BillyGoatGruff
05.08.2006, 11:33 |
o.t. für Linux-Benützer: ReiserFS-Partition verkleinern geht mit Acronis Thread gesperrt |
-->Hallo,
mein altes Problem der ersten Linux-Begeisterung (dem Suse-Linux viel zu viel Platz gegeben) konnte ich mit Acronis Disk Director Suite 10 auf einfache Art lösen.
Die CD ist bootfähig und das Programm ist hinreichend selbsterklärend (dazu mit Hilfetexten versehen), dass es von 'normalen' (nicht-Freak-) Computerbenützern sicher benützt werden kann.
Für die genannte Aktion muss der manuelle Modus gewählt werden und am besten nicht zu viel auf einmal wollen, sondern schrittweise planen und ausführen.
Das Acronis - Programm kann man auch empfehlen, wenn ein neuer Computer nach eigenen Bedürfnissen (wie hier schon gelegentlich von Tassie angeraten) eingerichtet werden soll (z.B. die C:/ - Riesenwurst so aufteilen, dass eine Neuinstallation von Windows die eigenen Daten und die eigenen Programme unberührt lässt, weil sie in eigenen logischen Partitionen drin sind).
Dies wird immer wichtiger, da die grössten Bedrohungen der Computer ja nicht mehr die klassischen Viren sind, sondern Würmer, Trojaner u.a. Schadensprogramme, die man öfters nur durch Neuaufspielen des Windows los werden kann.
Gruss,
BGG
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prinz_eisenherz
05.08.2006, 15:39
@ BillyGoatGruff
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Linux - Benutzer? Erzähle doch mal. |
-->Hallo Billy Goat Gruff,
gut gemacht.
Nun mache mal kein Geheimnis daraus, wir bekommen es ja auch so heraus, welche DÃstribution hast du denn installiert und wie sind deine ersten, leidvollen?, zufriedenstellenden? Erfahrungen damit?
Ich selbst habe im laufe der letzten sechs Jahre schätzungsweise genauso oft, jedes Jahr, einen Anlauf zu Linux genommen und es nach kurzer Zeit wieder deinstalliert. Die Distributionen als solche, die wurden schon immer pflegeleichter und das elende Herumgefummel auf der Konsolenebene ist erst einmal kein Problem mehr. Aber die neue Hardware, die Treiber dazu - für einen Scanner habe ich ein halbes Jahr gebraucht den Treiber zu programmieren - und dazu die verfluchten Paketverknüpfungen nach der Installation, das ist nicht gerade ein Betriebssystem für Dummis, für so einem wie ich, der eigentlich nur den PC wie einen Rasemmäher, eine Wasserpumpenzange oder wie einen Telebus benutzen will.
Das Umsteigen auf Linux könnte notwendig werden, wenn es Microsift schafft, mit seinem Vista, in die Schlafzimmer der PC - Nutzer vorzudringen.
bis denne
eisenherz
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BillyGoatGruff
05.08.2006, 18:37
@ prinz_eisenherz
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Re: Linux - Benutzer? Erzähle doch mal. |
-->Hallo Prinz,
Geht mir ähnlich, immer wieder Anlauf genommen und zurückgekrebst zum alleinseligmachenden Kleinstweich. Immer noch SuSE 8.2. Interessiert mich vor allem als Antithese zum allzu dominanten Zeugs aus Redmont, dass sich langsam zum 'Big Brother' Orwell'scher Dimension entwickelt. Es ist aber nach wie vor (in der genannten Version) etwas unhandlich, auch wenn einzelne Dinge einfacher waren als unter W2000 (z.B. ADSL einrichten). Und erfordert spezielle hardware, möglichst mit SCSI-Schnittstellen, bei der man die Verfügbarkeit von Linux-Treibern halt vor dem Gerätekauf abklären muss.
Man kann sich durchaus fragen, wozu sich abquälen. Siegt einfach der Big-Money-Kommerz über Open-Source-Idealismus? Es scheint fast so.
Wenn etwas schier Unmögliches (Reiser-Partition verkleinern, distributionseigene Werkzeuge verweigerten den Dienst, Ratschläge aus I-netforen waren verworren) einfach so auf Anhieb funktioniert, schien mir das mal eine Mitteilung wert...Die ReiserFS (Linux) Partition musste ich eben verkleinern, weil ich dem 'unabdingbaren' W2000 zu wenig Platz gelassen hatte...
Wenigstens habe ich einen Fuss drin, werde es weiterhin gelegentlich nutzen (z.B. für Bildarchiv und -bearbeitung), und wenn es die Zeit erlaubt, etwas mit Knoppix, Beatrix und Damn Small Linux (Frank Linux Systems)herumspielen.
Die Vista-Vorstellung ging ja vorerst zum grossen Gelächter der versammelten Journalisten in die Hose...
Gruss,
BGG
>Hallo Billy Goat Gruff,
>gut gemacht.
>Nun mache mal kein Geheimnis daraus, wir bekommen es ja auch so heraus, welche DÃstribution hast du denn installiert und wie sind deine ersten, leidvollen?, zufriedenstellenden? Erfahrungen damit?
>Ich selbst habe im laufe der letzten sechs Jahre schätzungsweise genauso oft, jedes Jahr, einen Anlauf zu Linux genommen und es nach kurzer Zeit wieder deinstalliert. Die Distributionen als solche, die wurden schon immer pflegeleichter und das elende Herumgefummel auf der Konsolenebene ist erst einmal kein Problem mehr. Aber die neue Hardware, die Treiber dazu - für einen Scanner habe ich ein halbes Jahr gebraucht den Treiber zu programmieren - und dazu die verfluchten Paketverknüpfungen nach der Installation, das ist nicht gerade ein Betriebssystem für Dummis, für so einem wie ich, der eigentlich nur den PC wie einen Rasemmäher, eine Wasserpumpenzange oder wie einen Telebus benutzen will.
>Das Umsteigen auf Linux könnte notwendig werden, wenn es Microsift schafft, mit seinem Vista, in die Schlafzimmer der PC - Nutzer vorzudringen.
>bis denne
>eisenherz
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prinz_eisenherz
05.08.2006, 19:57
@ BillyGoatGruff
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Linux - Benutzer? Erzähle doch mal. |
-->Hallo Billy Goat Gruff,
ich bin erleichtert, das ich nicht der einzige bin, dem es so ergangen ist. Die Linuxgemeinde scheint eine Vorliebe für Selbstverstümmelungen zu haben, so wie die sich die letzten Jahren damit herumgebalgt haben.
Dein richtigen Hinweis zur Treiberkontrolle vor der Installation, muss ich etwas einschränken, die im Augenblick frei zu ladende Suse - Version 10.0, mit einem schnellen DSL - Anschluss, bei 4, xx GB Größe, durchaus machbar, die hat auf meinem etwas betagten Zweitrechner alles automatisch eingerichtet, wie von Zauberhand und tatsächlich, die Einrichtung eines DFÜ - Netzwerkes für das DSL - Surfen, war überhaupt kein Problem, aberrrrrrrrrrrr....
Ich bin doch nun mal so ein eingefleischter Emule - Überwacher, beauftragt vom Großen Bruder von der Wahrheitskommission, den Halunken dort, die mit Emule etwas illegales laden wollen, gehörig auf die Finger zu schlagen . Jedenfalls habe ich nach langem Suchen ein passendes Emuleprogramm für Linux gefunden, heruntergeladen und mit der eingebauten Installationshilfe von Suse, Yast, versucht zu installieren. Das war nix. Paketverletzungen, Installationswarnungen, Stillstand des PC, ohne Ende. Ich habe wieder einmal aufgegeben, denn wie soll ich hierbei meiner Bürgerpflicht nachkommen, um euch Raubkopierer gehörig zu überwachen?
Warum schaffen die es nicht ein Betriebsystem auf die Beine zu stellen, welches den Ansprüchen von Microsoftanwendern genügt? Warum klauen die bei denen nicht, denn Bill Gates hat doch bei Linux und bei Apple fast nur geklaut und kopiert? Die Version 8.xx von Suse, und die ohne Crack installiert?
bis denne
eisenherz
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yatri
06.08.2006, 11:53
@ BillyGoatGruff
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Antwort vom Jahrelangen Linux-User |
-->Hallo allerseits,
ich bin seit Jahren Linux-User (www.linux-freiburg.de z.B.)
Erstmal zum Thema Acronis. Die Firma verkauft doch schon seit mehreren Jahren Programme zum Partitionieren, die Reiser-Partitionen verkleinern können. Ich arbeite z.B. mit OS Selector Version 5! - und dies funktioniert problemlos. Das neue ist doch nur, das nun auch das Imaging-Programm damit umgeht. Also sozusagen das der Wäschetrockner auch nen Vorwaschgang hat.
Im Übrigen: Es gibt doch unter Linux seit Ewigkeiten kostenlose Gratistools, die:
1) reiser verkleinern können und 2) auch alle andarunterderen Partitionen managen können, also auch einfach einenneue ext3 anlegen können, so dass du dieses problem nicht hast - vermutlich benutzt du nämlich eine suse-distribution (suse will reiser), könntest aber auch problemlos die suse auf eine ext3 packen - dass macht es auch leichter die daten mal kurz von windows aus zu lesen, da es dafür mehrere programme gibt.
Grundsätzlich (Diskussion Windows -Linux) möchte ich auch etwas sagen.
Das übliche Gerede, dass man nicht mit der ein oder anderen Sache klargekommen sei - fehlende Treiber, nicht funktionierendes Gerät etc., zeigt meistens, dass jemand von einem MS-windows auf ein"besseres Windows" umsteigen wollte - sprich die gleiche Erwartungshaltung bzw. gleiche Herangehensweise hatte.
Häufig kaufen die Nutzer eben nicht günstige, am Markt etablierte Standardhardware - also eben Boards, Drucker, Drahtlosgeräte etc., für die es gute Linux-Unterstützung gibt, weil Sie seit einiger Zeit auf dem Markt sind - und einem offenen, internationalen Standard voll folgen, sondern z.B. billige, proprietäre Windows-GDI-Drucker, Toshiba-Spezial-Laptops etc., Geräte, deren Funktionen, eben nicht offengelegt sind. Sobald der Windows-Treiber halbwegs fertig ist - ich betone halbwegs - wird es überhaupt erst der Linux-Community ermöglicht, den Treiber über reverse engineering so langsam zu entwickeln.
Oder man kauft etwas extra Tolles, weil man es ja richtig machen möchte: also besonders tolle, neue Hardware, die auch etwas mehr kosten darf. Dies ist aber genauso falsch, weil man damit zumeist in die gleiche Falle - von zu neuer oder zu spezieller Hardware läuft.
Dann aber man dann natürlich kostenlos, dass alles sofort schön funktioniert, ohne je irgendwas uns von der Community zurückzugeben.
Tipp: Lasst euch doch einfach mal einen Standard-PC mit einem Dual-Boot-System von einem Fachmann wie mir einrichten (nicht als Werbung gemeint, denn ihr sitzt vermutlich sowieso Hunderte von Kilometern weit weg) - stellt euch dann als Hauptsystem Linux ein (ich installiere neben dem normalen Windows meistens auch ein Windows 2000, dass unter Linux im VMWARE-Fenster läuft)- und benutzt Windows nur dann, wenn ihr es unbedingt müsst. Dies ist der angenehmste Übergang.
Danach genießt ihr das virenschutzfreie Surfen, und akzeptiert, dass manch längere Zeit zum Ändern, Installieren o.ä. unter Linux der Preis ist, den ihr zahlt - aber ihr erspart euch die dopplelte Zeit an SicherheitsProblemen, die ihr mit Windows habt - und neue Programme kauft ihr euch dann sowieso nie mehr.
yatri
P.S: unter dem Link findet ihr mehr zu Irrtümern oder Besonderheiten von Linux
<ul> ~ http://www.linux-freiburg.de</ul>
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Tassie Devil
08.08.2006, 03:11
@ yatri
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Re: Antwort vom jahrzehntelangen Kistendompteur |
-->>Hallo allerseits,
Hi yatri,
>ich bin seit Jahren Linux-User (www.linux-freiburg.de z.B.)
Und ich, um in dieser Klasse zu bleiben, seit Jahren Windows-Linux-User, wobei Windows eindeutig die groessere Zahl von beiden schreibt.
>Erstmal zum Thema Acronis. Die Firma verkauft doch schon seit mehreren Jahren Programme zum Partitionieren, die Reiser-Partitionen verkleinern können. Ich arbeite z.B. mit OS Selector Version 5! - und dies funktioniert problemlos. Das neue ist doch nur, das nun auch das Imaging-Programm damit umgeht. Also sozusagen das der Wäschetrockner auch nen Vorwaschgang hat.
>Im Übrigen: Es gibt doch unter Linux seit Ewigkeiten kostenlose Gratistools, die:
>1) reiser verkleinern können und 2) auch alle andarunterderen Partitionen managen können, also auch einfach einenneue ext3 anlegen können, so dass du dieses problem nicht hast - vermutlich benutzt du nämlich eine suse-distribution (suse will reiser), könntest aber auch problemlos die suse auf eine ext3 packen - dass macht es auch leichter die daten mal kurz von windows aus zu lesen, da es dafür mehrere programme gibt.
Hmm, Ext3 ist nach meiner jetzigen Erinnerung noch kein Journaling-Filesystem, Reiser hingegen schon, und zwar ein ziemlich gutes. Auf die Vorteile eines guten J-FS sollte man, wenn immer moeglich, nicht leichtfertig verzichten, als da waeren bessere Performance, geringere Defragmentierung und schnellere wie auch bessere FS-Recovery im Falle krummer Bits und Bytes auf der FP.
>Grundsätzlich (Diskussion Windows -Linux) möchte ich auch etwas sagen.
>Das übliche Gerede, dass man nicht mit der ein oder anderen Sache klargekommen sei - fehlende Treiber, nicht funktionierendes Gerät etc., zeigt meistens, dass jemand von einem MS-windows auf ein"besseres Windows" umsteigen wollte - sprich die gleiche Erwartungshaltung bzw. gleiche Herangehensweise hatte.
Ja, da ist durchaus etwas dran.
>Häufig kaufen die Nutzer eben nicht günstige, am Markt etablierte Standardhardware - also eben Boards, Drucker, Drahtlosgeräte etc., für die es gute Linux-Unterstützung gibt, weil Sie seit einiger Zeit auf dem Markt sind - und einem offenen, internationalen Standard voll folgen, sondern z.B. billige, proprietäre Windows-GDI-Drucker, Toshiba-Spezial-Laptops etc., Geräte, deren Funktionen, eben nicht offengelegt sind.
Das ist zweifellos richtig. Als Linux-User sollte man vor einem Kauf auf alle Faelle sorgfaeltig pruefen, ob die jeweils avisierte Hardware auch Linux-kompatibel ist, ein solches Vorgehen bewahrt vor hardwaretechnischen Eintagsfliegen aller Art, einmal ganz davon abgesehen, dass solcher Art Eintagsfliegen regelmaessig die Windows-Falle im Microsoft-Kaefig zuschnappen lassen, der der Linus-User eigentlich zu entrinnen gedachte.
>Sobald der Windows-Treiber halbwegs fertig ist - ich betone halbwegs - wird es überhaupt erst der Linux-Community ermöglicht, den Treiber über reverse engineering so langsam zu entwickeln.
Das bedeutet, dass ein solches Geraet von Linux meistens erst zu einem spaeteren Termin unterstuetzt wird, 3-6 Monate sollte man dabei schon einrechnen. Andererseits, und ich spreche jetzt aus Jahrzehnten Erfahrung, ist es noch nie ein Fehler gewesen, nicht bei der Gruppe der ehrgeizigen Frontrunner mitzumischen.
>Oder man kauft etwas extra Tolles, weil man es ja richtig machen möchte: also besonders tolle, neue Hardware, die auch etwas mehr kosten darf. Dies ist aber genauso falsch, weil man damit zumeist in die gleiche Falle - von zu neuer oder zu spezieller Hardware läuft.
Ja, gut Ding will Weile haben.
>Dann aber man dann natürlich kostenlos, dass alles sofort schön funktioniert, ohne je irgendwas uns von der Community zurückzugeben.
>Tipp: Lasst euch doch einfach mal einen Standard-PC mit einem Dual-Boot-System von einem Fachmann wie mir einrichten (nicht als Werbung gemeint, denn ihr sitzt vermutlich sowieso Hunderte von Kilometern weit weg) - stellt euch dann als Hauptsystem Linux ein (ich installiere neben dem normalen Windows meistens auch ein Windows 2000, dass unter Linux im VMWARE-Fenster läuft)- und benutzt Windows nur dann, wenn ihr es unbedingt müsst. Dies ist der angenehmste Übergang.
Sorry yatri, Deine letzte Feststellung hat so ihre Tuecken.
Linux als Hauptsystem mit VMWare-Hostfunktion fuer parallele Windows-Client-User (WIN 9X/ME,NT,2000,XP) ist sicherlich dann ein gangbar angenehmer Uebergang, wenn der User im Windows weder viele noch komplexe Anwendungen faehrt, er darueber hinaus auch noch nicht der Windows-Sucht durch jahrelangen Dauer-Konsum verfallen ist.
Etwas mehr oder weniger problematisch ist oder wird obige Struktur im allgemeinen dann, wenn ein suechtiger Windows-Anwender, jahrelang mit nicht zu wenigen und zumindest gelegentlich komplexeren Anwendungen verwoehnt, wild entschlossen seiner Windows-Sucht entsagen moechte und in Linux ein vielleicht sogar besseres Windows-Pendant sucht. Ein solches Unterfangen endet nicht zu selten in tiefer Entaeuschung und Frust.
Windows XP Pro als Hauptsystem mit VMWare-Hostfunktion fuer ein paralleles Windows-(Produktions-)System (WIN 9X/ME,NT,2000,XP) und ein paralleles Linux-System schuetzt allemal vor solcher Entaeuschung und Frust, wenn der Windows-Power-User sich zunaechst langsam mit dem parallel laufenden Linux anfreunden kann und sich u.U. nach laengerer Testphase definitiv fuer oder gegen das Linux entscheidet, was ggf. nur in der Linux-Distribution begruendet sein kann.
>Danach genießt ihr das virenschutzfreie Surfen, und akzeptiert, dass manch längere Zeit zum Ändern, Installieren o.ä. unter Linux der Preis ist, den ihr zahlt - aber ihr erspart euch die dopplelte Zeit an SicherheitsProblemen, die ihr mit Windows habt - und neue Programme kauft ihr euch dann sowieso nie mehr.
Das ist im Grossen und Ganzen richtig.
>yatri
>P.S: unter dem Link findet ihr mehr zu Irrtümern oder Besonderheiten von Linux
Gruss
TD
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yatri
09.08.2006, 16:12
@ Tassie Devil
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Re: Antwort vom jahrzehntelangen Kistendompteur |
-->>>Hallo allerseits,
>Hi yatri,
>>ich bin seit Jahren Linux-User (www.linux-freiburg.de z.B.)
>Und ich, um in dieser Klasse zu bleiben, seit Jahren Windows-Linux-User, wobei Windows eindeutig die groessere Zahl von beiden schreibt.
Ich nutze natürlich auch beides - allerdings ist die Anzahl der Distros größer als die Anzahl der Windows-se
... reiser vs ext3
>Hmm, Ext3 ist nach meiner jetzigen Erinnerung noch kein Journaling-Filesystem, Reiser hingegen schon, und zwar ein ziemlich gutes.
Nee. Tassie der Unterschied ext2 zu ext3 ist gerade die Journaling-Funktion - ext3 ist genauso Journal-fähig eir reiser.
liebe grüße
yatri
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Cujo
09.08.2006, 23:26
@ prinz_eisenherz
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Re: Linux - Benutzer? Erzähle doch mal. |
-->>Hallo Billy Goat Gruff,
>gut gemacht.
>Nun mache mal kein Geheimnis daraus, wir bekommen es ja auch so heraus, welche DÃstribution hast du denn installiert und wie sind deine ersten, leidvollen?, zufriedenstellenden? Erfahrungen damit?
>Ich selbst habe im laufe der letzten sechs Jahre schätzungsweise genauso oft, jedes Jahr, einen Anlauf zu Linux genommen und es nach kurzer Zeit wieder deinstalliert. Die Distributionen als solche, die wurden schon immer pflegeleichter und das elende Herumgefummel auf der Konsolenebene ist erst einmal kein Problem mehr. Aber die neue Hardware, die Treiber dazu - für einen Scanner habe ich ein halbes Jahr gebraucht den Treiber zu programmieren - und dazu die verfluchten Paketverknüpfungen nach der Installation, das ist nicht gerade ein Betriebssystem für Dummis, für so einem wie ich, der eigentlich nur den PC wie einen Rasemmäher, eine Wasserpumpenzange oder wie einen Telebus benutzen will.
>Das Umsteigen auf Linux könnte notwendig werden, wenn es Microsift schafft, mit seinem Vista, in die Schlafzimmer der PC - Nutzer vorzudringen.
>bis denne
>eisenherz
Hm,
also ich kenne das eigentlich anders, von wegen Klauen: Apples OS X ist eigentlich ein übertapeziertes BSD und meist ist es so, daß die Linux-Community Windows zumindest bei der Featuritis ziemlich hinterher hechelt. Kaum gibbet etwas bei Windows neu und sei es auch nur das"Look & Feel" eines neuen Desktops, gibt es ein paar Wochen später eine neue KDE-Version, die das dann ansatzweise auch kann. Das sollte man aber auseinander halten: Linux ist nur das OS; die Fenster-Manager wie KDE, GNOME oder was weiß ich sind eigene Projekte und laufen quasi als Anwendung. Man kann auch mehrere installieren. Bei Windows isses"friß oder stirb", da ist der Explorer die Shell und das ist eng mit dem OS verbunden.
Kannst sagen was Du willst über unfairen Wettbewerb, Stasi-System, Ideenklau oder was weiß ich; mag alles stimmen, aber Windows funktioniert wenigstens:-) Mit meinem alten Trümmer hier hatte ich schwer Probleme am Dateisystem. Ich habe eine Plattenspiegelung aus zwei nicht exakt gleich großen 18GB-SCSI-Platten auf dem RAID-Controller eingerichtet. Der hat bei der Installation des Volumes auch schon gewarnt, daß nicht benutzbare Kapazität verloren ginge. Macht nix, waren wenige MB. Das Linux-fdisk (Programm zur Platten-Partitionierung) hat offensichtlich nicht die Werte benutzt, die der RAID-Controller ins Sytem-BIOS gemeldet hat, sondern hat direkt auf die größere Platte gekuckt und eine zu große Partition angelegt. Die kann man dann natülich nicht komplett beschreiben. Andere Tools wie parted oder Partition Magic haben die korrekten Werte benutzt. Irgendwie alles Fummel-Kram. Wenn man ein nicht ganz standard-konformes oder zu neues (<1 Jahr) System hat, geht heftige Bastelei los, bis es läuft. Andererseits bekommt man auch die schrägste, alte oder halb kaputte Hardware mit Linux zum Laufen, wenn man weiß, was man da tut, bestimmte Features einfach abschaltet. Und außerdem darf man keinesfalls alles ernst nehmen. Ist Frickel-Kram. Wenns so nicht läuft, dann mal anders probieren:-) Ein Neuling oder jemand, der keinen Bock auf Fummelei hat, sollte allerdings von irgendwelchen Aldi-PCs Abstand nehmen, sondern sich erst eine Distribution aussuchen, die ihm zusagt und dann die von denen unterstützte Hardware kaufen. Die meisten größerer Distributoren machen sich das ziemlich einfach; die testen zwei, drei Standard-Systeme durch und wenn Du was anderes hast, ist Essig mit Support. Mit bischen Fummelei habe ich aber bisher jede Karre ans Rennen bekommen:-) Nur dann hilft Dir Dein toller Installations-Support gar nüscht, kann man auch gleich für lau runterladen. Besonders bei Laptops sollte man aufpassen! Wenn sich da herausstellt, das was inkompatibles drin steckt, kannst Du das Ding nur noch verscheuern und einen anderen kaufen. Ist ja alles fest eingebaut. Sony - so nie!. Das ganze Acer, Medion, Toshiba-Gedudel sollte man sich auch verkneifen; gute Erfahrungen habe ich bisher mit IBM / Lenovo und den meisten Compaq / HP. Die anderen Hersteller fummeln an den Chipsätzen oder der Firmware herum, so daß die Treiber von Linux nicht oder nur eingeschränkt laufen, selbst bei Windows kann man z. B. dann nicht einfach von Ati oder nVidia die Windows-Grafiktreiber nehmen, sondern muß den (meist nach 1 Jahr nicht mehr aktualisierten) Scheiß von Medion oder Acer nehmen, da die an die Hardware speziell angepaßt sind. Wenn Du da die Features einer Grafikkarte voll nutzen willst, etwa mit externen Displays oder Desktop-Erweiterung auf einen zweiten Schirm ist Banane... SuSE z. B. ist etwas progressiver bei der Hardware-Unterstützung; für neue Kisten würde ich das empfehlen. RedHat läuft meist nur auf Kisten, die mindestens drei Jahre alt sind. Das ist aber wieder das Gute: man kann bei jeder Linux-Installation das installierte System behalten und eine neue Linux-Version selber konfigurieren und parallel installieren, rumbasteln bis es läuft, ohne das alte System löschen zu müssen. Kost auch nix; hat auch was.
Gruß Cujo
ps.
Außerdem stimmt das nicht, das ext3 kein Journal hat; ext3 ist eigentlich ein ext2 mit angetackertem Journal. Man kann mit tune2fs das Journal wegmachen (dann isses wieder ein ext2), die Größe verändern mit Parted oder Partition Magic und danach wieder ein neues Journal erzeugen. Kein Drama, dauert ein paar Sekunden. ext3 kann man auch mit alten Systemen mounten und benutzen, die nur ext2 unterstützen; das Journal hat halt keine Funktion dann. Auf die Fragmentierung hat das überhaupt keinen Einfluß. Journalling File Systems sind super auf z. B. Desktop-Rechnern oder Servern, die nach Ausfällen schnell wieder auf Sendung sein müssen und keine ewig langen Dateisystem-Prüfungen abfeiern sollen. Dafür ist das nämlich: das Prüfprogramm schaut ins Journal, welches die letzten Änderungen waren, und überprüft nur die Dateien oder Blöcke. Bei Dateisystemen ohne Journal muß der ganze Inhalt + der freie Speicherplatz gecheckt werden, was je nach Größe Stunden dauern kann. Bei Laptops ein etwas zweischneidiges Schwert: eigentlich herrschen da mit Batteriebetrieb auch eher unsichere Bedingungen, wo das System mal öfter unsauber beendet wird und das Dateisystem einen weg bekommen kann, daher eigentlich ein klarer Fall für Journalling File Systems wie reiser oder ext3 (mache ich immer auf Laptops). Andererseits schreibt das Journal auch in festen Zeit-Intervallen (kann man einstellen) auf die Platte, so daß die Platte nie anhalten würde, selbst wenn sie längere Zeit nicht gebraucht würde. Da kann man mit den Intervallen was machen, evtl. so einstellen, daß die Platte nur alle halbe Stunde einmal kurz anfährt etwa. Kommt auf die Art des Einsatzes und die Gewohnheiten des Users an. Es gibt keine Standard-Konfiguration, die für alle paßt, auch wenn die Distributoren das gerne so darstellen.
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