Emerald
02.08.2006, 10:13 |
OT: Wasser-Haushalt in Italien Thread gesperrt |
-->Eine Studie hat ergeben, dass der Italiener 99 % des konsumierten Wassers
aus Pet-Flaschen bezieht/einkauft.
Das zu Trinkwasser aufbereitete Grund-, See und Fluss-Wasser wird hingegen
zur Verwendung in Schwimmbädern, Haushalt (Spülmaschinen, Bäder und Klo's)
sowie für das Giessen von Grünflächen und Autowaschen verwendet. Nur gerade 1% des teurer aufbereiteten Wassers wird konsumiert.
Dadurch und so entsteht ein umweltbelastender Transport von in Pet - Flaschen
abgefülltes Mineralwasser von Nord nach Süd und Ost nach West, welcher nur
dadurch zustande kommt, weil die Gewinn-Margen zwischen 800 und 1000 % liegen
würden.
Emerald.
PS:
O Du heiliger San Pelegrino -
ich trinke dann lieber Vino!
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Toby0909
02.08.2006, 10:25
@ Emerald
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so ein Unsinn - das ist genau mein Thema! |
-->Neslte und all die anderen Abüller würden sich niemals auf so ein bodenlos schlechtes Geschäft einlassen! nur 800 bis 1000 % Marge??? Niemals!!
Nestle und all die anderen füllen ja bekanntlich Leitungswasser oder teils sogar Gebrauchtwasser in Flaschen und verkaufen es unter Zugabe von supertollen Zusätzen und der konservierenden Kohlensäure als edles Perrier, Bonaqua oder wie der ganze Müll heißt. Eigenkosten: ca. 0,0002 Euro pro Liter. Die Marge fängt bei 1000 % erst an.
Die scheissen sich auch nichts von armen Ländern Naturschutzgebiete aufzukaufen und dort die Quellen dauerhaft zu schädigen - weil"ihnen das Wasser gehört". Daß danach ein paar Millionen Brasilianer nichts mehr zu saufen haben, weil der Fluß trocken ist, das ist egal. Ein Naturrecht auf Wasser gibt es eben bei NEstle nicht. Das Recht hat der, der die Leute am meisten bescheißt.
Sehr wirksam in letzter Zeit auch die Kampagnen der Konzerne für einen"Marktpreis für Wasser". Die wollen sich die Welt unter den Finger reißen. So wie Monsanto und Pioneer mit ihren dreckigen Hybridsamenmist. Und die Konsumenten und Börsianer merken es nicht einmal. 2000 Maissorten alleine in Mexiko in den letzten Jahren erfolgreich ausgerottet - scheißegal, weil wir kennen Mais nur in verarbeiteter Form in Popcorn und Frühstückschemiebrocken.
Erst gestern abend wurde auf NTV wieder für das"blaue Gold" geworben und daß man es endlich handeln kann.........
Widerlich.
Nochmal der Buchtip. We feed the world.
Sehr gutes Bucht. Film habe ich noch nicht gesehen, ist aber sicher auch gut.
Toby
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weissgarnix
02.08.2006, 10:51
@ Toby0909
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Re: so ein Unsinn - das ist genau mein Thema! |
-->Ich glaube, hier sollte man mal ein wenig differenzieren:
1) Mineralwasser: brauchen wir nicht drüber zu reden, das gibt's halt nur an bestimmten Orten, wenn es jemand woanders will, muss es wohl oder übel abgefüllt und transportiert werden. Gilt für Dinge wie San Pellegrino, Vittel, Evian, Gerolsteiner, Vöslauer, Selters...
2) Tafelwasser: zB Bonaqua oder im weitesten Sinne auch Perrier... eine starke Marke, unter der ganz gewöhnliches Leitungswasser (allenfalls mit Zusätzen) verkauft wird... ökonomisch das gleiche wie 3)
3)"Purified Water": diese Kategorie gibt's erst seit ein paar Jahren, als Coke und Pepsi damit in USA angefangen haben. Ist wirklich nichts anderes, als gereinigtes und aufbereitetes Wasser, die economy-Ausgabe von 2)
So und jetzt die Frage an Radio Eriwan: warum greifen Leute zu 1) 2) oder 3), statt ganz normales Leitungswasser zu trinken?
Simple Antwort:
1) weil Leitungswasser in vielen Ländern riecht und schmeckt wie Sau (Italien, Spanien, Frankreich, USA)
2) weil sie im Bezug auf Wasser genauso zu Markenfetischisten geworden sind, wie bei allen möglichen anderen Konsumgütern
Was nun den"Marktpreis" des Wassers betrifft: den kann man gut und gerne auch ablehnen und fordern, dass Wasser für lau zu haben ist. Problem ist nur, dass dann mit H2O dasselbe passiert, wie mit allen anderen Dingen, die"nichts kosten": wir versauen und verschwenden es bis zum geht nicht mehr. Dafür gibt es so zahlreiche Beispiele (u.a. das Wasser selbst, aber Luft wäre zB auch sehr adequat), dass wir darüber hoffentlich nicht zu debattieren brauchen.
Und ob nun eine staatliche Institution, die das Wasser aufbereitet und für (ziemlich saftige) Gebühren verteilt, soviel besser ist, als eine marktwirtschaftliche Konstellation, in der Wettbewerb herrscht, wage ich zu bezweifeln. Das Problem mit dem Wasser ist nur (ähnlich Strom), dass es zu einem vollständigen Wettbewerb nicht leicht kommen würde, man müßte also wohl eine Art Regulierungsbehöde einschalten, ähnlich wie bei der Telekom. Aber selbst dann, ist es vermutlich das kleinere Übel.
By the way: dass Nestle oder andere mit dem Wasser 1000%-ige Margen machen würden, ist wohl eine Mär...Perrier steht meines Wissens kurz vor der Schliessung mangels Profitabilität und jedes Jahr gehen so- und soviele Mineralwasser-Abfüller pleite. In französischen und italienischen Supermärkten ist Wasser eine sogenannte Lockvogel-Category, da werden so rasende Margen dann auch nicht verdient, weil Konkurrenz bis aufs Messer...
>Neslte und all die anderen Abüller würden sich niemals auf so ein bodenlos schlechtes Geschäft einlassen! nur 800 bis 1000 % Marge??? Niemals!!
>Nestle und all die anderen füllen ja bekanntlich Leitungswasser oder teils sogar Gebrauchtwasser in Flaschen und verkaufen es unter Zugabe von supertollen Zusätzen und der konservierenden Kohlensäure als edles Perrier, Bonaqua oder wie der ganze Müll heißt. Eigenkosten: ca. 0,0002 Euro pro Liter. Die Marge fängt bei 1000 % erst an.
>Die scheissen sich auch nichts von armen Ländern Naturschutzgebiete aufzukaufen und dort die Quellen dauerhaft zu schädigen - weil"ihnen das Wasser gehört". Daß danach ein paar Millionen Brasilianer nichts mehr zu saufen haben, weil der Fluß trocken ist, das ist egal. Ein Naturrecht auf Wasser gibt es eben bei NEstle nicht. Das Recht hat der, der die Leute am meisten bescheißt.
>Sehr wirksam in letzter Zeit auch die Kampagnen der Konzerne für einen"Marktpreis für Wasser". Die wollen sich die Welt unter den Finger reißen. So wie Monsanto und Pioneer mit ihren dreckigen Hybridsamenmist. Und die Konsumenten und Börsianer merken es nicht einmal. 2000 Maissorten alleine in Mexiko in den letzten Jahren erfolgreich ausgerottet - scheißegal, weil wir kennen Mais nur in verarbeiteter Form in Popcorn und Frühstückschemiebrocken.
>Erst gestern abend wurde auf NTV wieder für das"blaue Gold" geworben und daß man es endlich handeln kann.........
>Widerlich.
>Nochmal der Buchtip. We feed the world.
>Sehr gutes Bucht. Film habe ich noch nicht gesehen, ist aber sicher auch gut.
>
>Toby
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Toby0909
02.08.2006, 11:14
@ weissgarnix
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kann ich nicht ganz zustimmen... |
-->Mineralwasser - ok. Über den Preis lässt sich streiten.
Wenn Coca Cola (Nestle, wer auch immer) in Indien (Bayern, Schweden, am Südpol, wo auch immer) beginnt sein Gesöff herzustellen (ich nehme an es ist bekannt wieviel Liter Trinkwasser für einen Liter Cola gebraucht werden) und das Zeug in Flaschen füllt ohne selbst einen erheblichen Marktpreis für das Wasser zu zahlen oder in irgendeiner Art und Weise beschränkte Nutzungsrechte hat und in Folge dessen (bei Coca Cola und Nestle ist es nachweislich passiert) der Grundwasserspiegel einer ganzen Region abfällt und die Region austrocknet bzw. Flüße versiegen, bzw. ein Nationalpark austrocknet - und sich die dann hinstellen und behaupten, wenn die Leute Wasser saufen wollen, dann sollen sie dafür zahlen - dann finde ich das in der Tat sehr problematisch und ethisch verwerflich.
Ob man bei uns zu viel oder zu wenig zahlt - darüber können wir auch streiten. Vielleicht wären teuerere Wasserpreise in den ENTWICKELTEN Ländern wirklich keine schlechte Idee - aber nicht um damit irgendwelchen neutralen schweizerischen Mördern und Babyvergiftern (ihr kennt die Stories sicher) die Taschen voll zu stopfen.
Privatisierung der Wasserwirtschaft: Von mir aus ja - aber 1. mit der Pflicht jedem Deppen zum gleichen Preis Zugang zu Wasser anzubieten und 2. nur in den entwickelten Ländern.
Schließlich haben RWE Thames Water und die Franzosen ja vorgemacht, was passiert, wenn die Weltbank einem Entwicklungsland zur Auflage macht, die Wasserwirtschaft zu privatisieren. Die Firmen haben sich dumm und dämlich verdient - einige sehr reiche GEbiete in den Städten der armen Welt haben auch Wasser - alle andern haben nichts.
Sorry für dieses - von mir eher ungewohnt - extrem linke Gedankengut. Aber wenn es um Ungerechtigkeiten geht, dann bin ich teils extrem links. Auch wenn ich von den linken - wirtschaftlich - absolut nicht überzeugt bin und mir auch die meisten linken Denkweisen ansonsten nicht in den Krams passen. Aber hier finde ich hört sich alles auf. Und ich will es auch mal lieber liberal nennen - obwohl da denken alle immer gleich wieder an Nestle.....
Toby
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weissgarnix
02.08.2006, 12:22
@ Toby0909
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kann das denn überhaupt stimmen? Re: kann ich nicht ganz zustimmen... |
-->>Mineralwasser - ok. Über den Preis lässt sich streiten.
>Wenn Coca Cola (Nestle, wer auch immer) in Indien (Bayern, Schweden, am Südpol, wo auch immer) beginnt sein Gesöff herzustellen (ich nehme an es ist bekannt wieviel Liter Trinkwasser für einen Liter Cola gebraucht werden) und das Zeug in Flaschen füllt ohne selbst einen erheblichen Marktpreis für das Wasser zu zahlen oder in irgendeiner Art und Weise beschränkte Nutzungsrechte hat und in Folge dessen (bei Coca Cola und Nestle ist es nachweislich passiert) der Grundwasserspiegel einer ganzen Region abfällt und die Region austrocknet bzw. Flüße versiegen, bzw. ein Nationalpark austrocknet - und sich die dann hinstellen und behaupten, wenn die Leute Wasser saufen wollen, dann sollen sie dafür zahlen - dann finde ich das in der Tat sehr problematisch und ethisch verwerflich.
Jetzt überleg mal: wo würde Nestle, Coke, wer auch immer, Wasser am billigsten bekommen? - Antwort: dort wo es Unmengen davon gibt. Vermutlich werden die eines Tages nur noch Meerwasser entsalzen, wenn die Verarbeitungskosten aufgrund des technischen Fortschritts erst so tief gefallen sind, dass das die günstigste Alternative ist. Mir fällt auf anhieb nicht ein einziger Grund ein, warum sich Coke oder Nestle ausgerechnet dort niederlassen sollten, wo nach relativ kurzer Zeit das Wasser knapp wird und damit der Preis bzw. die Herstellkosten natürlich enorm steigen. Ergo bezweifle ich die von dir behauptete Kausalität schon mal ganz ausdrücklich. Nota bene: es kann sein, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zu Coke mal ein Fluss austrocknet und ein Nationalpark versiegt, aber das muss noch lange nicht heissen, dass das eine mit dem anderen unbedingt was zu tun hat.
Und wenn du heute Wasser"saufen" willst, dann zahlst du in der Regel immer dafür, oder es zahlen andere für dich. Selbst wenn du dich aus deinem eigenen Brunnen versorgst, dann hast du denn auch mal irgendwann gegraben oder graben lassen, und dafür an irgend jemand was gelöhnt. Die Idee, dass heutzutage irgendwas"frei verfügbar" sein muß hat - leider Gottes - nur noch nostalgischen Wert. Denn überall dort, wo es mal frei verfügbar war, haben wir es dummerweise - und zwar lange bevor Coke und Nestle auf der Bildfläche erschienen - entweder restlos ausgebeutet oder so verunreinigt, dass es zwar nach wie vor da, aber nicht ohne weiteres genießbar ist.
>Ob man bei uns zu viel oder zu wenig zahlt - darüber können wir auch streiten. Vielleicht wären teuerere Wasserpreise in den ENTWICKELTEN Ländern wirklich keine schlechte Idee - aber nicht um damit irgendwelchen neutralen schweizerischen Mördern und Babyvergiftern (ihr kennt die Stories sicher) die Taschen voll zu stopfen.
ich kenne die Stories nicht, und unterstelle auch weder Nestle noch Coke noch irgendeinem anderen vorsätzliches Gefährden von Babies und generell der Allgemeinheit. im Gegenteil, ich glaube vielmehr, deren Qualitätsstandards sind extrem hoch. Da mag ab und wann was passieren, aber bitte, wo nicht?
>Privatisierung der Wasserwirtschaft: Von mir aus ja - aber 1. mit der Pflicht jedem Deppen zum gleichen Preis Zugang zu Wasser anzubieten und 2. nur in den entwickelten Ländern.
ob Depp oder nicht spielt keine Rolle. Ob der Preis bezahlt werden kann oder nicht, das ist der einzig entscheidene Punkt. Und dummerweise gilt für eine Reihe von Entwicklungsländern (inkl. vieler Regionen im"entwickelten" Südamerika), dass sie adequate Preise nicht oder nicht mehr bezahlen können. Das hat aber weniger mit den 1000%-Margen der Abfüller zu tun, sondern eher damit, dass die Herstellungskosten für Trinkwasser dort extrem hoch sind. In Südamerika zB wegen eines katastrophalen technischen Zustands der Förder- und Verteilungsanlagen. Und warum wurde dort privatisiert? Weil Staat/Kommune sich die Investitionen in das Trinkwassersystem schlicht nicht leisten wollten/konnten. Kömmet also Thames Water oder Generale des Eaux und was sagen die? -"Klar investieren wir hier, aber für jeden investierten Euro wollen wir irgendwann 1,50 zurückhaben"... und ist das verwerflich?
>Schließlich haben RWE Thames Water und die Franzosen ja vorgemacht, was passiert, wenn die Weltbank einem Entwicklungsland zur Auflage macht, die Wasserwirtschaft zu privatisieren. Die Firmen haben sich dumm und dämlich verdient - einige sehr reiche GEbiete in den Städten der armen Welt haben auch Wasser - alle andern haben nichts.
Das kann alleine deshalb schon nicht sein, weil dann außerhalb der reichen Gebiete schlicht alle tot wären. Was sie aber nicht sind. Ergo muß dein Satz lauten: die, die es sich leisten können, bekommen sauberes Wasser in Premium-Qualität, alle anderen müssen sich mit billigerem (von mir aus auch minderwertigerem abfinden). Es mag aber vereinzelt sogar umgekehrt sein, nämlich dass Stämme im tiefsten Urwald oder in den Eisgebieten des Südens Wasser für lau geniessen können, und zwar (noch) in einer Qualität, von der du und ich und die Bewohner der reichen Städte nur träumen können.
>Sorry für dieses - von mir eher ungewohnt - extrem linke Gedankengut. Aber wenn es um Ungerechtigkeiten geht, dann bin ich teils extrem links. Auch wenn ich von den linken - wirtschaftlich - absolut nicht überzeugt bin und mir auch die meisten linken Denkweisen ansonsten nicht in den Krams passen. Aber hier finde ich hört sich alles auf. Und ich will es auch mal lieber liberal nennen - obwohl da denken alle immer gleich wieder an Nestle.....
ich sehe da nichts ungerechtes. Wenn du unter"Ungerechtigkeit" verstehst, dass Wasser, dessen Gewinnung/Aufbereitung gewisse Kosten verursacht, nicht für umsonst oder zu subventionierten Preisen zu haben ist, dann hast du das Problem schlichtweg nicht verstanden bzw. machst es genauso, wie es die"Linken" immer machen, nämlich nur die anderen bezahlen lassen zu wollen. Das ist aber einen Tick zu simpel für meinen Geschmack.
>Toby
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Toby0909
02.08.2006, 14:50
@ weissgarnix
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@weissgarnix |
-->Halli Hallo,
also wirtschaftlich gesehen hast du recht. Irgendwer bezahlt was ein anderer erbringt.
Das mag auch für alle Güter der Welt richtig sein.
Aber ist es auch für Wasser?
Haben wir zum Beispiel das Recht den Holländern dern Rhein abzudrehen? Ist es unser Wasser?
Warum stellen wir keine Mautstellen auf und holen uns für jeden Tropfen unseren Wassers Geld von den Holländern?
Oder warum machen wir es nicht wie die Israelis oder die Amerikaner? Die Flüße einfach trocken legen und selbst verbraten - Libanon und Mexico schauen eben in die Röhre.
Warum muss Wasser nach x-tausend Jahren Zivilisation plötzlich jemandem gehören und warum sollte derjenige auch noch abartig freches Geld damit verdienen dürfen? Und warum sollte er das Recht haben jemanden das abzudrehen, wenn der andere doch seit Generationen immer wieder sein Wasser aus dem gleichen Fluß geholt hat?
Ich war auch mal deiner Ansichten. Bin es fast überall auch immer noch. Aber eben in einigen Dingen bin ich da heute anders drauf.
Wo ich dir aber extrem widersprechen muss sind deine tollen Qualitätsstandards von Nestle und Coca Cola. DU GLAUBST DEN SCHEIß IN DER WERBUNG?
Oder bist du so naiv?
Wir bekommen heute (als Stadtbewohner) den letzten Dreck vorgesetzt. Hauptsache billig - für den Produzenten.
Nimm mal die Brotindustrie. In wenigen Jahren hat sich alles gewandelt - vom Bäcker zu Industriestraßen. Das hatte absolut nichts mit Industrialisierung und Globalisierung zu tun - sondern mit gentechnisch veränderter Hefe. Wer also kein Genfood fressen will, der darf heute kein Brot mehr kaufen. Ohne diese Hefe wäre es nicht möglich halbfertige Teig-Rohlinge tiefzufrieren und dann aufzutauen und aufzubacken - was heute eigentlich überall nur noch geschieht.
NestleChef Peter Brabeck: nach 15 Jahren Verzeht von gentechnologischen Lebensmitteln ist in den USA bis jetzt noch kein Krankheitsfall aufgetreten. Und Europa ist so beunruhigt, daß uns irgendwas passieren kann...." als man den Butterfinger wieder vom europäischen Markt nehmen musste.
Oder nimm Ferrero mit den"Kinder"produkten und der"Extraportion Milch" - klingt gesund - sauberes Werbeimage und ein super Produkt - es besteht nicht aus Milch - es besteht aus Milchpulver, Butterreinfett, Emulgatoren, Aromen, bedenklichen Farbstoffen und Konservierungsmitteln.
Du trinkst sicher auch Activia von Danone? Dieser super gesunder Jogurth, der die Verdauung fördert? Die Leitung des Wiener Hanusch-Krankenhauses hat bereits im Jahr 2000 all diese Jogurth-typen verbannt."..Probiotische Jogurths führen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu Meningitis, Sepsis, Pneumonie, Endokarditis...." Auch Hirnhautentzündungen, Blutvergiftungen und Herzinnenwandentzündungen stehen dabei.....
Und das alles für den doppelten Preis.... wunderbar gemacht von denen.
Fang halt mal so an: Unsere Rinder werden von Blairo Maggi - brasilianischer Großgrundbesitzer von Mato Grosso gefüttert. Sein Wäldchen ist 906000 qkm (20 mal die Schweiz) groß."Ein 40%iger Zuwachs der Entwaldung ist doch gar nichts und ich fühle mich nicht im geringsten Schuldig wegen dem was wir tun. Wir haben hier ein Gebiet von der größe Europas, das so gut wie unberührt ist. Es gibt keinen Anlaß zur Sorge"....
Dieser nette Herr - gegen den da Silva nichts machen kann, weil da Silva eher unter seiner Fuchtel steht - rodet also unschuldig den Wald ab. Jetzt wächst nur das verdammte Drecks-Soja nicht auf Urwaldboden - also machen Monsanto und Pioneer-Hi-Bred eben eine neue Generation Hybridsamen und schon wächst etwas sojaähnliches auch hier - gleichzeitg wird der Boden für alle anderen Vegetationsarten gleich noch mitvergiftet - praktisch.
Der Soja wird dann (unter den Augen der hungernden Bevölkerung in Mato Grosso) an Rinder verfüttert oder nach Europa geschippert und hier an Rinder verfüttert - die dann Milch geben, zu Fleisch verarbeitet werden oder was auch immer. Die Kuhscheiße kann man übrigens als Dünger wieder verwenden.
Zum Thema Waser - ohne jetzt alles zu tippen nur ein paar Stichpunkte:
Bechtel - Banzer- Bolivien (Cochabamba)
Bonaqua ist übrigens Leitungswasser von Coca Cola
Aquarell ist auch nichts anderes - es wird aus ganz Europa zusammengeschüttet
Aquafina und Dasani kommen ebenfalls aus der Leitung
Nestle (Perrier, Vittel) hatte Sao Lourenco (Wasserpark, Naturschutzgebiet) im Besitz - Brasilien. Nestle hat diesen Park - der für den regionalen Kreislauf wichtig war - in kurzer Zeit leergepumpt.
Coca Cola war im indischen Plachimada unterwegs. nachdem alles vertrocknet war und die Leute weggestorben sind haben die GErichte Coca Cola rausgeschmissen.
Wenn Wasser zur Handelsware wird, dann werden sich solche Probleme verschlimmern anstatt verbessern.
Damit wir unseren Ranz vollbekommen (weil die Aktienkurse steigen oder weil wir Cola saufen oder Rinder fressen) werden andere Gegenden ausgebeutet.
Gut ich weiß - jedes"erfolgreiche" System der Welt hat immer darauf aufgebaut jemand anderen auszunehmen, warum sollte das in einem globalisierten Superkapitalismus anders sein. Aber sowas geht in meinen Augen zu weit und mit tollen Normen und Qualitätsstandards hat dasabsolut gar nichts zu tun. Das ist alles menschenverachtend und assozial.
Die Geschichte mit dem NestleChef ist auch unbekannt? Er hatte als National Sales MAnager von Nestle in Chile den Beschluß der Regierung Allende jedem Kind einen halben Liter Milch hinzustellen verweigert. Und das obwohl sie bezahlt worden wären. Politische Hintergründe. Neutraler Monopolist aus der Schweiz.....
Ondeo (Suez-Tochter) bekam von uns Deppen einen internationalen Kredit über 40 Mio. Dollar um in La Paz - Bolivien - ein Trinkwassersystem aufzubauen. Das System ist nur in den Gebieten der Reichen anzutreffen.
Was Suez in Potsdam gemacht hat ist sicherlich bekannt (Eurawasser).
Ach man könnte soviel schreiben - aber wie jemand an Qualistätsstandards in der Nahunrgsmittelindustrie glauben kann????
Zu viel ProSieben Welt der Wunder und WunderweltWissen und solche Dauerwerbesendungen gesehen?
Oder wie waren die Qualistätsmerkmale von Tomaten und Hühnchen heutzutage: Optik und Preis. Von Geschmack und Qualität redet in der Branche niemand.....
(Ihr wisst ja, daß man altes und schlechtes Fleisch durch minimale Beigaben von kleinen Pulverchen wieder wunderhübsch machen kann? Der Stoff ist bei der klassischen Almeria-Tomate die wir heute zum Fraß vorgeworfen bekommen schon drin:))
Toby
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igelei
02.08.2006, 17:21
@ Toby0909
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Der Film ist auch sehr gut. (o.Text) |
-->
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igelei
02.08.2006, 17:55
@ Toby0909
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noch zwei Links zur"Arbeit" der Genmafia... mL |
-->http://www.heise.de/tp/r4/artikel/2/2578/1.html
http://www.suedasien.net/themen/schwerpunkt0401_wsf/indien_saatgut.htm
MfG
igelei
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