VictorX
13.07.2006, 09:34 |
Bayerische Justiz Thread gesperrt |
-->Ein Bekannter von mir war 10 Jahre Geschäftsführender Gesellschafter einer gut laufenden und somit viele Steuern zahlenden GmbH. Die letzten Jahre liefs schlechter. Gehaltsverzicht, Personalabbau usw. usf.
Irgendwann dann die Anmeldung der Insolvenz. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Konkursverschleppung oder so ähnlich. (Genau hab ich es nicht verstanden)
Also jedenfalls war die Insolvenzanmeldung zu spät abgegeben worden (Klar, man versucht es ja bis zuletzt).
Es folgte Strafbefehl 120 Tagessätze ersatzweise Knast. Die Gläubiger standen ihm ohnehin schon auf der Pelle und jetzt noch ein paar Taussis Strafe.
Kohle hatte er nicht, Knast wollte er nicht, also verhandeln. Heraus kam 1.700 Stunden gemeinnützige Arbeit. Er ist inzwischen Hartz 4 Empänger, hat den OE abgelegt und kann sich wegen der gemeinnützigen Arbeit für ein Jahr auch keinen Job besorgen.
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beni
13.07.2006, 11:12
@ VictorX
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Re: Bayerische Justiz |
-->Hallo,
Ein Bekannter von mir, der auch im Knast sass, erzählte mir, die Hälfte der Insassen dort sind klainunternehmer, die dachten, sie könnten ihren Betrieb noch irgendwie retten, und dann wegen Konkursverschleppung einfuhren. Er sass allerdings in einem knast für leichtere Fälle uns Ersttäter, ist wahrscheinlich nicht ganz repräsentativ.
m@G, Beni
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weissgarnix
13.07.2006, 11:24
@ VictorX
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Re: Bayerische Justiz |
-->ja, und ist das jetzt gut oder schlecht?
Konkursverschleppung ist kein Kavaliersdelikt, aber deshalb sass er vermutlich nicht im Knast. Viel eher vermute ich, dass er die einbehaltenen Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer nicht mehr an die SV abführen konnte, bevor er in den Knast ging, und das ist glasklarer Betrug. Nicht an der SV, nota bene, sondern an seinen eigenen Arbeitnehmern. Dafür hat er keine Gnade verdient...
das ist übrigens nirgendwo in D anders...
>Ein Bekannter von mir war 10 Jahre Geschäftsführender Gesellschafter einer gut laufenden und somit viele Steuern zahlenden GmbH. Die letzten Jahre liefs schlechter. Gehaltsverzicht, Personalabbau usw. usf.
>Irgendwann dann die Anmeldung der Insolvenz. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Konkursverschleppung oder so ähnlich. (Genau hab ich es nicht verstanden)
>Also jedenfalls war die Insolvenzanmeldung zu spät abgegeben worden (Klar, man versucht es ja bis zuletzt).
>Es folgte Strafbefehl 120 Tagessätze ersatzweise Knast. Die Gläubiger standen ihm ohnehin schon auf der Pelle und jetzt noch ein paar Taussis Strafe.
>Kohle hatte er nicht, Knast wollte er nicht, also verhandeln. Heraus kam 1.700 Stunden gemeinnützige Arbeit. Er ist inzwischen Hartz 4 Empänger, hat den OE abgelegt und kann sich wegen der gemeinnützigen Arbeit für ein Jahr auch keinen Job besorgen.
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weissgarnix
13.07.2006, 11:25
@ weissgarnix
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uups...Re: Bayerische Justiz |
-->der Satz im Text muss natürlich lauten"..., dass er die einbehaltenen Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer nicht mehr an die SV abführen konnte, bevor er in Konkurs ging, und das ist glasklarer Betrug.
>ja, und ist das jetzt gut oder schlecht?
>Konkursverschleppung ist kein Kavaliersdelikt, aber deshalb sass er vermutlich nicht im Knast. Viel eher vermute ich, dass er die einbehaltenen Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer nicht mehr an die SV abführen konnte, bevor er in den Knast ging, und das ist glasklarer Betrug. Nicht an der SV, nota bene, sondern an seinen eigenen Arbeitnehmern. Dafür hat er keine Gnade verdient...
>das ist übrigens nirgendwo in D anders...
>>Ein Bekannter von mir war 10 Jahre Geschäftsführender Gesellschafter einer gut laufenden und somit viele Steuern zahlenden GmbH. Die letzten Jahre liefs schlechter. Gehaltsverzicht, Personalabbau usw. usf.
>>Irgendwann dann die Anmeldung der Insolvenz. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Konkursverschleppung oder so ähnlich. (Genau hab ich es nicht verstanden)
>>Also jedenfalls war die Insolvenzanmeldung zu spät abgegeben worden (Klar, man versucht es ja bis zuletzt).
>>Es folgte Strafbefehl 120 Tagessätze ersatzweise Knast. Die Gläubiger standen ihm ohnehin schon auf der Pelle und jetzt noch ein paar Taussis Strafe.
>>Kohle hatte er nicht, Knast wollte er nicht, also verhandeln. Heraus kam 1.700 Stunden gemeinnützige Arbeit. Er ist inzwischen Hartz 4 Empänger, hat den OE abgelegt und kann sich wegen der gemeinnützigen Arbeit für ein Jahr auch keinen Job besorgen.
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VictorX
13.07.2006, 11:40
@ weissgarnix
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Nix da |
-->war alles erledigt und bezahlt. War die letzten 6 Monate alleine in dem Laden.
5.000 Miese auf dem Giro und Mietschulden. Das wars.
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weissgarnix
13.07.2006, 12:02
@ VictorX
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Re: Nix da |
-->das wäre dann in der Tat etwas merkwürdig...
>war alles erledigt und bezahlt. War die letzten 6 Monate alleine in dem Laden.
>5.000 Miese auf dem Giro und Mietschulden. Das wars.
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SchlauFuchs
13.07.2006, 14:02
@ weissgarnix
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Re: Nix da |
-->>das wäre dann in der Tat etwas merkwürdig...
>>war alles erledigt und bezahlt. War die letzten 6 Monate alleine in dem Laden.
>>5.000 Miese auf dem Giro und Mietschulden. Das wars.
Dann hatte er nen verdammt schlechten Anwalt.
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VictorX
14.07.2006, 10:22
@ SchlauFuchs
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Gar keinen - die wollen Vorschuss ;-) (o.Text) |
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