yatri
17.08.2006, 21:09 |
innere Lage der USA: Das ist schlecht Thread gesperrt |
-->Viele Hypothekenverträge sind extrem riskant: Schätzungsweise 30 Prozent sind tilgungsfrei, es wird also gar kein Kapital abgetragen. 30 bis 40 Prozent sind zu variablen Zinssätzen abgeschlossen, sie werden also laufend an die fallenden oder steigenden Zinssätze der Notenbank angepasst.
Pessimisten glauben, dass die Sache nun ins Rutschen gekommen ist. Die Zinsen steigen kräftig, aber die Hauspreise stagnieren. Einige Experten schließen nicht aus, dass jetzt ein rasanter Wertverfall droht. Anfang August warnte die Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Janet Yellen: „Wir können die unangenehmen Szenarien nicht ignorieren.
Übel, nicht?
Yatri
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prinz_eisenherz
17.08.2006, 21:54
@ yatri
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Innere Lage der USA ist völlig normal schlecht |
-->Hallo yatri,
erkläre mir doch bitte einmal was an dieser Situation schlecht ist, die Einzelschicksale der wahnwitzigen Hauskäufer mal beiseite gelassen? Wie sieht in einem solchen Fall die Lage in Deutschland aus, ob Hypo mit Tilgung, ohne Tilgung, oder mit welcher Zinsfestschreibung auch immer?
Der Käufer des Hauses, aber nicht der Eigentümer, er kann weder die Zinsen noch die Tilgung für die Immo bezahlen. Die finanzierende Bank, im Grundbuch an erster Stelle, erhält das Objekt zur Weiterverwertung zurück, entweder sie vermietet es, versucht es zu verkaufen, möglichst hoch natürlich, oder sie gibt es in die Zwangsversteigerung. Und damit sind doch auf den Amtsgerichten hier in D. die Terminkalender prall gefüllt.
Der Schuldner muss sich eine neues Bleibe suchen, meldet seine private Insolvenz an und die Banken bekommen, wenn der Fall wie in den USA in großer Anzahl sich ereignen sollte, eine ebenso große Zahl an Immobilien in ihre Hände zurück. Was soll daran so außerordentlich sein? Das ist doch in den westlichen Ländern überall ein völlig normaler, ein alltäglicher Vorgang. Warum wird um die armen Hausbesitzer in den USA darum so ein Gedöns gemacht? Viele sind Pleite, einen Teil der Finanzierung müssen die Banken als Verluste abschreiben, bei denen auch ein völlig normales Risiko, und weiter geht es. Wie genau, das weiß keiner, aber irgendwie rappelt es sich meistens auf einer Etage tiefer wieder zusammen. Ich vermisse bei dem Thema immer diese einfache, völlig normale Lösung des Problems. Eine Binsenweisheit für alle Finanz - Fuzzis.
Haben die Immobesitzer der USA aus unerfindlichen, überirdischen Gründen heraus ein besonders Recht auf eine weltweite Solidarität, wenn ihre kranke Finanzierung und ihr noch abartigerer Umgang mit ihren Schulden dann eines Tages zusammenbricht? Wen kümmern die vielen Zwangsversteigerungen von Privatenleuten hier in Deutschland? Irgendwann bin ich es leid, mir permanent die Sorgen der US - amerikanischen Hauskäufer als meine eigenen Probleme verkaufen zu lassen.
Oder ist bei dem sehnsüchtig erwartetem Platzen der Kredite, der Schrumpfköpfe dort, eher so etwas wie die Erwartung auf eine wundervolle Schadenfreude erleben zu dürfen der Hauptgrund für die Daueraufmerksamkeit, die einem Einzelsegment des USA - Kapitalismus entgegengebracht wird? Wenn es so sein sollte, auch diese seltsame Art der Vorfreude, die geht mir ab.
bis denne
eisenherz
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Golden Boy
18.08.2006, 02:22
@ prinz_eisenherz
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Der mächtige Uncle Sam |
-->Lieber Prinz,
es gehört zum System des Dollars (den wir übrigens alle anbeten), daß man uns über n-tv usw. eingeredet hat, ohne den amerikanischen Kosumenten müsse die Weltwirtschaft zusammenbrechen. Ob dem tatsächlich so ist, bleibt abzuwarten.
Die Insolvenz ist ein ganz normaler Vorgang, der vielleicht nicht nur die finanzielle sondern auch die geistige Gesundung erzielen will. Deine Schilderung des Ablaufs sollte man mal n-tv zur Verfügung stellen, dann würden einige Leute besser schlafen können.
Eine gute Nacht wünscht
Golden Boy
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MI
18.08.2006, 07:12
@ Golden Boy
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Re: hirnrissig |
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>es gehört zum System des Dollars (den wir übrigens alle anbeten), daß man uns über n-tv usw. eingeredet hat, ohne den amerikanischen Kosumenten müsse die Weltwirtschaft zusammenbrechen.
Da fällt mir nun besonders dran auf, was das ja letztlich bewirken soll: alle Welt soll und muß dafür sorgen, daß es den USA gut geht. Denn wenn es den USA nicht gut geht, dann geht es dem Rest auch nicht gut. Deswegen müssen wir uns andauernd um USA viel mehr Sorgen machen, als um uns selbst.
Total verrückt. Wo sich die USA um ebendiesen REst wahrlich nicht schert.
MI
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yatri
18.08.2006, 09:20
@ prinz_eisenherz
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Antwort zu: Innere Lage der USA ist völlig normal schlecht |
-->>Hallo yatri,
>erkläre mir doch bitte einmal was an dieser Situation schlecht ist, die Einzelschicksale der wahnwitzigen Hauskäufer mal beiseite gelassen?
<font color=#0000FF>Da ein Umkippen der Situation von steil steigenden Häuserpreisen zu steil fallenden Preisen zu einem ein kräftigen Einbruch des landesweiten US-Wachstums führen kann, gibt es zwei Szenarien:
Es kommt so - und das ist schlecht.
Es kommt nicht so - und das ist wirtschaftlich für die allermeisten besser.
Womit hast du ein Problem?</font>
Wie sieht in einem solchen Fall die Lage in Deutschland aus, ob Hypo mit Tilgung, ohne Tilgung, oder mit welcher Zinsfestschreibung auch immer?
<font color=#0000FF>Darum ging es mir nicht - geht es dir darum?</font>
... Wen kümmern die vielen Zwangsversteigerungen von Privatenleuten hier in Deutschland? Irgendwann bin ich es leid, mir permanent die Sorgen der US - amerikanischen Hauskäufer als meine eigenen Probleme verkaufen zu lassen.
<font color=#0000FF>Darum ging es mir nicht - geht es dir darum?</font>
<font color=#0000FF>Frage: was meinst du mit deinem Betreff:"völlig normal schlecht"?</font>
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politico
18.08.2006, 10:08
@ yatri
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Der Damm ist gebrochen |
-->Die Banken in den USA können jetzt ihre Kredite nicht mehr so leicht weiterverkaufen, also kommt bald der Credit Crunch. Das ist das Ende:
http://articles.moneycentral.msn.com/Investing/ContrarianChronicles/TheNextBigPensionCrunch.aspx.
Mächtige Auszehrung im Einzelhandel:
http://www.gold-eagle.com/gold_digest_05/stott081706.html
Ich schätze, dass das Ding im Herbst endgültig herunter kommt.
Politico.
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kosh
18.08.2006, 11:05
@ yatri
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Re: Antwort zu: Innere Lage der USA ist völlig normal schlecht |
-->Hallo yatri
Verstehe ich Dich richtig?
Es geht Dir um einen...
... kräftigen Einbruch des landesweiten US-Wachstums....
Und Du nennst...
... zwei Szenarien:
Es kommt so - und das ist schlecht.
Es kommt nicht so - und das ist wirtschaftlich für die allermeisten besser.
Geht es Dir um die allermeisten US-Bürger oder um globale Auswirkungen?
Grüsse
kosh
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LeCoquinus
18.08.2006, 12:00
@ politico
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Re: Der Damm ist gebrochen |
-->Hallo politico,
gesetzt den Fall, daß es so eintritt.
Wie sieht dein kurz- bzw. mittelfristiges Szenario aus?
DAS sind doch letztendlich die interessanten Aussagen!
Danke und Gruß!
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Golden Boy
18.08.2006, 12:56
@ MI
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Nichts besonderes |
-->
>Da fällt mir nun besonders dran auf, was das ja letztlich bewirken soll: alle Welt soll und muß dafür sorgen, daß es den USA gut geht. Denn wenn es den USA nicht gut geht, dann geht es dem Rest auch nicht gut. Deswegen müssen wir uns andauernd um USA viel mehr Sorgen machen, als um uns selbst.
>Total verrückt. Wo sich die USA um ebendiesen REst wahrlich nicht schert.
>MI
Die USA verhalten sich gegenüber dem Rest der Welt, wie es ein total überschuldeter Schuldner gegenüber seinen Gläubigern tun sollte. Jeder weiß, daß dieser Schuldenberg niemals abgetragen werden kann. Was tut man also, wenn man die Insolvenz vermeiden will? Man macht immer mehr Schulden. Das geht aber nur, wenn man sehr mächtig ist. Macht muß man demonstrieren.
Wie erkennt man, daß das Dollarsystem fällt? Wenn Rohstoffe vermehrt in Fremdwährungen abgerechnet werden. Damit wird dann eine Lawine ins Rollen gebracht.
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politico
18.08.2006, 13:52
@ LeCoquinus
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Re: Der Damm ist gebrochen |
-->>Hallo politico,
>gesetzt den Fall, daß es so eintritt.
>Wie sieht dein kurz- bzw. mittelfristiges Szenario aus?
>DAS sind doch letztendlich die interessanten Aussagen!
>Danke und Gruß!
Ich vermute, dass die US-Bubble noch 2006 richtig platzt und dass dan wir in 2007 drankommen.
Hier ist ein mögliches Szenario drinnen:
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=2817
Bitte auch die Links in diesem Artikel ansehen.
Hier ist noch etwas dazu: http://www.hartgeld.com/bubble-mania.htm.
mfG
Politico.
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- Elli -
18.08.2006, 14:11
@ Golden Boy
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Re: Rohstoffe vermehrt in Fremdwährungen abgerechnet.... |
-->>Wie erkennt man, daß das Dollarsystem fällt? Wenn Rohstoffe vermehrt in Fremdwährungen abgerechnet werden.
"Vermehrt"? Wieso"vermehrt"?
Nicht ein einziger wichtiger Rohstoff wird bisher NICHT in Dollar abgerechnet.
Wohlgemerkt,"abgerechnet", nicht"bezahlt".
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Der Einarmige Bandit
18.08.2006, 15:36
@ yatri
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Lies mal den Artikel in der Zeit |
-->Hallo!
Anbei link:
Gibt es für uns hier irgendetwas besonderes zu berücksichtigen wenn es im Herbst wirklich zu einem Crash kommen sollte. Welche Strategien sind zu befolgen. Gibt es irgendwelche neuen Erkenntnisse oder gilt weiterhin das besagte, nämlich Bargeld, Edelmetalle, Schuldenfreies Immobilieneigentum?
Bitte um Empfehlungen von anderen hier, gerne auch in Kurzform!
Gruß
der einarmige Bandit
<ul> ~ Die Zeichen der Zeit erkennen!</ul>
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