Toby0909
26.07.2006, 13:01 |
sorry, @Albrecht und Valerie Thread gesperrt |
-->Hi ihr zwei.
Ihr hattet ja unten dieses"nette" Zitat über Araber von dem Rabbi.
Zusammen mit den Aktionen von Israel und der diesbzgl. Medienberichterstattung frage ich mich eins: (Ich hoffe ich mache mich durch diese Frage nicht strafbar - falls ja, dann bitte als Ironie verstehen):
Sind Juden / Israelis Nazis?
Mir kommt es so vor. Führen sich auf wie"Übermenschen". Glaube entscheiden zu können wer wann wo sterben muss / soll, ohne ihm ein gerechtes Verfahren anzubieten. Machen eine unglaubliche Medienpropagande. Sind militaristisch. Sind immer in der armen Opferrolle. Sind völligst im Wahn. Sind grundsätzlich immer im Recht. Dürfen nicht kritisiert werden. Bringen als kleines Miniland die ganze Welt durcheinander. Haben totalitäre Ansichten. Begehen ständig Mensrechtsverletzungen und scheren sich einen Scheiß ums Kriegsrecht.
Wo ist da noch der Unterschied?
Gut - sie haben keinen Führer. Der Führer ist bei denen wohl der Glaube oder Fox News Israel oder so.
Ein KZ haben sie vielleicht nicht - aber wenn man Gaza als Ghetto bezeichnet, dann liegt man sicher nicht weit entfernt.
Die wenigen Juden die ich kenne sind übrigens genauso wie die wenigen Nazis die ich kenne: Borniert und Blockiert im Hirn. Haben nur"Ihren Glauben" und"Ihr Volk" im Hirn. Die können nichtmal normal einkaufen gehen, ohne den Verkäufer bekehren zu wollen oder ihn sofort zu beschuldigen, daß er sie diskriminiert und sie doch nur arme Opfer sind (mein Gott wie oft musste ich mir diesen Scheiß anhören).
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beni
26.07.2006, 13:16
@ Toby0909
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Vorsicht mit"die Juden" |
-->Hallo,
Wie der Staat Israel, unterstützt von einem Teil seiner Bevölkerung handelt, das hat für mich auch faschistische Züge. Sätze die mit"Die Juden","Der Chinese" usw. beginnen, auch nur zu denken, versuche ich mir abzugewöhnen.
m@G, Beni
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Toby0909
26.07.2006, 13:37
@ beni
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gut - dann eben die Mehrheit der in Israel Wahlberechtigten....owT |
-->>Hallo,
>Wie der Staat Israel, unterstützt von einem Teil seiner Bevölkerung handelt, das hat für mich auch faschistische Züge. Sätze die mit"Die Juden","Der Chinese" usw. beginnen, auch nur zu denken, versuche ich mir abzugewöhnen.
>m@G, Beni
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MI
26.07.2006, 13:38
@ beni
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Re: Deutsche waren ja auch keine Nazis... |
-->
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MI
26.07.2006, 13:47
@ Toby0909
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Re: faschistische Züge |
-->Auch wenn an Albrecht und Valerie adressiert: Du sprichst hier etwas an, das auch schon lange in mir rumort. Das, was da passiert, trägt auf jeden Fall faschistische Züge.
Es kommt im Übrigen noch hinzu, daß man ja nicht einfach so in Israel einwandern kann, sondern man dazu ein möglichst reinrassiger Jude sein muß, es gibt also echte Rassengesetze.
Was man von Gaza etc. liest und hört und sieht, liest sich weiters, wie Du schon sagst, wie ein Gettho-Bericht aus schlimmsten Nazi-Zeiten. Und daß die (Israelis oder wie immer"die" sind) für sich das Recht zur Selbverteidigung proklamieren und nach Belieben ausdehnen, wissen wir ja auch zu Genüge (das könnte doch zum Jahresunwort werden).
Wie oft ich das jetzt schon gehört habe, und was das alles bedeutet, dieses"Selbstverteidigungsrecht", das ist schon ganz erstaunlich. Bedauerlich, wenn es zu"zivilen Opfern" kommt, aber wichtiger ist die Eliminierung der Bedrohung. Also: zu-r-r-r-r-ückschießen.
Und der deutsche"Vorzeigejude" (M.F.) kann ja auch machen was er will und bleibt trotzdem Gottes Kind von Gnaden.
MI
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Theo Stuss
26.07.2006, 13:49
@ MI
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Re: Willst Du etwa die historische Schuld aller Deutschen abstreiten? |
-->Die Identität Deutschlands ist genau dadurch seit über 60 Jahren definiert. Wer diese ewige Schuld leugnet, nimmt Deutschland leider jeden kulturellen Halt. Einen gibt es nicht und darf es nicht geben.
gez."Der Joschka"
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Valerie
26.07.2006, 14:28
@ Toby0909
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Wegen der faschistoiden Entgleisungen - man hat den Eindruck... |
-->... als wollten sie die"Machart" der wirklichen Nazis noch rechts überholen.
Das entsetzliche ist: Sie scheinen damit durchkommen und die Inhumanität zusätzlich steigern zu können.
Mit deiner Beurteilung stimme ich völlig überein.
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Loki
26.07.2006, 14:35
@ Toby0909
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Das schlimme daran ist die Mehrheit nimmt ihnen ihre Opferolle ab. (o.Text) |
-->
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Tempranillo
26.07.2006, 15:52
@ Toby0909
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Re: Umgekehrt wird ein Schuh draus! |
-->Hallo Toby,
>Sind Juden / Israelis Nazis?
Drehen wir Deinen Satz doch mal um und fragen, ob die Nazis nicht in Wahrheit fundamentalistische d.h. und bibel- und talmudfixierte Juden gewesen sind?
Die Nürnberger Gesetze waren nichts anderes als eine leicht verschärfte und um die patriarchalische Dimension erweiterte Abatammungslehre der Halacha.
Auch der von Adolf schreiend beschworene Erlösungs- und Messiasgedanke scheint mir von ganz woanders herzukommen, als wir gewühnlich meinen. Mich hat das Hitlerische Gegeifer schon immer an die katholisch-biblische Phraselogie erinnert. Lediglich der Ton, den Adi angeschlagen hat, ist lauter und schriller gewesen als der, den ich von meinem Dorfpfaffen gewohnt war:
"Däääh Vorrsähunk hat mäch gescäcktt, daahs toitschäahh Volkkh..."
Gibt es nicht bei Karl Marx einen Satz, daß es darauf ankäme, die Wirklichkeit vom Kopf auf die Füße zu stellen?
Machen wir es endlich. Die Ergebnisse sind es wert.
Tempranillo
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Cujo
26.07.2006, 16:02
@ Tempranillo
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Re: Umgekehrt wird ein Schuh draus! |
-->>Gibt es nicht bei Karl Marx einen Satz, daß es darauf ankäme, die Wirklichkeit vom Kopf auf die Füße zu stellen?
Feuerbach wars
Gruß
Cujo
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nereus
26.07.2006, 17:04
@ Tempranillo
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Re: Umgekehrt wird ein Schuh draus! - Tempranillo |
-->Hallo Tempranillo!
Du schreibst: Drehen wir Deinen Satz doch mal um und fragen, ob die Nazis nicht in Wahrheit fundamentalistische d.h. und bibel- und talmudfixierte Juden gewesen sind?
Nein, das waren sie nicht.
Sauge Dir die verbotenen Bücher aus dem Netz und schmökere drin.
Dies soll allerdings auch keine Empfehlung für das NS-Gedankengut sein, sondern nur ein Hinweis auf Deinen etwas unpassenden Vergleich.
Die Nürnberger Gesetze waren nichts anderes als eine leicht verschärfte und um die patriarchalische Dimension erweiterte Abstammungslehre der Halacha.
Der Rassenklaps war schon vorher hochaktuell und bezog sich vornehmlich auf Afrikaner und Indianer. Das ist keine deutsche Erfindung.
AH spezifizierte das nur auf eine spezielle Religions- und Volksgemeinschaft, die auch für andere europäische Staaten zum Teil äußerst problematisch war..
Wie tolerant war denn das multi-kulturelle Amerika gegenüber den Schwarzen noch in den Sechzigern des letzten Jahrhundert?
Auch der von Adolf schreiend beschworene Erlösungs- und Messiasgedanke scheint mir von ganz woanders herzukommen, als wir gewöhnlich meinen. Mich hat das Hitlerische Gegeifer schon immer an die katholisch-biblische Phraselogie erinnert. Lediglich der Ton, den Adi angeschlagen hat, ist lauter und schriller gewesen als der, den ich von meinem Dorfpfaffen gewohnt war:
Ich kenne zwar Deinen Dorfpfaffen nicht, aber wenn er so etwas gepredigt hat, dann war es vollendeter Käse oder Du hast nicht richtig zugehört.
Zwischen der Wiederkunft des christlichen Messias und dem Messias des Judentums gibt es ein paar ordentliche Unterschiede.
Im Christentum geht es vor allem um geistige Erbauung, wie man sehr schön in den Evangelien nachlesen kann.
Das Tor zum geistigen Reich Gottes - ich muß das jetzt mal so formulieren - wurde vor allem deshalb für die Nichtjuden geöffnet, weil Christus nur aus einem Grund durch das Heilige Land pilgerte. Er wollte die Israeliten wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen.
Diesen hatten sie nämlich verlassen, soweit sie ihn je betraten.
Doch die jüdischen Eliten wollten sich von diesem Wanderprediger nicht um ihre Pfründe bringen lassen und daher kam es so, wie allgemein bekannt.
Jüdische Religion hat viel mehr praktische Effekte, wie die endlosen Debatten des Talmud bezeugen.
Dort geht es um die Vormachtstellung des auserwählten Volkes, während es im NT um die Befriedung aller Menschen geht.
Ob das konkret immer von der Kanzel gepredigt wurde ist eine andere Sache, aber man kann ja auch mal selbst in die Bücher schauen.
Daher standen sich das Christentum und das Judentum über zwei Jahrtausende konträr gegenüber, obwohl die Kirche wußte wie alles begann und diese Wurzeln auch nie verleugnete.
.. daß es darauf ankäme, die Wirklichkeit vom Kopf auf die Füße zu stellen?
Machen wir es endlich. Die Ergebnisse sind es wert.
Diese Idee finde ich ausgezeichnet.
Ich fürchte aber, das Ergebnis fällt etwas anders aus als Du vielleicht erwartest.
mfG
nereus
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prinz_eisenherz
26.07.2006, 17:16
@ MI
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Faschistische Züge. Was ist denn das nun schon wieder? So etwas...? |
-->Hallo MI,
## Jesus Christus, unzweifelhaft ein friedlicher Revolutionär, sah seine Anhänger und Nachfolger Verfolgungen und Morde begehen.
Hitler versuchte die Welt zu verändern und wurde dadurch für den Tod von zehn Millionen Menschen verantwortlich.
Joseph Stalin versuchte die Welt zu verändern, und letzten Endes führte seine Politik und seine direkten Anweisungen zu dem Tod von sechzig Millionen Menschen. Überall auf der Welt traten Intellektuelle für ihn ein. Dichter feierten ihn.
Mao Tsetung versuchte die Welt zu verändern, und nahezu einhundert Millionen Menschen starben im Dienst seiner Vision. Er selbst hielt diese Zahl nicht für zu hoch. Er hätte sogar noch einmal soviel geopfert, falls deren Tod die vereinheitlichte Welt gewährleistet hätte, von der er stets träumte. In Hunderten von Büchern, hochangesehener Autoren, wird Mao immer noch als Visionär bezeichnet.##
Alles Faschisten, oder was? Das die alle, einschließlich der anderen Imperien, auch in ihrer speziellen Form von Rassenwahn lebten, das liest man leider nicht so im Detail, wie z. b. bei den Jubelfeiern in Spanien, zu ihrem Kolumbus, aber praktiziert wurde der bei allen siegreichen Kriegsirren dabei gut und reichlich.
Nur weil die Sieger das Glück hatten über uns Deutsche ihre eigene Sicht der Geschichte schreiben zu dürfen, mit Schuldzuschreibungen, mit denen sie sich verdeckt selber herumplagen müssen, damit wird doch der gesamte Sauladen nicht ein faschistischer Sauladen. Das Meiste davon ist doch so geschehen, da gab es so etwas wie Faschismus noch gar nicht und trotzdem wurde in der üblichen Überlegenheitspose, die eigen Rasse und Nationalität als Vorwand für Ausrottung und Vernichtung benutzt.
bis denne
eisenherz
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Cujo
26.07.2006, 17:40
@ nereus
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Re: Umgekehrt wird ein Schuh draus! - Tempranillo |
-->>Hallo Tempranillo!
>Du schreibst: Drehen wir Deinen Satz doch mal um und fragen, ob die Nazis nicht in Wahrheit fundamentalistische d.h. und bibel- und talmudfixierte Juden gewesen sind?
>Nein, das waren sie nicht.
>Sauge Dir die verbotenen Bücher aus dem Netz und schmökere drin.
>Dies soll allerdings auch keine Empfehlung für das NS-Gedankengut sein, sondern nur ein Hinweis auf Deinen etwas unpassenden Vergleich.
> Die Nürnberger Gesetze waren nichts anderes als eine leicht verschärfte und um die patriarchalische Dimension erweiterte Abstammungslehre der Halacha.
>Der Rassenklaps war schon vorher hochaktuell und bezog sich vornehmlich auf Afrikaner und Indianer. Das ist keine deutsche Erfindung.
>AH spezifizierte das nur auf eine spezielle Religions- und Volksgemeinschaft, die auch für andere europäische Staaten zum Teil äußerst problematisch war..
>Wie tolerant war denn das multi-kulturelle Amerika gegenüber den Schwarzen noch in den Sechzigern des letzten Jahrhundert?
> Auch der von Adolf schreiend beschworene Erlösungs- und Messiasgedanke scheint mir von ganz woanders herzukommen, als wir gewöhnlich meinen. Mich hat das Hitlerische Gegeifer schon immer an die katholisch-biblische Phraselogie erinnert. Lediglich der Ton, den Adi angeschlagen hat, ist lauter und schriller gewesen als der, den ich von meinem Dorfpfaffen gewohnt war:
>Ich kenne zwar Deinen Dorfpfaffen nicht, aber wenn er so etwas gepredigt hat, dann war es vollendeter Käse oder Du hast nicht richtig zugehört.
>Zwischen der Wiederkunft des christlichen Messias und dem Messias des Judentums gibt es ein paar ordentliche Unterschiede.
>Im Christentum geht es vor allem um geistige Erbauung, wie man sehr schön in den Evangelien nachlesen kann.
>Das Tor zum geistigen Reich Gottes - ich muß das jetzt mal so formulieren - wurde vor allem deshalb für die Nichtjuden geöffnet, weil Christus nur aus einem Grund durch das Heilige Land pilgerte. Er wollte die Israeliten wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen.
>Diesen hatten sie nämlich verlassen, soweit sie ihn je betraten.
>Doch die jüdischen Eliten wollten sich von diesem Wanderprediger nicht um ihre Pfründe bringen lassen und daher kam es so, wie allgemein bekannt.
>Jüdische Religion hat viel mehr praktische Effekte, wie die endlosen Debatten des Talmud bezeugen.
>Dort geht es um die Vormachtstellung des auserwählten Volkes, während es im NT um die Befriedung aller Menschen geht.
>Ob das konkret immer von der Kanzel gepredigt wurde ist eine andere Sache, aber man kann ja auch mal selbst in die Bücher schauen.
>Daher standen sich das Christentum und das Judentum über zwei Jahrtausende konträr gegenüber, obwohl die Kirche wußte wie alles begann und diese Wurzeln auch nie verleugnete.
>.. daß es darauf ankäme, die Wirklichkeit vom Kopf auf die Füße zu stellen?
>Machen wir es endlich. Die Ergebnisse sind es wert.
>Diese Idee finde ich ausgezeichnet.
>Ich fürchte aber, das Ergebnis fällt etwas anders aus als Du vielleicht erwartest.
>mfG
>nereus
Moin nereus und Tempramillo,
könnt ihr evtl. diesen S a u kram mal literatur- und quellenmäßig einbringen...
Gruß
Cujo
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nasowas
26.07.2006, 18:09
@ Toby0909
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Blinder Hass, einfach Bomben drauf - Generalstabchef hat’s zugegeben |
-->
„Auf Befehl des Generalstabchefs Halutz werden für jeden Angriff auf Haifa zehn Gebäude zerstört“
Der Generalstabchef hat sich hier wohl ein wenig verplappert. Die Amis und Briten haben uns in den Golfkriegen doch immer so schön erklärt, dass alle Ziele für die Befreiungsbomben sehr genau ausgesucht wurden. Gute Krieger bomben doch schließlich nicht einfach drauf los.
P.S.
Ich könnte wetten, ich habe den gleichen Sachverhalt (10 Gebäude für einen Angriff) auch in einem Spiegel.de Artikel heute gelesen. Kann den Artikel (oder die Stelle) nicht mehr finden. Entweder ist es die Hitze, oder der Spiegel hat’s ein wenig umformuliert.
Gruß
<ul> ~ http://derstandard.at/?url=/?id=2530008</ul>
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Emerald
26.07.2006, 18:17
@ nasowas
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Re: nicht Aug auf Aug und Zahn auf Zahn sondern |
-->immer noch nach der jüdischen Regel:
''fällt ein kleines Bömbchen in unseren Garten:
der Genozid wird nicht lange auf Euch warten.''
Emerald.
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Tempranillo
26.07.2006, 18:55
@ nereus
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Re: Nazismus und Nazionismus. Wirklich keine Verbindung zwischen beidem? |
-->Hallo nereus,
>Dies soll allerdings auch keine Empfehlung für das NS-Gedankengut sein, sondern nur ein Hinweis auf Deinen etwas unpassenden Vergleich.
Der Vergleich ist gar nicht von mir, sondern von Bryan Mark Rigg, Hitlers jüdische Soldaten. Er schreibt, die Nürnberger Gesetze seien im Grunde nur eine Variante der Halacha gewesen.
Vielleicht erinnerst Du Dich auch an Statements, in denen zionistische Granden die Hitler´schen Rassegesetze euphorisch bejubeln. Von Oberrabiner Leo Baeck gibt es eines, das sich irgendwo bei Wolfgang Eggert findet, und ich im Moment gerade nicht auftreiben kann.
Da Du meine Kernthese abstreitest, daß Nazismus und Zionismus zwei Seiten einer Medaille sind, darf ich Dir folgenden Trüffel servieren, den ich Dich bitte, langsam und mit Andacht zu genießen.
Um die Sache nicht allzu einfach zu machen, habe ich ein paar Auslassungen vorgenommen. An den fraglichen Stellen darfst Du überlegen, aus welcher weltanschaulichen Ecke der Autor wohl kommt.
"Was die deutsche Revolution (die Machtergreifung von 1933, T.) für die deutsche Nation bedeutet, wird letztlich nur demjenigen offenbar, der sie selbst getragen und gestaltet hat. Die Chance des Liberalismus ist verspielt. Die einzige politische Lebensform, die die Assimilation des Judentums zu fördern gewillt war, ist untergegangen.
Wir wünschen an die Stelle der Assimilation das Neue gesetzt: das Bekenntnis zur...(1)... Nation und zur...(2)...Rasse.
Ein Staat, der aufgebaut ist auf dem Prinzip der Reinheit von Nation und Rasse (...)
Er kann keine anderen...Deutschen... wollen, als die...Deutschen...des klaren Bekenntnisses zum eigenen Volk. Er kann keine liebedienerischen, kriecherischen...Deutschen...wollen.
Denn nur jemand, der eigene Art und eigenes Blut achtet, wird den Respekt vor dem Wollen anderer Nationen haben können."
Auflösung:
Wo Ziffer 1) und 2) stehen, oder von den...Deutschen... die Rede ist, muß es heißen"jüdisch". Da kiekste, wa? Sogar der Sprachstil erinnert an den hysterischen Schnauzbart!
Jetzt zum Autor:
Es ist Dr. Joachim Prinz,"ein zionistischer Rabbiner, der in die USA emigrierte, wo er zum Vizepräsidenten des Jüdischen Weltkongresses aufstieg und zu einer führenden Leuchte wurde und zu einem großen Freund Golda Meirs" (I. Shahak, S. 133). Die Zitate stammen aus dem Buch, Wir Juden, veröffentlicht 1934.
>Der Rassenklaps war schon vorher hochaktuell und bezog sich vornehmlich auf Afrikaner und Indianer. Das ist keine deutsche Erfindung.
Darauf will ich doch hinaus, daß der Rassenklaps eben keine deutsche ERfindung ist! Warum hat denn J.G. Burg, bis zu seinem Ausschluß Mitglied der israelitischen Kultusgemeinde München, den bösen Begriff vom Nazionismus geprägt?
Etwas anderes sage ich doch auch nicht, vielleicht ein wenig pointierter, worauf Du wieder angesprungen bist. Danke, daß Du mich nicht enttäuscht hast. So was gibt mir ein wenig Halt in diesen unsicheren Zeiten, daß man sich auf ein paar Dinge noch verlassen kann.
>AH spezifizierte das nur auf eine spezielle Religions- und Volksgemeinschaft, die auch für andere europäische Staaten zum Teil äußerst problematisch war.
Klaro. Würde sagen, er hat den Spieß einfach umgedreht. Nicht sehr originell, aber festhalten, welcher Rassismus der ursprüngliche gewesen ist, sollten wir trotzdem. Ich würde bitten, den kausalen Nexus nicht ganz außer Acht zu lassen.
>Ich kenne zwar Deinen Dorfpfaffen nicht, aber wenn er so etwas gepredigt hat, dann war es vollendeter Käse oder Du hast nicht richtig zugehört.
Die Schlüsselwörter"Messias","Vorsehung" und"Erlösung" habe ich ganz gut mitbekommen.
>Zwischen der Wiederkunft des christlichen Messias und dem Messias des Judentums gibt es ein paar ordentliche Unterschiede.
Die Gemeinsamkeiten halte ich für bei weitem wichtiger, was Begriffsgebung und Quellenlage hinreichend deutlich machen sollten.
Ich will mal den Gedanken nicht weiter vertiefen, daß beide Messiasse aus dem gleichen übelriechenden Loch gekrochen kommen und stattdessen einen anderen Vergleich wählen.
Der Unterschied zwischen beiden entspricht in etwa dem zwischen Helmut Kohl und Heiner Geißler. Zwei Ekelpakete aus dem gleichen Verein, die sich gegenseitig nicht sonderlich grün sind.
Anstelle von Heiner Geißler könnte ich auch Rita Süßmuth nennen, und das Christentum als weibliche, weichgespülte, einfach offenere Variante des Judentums darstellen, die mehr auf die Leute zugeht und sie einfach mal liebevoll und zärtlich in den Arm nimmt (Mein Gott, gleich muß ich kotzen).
>Im Christentum geht es vor allem um geistige Erbauung, wie man sehr schön in den Evangelien nachlesen kann.
Gelingt besonders gut im Feuerofen, wo die Ungläubigen brennen sollen, daß sie heulen und mit den Zähnen knirschen (Matthäus-Evangelium).
>Doch die jüdischen Eliten wollten sich von diesem Wanderprediger nicht um ihre Pfründe bringen lassen und daher kam es so, wie allgemein bekannt.
Mag sein, aber was geht es mich an, wenn sich eine stinkende Bande von Heuschreckenfressern und Kameltreibern in die Wolle kriegt?
>Daher standen sich das Christentum und das Judentum über zwei Jahrtausende konträr gegenüber, obwohl die Kirche wußte wie alles begann und diese Wurzeln auch nie verleugnete.
Ich sehe das Verhältnis eher als eines von Primärtumor und Metastasen.
Tempranillo
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nereus
26.07.2006, 21:22
@ Tempranillo
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Re: Nazismus und Nazionismus. Wirklich keine Verbindung.. - Tempranillo |
-->Hallo Tempranillo!
Ich sortiere mal ein wenig um.
Du schreibst: Etwas anderes sage ich doch auch nicht, vielleicht ein wenig pointierter, worauf Du wieder angesprungen bist. Danke, daß Du mich nicht enttäuscht hast. So was gibt mir ein wenig Halt in diesen unsicheren Zeiten, daß man sich auf ein paar Dinge noch verlassen kann.
Vielen Dank und ich freue mich, daß ich Deine Erwartungen nicht enttäuscht habe. .
Der Vergleich ist gar nicht von mir, sondern von Bryan Mark Rigg, Hitlers jüdische Soldaten. Er schreibt, die Nürnberger Gesetze seien im Grunde nur eine Variante der Halacha gewesen.
Das Mr. Rigg dies so beschrieben hat, will ich nicht anzweifeln.
Vielleicht erinnerst Du Dich auch an Statements, in denen zionistische Granden die Hitler´schen Rassegesetze euphorisch bejubeln.
Das stimmt auch.
Und ich zweifele auch keinesfalls an Deinem genüßlich zitierten Rabbiner Zitat,
Trotzdem sprudeln diese Rassismen nicht aus der selben Quelle.
Die zionistischen Hardliner haben sich aus rein egoistischen Gründen mit allen Gesellschaftsformen arrangiert.
Sie schmierten jede politische Richtung, wenn es nur irgendeinen Vorteil versprach.
So sind auch die Worte des Dr. Prinz zu verstehen, denn die Vertreibung der Juden aus Europa versprach die erhoffte massive Einwanderung nach Palästina, welche die Engländer zumeist recht kläglich zu unterbinden versuchten, weil die Araber auf die Barrikaden gingen.
Das Arrangement Zions war nur der Honig auf’s Maul der Nazis.
Durch den Liberalismus tauchten sie überhaupt erst aus der politischen Versenkung auf.
Der Nationalsozialismus beschwor dagegen die arische Rasse weil er sich von der jüdischen unterwandert glaubte.
Während England als arische Nation betrachtet wurde, sah man mißbilligend wie die jüdische Politik im britischen Parlament immer mehr an Bedeutung gewann.
Die jüdisch-bolschewistische Revolution in Rußland bestätigte nur den Verdacht der (un-) heimlichen Machtergreifung die Europa in den Würgegriff zu nehmen schien.
Davon wollte man sich unbedingt abgrenzen und beschwor daher auch die rassische Überlegenheit.
Aber die Nazis haben weder die Juden gemocht, noch hatten die Zionisten irgend etwas mit den Ariern im Sinn.
Die Juden waren am Ende die Schlaueren - das muß man neidlos anerkennen.
Ich könnte das jetzt noch vertiefen, aber da begebe ich mich in gefährliches Fahrwasser und daß muß doch nicht sein.
Würde sagen, er hat den Spieß einfach umgedreht. Nicht sehr originell, aber festhalten, welcher Rassismus der ursprüngliche gewesen ist, sollten wir trotzdem. Ich würde bitten, den kausalen Nexus nicht ganz außer Acht zu lassen.
Dieser Rassismus des weißen Mannes hat meiner Ansicht nach nichts mit dem jüdischen Rassismus zu tun.
Das Deportieren von Millionen Negern aus Afrika, die Massentötungen durch spanische und portugiesische Eroberer oder das Ausrotten der Indianer entspringt auch keinen christlichen Motiven.
Dies entsprang einfach der Rechtfertigung fremdes Gebiet zu erobern und unser guter Darwin lieferte später eine Art Steilvorlage - auch wenn die Völkervernichtung sicher nicht in seiner Absicht lag.
Aus diesen Quellen dürfte sich Hitler bedient haben und sein Ziel den Westen Rußlands zu erobern, war nicht gegen die Slawen gerichtet, sondern zielte einmal mehr auf das immer mächtiger werdende Auserwählte Volk.
Das dazu esoterisches Brimborium germanischer Ursprünge hinzugezogen wurde, steht außer Zweifel.
Den Rest können wir uns sparen, da wir hier unüberbrückbare Gegensätze haben und ich keine Hoffnung irgendeiner Annäherung sehe.
So schreibst Du z.B. Ich will mal den Gedanken nicht weiter vertiefen, daß beide Messiasse aus dem gleichen übelriechenden Loch gekrochen kommen und stattdessen einen anderen Vergleich wählen.
Das stimmt z.T. sogar, das mit dem Loch, aber Deine Schlußfolgerungen sind einfach nur verheerend.
Was glaubst Du denn, warum Jesus und die Apostel mehrfach erwähnten, daß sich einige als Juden ausgeben würden, aber gar keine wären und Werkzeuge des Teufels seien.
Aber wie gesagt, diese Diskussion bringt uns beide nicht weiter.
Es reicht doch schon wenn wir uns bei anderen Themen recht gut verstehen, oder?
mfG
nereus
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Tempranillo
26.07.2006, 22:03
@ nereus
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@ nereus: Trotz oder wegen der Gegensätze immer wieder ein Genuß (o.Text) |
-->
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