-->klar, der alte Ludendorff... nicht totzukriegen.
im Fall der Israelis könnte das aber durchaus stimmen, wenn man die innenpolitische Debatte jetzt bei denen verfolgt. Herr Olmert scheint politisch schwer angeschlagen zu sein. Problem, das ich sehe: dass der in Torschlusspanik jetzt noch mal glaubt, was"nachholen zu müssen", und die ganze chose wieder von vorne los geht. Die"Friedenstruppe" bestehen aus je 15.000 Libanesen, die nicht wissen, was sie dort eigentlich tun sollen, und 15.000 armen Hunden aus Bangladesh, die noch nicht mal wissen, wie sie dort hingeraten sind, wird ihn dabei vermutlich nicht groß beeindrucken. Und die Europäer und Amerikaner hocken wieder mal am Rand und labern, labern, labern...
and the tragedy goes on, as usual, as always...
>AUS DER Menge der Anklagen und Meckereien ragt ein Slogan hervor, ein Slogan, der jedem einen Schauer über den Rücken laufen lässt, der ein gutes Gedächtnis hat: “Die Politiker ließen die Armee nicht gewinnen.”
>Es ist genau so, wie ich vor zwei Wochen schrieb: vor uns sehen wir die Wiederbelebung des alten Rufs: “Sie stießen der Armee einen Dolch in den Rücken.”
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-->Achtung, zartbittere Ironie: Allein für die hautnahe Bestätigung seiner Wortschöpfung haben sich die Toten gelohnt.
- Wenn eine Untersuchungskommission aufgestellt wird.... Der Tod der 33 Soldaten (einschließlich des Sohnes des Schriftstellers David Grossman, der den Krieg zunächst unterstützt hat) und das große Leid ihrer Familien verlangt dies.
Mein Dank gilt ebenfalls auch diesen 33 Soldaten und dem Leid ihrer Familien, statt Untersuchungskommission schlage ich eine Erntedankfestparade vor, als Huldigung an den Krieg und seine reich gedüngten Felder der Presstitution. Ein kleiner Schritt für Avnery, ein grosser Schritt für die Menschheit. Die Kriegskanzlerin könnte sich zwecks Füllung ihrer Denkpause für eine Presstitution-Gedenkschlachtplatte gleich neben dem grossen berliner Denkmal einsetzen. Darunter in Stein gemeisselte israelische Opfer.
-... bevor der letzte gefallene Soldat beerdigt worden ist, beginnen die inkompetenten Generäle schon schamlos über eine “nächste Runde”, den nächsten Krieg, zu reden, der sicher bald “in einem Monat oder in einem Jahr” kommen wird - so Gott will.
Ganz ehrlich, einen Gott, der das will, den möchte ich noch nicht mal vor die Haustür gesch....
- Auf jeden Fall können wir die Sache nicht so - mit einem Fehlschlag - beenden.
Na dann bleibt den Israelis in ihrer Notdurft nichts weiter als unbewaffnete Zivilisten ins Grab zu verteidigen, die freundlichen wie die feindlichen.
- Wo bleibt unsere Ehre?
Welche Ehre?
Danke Uri Avnery für Ihre zynischen Bemerkungen, und Entschuldigung für die meinen, aber für Israel hege ich je länger desto weniger Hoffnungen. Als ich den Artikel"Israelisch für Anfänger" im Tages-Anzeiger-Magazin las (Interview mit Etgar Keret vom letzten Samstag), da fügte sich das Bild wie der Schlüssel zum Schloss. Israelis seien nicht berechenbar hiess es da, was auch noch als positive Eigenschaft empfunden wird, stets schwanken sie zwischen Minderwertigkeitskomplex und Grössenwahn, dem Machismo verhaftet wie es sich für Südländer gehört, mögen den Stolz und die Ehre der Araber nicht, insbesondere nicht den Ernst der Palästinenser. Es sei immer so ein Eiertanz, wenn man mit den Palästinensern redet. Nein Herr Avnery, wenn man die eigenen Nachbarn weder respektiert noch versteht, dann ist damit auch kein Staat zu machen.
Die Amis auf Kurs
kosh
aus http://www.zmag.de/artikel.php?id=555
# Presstitution Im Mittelalter waren Armeen von einer großen Anzahl von Prostituierten begleitet. Im Irakkrieg werden die amerikanischen und britischen Armeen von einer großen Anzahl von Journalisten begleitet. Ich prägte die hebräische Entsprechung"Presstitution" ( zusammengesetzt aus: Presse+Prostitution), als ich Herausgeber eines israelischen Nachrichtenmagazins war, um die Journalisten, die die Medien in Huren verwandelten, zu bezeichnen. Ärzte sind durch den Eid des Hippokrates verpflichtet, so weit als möglich Leben zu retten. Journalisten sind auf Grund ihrer beruflichen Ehre daran gebunden, die Wahrheit zu sagen, wie sie sie sehen Niemals zuvor haben so viele Journalisten ihre Aufgabe verraten wie in diesem Krieg. Ihre Ursünde war ihr Einverständnis, sich in die Armee-Einheiten"einbetten" zu lassen. Dieser amerikanische Ausdruck klingt wie" ins Bett gelegt werden" und genau das ist es, was es in Praxis ist. Ein Journalist, der sich in das Bett einer Armee-Einheit legt, wird freiwillig zum Sklaven. Er ist an den Stab des Kommandeurs gebunden, wird an die Stellen geführt, an denen der Kommandeur interessiert ist, sieht das, was der Kommandeur zu sehen wünscht, wird von Orten ferngehalten, die er nicht sehen soll, hört das, was man möchte, dass er hören soll und hört nicht, was die Armee nicht wünscht, dass er es hört. Er ist schlimmer als ein offizieller Armeesprecher, weil er behauptet, ein unabhängiger Berichterstatter zu sein. Das Problem ist nicht, dass er nur ein kleines Stück vom gewaltigen Mosaik des Krieges sieht, sondern dass er eine verlogene Sicht dieses Stückes vermittelt. Während des Falkland- und des 1. Golfkrieges war es Journalisten einfach nicht erlaubt, das Kampfgebiet zu erreichen. Es scheint, dass ein kluger Mitarbeiter des Pentagon eine Idee hatte:" Warum sollen wir sie draußen halten? Lassen wir sie doch hinein. Es wird ihnen gesagt, was sie schreiben und senden sollen - sie werden wie junge Hunde aus unsrer Hand fressen."
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