dottore
20.08.2006, 15:48 |
Trommler Grass als Moby Dick oder als 'moralischer Frisör' Thread gesperrt |
-->Hi,
wer den selbstgebrockten Schaden hat, muss sich um den Spott nicht sorgen:
Stimmen (ex NZZ):
"Und nun erweist sich, dass aus dem belehrenden Moralisten [der die Schweizer Schrifsteller ermahnt hatte,"kompromisslos" mit der Vergangenheit umzugehen und den spanischen Intellektuellen beibringen wollte, wie man sich mit dem Faschismus auseinanderzusetzen habe] ein moralischer Frisör geworden ist. Wie gerne hätte man ungebrochen geglaubt, dass auch auf Deutsche politisches Engagement und Literatur Hand in Hand gehen." [Hugo Loetscher]
"Ich ekle mich aber vor den Piranhas, die den Moby Dick der deutschen Literatur anzubeissen versuchen." [Bora Cosic]
"Aber bevor einer den Nobelpreis annimmt, sollt er sein Haus aufräumen. Anstatt lange vor sich hin zu philosophieren, sollte Grass den Preis also besser zurückgeben - oder das Geld stiften. Er gibt ein schlechtes Beispiel ab für das Land der Dichter und Denker." [Andrea Breth]
"Der Mann, der andere und anderes in Systemen von Verdrängung und zynischer Vernunft aufspüren wollte, war selber ein umsichtig heimlicher Verdränger. Er, der rhetorisch oftmals so wuchtig ausholte und dabei Freunde wie Gegner erschauern liess, war bei Eigenem gesammeltes Schweigen." [Martin Meyer]
Nun wäre noch die Frage zu klären, was GG auf seinem RAD-Foto von 1944 auf der linken Brusttasche unterhalb des Uniformknopfes wohl getragen haben mag. Mutmaßlich (?) so was:
[img][/img]
Alles wird gut!
|
monopoly
20.08.2006, 16:02
@ dottore
|
Re:Jo mei und Globke vom GG hat die Rassegesetzte mitgeschrieben, Kohl BASF-Mann |
-->Hans Globke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hans Josef Maria Globke (* 10. September 1898 in Düsseldorf; †13. Februar 1973 in Bonn) war ein Jurist in Staatsdiensten.
Seine Karriere in der jungen Bundesrepublik Deutschland machte ihn wegen seiner Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus zu einer umstrittenen Person.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Werke
3 Literatur
4 Weblinks
5 Quellen
Leben [Bearbeiten]
Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Globke Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten von Bonn und Köln. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung Bavaria Bonn. Nach seiner Promotion über"Die Immunität der Mitglieder des Reichstages und der Landtage" in Gießen 1922 schlug er eine Karriere im öffentlichen Dienst ein.
1925 wurde er stellvertretender Polizeipräsident in Aachen, 1929 stieg er ins preußische Innenministerium und 1932 ins Reichsinnenministerium auf, wo er bis 1945 tätig war. In dieser Tätigkeit war er Verfasser und zusammen mit Staatssekretär Wilhelm Stuckart Herausgeber des ersten amtlichen Kommentars zu den Nürnberger Rassengesetzen. Nach der Annexion der Slowakei als so genannter Schutzstaat war er außerdem an der Erarbeitung des"Kodex des jüdischen Rechts" in der Slowakei beteiligt, mit dem die Entrechtung und Enteignung der jüdischen Bevölkerung eingeleitet wurde. Globke war wegen seiner Nähe zum Zentrum nie Mitglied der NSDAP geworden, außerdem unterhielt er Kontakte zu militärischen und zivilen Kreisen des Widerstandes: er war Informant des Berliner Bischofs Konrad Graf von Preysing und Mitwisser der Staatsstreichvorbereitungen durch die Hitler-Gegner um Carl Friedrich Goerdeler und Ludwig Beck. Seine Verhaftung durch die Nationalsozialisten scheiterte 1945 am Vorrücken der Alliierten.
In der neu gegründeten Bundesrepublik wurde er unter Bundeskanzler Konrad Adenauer zunächst Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt und stieg 1953 zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt auf. In dieser Funktion war er Mitglied des engsten Führungszirkels um Adenauer und dessen engster Vertrauter. Im Schatten des Bundeskanzlers zog Globke im Hintergrund die Fäden und fungierte so als wichtiger Stützpfeiler von Adenauers"Kanzlerdemokratie".
Obwohl Globke wegen seiner NS-Vergangenheit umstritten war, hielt Adenauer bis zum Ende seiner Amtszeit an ihm fest. Das erwies sich insbesondere in deren letzten Jahren, das heißt nach dem Aufspüren von Adolf Eichmann durch den israelischen Geheimdienst Mossad im Jahr 1960, als große Belastung für die Bundesregierung. Ziel einer in dieser Zeit von Albert Norden geleiteten, aufwändigen Kampagne des DDR-Staatssicherheitsdienstes gegen den angeblichen „Verfasser der Nürnberger Blutgesetze“ sowie „Hetzer und Ouch rganisator der Judenverfolgungen“ [1] Globke waren dessen behauptete Kontakte mit Eichmann. In einer Aktennotiz von 1961 hielt Norden fest, dass dafür „in Zusammenarbeit mit Mielke bestimmte Materialien besorgt bzw. hergestellt werden sollten. Wir brauchen unbedingt ein Dokument, das in irgend einer Form die direkte Zusammenarbeit Eichmanns mit Globke beweist.“ [2] 1963 wurde Globke dann in Abwesenheit vom Obersten Gericht der DDR in einem Schauprozess, der die"Wesensgleichheit des Bonner Regimes" mit dem Terrorstaat Hitlers nachzuweisen versuchte, zu lebenslanger Haft verurteilt. Grund für die Verurteilung war Globkes Mitwirkung während der NS-Zeit an Regelungen, die die juristische Grundlage der Judenverfolgung und der Germanisierung unterworfener Völker in den besetzten Ostgebieten schufen.
weshalb die BASF auch eine sichere Aktie ist
>Hi,
>wer den selbstgebrockten Schaden hat, muss sich um den Spott nicht sorgen:
>
>Stimmen (ex NZZ):
>"Und nun erweist sich, dass aus dem belehrenden Moralisten [der die Schweizer Schrifsteller ermahnt hatte,"kompromisslos" mit der Vergangenheit umzugehen und den spanischen Intellektuellen beibringen wollte, wie man sich mit dem Faschismus auseinanderzusetzen habe] ein moralischer Frisör geworden ist. Wie gerne hätte man ungebrochen geglaubt, dass auch auf Deutsche politisches Engagement und Literatur Hand in Hand gehen." [Hugo Loetscher]
>"Ich ekle mich aber vor den Piranhas, die den Moby Dick der deutschen Literatur anzubeissen versuchen." [Bora Cosic]
>"Aber bevor einer den Nobelpreis annimmt, sollt er sein Haus aufräumen. Anstatt lange vor sich hin zu philosophieren, sollte Grass den Preis also besser zurückgeben - oder das Geld stiften. Er gibt ein schlechtes Beispiel ab für das Land der Dichter und Denker." [Andrea Breth]
>"Der Mann, der andere und anderes in Systemen von Verdrängung und zynischer Vernunft aufspüren wollte, war selber ein umsichtig heimlicher Verdränger. Er, der rhetorisch oftmals so wuchtig ausholte und dabei Freunde wie Gegner erschauern liess, war bei Eigenem gesammeltes Schweigen." [Martin Meyer]
>Nun wäre noch die Frage zu klären, was GG auf seinem RAD-Foto von 1944 auf der linken Brusttasche unterhalb des Uniformknopfes wohl getragen haben mag. Mutmaßlich (?) so was:
>[img][/img]
>Alles wird gut!
|
prinz_eisenherz
20.08.2006, 16:38
@ monopoly
|
Globke vom GG (Grünter Grass?). Waren die miteinander verwandt? Ach so. |
-->Ansonsten, nur soviel dazu, der Grass und seine vereinte Moralistenmafia, die wollten doch anders als die andern sein, keine Duckmäuser, keine Lügner, keine Mitläufer, eben die Neuen Deutschen vom Neuen Deutschland, damit haben sie sich zum Vorbild der Jugend aufgespielt und die anderen Spießgesellen aus der Vergangenheit, aber auch die der Gegenwart in die Schmuddelecke abgedrängt. Das sich zu einem Schuft immer noch ein anderer finden lässt, das ist doch hierbei nicht die Frage.Aber wer Nazi in den Wald hineinruft, der muss mit dem Echo leben.
Der Vorwurf gilt, hätte er sich mal nur auf seine schriftstellerische Tätigkeit beschränkt, vielleicht wäre aber auch ein passabler Hutmacher aus ihm geworden, dann wäre er vielleicht nicht so bekannt, eher würde er jetzt in einem Männerwohnheim von alten Zeiten träumen, dann jedoch hätte sich auch keiner mit seiner Vergangenheit beschäftig.
eisenherz
|
Vanitas
20.08.2006, 17:15
@ dottore
|
Seit wann ist denn Geldeinsammeln unmoralisch? ;-) |
-->Einmal mehr: Erst kommt das Fressen, dann die Moral...
Demnächst kann er ja seinen Nobelpreis, d.h. nur die hübsche Geldsumme, dem Preiskommittee zurücküberweisen für andere mildtätige Aufgaben, da kann er dann gewissensmäßig ungetrübt und finanziell längstens saniert weiter an seiner eigenen moralischen Vervollkommnung weiterschaffen und sich weiter in den Olymp der hehrsten Menschenfreunde hineinschreiben, so noch die Zeit dafür langt. Bis dahin hat sich bei dieser"unfreiwilligen" Promotion sein jüngstes Werk zum absoluten Frontrunner sämtlicher Bestsellerlisten entwickelt und einen warmen Geldsegen auf ihn herabregnen lassen.
Und alles bloß, weil man mit schlappen, unvernünftigen 17 Lenzen mal den schwarz-braunen Übermenschen-Bastlern auf den Leim gegangen ist und mit dieser Schmach dann ewig nicht rausrücken wollte, konnte, traute.
Na jedenfalls lässt sich's ja jetzt noch gewinnbringend vermarkten!
Also in den Slums von Kalkutta seinerzeit hab' ich ihn moralisch authentischer empfunden.
Grass' vom Verlag vorgezogene Autobiografie «Beim Häuten der Zwiebel» sprang unterdessen auf Anhieb auf Platz eins der Bestsellerliste des Nachrichtenmagazins «Focus». Die Bestsellerliste wird wöchentlich von media control GfK international auf der Basis von Verkaufszahlen in repräsentativ ausgewählten Buchhandlungen ermittelt.
http://www.mittelschwaebische-nachrichten.de/Home/Nachrichten/Boulevard/sptnid,8_puid,1_regid,9_arid,779264.html
gruß Vanitas
|
Heller
20.08.2006, 20:04
@ dottore
|
Was wäre wohl, wenn... |
-->Was wäre wohl, wenn man zwei Tage vergleichen würde:
An Tag A würden alle Leute, die einen astreinen Lebenswandel hinter sich haben und dem Idealbild ihrer Anhänger genügen (auch mit dem was sie noch nicht vor laufender Kamera enthüllt haben), sich für das Gemeinwohl einsetzen. Sie würden ihren normalen Alltag zurücklassen und sich von morgens 7 Uhr bis Mitternacht voll in"die Sache" reinknien.
Ich will den sehr missverständlichen Begriff"Gemeinwohl" jetzt nicht näher diskutieren und nur als Stichwort"Ego hintanstellen" nennen. Denn ich will auf etwas ganz anderes hinaus.
Also zurück zu Tag A:
Es würde wohl an diesem Tag einiges vorwärts gehen. Es wäre ein guter Tag.
An Tag B würden alle Leute von Tag A in"Urlaub" geschickt. Statt dessen würden alle anderen sich einen Tag lang für das Gemeinwohl ins Zeug legen.
Was würde wohl an solch einem Tag geschehen?
Ich glaube, nichts weniger als die Veränderung der Welt würde geschehen. Es wäre nicht nur ein"guter Tag", es wäre ein Tag, wie in die Geschichte noch nicht gesehen hätte.
**********************
Was heißt das nun für Idole wie Günter Grass (ich bin ein solcher Kunstbanause, dass ich nicht mal weiß ob man ihn mit"th" schreibt...)?
Wenn er wirklich nach seiner SS-Einlage soviel Gutes vollbracht hat und so großartige Romane geschrieben hat, wenn Heerscharen von Lesern dadurch was begriffen haben und vielleicht selbst sich haben zu etwas"Gutem" anstiften ließen, so sollte die Fan-Gemeinde alle diese einzelnen Sternstunden und -minuten auf die eine Seite der Waage packen. Und alle Begebenheiten, wo sie sich zu etwas"Schlechtem" angerührt fühlten, auf dei andere Seite der Waage.
Ist natürlich alles ziemlich theoretisch.
Aber was derzeit abgeht, hört sich für mich völlig lächerlich an: Man findet in seiner Stammkneipe am Tag X ein Haar in der Suppe und lässt dann nicht nur die Suppe zurückgehen, sondern verlässt mit Schimpftiraden das Lokal, zieht vor Gericht und verlangt Schadenersatz für alle Mahlzeiten, die man vor dem Tag X mit Freude dort zu sich genommen hat. Und man verbietet auch anderen Gästen, dort weiterhin das Essen zu genießen.
Am schlimmsten sind jedoch die, die aufgrund des Sommerlochskandals nun selbst darunter leiden, dass es ihnen in dem Lokal mal sehr gut geschmeckt hat.
Das fatale an Idolen sind nicht die Idole, sondern deren Fan-Gemeinde, die sie zu Idolen erheben. Sie sind auf der Suche nach dem unbefleckten Edlen und wollen - indem sie alle Bücher von ihm dreimal lesen - von seinem Edelsein ein bisschen mitprofitieren. Da ist es für das mit vieler Müh aufgebaute edle Selbstbild natürlich sehr ungünstig, wenn der Edle plötzlich Flecken aufweist und dazu noch in aller Ã-ffentlichkeit darüber polemisiert wird.
Irgendwie erinnert mich das an den Eiertanz um die unbefleckte Empfängnis, die drumherum wabernden Dogmen und die rumorende Angst, es könnte womöglich doch irgendwann mal jemand einen Beweis für eine ganz normale Empfängnis finden.
Soweit das Wort vom Sonntag. Morgen ist Montag, Alltag, ganz normal...
|
bernor
20.08.2006, 21:38
@ Heller
|
Re: Was wäre wohl, wenn... |
-->... es diese Enthüllung vor 20 - 30 Jahren, als Grass noch so richtig obenauf war, gegeben hätte? Dann wär die"Empörung" berechtigt gewesen, hätte sich der große Meister noch eingehender mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen müssen - und seine Anhänger mit ihrem Idol.
So aber, heute, ist das alles nur noch kalter, abgestandener Kaffee, in Zeiten andauernder"Verlusterfahrungen" (immer mehr Altes,"Bewährtes" verschwindet) keinen mehr so richtig vom Hocker reißend, gerade noch würdig des obligatorischen Eintrags ins Historienbuch oder ins Poesiealbum, ganz wie's beliebt.
Gruß bernor
|
Holmes
21.08.2006, 16:44
@ dottore
|
Re: Ganz schön GraSS |
-->Hi,
es ist schon interessant, wie von allen Seiten jetzt die Geschosse fliegen. Dabei ist vor allem bemerkenswert, dass ja Grass selbst dieses Thema angeschnitten hat und es nicht etwa (was wie dottore zeigte, ein Leichtes gewesen wäre) enthüllt wurde. Nur aus der inneren Not heraus gibt Grass etwas zu, was wahrscheinlich konkret eh' nichts bedeutet, nämlich gegen Kriegsende in einer Armeeeinheit gewesen zu sein, die zwar noch den Namen Waffen-SS trug (nicht zu verwechslen mit den"richtigen" SS-Einheiten) und die scheinbar in keinerlei problematische Vorgänge verwickelt war.
Was bleibt also am Ende? Nur die Frage: Warum hat er es nicht früher gesagt? Der Vorwurf ist meines Erachtens sehr dünn, angesichts der kriminellen Machenschaften anderer Personenkreise. Ich denke, die Zeit kann besser genutzt werden.
Beste Grüsse,
Holmes
|
certina
21.08.2006, 18:04
@ Holmes
|
Re: Ganz schön GraSS |
-->>Hi,
>es ist schon interessant, wie von allen Seiten jetzt die Geschosse fliegen. Dabei ist vor allem bemerkenswert, dass ja Grass selbst dieses Thema angeschnitten hat und es nicht etwa (was wie dottore zeigte, ein Leichtes gewesen wäre) enthüllt wurde. Nur aus der inneren Not heraus gibt Grass etwas zu, was wahrscheinlich konkret eh' nichts bedeutet, nämlich gegen Kriegsende in einer Armeeeinheit gewesen zu sein, die zwar noch den Namen Waffen-SS trug (nicht zu verwechslen mit den"richtigen" SS-Einheiten) und die scheinbar in keinerlei problematische Vorgänge verwickelt war.
>Was bleibt also am Ende? Nur die Frage: Warum hat er es nicht früher gesagt? Der Vorwurf ist meines Erachtens sehr dünn, angesichts der kriminellen Machenschaften anderer Personenkreise. Ich denke, die Zeit kann besser genutzt werden.
>Beste Grüsse,
>Holmes
hi Holmes,
na, die Auf- und sonstigen -regungen sind allenthalben soooo gross, weil er ja nun jahrzehntelang mit erhobenem Finger den Moralapostel gespielt hat und immer und immer wieder zeigefingerzeigend auf die"Leute, die mit brauner Sosse infiziert waren" gelackmeiert hat. Und dass er sich damals freiwillig gemeldet hat und nicht gegen seinen Willen (wie andere)"gezogen worden ist" - da macht die Kritikerhorde auch einen Unterschied
Da muss sich der jahrzehntelang als"Gewissen der Nation" aufspielende GG nun jetzt nicht wundern, wenn er jetzt selbst mal Breitseiten kriegt.
Dass sich das kaum lohnt und es tatsaechlich Wichtigeres gibt, das ist wohl wahr. Und dass"es" in Kürze wohl ohnehin rausgekommen waere, dafuer gibt es inzwischen auch diverse Hinweise. Und das war wohl auch der Grund fuer seine ruehrseelige Offenbarung...
tschuess
G.C.
|
Holmes
21.08.2006, 19:14
@ certina
|
Re: Ganz schön GraSS |
-->Hi Certina,
ich denke, es ist schon ein grosser Unterschied, was man als 17jähriger denkt und tut und wie man sich danach verhält. Ich finde seinen Lebenslauf so durchaus plausibel und nachvollziehbar. Vielleicht ist er auch nur deswegen so geworden, weil er seine eigenen Fehler gesehen hat und sie auf diese Weise wiedergutmachen wollte?
Beste Grüsse,
Holmes
|
Cujo
21.08.2006, 19:36
@ Holmes
|
Re: Ganz schön GraSS |
-->>Hi Certina,
>ich denke, es ist schon ein grosser Unterschied, was man als 17jähriger denkt und tut und wie man sich danach verhält. Ich finde seinen Lebenslauf so durchaus plausibel und nachvollziehbar. Vielleicht ist er auch nur deswegen so geworden, weil er seine eigenen Fehler gesehen hat und sie auf diese Weise wiedergutmachen wollte?
>Beste Grüsse,
>Holmes
Moin,
ich finde überhaupt nichts Schlimmes daran, dass jemand als 17-jähriger in dieser Zeit bei der Waffen-SS gelandet ist. Man...mit 17, zumal in dieser Zeit, ist man doch noch ein Kind gewesen. Auch finde es in Ordnung, wenn man nicht damit hausieren geht. Zumal, wie Walser es formuliert, das Gutmenschenklima hier solche Beichte kaum zuläßt.
Was ABER überhaupt nicht geht, ist GG's Doppelmoral und Heuchlertum. Dass seine Werke zusätzlich (für mich) eine literarische Umweltverseuchung darstellen, kommt noch erschwerend dazu. Ganz schlimm sind mir noch die Bilder von Göteburg in Erinnerung, wo er im Zauber seiner eigenen Existenz fast ertrunken ist. Naja, wers braucht...einen Preis von solch' einem"Geschmeiß".
Gruß
Cujo
|
Tempranillo
21.08.2006, 22:44
@ Cujo
|
Re: Heil Multi, Heil Kulti! |
-->Hallo Cujo,
was soll das Gezerre um unseren Nobelpreis-Günter? Der Mann ist sich treu geblieben, bloß wir sind zu doof das zu erkennen.
War nicht die Waffen-SS das Paradebeispiel einer Multi-Kulti-Truppe, in der sich MenCHen aus aller Herren Länder unter einem Helm, will sagen, einem Dache zusammengefunden haben?
Von Adi und der SS lernen, heißt Multikulturalität lernen!
Jetzt aber etwas ernster. Natürlich paßt das späte Coming-Out nicht recht zu Grass' Rolle als zeigefingernder Moralapostel.
Aber wie viele gab und gibt es außer ihm, die noch viel übler und penetranter geifern, polizeilich gesuchte Schieber oder KGB-Agenten gewesen sind, Zuchthausstrafen aufgebrummt bekommen haben, öffentliche Volksverhetzung betreiben, und von denen mir noch kein nobelpreisverdächtiges Buch untergekommen ist.
Tempranillo
|
Tassie Devil
22.08.2006, 02:43
@ Tempranillo
|
Re: Heil Multi, Heil Kulti! |
-->>Hallo Cujo,
>was soll das Gezerre um unseren Nobelpreis-Günter? Der Mann ist sich treu geblieben, bloß wir sind zu doof das zu erkennen.
>War nicht die Waffen-SS das Paradebeispiel einer Multi-Kulti-Truppe, in der sich MenCHen aus aller Herren Länder unter einem Helm, will sagen, einem Dache zusammengefunden haben?
>Von Adi und der SS lernen, heißt Multikulturalität lernen!
>Jetzt aber etwas ernster.
Ufff, tempranillo,
jetzt ist mir aber ein ganzer Fels von der Aorta geplotzt.
Du hast gescherzt, Du boeser Schlingel, Du!
Allerdings implizierst Du in Deinem Scherz mehr als ein Koernchen Wahrheit, einen ganzen Sack voll Wahrheit sogar, das ist mir nicht entgangen, denn als Friedrich Merz, einer mit der Gnade seiner spaeten Geburt, das Koernchen der Leitkultur fallen lies, da hoerte ich das schmerzlich empoerte Aufheulen, nein, es war sogar ein Bruellen, der zionistisch gesteuerten BRDDR-Gutmenschenliga bis auf meine Insel in Down Under.
>Natürlich paßt das späte Coming-Out nicht recht zu Grass' Rolle als zeigefingernder Moralapostel.
Also dieses wuerde ich doch auch meinen.
>Aber wie viele gab und gibt es außer ihm, die noch viel übler und penetranter geifern, polizeilich gesuchte Schieber oder KGB-Agenten gewesen sind, Zuchthausstrafen aufgebrummt bekommen haben, öffentliche Volksverhetzung betreiben, und von denen mir noch kein nobelpreisverdächtiges Buch untergekommen ist.
Du hast da zweifellos recht, but now it's Grass-time, Guenter Grass's time, nothing else.
Dieser Schmiereleve, Schmierschueler, springer-zionistischer Gnaden, diese Ausgeburt satanischer Heuchelei mit der Gnade der wohltemparierten Geburt,
ordnest Du doch hoffentlich auch die passende Muffel zu, oder?
Es geht doch nicht darum, dass Jungpimpf Grass im zarten Knabenalter von ganzen 17 Jaehrchen hochmotiviert der SS welcher Einheit auch immer freiwillig das Ja-Wort gab, es geht auch nicht darum, dass er 68-er truppensynchronisiert mit moralinsaurem hocherhobenem Zeigefinger durch deutsche Lamde wankte (Du musst letzteres Verb nicht unbedingt in einem englischen Vokabularium nachschlagen),
es geht doch einzig und allein darum, dass der vermutete Schriftsteller Guenter Grass Zeit seiner bisherigen Jammernachkriegsexistenz nicht Manns genug war, seine temporaere SS-Liebe vor Jahrzehnten rechtzeitig oeffentlich einzugestehen.
Sein diesbezuegliches Eingestaendnis mit dem Argument der kognitiven Fortentwicklung bereits vor 35, 40 oder noch mehr Jahren haette ihm nicht zum Schaden gereicht, ganz im Gegenteil, es haette ihm in Folge noch viel mehr Glaubwuerdigkeit und Ansehen verschafft.
So aber ist er sich treu geblieben, der Herr Guenter Grass, ein im Grunde genommen ganz kleiner und mieser Mastdarmkraucher zionistisch-opportunistischer Machart und Gnaden, wie Du sie zu zehntausenden in Deinem letzten Absatz ausweist.
Sollte sich dieser Geistesschmerz namens Grass allerdings einen groesseren kommerziellen Erfolg zu eigenen Bankkontogunsten aus seinem im jetztigen Zeitraum veroeffentlichten Gestaendnis errechnet haben, was auf eine reine kommerzielle Nutzung seiner SS-Liebe schliessen liesse, dann laesst das auf einen noch viel verkommenen Charakter schliessen.
>Tempranillo
Gruss
TD
|