Emerald
27.08.2006, 08:24 |
N ichts wie weg aus den duseligen Fonds, wo nur Bank und Verwalter verdienen! Thread gesperrt |
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» Nur einer von über 60 aktiv gemanagten Schweizer Aktienfonds schlug den Index
Wie sollen Private ihr Geld anlegen? Sollen sie aktiv investieren, also Geldmanager beauftragen, die damit werben, mit ihrem Knowhow überdurchschnittliche Kapitalrenditen zu erzielen? Oder sollen Kleinanleger passive Techniken wählen? Diese immer mehr aufkommenden Konzepte beschränken sich darauf, die Entwicklung eines Marktes eins zu eins zu kopieren, indem sie in einen Index investieren. Es wird also gar nicht erst versucht, durch Auswahl der aussichtsreichsten Titel den Gesamtmarkt, etwa den Swiss-Performance-Index, zu schlagen. Was ist besser? Entscheidend ist die Rendite.
Bei den Anleihen ist das Bild noch düsterer
Die SonntagsZeitung hat die Leistung von Fonds für Schweizer Aktien und Anleihen vom VZ Vermögenszentrum Zürich untersuchen lassen. Das Ergebnis ist vernichtend. Über fünf Jahre hat ein einziger aktiv gemanagter Aktienfonds den Index geschlagen, der Fonds DWS Zürich Invest (siehe Tabelle). Die gut 60 anderen haben schlechter, teilweise massiv schlechter abgeschnitten. Bei Anleihen sieht es noch düsterer aus. Keiner der ebenfalls gut 60 Fonds hat es geschafft, den Vergleichsindex zu übertreffen. Kaum einer kam auch nur in dessen Nähe. Über drei Jahre sieht das Resultat nicht besser aus.
Schlecht schnitten die zahlenmässig dominierenden aktiven Fonds auch gegenüber den passiven Produkten ab. Das gilt für Aktien- wie auch für Anleihenfonds. Bei Anleihen lag mit dem Synchrony Market Fund Swiss Government Bonds der Indexfonds ganz vorne. Bei den Aktien belegten die Indexfonds allesamt Spitzenränge. Schon mittelmässige Aktienfonds haben im Vergleich zum Index jährlich 3 Prozent Rendite verpasst. Dieselben Manager verwalten auch Vorsorgegelder. Bei den 660 Milliarden Franken, die Pensionskassen in der Schweiz verwalten, entspricht jedes Prozent verpasster Rendite 6,6 Milliarden Franken pro Jahr.
Die teuren Dienste waren nicht nur wertlos, sondern schädlich
Das Ergebnis stellt die Daseinsberechtigung aktiv verwalteter Fonds und vieler hoch bezahlter Stellen in Frage. Denn das einzige Verkaufsargument aktiven Geldmanagements ist es, überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften. Dafür zwacken die Anbieter hohe Gebühren ab. Bei Aktienfonds sind es typischerweise rund 1,5 Prozent des Kapitals je Jahr. Dazu kommen weitere Kosten, die jährlich nochmals bis zu 0,5 Prozent und in Einzelfällen mehr ausmachen.
Bei den analysierten Fonds waren die teuren Dienste aber nicht nur wertlos, sondern schädlich. Auf jeden Fall ist man mit simplen Indexprodukten besser gefahren. Über fünf Jahre hätten Anleger bei Aktienfonds allein an Gebühren im Schnitt 5 und mehr Prozent des Kapitals eingespart. Die hohen Gebühren sind eine Hauptursache für die schlechte Performance aktiver Fonds. Die Frage, ob passive Anlagen den aktiv gemanagten vorzuziehen sind, ist damit beantwortet. Für die letzten fünf Jahre ist das Ergebnis jedenfalls eindeutig.
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prinz_eisenherz
27.08.2006, 09:36
@ Emerald
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Hallo Emerald, bitte den Link noch einmal neu setzen, funzt nicht (o.Text) |
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fridolin
27.08.2006, 09:51
@ Emerald
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Logisch? |
--> Nur einer von über 60 aktiv gemanagten Schweizer Aktienfonds schlug den Index
>Bei den Anleihen ist das Bild noch düsterer
>Die SonntagsZeitung hat die Leistung von Fonds für Schweizer Aktien und Anleihen vom VZ Vermögenszentrum Zürich untersuchen lassen. Das Ergebnis ist vernichtend. Über fünf Jahre hat ein einziger aktiv gemanagter Aktienfonds den Index geschlagen, der Fonds DWS Zürich Invest (siehe Tabelle). Die gut 60 anderen haben schlechter, teilweise massiv schlechter abgeschnitten. Bei Anleihen sieht es noch düsterer aus. Keiner der ebenfalls gut 60 Fonds hat es geschafft, den Vergleichsindex zu übertreffen. Kaum einer kam auch nur in dessen Nähe. Über drei Jahre sieht das Resultat nicht besser aus.
<font color=#0000FF>Ich frage mich da - rein von der Logik her - mal eines: der Aktienmarkt wird ja wohl auch in der Schweiz zu einem erheblichen Teil durch das Anlageverhalten der Großinvestoren, also nicht zuletzt der Banken und Fonds, gestaltet. Aufgrund der zur Debatte stehenden Summen können diese gar nicht in marktenge Nebenwerte investieren, sondern nur in marktgängige Aktien und Anleihen. Die Indices, die den breiten Markt abbilden, sind also letztlich nur das Spiegelbild des durchschnittlichen Anlageverhaltens der Banken und Fonds.
Wie kann man unter diesen Bedingungen überhaupt erwarten, daß der durchschnittliche Fonds besser sein wird als der Index?
Schönen Gruß!
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Toby0909
28.08.2006, 10:13
@ fridolin
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@Fridolin |
-->ja das ist der alten Journalisten-Käse.
Die wollen immer, daß alles"besser als der Index" ist.
Wie soll das gehen?
Wie soll die Masse besser sein als der Durchschnitt?
Ist es nicht ganz normal, daß die Masse schlechter ist?
Wenn wir alle 100-Meter-Läufer, Formel 1-Fahrer, gedopte und ungedopte Radfahrer usw jeweils zusammen nehmen - niemals wird die Masse besser sein als der durchschnitt. Sogar für Banalmathematiker wie mich ist das verständlich.
Aber die Journalisten (sorry an alle, die hier mitlesen und schreiben) habe leider schon sehr oft bewiesen, daß sie (v.a. in Puncto Börse) 1. keine Ahnung haben und 2. erst recht nicht rechnen können
Außerdem schreiben die sowieso immer was sie wollen: 2000-2003 gab es reihenweise Fonds die besser als der Index waren - aber trotzdem 70 % verloren haben. Da haben die Journalisten nach absoluter Rendite geschrieen, nicht nach relativer. Jetzt wollen sie wieder relative Outperformance. Mein Tip: Einfach nicht lesen diesen ganzen Müll.
Toby
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