Taktiker
29.08.2006, 00:01 |
Berliner Wahl im Sept: Könnte interessant werden. Droht braune Pest? Thread gesperrt |
-->Meine wirklich in der Wolle"gutbürgerlich" gefärbten Eltern -trotzdem ich sie natürlich sehr liebe- sind bislang immer treu zwischen CDU und FDP rochiert und sind auch ansonsten ein perfektes Studienobjekt für die Wirkungsweise der hier oft und gut beschriebenen Propagandatechniken unserer Mainstreampresse.
Aus einem mir unerfindlichen Grund, 'et geht doch eigentlich bislang alles ganz freiheitlich-demokratisch seinen gewohnten Konsensweg und finanziell sind sie auch recht dick gepolstert, wollen sie diesmal nun so gar nicht wählen gehen. Selbst meine Frau, die ich bislang immer erfolgreich agitieren konnte, will diesmal abstinent sein. Alle meine Erklärungen, dass dies erwiesenermaßen ein völlig ungeeigneter Protestweg sei, verhallten bislang. Ist doch so: In einem Nebensatz wird die"enttäuschende", zuweilen auch"erschreckende Wahlbeteiligung" von 7,2% erwähnt. Danach werden wie gewohnt die verbliebenen Kreuze als 100% gewertet und unter den ewigselben Pappnasen verteilt.
Hilft nichts: Die wollen nicht wählen gehen. Da sage ich mir: Wenn die schon nicht, wer soll dann noch die rotgrüngelbschwarze Korruptionsbrühe erneut herbeikreuzen? Ich jedenfalls werde wohl der einzige Holzkopf aus dem näheren Familienkreis sein, der am 17.September den"Souverän" an der Urne abgeben wird. Aktuell schwanke ich zwischen der Partei Rechtsstaatliche Offensive und NPD. Werde wohl aufgrund der besseren nationalen Markenpositionierung das national bekanntere Label präferieren. Nicht, dass ich von denen regiert werden wollte, da verstehen wir uns miß. Ich halte Parlamente und sogenannte"repräsentative Demokratien", Berufspolitik und Abgeordnetensumpf an sich für eine schwere Krankheit.
Es geht mir einzig darum, diesen feisten Günstlingen beliebiger privater Interessen mit dem herausgepressten Stempel angeblicher Volkslegitimation, eine bescheidene Schippe vor den Latz zu hauen. Wohlwissend um meine Sandkornhaftigkeit feixe ich aber doch innerlich, wenn ich mir vorstelle, in einem Zehnerkreis potenziell Wahlberechtigter eine satte absolute Mehrheit für die Staatsfeind-Nummer-Eins-Vereinigung abzustellen.
Und wenn die Demoskopen das diesmal allzu lustlos angehen und wieder ihre alten Verteilschlüssel in den Computer einschieben, dann wird es am 17.Sept. um 18:00 Uhr aber mal so richtig schön im Karton rappeln...
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rocca
29.08.2006, 00:33
@ Taktiker
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Re: Berliner Wahl im Sept: Könnte interessant werden. Droht braune Pest? |
-->Vertu dich man nich: Die Ostgoten werden mal wieder die SED oder ähäm PDS wählen, weil das ja staatstragend ist, und die die Bewohner der selstständigen Einhei Westberlin die SPD, weil das auch jahrzehnelange Übung ist!
Also, was gibts??? Rot - Tiefrot!
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Burning_Heart
29.08.2006, 00:55
@ rocca
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Auf jeden Fall extrem. Wie immer bei Demokratien nach dem Haltbarkeitsdatum ot. (o.Text) |
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Taktiker
29.08.2006, 00:56
@ rocca
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Desaster der Volxparteien voraus |
-->>Vertu dich man nich: Die Ostgoten werden mal wieder die SED oder ähäm PDS wählen, weil das ja staatstragend ist, und die die Bewohner der selstständigen Einhei Westberlin die SPD, weil das auch jahrzehnelange Übung ist!
Nee. Ich glaube, dass es in diesem Berlin 2006 weniger Erbhöfe gibt als jemals bisher: Kein Marzahn für die PDS, kein Mitte/Friedrichshain für die SPD, kein Charlottenburg und Kreuzberg für die Grünen, kein Zehlendorf für Kriegbert Lügers CDU. Alles andere als ein Erdrutscheinbruch für alle bislang Etablierten würde mich überraschen. Nicht mal eine"große Koalition" aus SPD und CDU wird es prozenttechnisch geben, auch wenn es nach Mandaten (5%-Hürde!) klappen sollte. Deswegen mein Tipp: CDU/SPD mit Wowereit als Bürgameesta und Pflüger als devotem Lattenhalter, à la Bund, à la Brandenburg, à la mittlerweile viele andere Lända.
>Also, was gibts??? Rot - Tiefrot!
Farbenquark. Diese ganze Farbensoße ist ein willkommenes Rezept, um das müde Politspiel kosmetisch aufzupeppen. Was ist an Gysi tiefrot und was ist an den alten Ã-ko-Flottillen grün? Was ist an Lüger schwarz und was an dem mir namentlich gerade unbekannten FDPling gelb-blau? Das ist Camouflage. Kann ich drauf verzichten.
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Zardoz
29.08.2006, 02:02
@ Taktiker
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Re: Wo wir gerade beim Taktieren sind... |
-->>Ist doch so: In einem Nebensatz wird die"enttäuschende", zuweilen auch"erschreckende Wahlbeteiligung" von 7,2% erwähnt. Danach werden wie gewohnt die verbliebenen Kreuze als 100% gewertet und unter den ewigselben Pappnasen verteilt.
Wen interessiert, was Pappnasen treiben? Den Nichtwähler jedenfalls nicht. Was ihn interessiert, ist die bewustseinserweiternde Wirkung steigender Nichtwählerzahlen.
>Aktuell schwanke ich zwischen der Partei Rechtsstaatliche Offensive und NPD. Werde wohl aufgrund der besseren nationalen Markenpositionierung das national bekanntere Label präferieren. Nicht, dass ich von denen regiert werden wollte, da verstehen wir uns miß. Ich halte Parlamente und sogenannte"repräsentative Demokratien", Berufspolitik und Abgeordnetensumpf an sich für eine schwere Krankheit.
Na, das nenne ich Übereinstimmung zwischen Wähler und Gewählten.
Nice week,
Zardoz
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Ventura
29.08.2006, 08:27
@ Taktiker
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Re: Berliner Wahl im Sept: Könnte interessant werden. Droht braune Pest? |
-->Hallo Taktiker,
vor dem jetzigen Hintergrund wäre so ein"Glockenschlag" nicht schlecht!
Bin gespannt.
Gruß
V
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MI
29.08.2006, 09:19
@ Taktiker
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Re: Droht braune Pest? |
-->Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Im Übrigen könnte ich mich darüber kaputteumeln, daß die"Etablierten" anscheinend wirklich nichts mehr fürchten, als daß Deutschland"braun" werden könnte. Da werden sogar extra nur deswegen Umfragen veranstaltet, um schon im Vorfeld beruhigt sein zu können. Ja, ja, Deutschland kann ruhig den Bach runtergehen, Hauptsache es wird nicht braun
Manche wählen"braun" aus Protest, obwohl sie sie niemals vor der Nase haben wollten. Das halte ich für grob fahrlässig. Aber ist auch nicht zu verdenken, andererseits. Ich jedenfalls wähle WASG. Hätte ich zwar nie gedacht, daß ich das jemals tun würde. Aber ich habe das Parteiprogramm gelesen, und es hat auf mich einen erstaunlich vernünftigen und besonnen, entschlossenen Eindruck gemacht.
Daß die Linken sich unbedingt in WASG, PDS und die Linke fraktionieren mußten, das spricht für unheilvolle Weimarer Zeiten. Aber das soll nicht meine Sorge sein. Ansonsten Tip für alle"Wahlfrustrierten", die keinen Sinn drin sehen und deshalb nicht wählen gehen bzw. einen Denkzettel per Wahlenthaltung verteilen wollen: hingehen und Wahlzettel ungültig abgeben. Das reduziert die den Parteien zugesprochen Gelder.
Grüße,
MI
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SchlauFuchs
29.08.2006, 09:32
@ MI
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Die WASG ist ein Strohmann der PDS, welche so im Westen nicht wählbar ist. (o.Text) |
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Amstrand
29.08.2006, 09:37
@ Taktiker
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Re: Desaster der Volxparteien voraus |
-->ich finde deine"Taktik" des Braunwählens zwar eh eher kacke, und/aber deine Einschätzung findet für den Bezirk der Hauptstadt, in dem ich wohne, absolut nicht zu: die hier normalerweise gewählten sind präsent, machen guten Wahlkampf, sind im Bezirk verankert. Allerdings will mein Bundestagsabgeordneter, Deutschlands bekanntester pazifistischer MdB, wohl auch Truppen in den Libanon schicken und checkt nicht, dass das eine Falle der Zionisten (wenn ich diese Außenministerin, diese verlogene Ziege, zufällig heute beim Kaisers treffe....muss ich wohl ins Exil) und der Neo-cons ist (getürkter Raketenangriff von U-boot aus dem Golf ist mein Tip). Anyway X-Berg/Friedrichshain ist definitiv Grün. (Nazi-Plakate gibt es hier gar nicht und Wähler ebensowenig.) Daher kann man bundesweit eh nur Guido 18% wählen (sofern man selbständig ist und kein Staats-be-Almoster).
Du willst ja eh eher den Kaiser oder den Führer oder den Bolschewik zurück, wenn ich dich recht lese....
amstrand
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Worldwatcher
29.08.2006, 11:11
@ Taktiker
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Re: Man sollte den Wählern das verhindern von unliebsamen Kandidaten.... |
-->...ermöglichen.
Hallo,
vor dem Problem das nichts Wählbares angeboten steht doch die gesamte Republik.
Bisher dürfen die Wähler nur ungültig wählen oder pauschal ja sagen. Dem Missfallen von Angeboten wird bei Wahlen in keinster Weise Rechnung getragen.
Da liegt es nahe zu resignieren und nicht hinzugehen.
Aber wie wäre es wenn der Wähler mal nein sagen dürfte und Kandidaten oder Parteien wegsteichen könnte?
So könnten die Wähler ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen. Wenn dafür dann das Privileg der Partei_listen_plätze wegfiele wäre die Chance für etwas mehr Volksnähe geschaffen.
Vor allen Dingen müssten dann die Partei_hohlkörper sich überlegen wie sie beim Wähler genügend Auftrieb erreichen. Das intrigenhafte agieren innerhalb der Parteien um an die Spitze gespült zu werden hätte dann auch ein geringeres Gewicht.
Heute ist es doch so, daß Parteimitglieder im Prinzip zwei Abstimmchancen haben,
einmal bei der internen Kandidatenauswahl, das zweite Votum dann bei der eigentlichen Wahl. Das verzerrt regelmässig die Wahlergebnisse und spült Kandiaten in die Parlamente die nicht durch das Volk gewählt wurden, sondern auf einsamen Wunsch und in Abhängigkeit von unüberschaubaren Hintergrundorganisationen und Lobbyisten partikulare Interessen vertreten.
Nur wie schafft man eine Änderung des Wahlordnung bei soviel Mastschweinen in der ersten Reihe? Dazu müsste erst die repräsentative Demokratie in eine direkte Demokratie umgestellt werden. Ist bei dem Egoistmus der ersten Reihe eher unwahrscheinlich, und durch die generationenslange PISA-hoheit des Staates bei der Bildung_deformation dem Volk kaum zu nahezubringen. So bleibt die Situation
wohl immer auf dem Minimum hängen wo eigentlich ein Maximum sinnvoll und notwendig wäre. Da braucht man sich nicht zu wundern wenn die Wahlberechtigten sich die Abnutzung der Schuhsohlen ersparen bei sowenig Erfolgsaussicht.
Grus Ww
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ManfredF
29.08.2006, 11:22
@ Taktiker
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'braune Pest' verleiht dem Bundestag wenigstens Unterhaltungswert (o.Text) |
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wheely
29.08.2006, 11:46
@ Taktiker
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Ungültig ist die einzige Alternative |
-->braun wählen aber die um Gottes willen ja nicht wirklich haben wollen ist nun wirklich kacke, da machst Du Deinem Nickname keine Ehre....
Und wenn nun auf diese"schlaue" Idee noch viele kommen und diese Typen dann"regierungsfähig" werden? Was machste dann? Und sollte es so kommen haben die"Etablierten" nur wieder ein tolles Ablenkungsthema von den eigentlichen Problemen, damit spielst Du denen doch eher in die Hände. Man wird wieder wochen- und monatelang von der braunen Gefahr reden und das Land geht nebenbei immer weiter den Bach runter.
Nichtwählen ist genauso unsinnig. Über ne schwache Wahlbeteiligung wird nur kurz geplappert, Politikverdrossenheit bla bla und nach ein paar Tagen kräht kein Hahn mehr danach.
Ich mache schon seit einigen Wahlen die Stimmzettel bewußt und auffällig ungültig und werbe dafür auch bei allen, die mit der aktuellen Politik ihrer gewählten Volksvera...äh..treter nicht zufrieden sind.
Wahlbeteiligung 40%, wen kratzt es, davon dann 30% für irgendeine Partei und schon wird vom großen überzeugenden Mandat gequatscht, kennen wir doch.
Nein, ich wünsche mir eine Wahlbeteiligung von 90%, und davon 60% ungültige Stimmen, dass wär mal eine Schlagzeile. Nix Politikverdrossenheit, ganz im Gegenteil, das Volk will rege Anteil nehmen, wie es regiert wird und geht deshalb wählen, aber eben nicht von den zur Verfügung stehenden Hanseln, Punkt!
Überzeug doch Dein Umfeld mal davon, in Zeiten der Briefwahl ist das doch wirklich kein Aufwand!
Gruß
wheely
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prinz_eisenherz
29.08.2006, 12:08
@ Worldwatcher
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Man sollte den Wählern das verhindern von unliebsamen Kandidaten.... |
-->## Bisher dürfen die Wähler nur ungültig wählen oder pauschal ja sagen. Dem Missfallen von Angeboten wird bei Wahlen in keinster Weise Rechnung getragen.##
Hallo Worldwatcher,
Was heißt bei dir „pauschal JA“ sagen?
Da ich auch in diesem Jahr, wie schon zu den vergangenen Wahlen, wieder als Wahlhelfer tätig sein werde, kenne ich die ausgelegten Wahlzettel sehr genau. Kannst du mir mal beschreiben, was von knallrot bis rechts, von der Elternpartei, über die Frauen - Dings - Bums, bis zu den"Fliegenden Jogis", was daran pauschal ist, an Auswahl für den Wahlwilligen meine ich?
Und wenn du so freundlich sein könntest und dir nur einmal mit mir zusammen, an einen Wahltag, dir diese Prozedur im Wahllokal über den gesamten Tag anschauen würdest, einschließlich der Auszählung der Wahlzettel, dann würdest du schon den einen oder anderen mit Missfallen dabei finden auf dem dann quer über die lange Wahlrolle geschrieben steht:
Alle Politiker sind Schweine!
Rot Front marschiert!
Nieder mit den Vaterlandsverrätern!
Hängt die Kapitalisten auf!
und noch einiges mehr, wie zum Beispiel:
Freibier für alle über sechzig, aber nur für die Männer.
So, das steht dann auf dem einen oder anderen Wahlzettel. Wie sollen diese extraordinären Wahlentscheidungen eines Bürgers, der so sein Missfallen kund tut, in die Praxis umgesetzt werden?
MfG
eisenherz
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bernor
29.08.2006, 13:53
@ prinz_eisenherz
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Re: Man sollte den Wählern das verhindern von unliebsamen Kandidaten.... |
-->Und wenn du so freundlich sein könntest und dir nur einmal mit mir zusammen, an einen Wahltag, dir diese Prozedur im Wahllokal über den gesamten Tag anschauen würdest, einschließlich der Auszählung der Wahlzettel, dann würdest du schon den einen oder anderen mit Missfallen dabei finden auf dem dann quer über die lange Wahlrolle geschrieben steht:
Alle Politiker sind Schweine!
Rot Front marschiert!
Nieder mit den Vaterlandsverrätern!
Hängt die Kapitalisten auf!
und noch einiges mehr, wie zum Beispiel:
Freibier für alle über sechzig, aber nur für die Männer.
So, das steht dann auf dem einen oder anderen Wahlzettel. Wie sollen diese extraordinären Wahlentscheidungen eines Bürgers, der so sein Missfallen kund tut, in die Praxis umgesetzt werden?
Ja, da freut man sich geradezu auf jene, die ihre Protest-Stimmzettel jeweils nur mit einem einfachen großen Kreuz verzieren - liegt der Schnittpunkt der beiden Linien in einem der Kreise, gilt der Stimmzettel dementsprechend als"gültig", nicht wahr?
Im übrigen darf man sich nach Einführung des"allgemeinen" Wahlrechts nicht wundern, daß sich irgendwann auch das Prüttvolk in den Wahlkabinen einfindet.
Gruß bernor
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Worldwatcher
29.08.2006, 14:56
@ prinz_eisenherz
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Re: Zu Wahlergebnissen und was draus gemacht wird |
-->Hallo Eisenherz,
und welche sichtbaren, fühlbaren Folgen hat das für das Handeln der Volksvertreter? Ich behaupte keines.
Denn wer das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl mit dem vergleicht wie jetzt die Macht missbraucht wird, muss schon eine sehr rosa schwarz gefärbte Brille auf haben wenn er sich dort noch vertreten fühlt. Bei Berücksichtigung der Nichtwähler ist selbst die grosse Koaliation die Minderheit.
Es ist ein Verlust von Kulturqualität, die Ausdrücke des Missfallens unter die ungültig abgegebenen Voten zu mischen, und das wars. Die Tatsache das der Bürger eine Meinung auf diese Art äussert, sollte für ernsthafte Demokraten genug Anlass sein, dem Bedarf ein wirksames Angebot entgegenzustellen.
Es ist schon erstaunlich, wie eine Minderheit sich die Entscheidungsmacht unter den Nagel reisst, und selbst die die sich auf dem Wahlzettel negativ dagegen ausgesprochen haben, in die Zwangshaftung vereinnahmt, daß es einen Würgreiz auslöst.
Beispiel: Das Grundgesetz wurde geändert, damit der kriegstreibende Bundeskanzler sich nicht strafbar macht, wenn er die Bundeswehr zu anderen Verteidungszwecken einsetzt, als an den Grenzen der Republik. Inzwischen wachsen die Anwendungsfälle wie die Pilze aus dem Boden, und es wird fleissig Suppe verteilt. In einer mündigen Demokratie wäre diese Änderung dem Suverän zur Entscheidung vorgelegt worden. Wie wird immer behauptet:"Alle Macht geht vom Volke aus"? Hier wurde die Macht des Volkes mit Füssen der Politik zertreten.
Eine sinnvolle Änderung des Wahlrechtes, mit dem der Wähler die Poitik in die Haftung nehmen könnte, da ist Funkstille auf der ganzen Linie.
ein
Nur es ist schon klar, was Ordnung ist bestimmt hier in diesem Lande die Verwaltung und Parteipolitik, wo kämen wir denn hin wenn der Bürger das entscheiden könnte, schliesslich haben wir uns sehr viel hoheitliche Mühe gegeben, ihm dem Suverän das Gehorchen und Konsumieren beizubringen.
aus
Es ist zwar schon 45 Jahre her wo ich diese Erziehung mittels Rohrstock und Notenpeitsche in der Schule erfahren durfte, ich war damals schon misstrauisch ob der gewählten Machtmittel, ich bin froh das sie es nicht geschafft haben mir das Gehirn zu amputieren. Nur heute schränkt das politische Wahlangebot meine Entscheidungsfreiheit dermassen ein, das ich vorbeschriebene Forderung stellen muss, um überhaupt noch wirksam wählen zu können.
Schauen wir uns um, in dieser"freiheitlichen" Demokratie haben wir inzwischen mehrere Privatarmeen die die"Ordnung im Lande produzieren", den einzelnen Ministerien zugeordnet, xxxPolizei genannt.
Es ist kaum vorstellbar, wie es war, als es die noch nicht gab.
Vermutlich gab es damals mehr Leithammel, denen man ohne das Gehirn einzuschalten, folgen konnte. Wohin es geführt hat, war vor 60 Jahren jedem der Überlebt hatte deutlich erkennbar.
Inzwischen hat man durch politischen Dilitantismus die Gesellschaft so deformiert, daß durch das Massenphenomen"Disziplinlosigkeit aus der Sicht der Ordnungsmächte" zunehmend Kontrollaufwand installiert wird. Das ist ein Wachstumsprozess bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. Im Augenblick sehe ich daß das Volk auf der Verliererseite sein wird, denn die die da versagt haben beschaffen sich zunehmend Gewaltmittel.
Nun noch machen sich frustrierte Wähler ihrem Missfallen nur durch schriftliche Äusserungen Luft, ich bin sicher, wenn die Nichtmehrwähler merken das die Wahl sowieso nur noch Showveranstaltung ist, werden sie vielleicht eines Tages aktiv
in das Wahlsenario eingreifen, ob das dann friedlich ausgeht weiss ich nicht.
Gruss Ww
Trotzdem: Hut ab vor Dir der Du als Wahlhelfer deiner Bürgerpficht genüge tust
Ps: noch so ein Gedanke zu politischen Defiziten in unserer Gesellschaft
Die Bundeswehr ist eine Wehrpflichtarmee, wieso haben wir das keine muslimischen Divisionen die doch wesentlich mehr Verständnis für muslimische Verhältnisse aufbringen könnten weil sie wissen wofür sie Frieden stiften. Werden diese über mehrere Generationen in diesem friedlichen Lande lebenden Mitbürger ausländischer Herkunft im Verteidigungsfall nicht von der Bundeswehr beschützt?
Wo bleibt da die Wehrgerechtigkeit. Da könnte die Schule der Nation beklagte Bildungdefizite kostengünstig ausräumen, und bräuchte es nicht Ausbildungscamps in dubiosen Ländern überlassen die Wehr- und Lebenstüchtigkeit herzustellen.
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wheely
29.08.2006, 15:19
@ Worldwatcher
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Kernsatz |
-->Hi,
damit triffst Du den Nagel auf den Kopf:
>Es ist ein Verlust von Kulturqualität, die Ausdrücke des Missfallens unter die ungültig abgegebenen Voten zu mischen, und das wars. Die Tatsache das der Bürger eine Meinung auf diese Art äussert, sollte für ernsthafte Demokraten genug Anlass sein, dem Bedarf ein wirksames Angebot entgegenzustellen.
Wieviele"ernsthafte Demokraten" es in Bundestag, -rat und ReGIERung gibt will ich mal dahingestellt lassen. Aber diese Missfallensausdrücke geben deshalb noch keinen Anlaß, weil viel zu wenige davon Gebrauch machen.
Ich denke jeder, der mit den herrschenden Zuständen nicht einverstanden ist, hat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, seine Meinung kundzutun. Leserbriefe, Internetforen, Mails an die Betreffenden etc. sind sicherlich geeignet, werden von der großen Ã-ffentlichkeit aber in der Mehrheit doch nicht wahrgenommen.
Aber wie und wo kann jeder ganz einfach seine"Meinung" postulieren wenn nicht bei einer Wahl? Das sollte der ganzen kritisierenden Nichtwählerschar auch mal klar werden.
Eine wirklich überragende Wahlbeteiligung würde eindeutig zeigen, dass"das Volk" kein willfähriges Vieh ist, das lahm auf der Weide steht und alles mit sich machen läßt nach dem Motto"was will ich Einzelner denn machen". Und dann eine gute Mehrheit mit sog."ungültiger Stimme", das führt wesentlich besser und deutlicher vor Augen, was Sache ist, anstatt einfach der Wahl fernzubleiben.
Ich weiß, damit ist noch lange nichts gewonnen oder geändert, das kann auch kein Patentrezept sein. Aber wollen wir als Alternative so weitermachen wie bisher? Der Großteil bleibt zu Hause und tut, als ob er nicht betroffen wäre und die paar Prozent-Hanseln feiern sich dann als große Sieger? Das kann doch nun wirklich nicht im Interesse aller sein...
findet
wheely
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