgewaltiges Wort!) zum o.a."gesellschaftlichen Ziel" würde er dann doppelt belastet (sofern nicht die staatliche Einheitskasse für alle käme).
Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder?
Klar, wenn's durch den staatlichen Versicherungs-Chefideologen volkstümlich-mundgerecht serviert wird...
Gruß bernor
|
beni
08.07.2006, 20:29
@ beni
|
Armut |
-->Hallo Eisenherz,
Sorry, dass ich vielleicht etwas arrogant rübergekommen bin ("Einfach zu verstehen"). Ich möchte Dich um Entschuldigung bitten. Aber der Gedanke ist halt der: Leute innerhalb einer gewissen Verdienstspanne werden zu einer"Solidarleistung" herangezogen, die darüber (und darunter) eben nicht.
m@G, Beni
|
beni
08.07.2006, 20:30
@ beni
|
PS sollte unter Eisenherz's beitrag |
-->>Hallo Eisenherz,
>Sorry, dass ich vielleicht etwas arrogant rübergekommen bin ("Einfach zu verstehen"). Ich möchte Dich um Entschuldigung bitten. Aber der Gedanke ist halt der: Leute innerhalb einer gewissen Verdienstspanne werden zu einer"Solidarleistung" herangezogen, die darüber (und darunter) eben nicht.
>m@G, Beni
|
prinz_eisenherz
08.07.2006, 21:05
@ beni
|
Armut, die gibt es sicher und glücklich sind die auch nicht, die Armen |
-->Hallo beni,
schon gut, ich habe dich auch beim ersten Mal schon richtig verstanden, keine Sorge.
Ich könnte aus der gerechten Lastenverteilung ein ewig langes Thema machen, führt hier aber zu weit. Einmal die, die keinen Beitrag bezahlen und trotzdem ärztlich versogt werden müssen und zum anderen die, die aus der gesetzlichen Krankenkasse herausfallen, wegen ihres überdurchschnittlichen Einkommens oder als Selbständige.
Die erste Gruppe hat, ohne es weiter zu erläutern, elementar etwas mit der von mir so benannten Volksgesundheit zu tun - ich hätte angenommen, das mir einer mit dem Kommunismusvorwurf kommt, schade - und die zweite Gruppe, die zahlt, wie schon benor es erläuterte, auch wenn sie allein versichert sind, bei einer PKV, nicht zu knapp für das Abo bei denen. Mit Frau und Kind werden die Zahlungen richtig herbe bei einer PKV. Lass dir bloß nicht von jemanden erzählen wie supergünstig er bei der PKV davonkommt. Jung, mit hoher Zuzahlung im Krankheitsfall, die so bezeichnete Eigenbeteiligung des Versicherten, das wird dann immer verschwiegen.
Ob die Lastenwerteilung so richtig ist, worüber du dir zu Recht Gedanken machst, wie man es besser machen könnte, ich weiß nicht so recht. Mein Tipp, nicht ernst, aber trotzdem gut gemeint, fange gar nicht erst an darüber nachzudenken, da verhedderst du dich in wenigen Minuten in einem undurchdringlichen Irrgarten. Leicht zu erkennen, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Ansätze es für diese Notwendigkeit der Krankheitsvorsorge in einer jeden Gemeinschaft, ob Staat, oder Stamm, oder Horde es gibt. Jedes noch so liberale System fängt am Ende die Gestrauchelten und Bedürftigen ja doch wieder auf Kosten der Allgemeinheit auf. Und jedes System, welches die perfekte Rundum - Versorgung anstrebt, genügt irgendwann nur noch sich selbst und verliert den eigentliche Grund ihres Bestehens aus den Augen. Finanzielle Selbstbefriedigung der am Gesundheitssystem Beteiligten, sehr drastisch aber realistisch von mir behauptet. Irgendwo dazwischen, gibt es ein Optimum, aber wo?
schönes Wochenende
eisenherz
|
Nachtigel
08.07.2006, 21:27
@ prinz_eisenherz
|
Re: Armut, die gibt es sicher und glücklich sind die auch nicht, die Armen |
-->>Hallo beni,
>schon gut, ich habe dich auch beim ersten Mal schon richtig verstanden, keine Sorge.
>
>Ich könnte aus der gerechten Lastenverteilung ein ewig langes Thema machen, führt hier aber zu weit. Einmal die, die keinen Beitrag bezahlen und trotzdem ärztlich versogt werden müssen und zum anderen die, die aus der gesetzlichen Krankenkasse herausfallen, wegen ihres überdurchschnittlichen Einkommens oder als Selbständige.
Lieber Eisenherz, nur mal so als kleiner Einwand, auch den Selbständigen ist es einem anheim gestellt in einer gesetzlichen Krankenversicherung als freiwilliges Mitglied versichert zu werden. Natürlich immer entsprechend des nachgewiesenen Einkommens (aktueller Einkommenssteuerbescheid).
LG=Liebe Grüße n8igel
>Die erste Gruppe hat, ohne es weiter zu erläutern, elementar etwas mit der von mir so benannten Volksgesundheit zu tun - ich hätte angenommen, das mir einer mit dem Kommunismusvorwurf kommt, schade - und die zweite Gruppe, die zahlt, wie schon benor es erläuterte, auch wenn sie allein versichert sind, bei einer PKV, nicht zu knapp für das Abo bei denen. Mit Frau und Kind werden die Zahlungen richtig herbe bei einer PKV. Lass dir bloß nicht von jemanden erzählen wie supergünstig er bei der PKV davonkommt. Jung, mit hoher Zuzahlung im Krankheitsfall, die so bezeichnete Eigenbeteiligung des Versicherten, das wird dann immer verschwiegen.
>Ob die Lastenwerteilung so richtig ist, worüber du dir zu Recht Gedanken machst, wie man es besser machen könnte, ich weiß nicht so recht. Mein Tipp, nicht ernst, aber trotzdem gut gemeint, fange gar nicht erst an darüber nachzudenken, da verhedderst du dich in wenigen Minuten in einem undurchdringlichen Irrgarten. Leicht zu erkennen, wenn man bedenkt, wie viele unterschiedliche Ansätze es für diese Notwendigkeit der Krankheitsvorsorge in einer jeden Gemeinschaft, ob Staat, oder Stamm, oder Horde es gibt. Jedes noch so liberale System fängt am Ende die Gestrauchelten und Bedürftigen ja doch wieder auf Kosten der Allgemeinheit auf. Und jedes System, welches die perfekte Rundum - Versorgung anstrebt, genügt irgendwann nur noch sich selbst und verliert den eigentliche Grund ihres Bestehens aus den Augen. Finanzielle Selbstbefriedigung der am Gesundheitssystem Beteiligten, sehr drastisch aber realistisch von mir behauptet. Irgendwo dazwischen, gibt es ein Optimum, aber wo?
>schönes Wochenende
>eisenherz
|
etoile
08.07.2006, 21:31
@ beni
|
Re: PS sollte unter Eisenherz's beitrag |
-->>>Hallo Eisenherz,
>>Sorry, dass ich vielleicht etwas arrogant rübergekommen bin ("Einfach zu verstehen"). Ich möchte Dich um Entschuldigung bitten. Aber der Gedanke ist halt der: Leute innerhalb einer gewissen Verdienstspanne werden zu einer"Solidarleistung" herangezogen, die darüber (und darunter) eben nicht.
>>m@G, Beni
Hallo Beni,
was denkst du, wieviele Beamte gerade innerhalb dieser"sogenannten Verdienstspanne" privat versichert sind.
Ich kann dir nur sagen, jede Menge. Alle bezahlen sie von Ihrem Nettoanteil die PKV. Hart wird es, wenn ein Elternteil wegen Kinderbetreuung ausfällt. Dann sind von dem einem Arbeitnehmer alle Krankenversicherungen(Vater,Mutter, Kind,Kind)zu tragen.
Bei allen angedachten Reformen, mir widerstrebt es, ein 2.mal 20 oder mehr Jahre für fremde Kinder zu zahlen.
|
albert
08.07.2006, 22:41
@ etoile
|
Re: PS sollte unter Eisenherz's beitrag |
-->Ja. So schön sich das anhört"Kinder kostenlos mitversichert". Was soll das bitte? Was hat Familie Müller mit einem Kind zu zahlen für Familie Yildrim mit sechs Kindern samt Familiennachzug undsoweiter. Egal, wie nett und liebenswert die sein mögen oder auch nicht.
Diese ganze Umverteilerei ist der helle Wahnsinn. Letzlich führt das doch dazu, das der Mittelstand sich drewimal überlegt, ob er sich Kinder leisten kann vor lauter Abgaben, während die Nichtzahlergruppen immer größer werden.
Die Frage nach der Gerechtigkeit scheint dabei müßig.
|
prinz_eisenherz
08.07.2006, 22:54
@ etoile
|
Unter Eisenherz's Beitrag. Unter mir? Werde ich zu verhindern wissen:)) |
-->Hallo etoile,
## was denkst du, wieviele Beamte gerade innerhalb dieser"sogenannten Verdienstspanne" privat versichert sind.##
Da braucht er nicht lange nachzudenken, alle Beamte sind privat versichert in einer PKV oder in einer GKV als Privatpatient. Der Verdienst spielt in diesem Fall keine Rolle. Und der Beamte, der sich nicht selbst versichert und nur auf die Beihilfe des Staates im Krankheitsfalle setzt, das kann er auch machen, das ist ein ausgemachter Schwachkopf.
## Ich kann dir nur sagen, jede Menge. Alle bezahlen sie von Ihrem Nettoanteil die PKV. ##
Aber, um genau zu sein, alle Beamten haben bei einer PKV einen geringeren Monatstarif, inzwischen aber auch recht happig, weil der Staat, aber nur bei Krankheit, je nach Familienstand, mal mit 50%, mal mit 70% mit der Beihilfe einen Teil der Kosten trägt. Den hohe Anteil natürlich nur, bei Familien, nur einer verdient in der Familie und mit Kindern. Die Beihilfe ist quasi der Arbeitnehmeranteil, den alle anderen Beschäftigten des Bundes und der Länder (Arbeiter & Angestellte), jeden Monat, dazubekommen. Zur Klarstellung, seine private Krankenkasse, die bezahlt der Beamte monatlich selbst, abgezogen von seinem Gehalt, egal ob er Kosten verursacht oder nicht, ohne Arbeitgeberanteil!!. Nur im Falle der Krankheit springt der Arbeitgeber mit ein. Auch kein schlechtes System, meine ich.
## was denkst du, wie viele Beamte gerade innerhalb dieser"sogenannten Verdienstspanne" privat versichert sind. Ich kann dir nur sagen, jede Menge. Alle bezahlen sie von Ihrem Nettoanteil die PKV. ##
Das ist wahr. Wie Statistiken auf das angeblich überdurchschnittlich hohe Gehalt bei den Beamten kommen ist mir ein Rätsel, bei der Masse der Beamten im einfachen und im mittleren Dienst.
bis denne
eisenherz
|
LenzHannover
08.07.2006, 23:13
@ FOX-NEWS
|
Die aktuelle Finanzierung ist absoluter Dreck und gehört in die Mülltonne |
-->
Als freiw. Versicherter muß man die % auch auf Zinsen Mieteinn. u.ä. zahlen.
Wenn ich ab morgen bei meiner Oma im Haus wohnen würde und mit einem 500 Euro Job auskommen würde, wäre ich für wenige Euro versichert, obwohl ich den realistischen Beitrag erarbeiten könnte.
Die absolut fehlende Bewertung der Ausnutzung des System ist der letzte Mist, ich kenne Rentner, die sind früher alle 2 Jahre zur Kur gedüst (tw. wohl auch BfA finanziert) - die Freunde zur gleichen, gleicher Ort - so kann man sich Urlaub im Affenstaat leisten.
Ich könnte noch lange meckern, muß aber hier weiter werkeln. Die Strassen waren heute ab 21 Uhr schön leer. Man könnte meinen, es wären endlich alle ausgewandert
|
etoile
08.07.2006, 23:34
@ prinz_eisenherz
|
Re: Unter Eisenherz's Beitrag. Unter mir? Werde ich zu verhindern wissen:)) |
-->>Hallo etoile,
>## was denkst du, wieviele Beamte gerade innerhalb dieser"sogenannten Verdienstspanne" privat versichert sind.##
>Da braucht er nicht lange nachzudenken, alle Beamte sind privat versichert in einer PKV oder in einer GKV als Privatpatient. Der Verdienst spielt in diesem Fall keine Rolle. Und der Beamte, der sich nicht selbst versichert und nur auf die Beihilfe des Staates im Krankheitsfalle setzt, das kann er auch machen, das ist ein ausgemachter Schwachkopf.
>## Ich kann dir nur sagen, jede Menge. Alle bezahlen sie von Ihrem Nettoanteil die PKV. ##
>Aber, um genau zu sein, alle Beamten haben bei einer PKV einen geringeren Monatstarif, inzwischen aber auch recht happig, weil der Staat, aber nur bei Krankheit, je nach Familienstand, mal mit 50%, mal mit 70% mit der Beihilfe einen Teil der Kosten trägt. Den hohe Anteil natürlich nur, bei Familien, nur einer verdient in der Familie und mit Kindern. Die Beihilfe ist quasi der Arbeitnehmeranteil, den alle anderen Beschäftigten des Bundes und der Länder (Arbeiter & Angestellte), jeden Monat, dazubekommen. Zur Klarstellung, seine private Krankenkasse, die bezahlt der Beamte monatlich selbst, abgezogen von seinem Gehalt, egal ob er Kosten verursacht oder nicht, ohne Arbeitgeberanteil!!. Nur im Falle der Krankheit springt der Arbeitgeber mit ein. Auch kein schlechtes System, meine ich.
>## was denkst du, wie viele Beamte gerade innerhalb dieser"sogenannten Verdienstspanne" privat versichert sind. Ich kann dir nur sagen, jede Menge. Alle bezahlen sie von Ihrem Nettoanteil die PKV. ##
>Das ist wahr. Wie Statistiken auf das angeblich überdurchschnittlich hohe Gehalt bei den Beamten kommen ist mir ein Rätsel, bei der Masse der Beamten im einfachen und im mittleren Dienst.
>bis denne
>eisenherz
Hallo Prinz, grins
diese Aufklärung habe ich nun gebraucht, als BaL seit 1970
nice weekend nach Berlin von Hamburg
etoile
|
prinz_eisenherz
09.07.2006, 00:35
@ albert
|
Habe ich doch gesagt, unter mir nimmer, über mir immer:)) |
-->Hallo Albert,
## Ja. So schön sich das anhört"Kinder kostenlos mitversichert". Was soll das bitte? Was hat Familie Müller mit einem Kind zu zahlen für Familie Yildrim mit sechs Kindern samt Familiennachzug und so weiter. Egal, wie nett und liebenswert die sein mögen oder auch nicht. ##
Wenn du schon so grundsätzlich argumentierst, dann ich auch einmal.
Was hat die vorbildliche deutsche Gesundheitsfürsorge mit den kranken, den gehemmten, den ewig sich nach hinten absichernden Politikern zu tun?
Eigentlich gar nichts.
Sich Fremde ins Land zu bitten ist erst einmal per se kein Fehler. Wie man die Fremden in den eignen Kulturkreis integriert, natürlich mit für die Fremden verblüffenden Anpassungsforderungen, mit einem Anspruch an sie, sich gefälligst für das Allgemeinwohl ihrer neuen Heimat einzusetzen, mit allem was sie haben, dazu könnt ich mir persönlich einiges einfallen lassen, was aber bei der ideologischen Gemengelage nicht besonders stubenrein wäre. Diese Standfestigkeit wurde und wird versäumt. Nicht einen müden Euro würde ich an öffentlichen Mitteln ausgeben, damit die deutschen Türken hier im Lande in den Fernsehsender eine Sonderrolle spielen dürfen. Nicht einen Gedanken würde ich darauf verschwenden. Im Gegenteil, wenn aus deren militanten Reihen, im Verein mit den uns gut bekannten deutschen Duckmäusern, solche Hirngespinste geäußert würden, wäre das für mich ein hochwillkommener Anlass sie an ihre von ihnen selbst angenommene Staatsangehörigkeit Deutsch zu erinnern, sie mit viel Nachdruck zu dem intensive Lernen der deutschen Sprache aufzufordern. Dieses Beispiel und noch viele andere mehr, dabei könnte man den Spieß jedes Mal umdrehen, aber mich lässt ja keiner.
Noch einmal zum Grundsätzlichen. Es gibt keine in sich abgegrenzte Gruppe im Tierreich, aus der wir Menschen hervorgegangen sind, eine Horde, ein Ameisenhaufen, eine Elefantenherde, die so ohne weiteres auch nur einen Fremden bei sich aufnimmt. Was man jedoch immer wieder beobachten kann, das ist, das die einen oder mehrere Fremde erst dann akzeptieren und beschützen, wenn die von sich aus gezeigt haben, ein nützliches Mitglied in diesem Mob zu sein, als Wächter gegen Feinde, als Betreuer des Nachwuchses oder als besonders geschickter Spürer für Nahrungsquellen. Und da können unsere MuliKulti - Verblödeten solange reden wie sie wollen, aus diesen völlig natürliche Instinktverhalten heraus, handeln und fühlen wir Menschen auch, in jedem Land, in jedem Kulturkreis, weil unser Instinkt, neben anderen Sehnsüchten, auch nach einer maximalen Sicherheit in seinem Lebensumfeld sucht, das ist die wahre Geschichte dabei. Der Fremde, dazu auch noch in großer Anzahl, mit andere Hautfarbe und anderen Ritualen, ist erst einmal der Feind. Aus, danke, Ende. Erst dann, wenn er ohne Gegenleistung etwas für seine neue Kohorte geleistet hat, erst dann gebührt ihm die unbedingte Teilnahme an allen Gemeinschaftsleistungen der Volksgemeinschaft, somit auch an der Gesundheitsfürsorge, somit auch für seine Familie, somit auch für seine Kinder. So sehe ich das.
Jede andere Lösung, die auf Ego und den totalen Individualismus setzt, die erzeugt mehr an sozialem Elend, an tollwütige Kinder, an Insassen in den Gefängnissen. Jede der sog. individuellen Lösungen, die trifft eben nicht nur die Mitesser im System, sondern alle werden damit erwischt, auch die, die zwar etwas hilflos vor sich hinleben, aber durchaus ihre notwendige Rolle in unserer deutschen Gesellschaft erfüllen, besser jedenfalls, als die Ackermänner, die Esser und die Sommertypen. So sehe ich das, grundsätzlich.
bis denne
eisenherz
PS. Ich habe den Faden hier sehr schnell heruntergeschrieben, ohne Korrektur zu lesen. Nehme die Fehler und freue dich.
|
albert
09.07.2006, 00:56
@ prinz_eisenherz
|
Re: Habe ich doch gesagt, unter mir nimmer, über mir immer:)) |
-->>Jede andere Lösung, die auf Ego und den totalen Individualismus setzt, die erzeugt mehr an sozialem Elend, an tollwütige Kinder, an Insassen in den Gefängnissen. Jede der sog. individuellen Lösungen, die trifft eben nicht nur die Mitesser im System, sondern alle werden damit erwischt, auch die, die zwar etwas hilflos vor sich hinleben, aber durchaus ihre notwendige Rolle in unserer deutschen Gesellschaft erfüllen, besser jedenfalls, als die Ackermänner, die Esser und die Sommertypen. So sehe ich das, grundsätzlich.
>bis denne
>eisenherz
>PS. Ich habe den Faden hier sehr schnell heruntergeschrieben, ohne Korrektur zu lesen. Nehme die Fehler und freue dich.
Lieber Prinz,
mit den Fehlern kenne ich, zu oft drücke ich ab ohne Korrekturlesen und dann ist es zu spät. Also ich hab da nun wirklich kein Problem mit evtl. Fehlern bei Dir. Übrigens; wo sind sie?
Mit dem Grundsätzlichen hats Du wohl recht. Wenn von einigen Gruppen (ich meine hiermit keine Türken) eben mehrheitlich nur Klauerei, Sozialschmarotzerei sowie Drogendealen in einer Mehrzahl bekannt ist, so ist die Ablehnung mehr als selbstverständlich. Nur wer sich damit nicht im Alltag rumschlägt bleibt dann noch bei der Multikultimelodie. Dann kommen da noch Geburtenraten einiger Etnien hinzu, die schlicht auf Sicht eine Bedrohung sind, zumal sich ungastliches Verhalten zumindest bei Jugendlichen häuft. (hier meine ich die Türken)
Was meinst Du mit Ego/Individulismus? Das Quersubventionieren mag innerhalb der Familienbande okay sein; wenn es aber der Staat einmal in die Hand nimmt gerät doch alles aus den Fugen: Kosten, Effizienz, Fehlanreize usw.
Albert
|
Inge
09.07.2006, 09:56
@ prinz_eisenherz
|
Versorgung der Politiker |
-->>ist es nicht wieder so, dass hier vor allem für die Einkünfte der Pharma und der Privatkassen gesorgt wurde - um spätere lukrative Jobbs für Ex-Politiker zu manifestieren?
PERSÃ-NLICHER PROFIT ÜBER ALLES!
War schon bei Adenauer und Kohl so.
|
Dieter
09.07.2006, 10:49
@ prinz_eisenherz
|
es gibt da noch ganz andere Wege |
-->Hallo Prinz,
es gibt Berufsbereiche, in denen die Sozialvers.-Beiträge zwanghaft nicht einmal nach Leistungsfähigkeit bemessen werden, sondern nach ganz anderen Kriterien. Ich hatte es schon mal erwähnt.
Es sind die Selbständigen in den Bereichen Pflanzen-, Holz-, Gemüseproduktion und Landwirtschaft im Allgemeinen.
Hier sind alle Selbständigen in einem Zwangsystem mit Leistungen die der ges. Krankenkasse angepaßt sind und einer Einheitsrente.
Die Beitragsbemessung wird allerdings nicht nach Einkommen vorgenommen, sondern richtet sich quasi nach den Gesamtlohnkosten des Betriebes.
Früher hatten z.B. sehr oft Ärzte, Rechtsanwälte, Schwerverdiener diese Situation ausgenutzt, sich ein Stück Wiese gekauft (wenn sie es nicht schon hatten), darauf 3 Schafe gehalten zum Mähen derselbigen und schon waren sie per Definition Landwirte und damit Zwangsmitglied dieser Kasse, typischerweise aufgrund der geringen Größe des landw. Bereichs in der niedrigsten Klasse eingruppiert.
So konnten die Schwerstverdiener mit ihren Familien ganz billig versichert sein durch die Solidarität der Bauern.
Über solche Systeme nachzudenken macht einen nur depressiv.
Gruß Dieter
|
FOX-NEWS
09.07.2006, 10:56
@ FOX-NEWS
|
Danke für die Antworten. |
-->Mir ist noch nicht ganz klar, wieweit hier die Auffassung von Prof. Rürup geteilt wird. Der Gute ist Wirtschaftler und natürlich weiss ich nicht, wie sattelfest er in Sachen Verfassungsrecht ist. Auf jeden Fall bleibe ich an der Sache dran.
Das System der GKV gehört IMHO abgeschafft und durch eine, für Bundesbürger kostenlose, steuerfinanzierte Grundversorgung ersetzt. Für die Goodies gibts dann PKV-Zusatzversicherungen. Leider politisch nicht machbar... rechnerisch sehr wohl ( mind. 20% Kostenersparnis)!
Gruss
|
beni
09.07.2006, 11:05
@ Milly
|
Nein Sorry es ging um.. |
-->Hallo,
Es ging um die Abgabe die in manchen Gemeinden jeder zahlen musste, der nicht in der freiwilligen Feuerwehr war. Ich kenn das auch noch. Die wurde abgeschafft. Sexuelle Diskriminierung. verstösst gegen menschenrechte. Europäischer Gerichtshof.
m@G, Beni
|
Kasi
09.07.2006, 12:41
@ FOX-NEWS
|
Re: Danke für die Antworten. |
-->> Leider politisch nicht machbar... rechnerisch sehr wohl ( mind. 20% Kostenersparnis)!
Darf ich fragen, wie du darauf kommst? Das wird permanent bei Privatisierung behauptet und wenn man dann Prämien und Verwaltung sieht, sind die privaten z.B. bei dem Rententhema scheinbar eine ganze Ecke teuerer. Hier wird unter anderem das gleiche für die Krankenversicherung mit thematisiert:
http://forum-gesundheitspolitik.de/dossier/PDF/privatisierung-gesundheitswesen.pdf
Woher die 20% Kostenersparnis?
Kasi
|
FOX-NEWS
09.07.2006, 13:26
@ Kasi
|
Re: Danke für die Antworten. |
-->>> Leider politisch nicht machbar... rechnerisch sehr wohl ( mind. 20% Kostenersparnis)!
>Darf ich fragen, wie du darauf kommst? Das wird permanent bei Privatisierung behauptet und wenn man dann Prämien und Verwaltung sieht, sind die privaten z.B. bei dem Rententhema scheinbar eine ganze Ecke teuerer. Hier wird unter anderem das gleiche für die Krankenversicherung mit thematisiert:
>http://forum-gesundheitspolitik.de/dossier/PDF/privatisierung-gesundheitswesen.pdf
>Woher die 20% Kostenersparnis?
>Kasi
- Verwaltungsapparate der GKV (allein ca. 9% der Beiträge)
- Kassenärztliche Vereinigungen
- Zentralisierter Einkauf über Ausschreibung (Medikamente, Hilfsmittel)
...
Wenn das effizient gehandhabt wird und kein Behördenwasserkopf entsteht, dann muss es günstiger sein als PKV, da keine Aktionäre und Provisionshaie (vulgo. Vertreter) zu bedienen sind.
Gruss
|
Zardoz
09.07.2006, 14:47
@ Kasi
|
Re: Kleines Beispiel aus der Praxis... |
-->... meines Zahnarztes.
Vor einer bestimmten Behandlung werde ich gefragt, ob ich Betäubungsspritzen haben möchte oder nicht. Da ich mich als nicht so sehr schmerzempfindlich einschätze habe ich verzichtet.
Erspart wurden der Versichertengemeinschaft nach Auskunft meines Zahnarztes durch mein Verhalten rund 50% der Behandlungskosten. Meine Belohnung hingegen bestand in zwei schmerzhaften halben Stunden.
In unserem Gesundheitssystem fehlen alle Anreize zu sparsamen Verhalten, weil es sich im Prinzip um ein Bezugsscheinsystem handelt. Alle Preissignale wurden komplett beseitigt. Deshalb halte ich die genannten 20% Einsparungen eher für eine absolute Untergrenze.
Nice weekend,
Zardoz
|
niko
09.07.2006, 15:15
@ FOX-NEWS
|
Re: OT: Krankenversicherung für Gesundheit? ;-) |
-->>>> Wer hat Ideen und Vorschläge?
Die beste Krankenversicherung bin ich selbst.
Also, ich ernähre mich gesund, rauche nicht, trinke so gut wie kein Alkohohl. Bewege mich gerne (Gymnastik, Schwimmen, Spaziergänge). Daher bin ich so gut wie nie krank. In letzten 30 Jahren hatte ich einmal husten, und auch der ging relativ schnell weg. Das Gesetz von Ursache und Wirkung funktioniert.
Für seine Gesundheit muß man mehr lassen als tun.
Gesundheit liegt bei jedem in seiner Hand. Mit Geld und Beiträgen hat es wenig zu tun.
Gruß, Nikolai
Reichtum ist viel,
Zufriedenheit ist mehr,
Gesundheit ist alles.
(Aus Asien)
|
FOX-NEWS
09.07.2006, 15:33
@ Zardoz
|
Leicht unzutreffend... |
-->>... meines Zahnarztes.
>Vor einer bestimmten Behandlung werde ich gefragt, ob ich Betäubungsspritzen haben möchte oder nicht. Da ich mich als nicht so sehr schmerzempfindlich einschätze habe ich verzichtet.
>Erspart wurden der Versichertengemeinschaft nach Auskunft meines Zahnarztes durch mein Verhalten rund 50% der Behandlungskosten. Meine Belohnung hingegen bestand in zwei schmerzhaften halben Stunden.
Betäubungsmittel sind (idR) billig herzustellen. Spottbillig sogar. Und eine Spritze setzen kostet auch nicht die Welt. Also ein Beweis mehr, dass der Wurm im System steckt!
>In unserem Gesundheitssystem fehlen alle Anreize zu sparsamen Verhalten, weil es sich im Prinzip um ein Bezugsscheinsystem handelt. Alle Preissignale wurden komplett beseitigt. Deshalb halte ich die genannten 20% Einsparungen eher für eine absolute Untergrenze.
Gespart wird an der falschen Stelle. Den Lobbies wird das Geld in den Arsch geschoben und an der Prävention gespart (was diese Lobbies ein zweites mal freut, da zukünftige Einnahmen gesichert bleiben).
Auch muss man die Leute mit Vergünstigungen (bspw. 0 % Zuzahlung) in regelmässige Screenings locken (Zucker, Blutfette, Hochdruck...). Das würde Milliarden bringen...
Gruss
|
Zardoz
09.07.2006, 15:39
@ niko
|
Re: OT: Krankenversicherung für Gesundheit? ;-) |
-->Also,...
>Also, ich ernähre mich gesund,
... das ist schwer nachweisbar... ;-)... aber jedenfalls bin ich kein Vegetarier und denke essen ist immer gesünder als nicht essen.
>rauche nicht, trinke so gut wie kein Alkohohl. Bewege mich gerne (Gymnastik, Schwimmen, Spaziergänge).
Dafür rauche ich viel, trinke ganz gern und halte es mit der Bewegung eher wie Winston Churchill.
>Daher bin ich so gut wie nie krank.
Wieso bin ich dann auch so gut wie nie krank?
>In letzten 30 Jahren hatte ich einmal husten, und auch der ging relativ schnell weg.
In den letzten 40 Jahren hatte ich zwei bis vier Erkältungen und die gingen auch schnell wieder weg, die 13 Jahre davor einige der damals noch üblichen Kinderkrankheiten.
>Das Gesetz von Ursache und Wirkung funktioniert.
Tja...
>Für seine Gesundheit muß man mehr lassen als tun.
Wie immer entscheiden auch hier zu 50% die Gene.
>Mit Geld und Beiträgen hat es wenig zu tun.
Stimmt.
Nice weekend,
Zardoz
|
Zardoz
09.07.2006, 15:50
@ FOX-NEWS
|
Re: Leicht unzutreffend... |
-->>Betäubungsmittel sind (idR) billig herzustellen. Spottbillig sogar. Und eine Spritze setzen kostet auch nicht die Welt.
Es ging um ca. 12 Spritzen und eine Halbierung der Behandlungs-/Belegungszeit. Der Fehler im System ist, daß jeder mangels Kostennachweis alles ignorieren kann, was nicht in seine politische Argumentation passt...
>Gespart wird an der falschen Stelle. Den Lobbies wird das Geld in den Arsch geschoben und an der Prävention gespart (was diese Lobbies ein zweites mal freut, da zukünftige Einnahmen gesichert bleiben).
... eben genau so. Jeder stellt beliebige Behauptungen auf, wo denn das Geld der anderen besser zu verwenden sei.
>Auch muss man die Leute mit Vergünstigungen (bspw. 0 % Zuzahlung) in regelmässige Screenings locken (Zucker, Blutfette, Hochdruck...). Das würde Milliarden bringen...
... in die Taschen derer, die diese Screenings durchführen.
Von der Wiege bis zur Bahre ist der Staat das einzig Wahre?
Danke, nein.
Nice weekend,
Zardoz
|
niko
09.07.2006, 15:58
@ Zardoz
|
Re: OT: Krankenversicherung für Gesundheit? ;-) |
-->>>> Wie immer entscheiden auch hier zu 50% die Gene.
Hallo Zardoz,
für mich ist das Gesetz von Ursache und Wirkung eine Tatsache!
Ich spaziere zur Zeit fast jeden Tag auf der Fußball-Fan-Meile (ich wohne nicht weit von Brandenburger Tor).
Also, ich sehe mehr"schwangeren" Männer mit großen Bäulein, als Frauen. Das liegt eindeutig an der Ernährung, und nicht an Genen. Prozentual gesehen sind die genetischen Krankheiten sehr gering. Also, ich kenne viele Ausreden, mit den Genen ist nicht die beste.
Gruß, Nikolai
|
Zardoz
09.07.2006, 16:26
@ niko
|
Re: Ursache & Wirkung |
-->Lieber Nikolai,
mir ist nicht ganz klar, was Deine Beobachtung beweisen soll. Es geht hier nicht um genetische Krankheiten, sondern genetische Veranlagung. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
>Also, ich sehe mehr"schwangeren" Männer mit großen Bäulein, als Frauen. Das liegt eindeutig an der Ernährung, und nicht an Genen.
Danke, da können wir doch gleich wieder Milliarden für die medizinische Forschung sparen...
Nice weekend,
Zardoz
|
Kasi
09.07.2006, 20:03
@ Zardoz
|
Re: Kleines Beispiel aus der Praxis... |
-->Betäubung 50% der Behandlungskosten klingt mir jetzt aber arg weit hergeholt und ich sehe auch nicht den Punkt warum man an der Betäubung sparen sollte. Wenn ich nur Pillepalle-Kram hab, hat mein Zahnarzt noch nie betäubt und du wirst sicher keine Wurzelbehandlung ohne Betäubung gemacht haben, oder?
>Vor einer bestimmten Behandlung werde ich gefragt, ob ich Betäubungsspritzen haben möchte oder nicht. Da ich mich als nicht so sehr schmerzempfindlich einschätze habe ich verzichtet.
>Erspart wurden der Versichertengemeinschaft nach Auskunft meines Zahnarztes durch mein Verhalten rund 50% der Behandlungskosten. Meine Belohnung hingegen bestand in zwei schmerzhaften halben Stunden.
>In unserem Gesundheitssystem fehlen alle Anreize zu sparsamen Verhalten, weil es sich im Prinzip um ein Bezugsscheinsystem handelt. Alle Preissignale wurden komplett beseitigt. Deshalb halte ich die genannten 20% Einsparungen eher für eine absolute Untergrenze.
Ich hatte doch einen Link gepostet, der alle Fragen dazu stellt. Da geht es von den höheren Verwaltungskosten bei den privaten zu dem Mysterium daß viele Ärzte bei Privatpatienten ordentlich verdienen. Wie geht das, wenn die doch so sparsam sind und die Privatpatienten so kostenbewusst? Irgendwo beißt sich da doch was, so daß ich die 20% gern genauer berechnet sähe. Eins fehlt auf jeden Fall in der GKV... die Kostenkontrolle durch den Patienten. Das ist quasi eine Einladung zum Betrug und für den Patienten wären die Verhältnisse mal abzuschätzen. Es weiß doch im Endeffekt keiner, was sein Zahnarztbesuch abgesehen von der Zuzahlung denn jetzt kostet und eben auch die Betäubung nicht.
Kasi
|
FOX-NEWS
09.07.2006, 23:38
@ Zardoz
|
Na, dann weiter so... |
-->In der Tat ist unser System ziemlich vermurkst, was aber noch steigerungsfähig ist... Stichwort Gesundheitsfonds.
Ich bleibe bei meiner Aussage, das Geld in Prävention besser angelegt ist als in der Kranksheitsbehandlung. Allein die Diabetes-Kranken kosten uns Unsummen (Dialyse, Herz- und Augenschäden...).
Gruss
|
Zardoz
10.07.2006, 16:04
@ Kasi
|
Re: Kleines Beispiel aus der Praxis... |
-->Moin Kasi,
>Betäubung 50% der Behandlungskosten klingt mir jetzt aber arg weit hergeholt
da muß mein Zahnarzt wohl ein Lügner sein... wer hätte das gedacht.
>und ich sehe auch nicht den Punkt warum man an der Betäubung sparen sollte.
Stimt, kostet ja eh nichts.
>Wenn ich nur Pillepalle-Kram hab, hat mein Zahnarzt noch nie betäubt und du wirst sicher keine Wurzelbehandlung ohne Betäubung gemacht haben, oder?
Da hat der allwissende Gesundheitsgesetzgeber wohl eine Lücke übersehen.
>Ich hatte doch einen Link gepostet, der alle Fragen dazu stellt.
Habe ich gelesen. Der übliche Tenor: Werbung & Konkurrenz kosten nur mehr Geld und sind deshalb abzulehnen.
>Da geht es von den höheren Verwaltungskosten bei den privaten zu dem Mysterium daß viele Ärzte bei Privatpatienten ordentlich verdienen. Wie geht das, wenn die doch so sparsam sind und die Privatpatienten so kostenbewusst?
Nachdem ein mir bekannter niedergelassener Arzt mir seinen Stundensatz (auf Basis seiner Kassenpatienten) eröffnet hat würde ich mal sagen: Quersubvention. Von irgendwas muß schließlich auch ein Arzt leben.
>Irgendwo beißt sich da doch was, so daß ich die 20% gern genauer berechnet sähe.
Zu einer derartigen Berechnung wird in diesem System niemand in der Lage sein.
>Eins fehlt auf jeden Fall in der GKV... die Kostenkontrolle durch den Patienten. Das ist quasi eine Einladung zum Betrug und für den Patienten wären die Verhältnisse mal abzuschätzen. Es weiß doch im Endeffekt keiner, was sein Zahnarztbesuch abgesehen von der Zuzahlung denn jetzt kostet und eben auch die Betäubung nicht.
Wieso muß es gleich Betrug sein? Die Beiträge richten sich nach Einkommen, sind also völlig unabhängig von jeder Leistung. Die Entgelte der Ärzte werden zunächst nach einem Punktesystem"verrechnet". Der Wert dieser Punkte ergibt sich dann erst am Ende einer Berechnungsperiode aus der Summe der Einnahmen und der Summe der Leistungen.
Stell Dir vor, um an der Börse handeln zu können müsstest Du zunächst 10% Deines Einkommens in einen großen Topf zahlen. Dann könntest Du beliebig Aktien, deren Kurs in"Punkten" bewertet wird, kaufen und verkaufen. Am Ende des Berechnungszeitraumes (z. B. Quartal) wird schließlich der Inhalt des Topfes an die Teilnehmer entsprechend ihres Punktesaldos verteilt.
Nice week,
Zardoz
|
Zardoz
10.07.2006, 16:21
@ FOX-NEWS
|
Re: Na, dann weiter so... |
-->>In der Tat ist unser System ziemlich vermurkst, was aber noch steigerungsfähig ist... Stichwort Gesundheitsfonds.
Da sind wir uns offensichtlich einig...
>Ich bleibe bei meiner Aussage, das Geld in Prävention besser angelegt ist als in der Kranksheitsbehandlung. Allein die Diabetes-Kranken kosten uns Unsummen (Dialyse, Herz- und Augenschäden...).
... und hier ebenso offensichtlich nicht. Prävention wirkt nur dann kostensenkend, wenn die"Kunden" anschließend ihre Lebensführung entsprechend ändern. Tun sie das aber wirklich? In einem derartigen Umfang, daß die zusätzlichen Kosten der Prävention dadurch zumindest kompensiert werden?
Anderes Beispiel, von dem ich kürzlich hörte: Eine Frühgeburt verursacht durchschnittliche Kosten von 95.000 Euro - je früher geboren, desto höher die Kosten. Noch nicht berücksichtigt sind natürlich die Kosten, die zukünftig durch die höhere Krankheitsanfälligkeit entstehen.
Als Vater zweier Kinder freue ich mich natürlich mit den Eltern der heute dank medizinischem Fortschritt überlebensfähigen Frühchen. Aber wer ständig sagt, Gesundheit sei alles, der muß auch bereit sein, alles dafür zu geben. Auch sein letztes Hemd...
Nice week,
Zardoz
|
weissgarnix
10.07.2006, 16:49
@ Zardoz
|
Re: Na, dann weiter so... |
-->Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt: die GKV in der aktuellen Form hat keine Überlebenschance... die"Einklassenmedizin" genauso wenig. Alles andere als diese simple Erkenntnis gehört ins Reich des Wunschdenkens oder der politischen Sonntagsreden.
Am einfachsten verständlich wird es immer wieder, wenn man es mit der KFZ-Versicherung vergleicht. Haftpflicht für jeden zwingend (wäre umgemünzt auf die GKV eine Basisabsicherung für jedermann, notfalls von der Allgemeinheit finanziert), aber sämtliche Formen von"Kasko" sind dann reine Privatsache. Dazu kann es private Policen geben, die kann man kaufen, oder man kann es bleiben lassen. Es gibt Leute, die lassen sich ihre Karre Vollkasko inkl. Glasbruch versichern, und zahlen dafür Länge mal Breite. Anderen reicht Teilkasko aus, wieder andere wollen lediglich Haftpflicht und sonst nix.
Und wer da sagt, der Wettbewerb hätte in diesem Segment nichts bewirkt, der träumt... gleiches gilt übrigens für die Hausrats-, Privathaftpflicht-, und diverse andere Sachversicherungen. Warum sollte das in der Krankenversicherung anders sein?
Es ist aber völlig sonnenklar, dass das in D nie Praxis werden wird, weil hier flippen ja alle völlig aus, wenn der"Männädscher" gleich viel für seine KV bezahlen würde, als die Sekretärin. Dass die liebe aber auf ihre Karre (soferne vergleichbares Modell) genausoviel bezahlt, wie ihr Boss, und bei so ziemlich jeder anderen Versicherung auch, darüber wird natürlich geflissentlich geschwiegen.
>>In der Tat ist unser System ziemlich vermurkst, was aber noch steigerungsfähig ist... Stichwort Gesundheitsfonds.
>Da sind wir uns offensichtlich einig...
>>Ich bleibe bei meiner Aussage, das Geld in Prävention besser angelegt ist als in der Kranksheitsbehandlung. Allein die Diabetes-Kranken kosten uns Unsummen (Dialyse, Herz- und Augenschäden...).
>... und hier ebenso offensichtlich nicht. Prävention wirkt nur dann kostensenkend, wenn die"Kunden" anschließend ihre Lebensführung entsprechend ändern. Tun sie das aber wirklich? In einem derartigen Umfang, daß die zusätzlichen Kosten der Prävention dadurch zumindest kompensiert werden?
>Anderes Beispiel, von dem ich kürzlich hörte: Eine Frühgeburt verursacht durchschnittliche Kosten von 95.000 Euro - je früher geboren, desto höher die Kosten. Noch nicht berücksichtigt sind natürlich die Kosten, die zukünftig durch die höhere Krankheitsanfälligkeit entstehen.
>Als Vater zweier Kinder freue ich mich natürlich mit den Eltern der heute dank medizinischem Fortschritt überlebensfähigen Frühchen. Aber wer ständig sagt, Gesundheit sei alles, der muß auch bereit sein, alles dafür zu geben. Auch sein letztes Hemd...
>Nice week,
>Zardoz
|