Schwaigi
11.01.2001, 13:52 |
USD/JPY über 117,10 Thread gesperrt |
Marc Wilhelms Prognose mit 1,17 10 hat natürlich nicht gehalten.
Nächstes KZ 124
schwaigi
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puppetmaster
11.01.2001, 13:56
@ Schwaigi
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@SchlauFuchs: überlegs dir gut mit dem yen-kredit... (owT) |
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SchlauFuchs
11.01.2001, 14:21
@ puppetmaster
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Re: @SchlauFuchs: überlegs dir gut mit dem yen-kredit... |
Bin ich ja dabei. (am überlegen)
Ich plane ja über 10 Jahre. Was wird in den nächsten zehn Jahren passieren? Ich erwarte eine Yen-Hyperinflation. Welche Auswirkungen hat sowas eigentlich auf Zinssätze und auf Wechselkurse?
Was passiert, wenn der dollar vorher noch kollabiert und 30-50% Wert verliert? Flucht in den Euro oder in den Yen? Ich vermute ersteres, da sehr dunkle wolken über Japan liegen. Dann steigt der Euro ggü Yen und ich bin gut raus, oder?
Den Kredit würde ich auch nicht jetzt sofort ins Auge fassen, eher vielleicht bei 130Yen/Euro oder so.
Was ist wohl am warscheinlichsten?
ciao!
Schlaufuchs
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puppetmaster
11.01.2001, 14:33
@ SchlauFuchs
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keine ahnung. ich weiss nicht ob das stimmt, |
aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?). wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen. hm.
ich finde japan irgendwie unberechenbar (das hab ich vom nasdaq auch
gemeint und darum bei ATH nicht feste geputtet...). ich denke die japaner sind
immer noch dabei sich an den amis zu rächen. nehmen sich halt etwas zeit
dazu, aber die vergessen hiroshima und nagasaki nicht.
so ein kredit könnte auch gut kommen, aber ich würde mich nie und nimmer auf so eine risikokette einlassen.
gruss
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SchlauFuchs
11.01.2001, 14:42
@ puppetmaster
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Re: keine ahnung. ich weiss nicht ob das stimmt, |
>aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?). wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen. hm.
>ich finde japan irgendwie unberechenbar (das hab ich vom nasdaq auch
>gemeint und darum bei ATH nicht feste geputtet...). ich denke die japaner sind
>immer noch dabei sich an den amis zu rächen. nehmen sich halt etwas zeit
>dazu, aber die vergessen hiroshima und nagasaki nicht.
>so ein kredit könnte auch gut kommen, aber ich würde mich nie und nimmer auf so eine risikokette einlassen.
Andererseits sind die Zinsen nicht mal 1/4 so hoch wie jetzt in Deutschland. Gestern hab ich 1,61% gesehen, gegenüber 5,6% etwa in D, und die Kredite sind ja auch jederzeit rückzahlbar.
ciao!
SchlauFuchs
>gruss
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EURO-Rebell
11.01.2001, 14:50
@ SchlauFuchs
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Fixer Zinssatz gewährleistet beim Yen-Kredit? |
>>aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?). wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen. hm.
>>ich finde japan irgendwie unberechenbar (das hab ich vom nasdaq auch
>>gemeint und darum bei ATH nicht feste geputtet...). ich denke die japaner sind
>>immer noch dabei sich an den amis zu rächen. nehmen sich halt etwas zeit
>>dazu, aber die vergessen hiroshima und nagasaki nicht.
>>so ein kredit könnte auch gut kommen, aber ich würde mich nie und nimmer auf so eine risikokette einlassen.
>Andererseits sind die Zinsen nicht mal 1/4 so hoch wie jetzt in Deutschland. Gestern hab ich 1,61% gesehen, gegenüber 5,6% etwa in D, und die Kredite sind ja auch jederzeit rückzahlbar.
>ciao!
>SchlauFuchs
>>gruss
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SchlauFuchs
11.01.2001, 15:08
@ EURO-Rebell
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Re: Fixer Zinssatz gewährleistet beim Yen-Kredit? Kostet aber extra. |
>>>aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?). wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen. hm.
>>>ich finde japan irgendwie unberechenbar (das hab ich vom nasdaq auch
>>>gemeint und darum bei ATH nicht feste geputtet...). ich denke die japaner sind
>>>immer noch dabei sich an den amis zu rächen. nehmen sich halt etwas zeit
>>>dazu, aber die vergessen hiroshima und nagasaki nicht.
>>>so ein kredit könnte auch gut kommen, aber ich würde mich nie und nimmer auf so eine risikokette einlassen.
>>Andererseits sind die Zinsen nicht mal 1/4 so hoch wie jetzt in Deutschland. Gestern hab ich 1,61% gesehen, gegenüber 5,6% etwa in D, und die Kredite sind ja auch jederzeit rückzahlbar.
>>ciao!
>>SchlauFuchs
>>>gruss
Wenn man die Zinsen fixiert, weden sie höher, und man kann auch nicht so einfach aus dem Vertrag aussteigen wie ohne Bindung.
ciao!
SchlauFuchs
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Tobias
11.01.2001, 15:08
@ SchlauFuchs
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Re: Bumerang-Effekt |
Hi SchlauFuchs,
ich denke, Du hast da was Hochriskantes vor - hier ein paar Denkanstöße:
Du kaufst Dir das Haus und bist zunächst bis zur Halskrause verschuldet, finanzierst das (tlw.) mit Yen-Kredit. Ein hoher Kredit an sich stellt schon eine immense psychische Belastung dar. Wird zudem noch mit einer Währung spekuliert, dann hast Du noch mehr (mentalen) Stress. Diesen Faktor solltest Du nicht unterschätzen - wir sind alle keine rationalen Roboter!
Wenn sich die Infla in Japan rauszögert, kannst Du mit Deinem Kredit schnell auch 20, 30% hintenliegen - normale 'Fluktuationen' in den Währungsrelationen.
Verlangt die Bank dann weitere Sicherheiten, ist's aus. Hinzu kommt: Geht Europa Hand in Hand mit den USA den Weg in die Defla, dann werden auch die Immo-Preise weiter fallen. Verlangt die Bank dann eine Neubewertung, kann es wegen Überschuldung (wie heute in Japan) zur Zwangsversteigerung kommen und Du wirst Teil des Tailspins (gleich ob mit oder ohne Yen-Kredit). Andersrum ist ebenfalls denkbar, dass der Euro megamäßig inflationiert (guck' Dir doch mal die Regierungen in Europa - Deutschland, Frankreich,...an - es gibt hier keine Stabiltät mehr). Euro-Vertrauenskrise und aus is'. Wenn Du dann Yen-Kredit hast und der Euro geht schneller den Bach runter als Du gucken kannst, auweia. Man kann solche Szenarien nur durchdenken, aber m.E. nicht sicher genug prognostizieren, als dass ein abwägbares Chance-Risiko-Verhältnis dabei herauskommt. Nur mal so.
Ich drück' Dir Daumen, dass Du Erfolg hast - egal, wie Du Dich entscheidest.
Tobias
>>aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?). wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen. hm.
>>ich finde japan irgendwie unberechenbar (das hab ich vom nasdaq auch
>>gemeint und darum bei ATH nicht feste geputtet...). ich denke die japaner sind
>>immer noch dabei sich an den amis zu rächen. nehmen sich halt etwas zeit
>>dazu, aber die vergessen hiroshima und nagasaki nicht.
>>so ein kredit könnte auch gut kommen, aber ich würde mich nie und nimmer auf so eine risikokette einlassen.
>Andererseits sind die Zinsen nicht mal 1/4 so hoch wie jetzt in Deutschland. Gestern hab ich 1,61% gesehen, gegenüber 5,6% etwa in D, und die Kredite sind ja auch jederzeit rückzahlbar.
>ciao!
>SchlauFuchs
>>gruss
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SchlauFuchs
11.01.2001, 15:42
@ Tobias
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Re: Bumerang-Effekt |
>Hi SchlauFuchs,
>ich denke, Du hast da was Hochriskantes vor - hier ein paar Denkanstöße:
>Du kaufst Dir das Haus und bist zunächst bis zur Halskrause verschuldet, finanzierst das (tlw.) mit Yen-Kredit. Ein hoher Kredit an sich stellt schon eine immense psychische Belastung dar. Wird zudem noch mit einer Währung spekuliert, dann hast Du noch mehr (mentalen) Stress. Diesen Faktor solltest Du nicht unterschätzen - wir sind alle keine rationalen Roboter!
>Wenn sich die Infla in Japan rauszögert, kannst Du mit Deinem Kredit schnell auch 20, 30% hintenliegen - normale 'Fluktuationen' in den Währungsrelationen.
>Verlangt die Bank dann weitere Sicherheiten, ist's aus. Hinzu kommt: Geht Europa Hand in Hand mit den USA den Weg in die Defla, dann werden auch die Immo-Preise weiter fallen. Verlangt die Bank dann eine Neubewertung, kann es wegen Überschuldung (wie heute in Japan) zur Zwangsversteigerung kommen und Du wirst Teil des Tailspins (gleich ob mit oder ohne Yen-Kredit). Andersrum ist ebenfalls denkbar, dass der Euro megamäßig inflationiert (guck' Dir doch mal die Regierungen in Europa - Deutschland, Frankreich,...an - es gibt hier keine Stabiltät mehr). Euro-Vertrauenskrise und aus is'. Wenn Du dann Yen-Kredit hast und der Euro geht schneller den Bach runter als Du gucken kannst, auweia. Man kann solche Szenarien nur durchdenken, aber m.E. nicht sicher genug prognostizieren, als dass ein abwägbares Chance-Risiko-Verhältnis dabei herauskommt. Nur mal so.
>Ich drück' Dir Daumen, dass Du Erfolg hast - egal, wie Du Dich entscheidest.
>Tobias
Hallo, Tobias,
Was du aufzählst, sind aber auch größtenteils Risiken, die mir auch bei einem Inlandskredit drohen, mit dem Unterschied, daß ich im Inland aktuell fast das vierfache an Zinsen zahle.
Es gibt aus meiner Sicht genau zwei Risiken, die hervorstechen:
<ul> ~ Die Zinsen in Japan steigen in den nächsten 10 Jahren auf über 6%.
~ Der Yen steigt die nächsten 10 Jahre gegenüber den Euro kontinuierlich um über 6% jährlich</ul>
Nur dann wäre ein Kredit im Inland sicherer.
Beides gleichzeitig kann m.E. nicht vorkommen, die wirtschaftliche Situation erlaubt den Japanern kaum einen höheren Zinssatz, weil dadurch die Bankenpleite früher käme. Und ein steigender Yen würde die Kreditnachfrage in Yen drosseln, was auch die Zinsen drücken müßte. (Denke ich mal).
Die Frage ist, wie hoch das Risiko denn nun ist?
Das einzige Angebot, daß ich bisher für einen Yen-Kredit gesehen habe, war minimal DM215.000 (das wären heute 12 Millionen ¥). Bei einem (heute aktuellen) Zinssatz von 1,61% hab ich eine monatliche Belastung von rund 300DM Zinsen pro Monat. Wenn ich das Angebot von der Sparda annehme, das bei etwa 5,6% liegt (je nach Zinsbindungsfrist), würde ich für die gleiche Summe etwa 1000DM Zinsen pro Monat zahlen. Bei dieser Summe könnte ich für die Tilgung kaum noch was aufbringen.
Prinzipiell ist das Risiko wohl tolerabel, denke ich.
Oder?
ciao!
SchlauFuchs
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Johannes
11.01.2001, 15:51
@ SchlauFuchs
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Re: Bumerang-Effekt |
Hallo SchlauFuchs,
und die japanischen Banken verleihen das Geld wirklich zu diesem Zins nach Deutschland? Warum sollten sie das tun? Ich meine, sie könnte es doch hier selbst problemlos bei Banken zu viel besseren Konditionen anlegen?
Fragt sich
Johannes
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Tobias
11.01.2001, 16:21
@ SchlauFuchs
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Re: Bumerang-Effekt |
>Hallo, Tobias,
>Was du aufzählst, sind aber auch größtenteils Risiken, die mir auch bei einem Inlandskredit drohen, mit dem Unterschied, daß ich im Inland aktuell fast das vierfache an Zinsen zahle.
>Es gibt aus meiner Sicht genau zwei Risiken, die hervorstechen:
><ul> ~ Die Zinsen in Japan steigen in den nächsten 10 Jahren auf über 6%. > ~ Der Yen steigt die nächsten 10 Jahre gegenüber den Euro kontinuierlich um über 6% jährlich</ul>
***Du musst die T i l g u n g berücksichtigen! Mal angenommen, Währungsfluktuation ist in den nächsten 2 Jahren 25% und es läuft gegen Dich. Du hast bis dahin minimal getilgt - sagen wir von 215' 15' Mark. Bleibt eine Schuld von 200'. Da sich die Währungsrelation aber 25% gegen Dich geändert hat, bleibt eine Schuld von 250' statt 200', denn Du musst ja im härter gewordenen Yen zurückzahlen. Also plötzlich hast Du in DM gesehen weit mehr Schulden! Und Dein Einkommen beziehst Du ja in DM und nicht in Yen. Das worst case sieht noch ganz anders aus...
Auch: Das Rechnen in Durschnittswerten ist hier irreführend.
>Nur dann wäre ein Kredit im Inland sicherer.
>Beides gleichzeitig kann m.E. nicht vorkommen, die wirtschaftliche Situation erlaubt den Japanern kaum einen höheren Zinssatz, weil dadurch die Bankenpleite früher käme. Und ein steigender Yen würde die Kreditnachfrage in Yen drosseln, was auch die Zinsen drücken müßte. (Denke ich mal).
>Die Frage ist, wie hoch das Risiko denn nun ist?
***Das Risiko ist m.E. so hoch, dass Du im worst case auf viele Jahre nur lebst, um Schulden abzutragen, n a c h d e m Dein Haus zwangsversteigert wurde, um einen Teil zu tilgen. Wenn Du Pech hast, verlierst Du schnell 50.000,-über die Währungsspekulation und vielleicht nochmal soviel, wenn versteigert werden muss.
Die Chance liegt, darin, dass der Euro knackhart wird und der Yen megamäßig inflationiert. In fünf Jahren bist Du ein gemachter Mann. Best case.
>Das einzige Angebot, daß ich bisher für einen Yen-Kredit gesehen habe, war minimal DM215.000 (das wären heute 12 Millionen ¥). Bei einem (heute aktuellen) Zinssatz von 1,61% hab ich eine monatliche Belastung von rund 300DM Zinsen pro Monat. Wenn ich das Angebot von der Sparda annehme, das bei etwa 5,6% liegt (je nach Zinsbindungsfrist), würde ich für die gleiche Summe etwa 1000DM Zinsen pro Monat zahlen. Bei dieser Summe könnte ich für die Tilgung kaum noch was aufbringen.
>Prinzipiell ist das Risiko wohl tolerabel, denke ich.
>Oder?
***Du spekulierst damit eindeutig auf die Währungsrelation. Daran hängt für Dich dann sehr, sehr viel, vielleicht alles. Ich persönlich könnte das nicht.
Möchte Dich nicht verunsichern, sondern nur meine bescheidene Meinung zu Deinem Vorhaben beitragen.
Besten Gruß,
Tobias
>ciao!
>SchlauFuchs
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SchlauFuchs
11.01.2001, 20:45
@ Tobias
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Re: Bumerang-Effekt |
>>Hallo, Tobias,
>>Was du aufzählst, sind aber auch größtenteils Risiken, die mir auch bei einem Inlandskredit drohen, mit dem Unterschied, daß ich im Inland aktuell fast das vierfache an Zinsen zahle.
>>Es gibt aus meiner Sicht genau zwei Risiken, die hervorstechen:
>><ul> ~ Die Zinsen in Japan steigen in den nächsten 10 Jahren auf über 6%.
>> ~ Der Yen steigt die nächsten 10 Jahre gegenüber den Euro kontinuierlich um über 6% jährlich</ul>
>***Du musst die T i l g u n g berücksichtigen! Mal angenommen, Währungsfluktuation ist in den nächsten 2 Jahren 25% und es läuft gegen Dich. Du hast bis dahin minimal getilgt - sagen wir von 215' 15' Mark. Bleibt eine Schuld von 200'. Da sich die Währungsrelation aber 25% gegen Dich geändert hat, bleibt eine Schuld von 250' statt 200', denn Du musst ja im härter gewordenen Yen zurückzahlen. Also plötzlich hast Du in DM gesehen weit mehr Schulden! Und Dein Einkommen beziehst Du ja in DM und nicht in Yen. Das worst case sieht noch ganz anders aus...
Der Kreditvertrag, den ich gesehen habe, wird nicht monatlich getilgt, sondern nach Ablauf. Während der Laufzeit bezahlt man nur die Zinsen. Man kann den Kredit aber zurückzahlen wann man will, also entweder, wenn man das Geld dann hat, oder später, wenn die €/¥-Relation günstig steht, spätestens nach Ablauf des Kredites. In der Zwischenzeit könnten die Überschüsse gutverzinst woanderst angelegt werden.
>Auch: Das Rechnen in Durschnittswerten ist hier irreführend.
>>Nur dann wäre ein Kredit im Inland sicherer.
>>Beides gleichzeitig kann m.E. nicht vorkommen, die wirtschaftliche Situation erlaubt den Japanern kaum einen höheren Zinssatz, weil dadurch die Bankenpleite früher käme. Und ein steigender Yen würde die Kreditnachfrage in Yen drosseln, was auch die Zinsen drücken müßte. (Denke ich mal).
>>Die Frage ist, wie hoch das Risiko denn nun ist?
>***Das Risiko ist m.E. so hoch, dass Du im worst case auf viele Jahre nur lebst, um Schulden abzutragen, n a c h d e m Dein Haus zwangsversteigert wurde, um einen Teil zu tilgen. Wenn Du Pech hast, verlierst Du schnell 50.000,-über die Währungsspekulation und vielleicht nochmal soviel, wenn versteigert werden muss.
Dasselbe Ririko trage ich aber doch auch bei einem inländischen Kredit, mit der Außnahme, daß garantiert zu hohe Zinsen zahle gegenüber der Chance, weit weniger zu zahlen im Yen-Fall.
>Die Chance liegt, darin, dass der Euro knackhart wird und der Yen megamäßig inflationiert. In fünf Jahren bist Du ein gemachter Mann. Best case.
Selbst wenn alles nur so bleibt wie es jetzt ist, wäre ich glücklich. >
>>Das einzige Angebot, daß ich bisher für einen Yen-Kredit gesehen habe, war minimal DM215.000 (das wären heute 12 Millionen ¥). Bei einem (heute aktuellen) Zinssatz von 1,61% hab ich eine monatliche Belastung von rund 300DM Zinsen pro Monat. Wenn ich das Angebot von der Sparda annehme, das bei etwa 5,6% liegt (je nach Zinsbindungsfrist), würde ich für die gleiche Summe etwa 1000DM Zinsen pro Monat zahlen. Bei dieser Summe könnte ich für die Tilgung kaum noch was aufbringen.
>>Prinzipiell ist das Risiko wohl tolerabel, denke ich.
>>Oder?
>***Du spekulierst damit eindeutig auf die Währungsrelation. Daran hängt für Dich dann sehr, sehr viel, vielleicht alles. Ich persönlich könnte das nicht.
>Möchte Dich nicht verunsichern, sondern nur meine bescheidene Meinung zu Deinem Vorhaben beitragen.
Es geht ja gar nicht ums Verunsichern oder ausreden, Ich schaue mir halt alle Möglichkeiten an um zu sehen, was möglich und sinnvoll ist.
Die Spekulation wäre einfach, daß der Yen nicht die nächsten 10 Jahre um 4% Jährlich, oder insgesamt um 50% ansteigt, bzw, der Zinssatz in Japan nicht auf über 5% jährlich steigt.
Deswegen frage ich, wie wahrscheinlich ist es, daß Yen gegenüber Euro um 50% steigen wird?
ciao!
SchlauFuchs
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nereus
11.01.2001, 23:34
@ SchlauFuchs
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Re: keine ahnung. ich weiss nicht ob das stimmt, |
Hallo SchlauFuchs!
Du schreibst:"aber irgendwo habe ich gelesen, dass die japaner (und saudis) sich ihre $ mit gold-deckung halten (wer kann das bestätigen?)."
Wie meinst Du das mit der Golddeckung?
Denkst Du die Japanesen und die Scheichs könnten ihre Dollars ggf. bei der FED in Gold umwandeln? Aber zu welchem Preis?
Zu 42 Dollar, wie gesetzlich fixiert. Da wären sie aber schön doof.
Da würden sie am freien Markt viel mehr bekommen, trotz Goldpreisschwäche.
Ich denke das kannst Du getrost vergessen.
"wenn ich mich nicht täusche hat jp zig milliarden $ die sie vielleicht mal loswerden wollen/müssen."
Wollen vielleicht, aber sie können nicht wie sie wollen.
Die sitzen nämlich alle in ein und dem selben Boot.
Wenn ich mich recht erinnere haben die USA den Japaneren 1994 (bitte korrigieren wenn Jahreszahl falsch) einen Wahnsinnskredit von 400 Milliarden US-$ eingeräumt.
Der Nikkei stand damals schon einmal kurz vor der Kotzgrenze.
Und da die Japaner Rekordhalter bei amerikanischen Staatsanleihen sind, drohte die Gefahr das man die Bonds auf den Markt kippt. Weil im Ernstfall ist sich jeder selbst der Nächste.
Falls man dies getan hätte, bräuchten wir wahrscheinlich hier nicht mehr über den Crash reden. Er wäre längst Geschichte.
Mr. Sakakibara hat dann später auch mal darüber philosophiert ob man anstelle von US-Anleihen nicht lieber in Gold investieren sollte.
Nur ist das alles wie das berühmte Pfeifen im Wald.
Wenn die Japaner ernsthaft ihre"Schätzchen" versilbern, versinken sie mit als erste im großen Schlamassel. Sie haben es eben auch zu dolle getrieben.
Übrigens steht der Nikkei heute wieder gefährlich tief in den Bereichen von damals. 1992 stand dazu im Börsen-Journal (ich weiß nicht mehr genau ob die Zeitschrift so hieß, es war glaube der Vorgänger von Börse-Online)
die Frage:"Kommt der Todeskuß aus Tokio?"
Ich glaube diese Frage ist heute noch aktuell.
mfG
nereus
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