katzama
31.08.2006, 12:48 |
Selbsthilfe durch Wahl gegen Willkür unserer Politiker möglich? Thread gesperrt |
-->Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutsche das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Folgenden Gedanken, mit welchem ich mich schon seit Geraumen beschäftige, möchte ich euch nun vorstellen.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Was aber, wenn viele Menschen aus dem Volk nein sagen zu dem Wahlangebot unserer Politiker und/oder die Staatsgewalt durch Einschränkung der Wahlmöglichkeit der Kinder nicht gegeben ist?
Wenn viele Wähler ihren Stimmzettel mit dem Vermerk „nicht mit meinem Gewissen vereinbar“ durchstreichen und/oder ein Teil der vom Volke ausgehenden Staatsgewalt (Kinder) fehlt und dadurch keine Mehrheit vom Volke aus mehr möglich ist?
Kann dann ein Wahlergebnis aus den restlichen Stimmen und damit eine Zuordnung der Staatsgewalt vom Volke aus, Gültigkeit (GG) haben?
Vielleicht wäre dies eine Möglichkeit, dass die Frauen und Herren Politiker unsere Sorgen und Bedürfnisse ernster nehmen würden?
katzama
|
SchlauFuchs
31.08.2006, 14:02
@ katzama
|
Re: Selbsthilfe durch Wahl gegen Willkür unserer Politiker möglich? |
-->
>Folgenden Gedanken, mit welchem ich mich schon seit Geraumen beschäftige, möchte ich euch nun vorstellen.
>Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Was aber, wenn viele Menschen aus dem Volk nein sagen zu dem Wahlangebot unserer Politiker und/oder die Staatsgewalt durch Einschränkung der Wahlmöglichkeit der Kinder nicht gegeben ist?
>Wenn viele Wähler ihren Stimmzettel mit dem Vermerk „nicht mit meinem Gewissen vereinbar“ durchstreichen und/oder ein Teil der vom Volke ausgehenden Staatsgewalt (Kinder) fehlt und dadurch keine Mehrheit vom Volke aus mehr möglich ist?
>Kann dann ein Wahlergebnis aus den restlichen Stimmen und damit eine Zuordnung der Staatsgewalt vom Volke aus, Gültigkeit (GG) haben?
>Vielleicht wäre dies eine Möglichkeit, dass die Frauen und Herren Politiker unsere Sorgen und Bedürfnisse ernster nehmen würden?
>katzama
Falsche Grundlagenvorrausetzung. Die Politiker scheren sich nicht die Bohne um Systemverdrossene. Selbst wenn in Deutschland nur 1000 Leute zur Wahl gehen würden, würden sie auf ihren prozentualen Verhältnissen bestehen und weitermachen wie bisher. Es sähe vielleicht anders aus wenn die restlichen 82 Millionen sich mit Mistgabeln und anderen gefährlichen Gegenständen zu wehren beginnen, dann nämlich geht die Gewalt vom Volk aus.
Ciao!
SF
|
apoll
31.08.2006, 14:17
@ SchlauFuchs
|
Re: Selbsthilfe durch Wahl gegen Willkür unserer Politiker möglich? |
-->>
>>Folgenden Gedanken, mit welchem ich mich schon seit Geraumen beschäftige, möchte ich euch nun vorstellen.
>>Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Was aber, wenn viele Menschen aus dem Volk nein sagen zu dem Wahlangebot unserer Politiker und/oder die Staatsgewalt durch Einschränkung der Wahlmöglichkeit der Kinder nicht gegeben ist?
>>Wenn viele Wähler ihren Stimmzettel mit dem Vermerk „nicht mit meinem Gewissen vereinbar“ durchstreichen und/oder ein Teil der vom Volke ausgehenden Staatsgewalt (Kinder) fehlt und dadurch keine Mehrheit vom Volke aus mehr möglich ist?
>>Kann dann ein Wahlergebnis aus den restlichen Stimmen und damit eine Zuordnung der Staatsgewalt vom Volke aus, Gültigkeit (GG) haben?
>>Vielleicht wäre dies eine Möglichkeit, dass die Frauen und Herren Politiker unsere Sorgen und Bedürfnisse ernster nehmen würden?
>>katzama
>Falsche Grundlagenvorrausetzung. Die Politiker scheren sich nicht die Bohne um Systemverdrossene. Selbst wenn in Deutschland nur 1000 Leute zur Wahl gehen würden, würden sie auf ihren prozentualen Verhältnissen bestehen und weitermachen wie bisher. Es sähe vielleicht anders aus wenn die restlichen 82 Millionen sich mit Mistgabeln und anderen gefährlichen Gegenständen zu wehren beginnen, dann nämlich geht die Gewalt vom Volk aus.
>Ciao!
>SF
-Hallo um das zu verhindern wirde gerade die Bundeswehr gegen die 82 Mill. herangezogen. Die wissen was kommt und
|
MI
31.08.2006, 14:38
@ apoll
|
Re: Volltreffer |
-->>-Hallo um das zu verhindern wirde gerade die Bundeswehr gegen die 82 Mill. herangezogen. Die wissen was kommt und
Genau so ist es, leider. Das geht alles Hand in Hand. Je mehr die Politiker merken, wie ihnen das Volk davonrennt (Wahlbeteiligung!), desto mehr werden sie bewußt oder unterbewußt an Vorsichtsmaßnahmen arbeiten, für den Fall des Falles.
Alles, was nun als"Friedensmaßnahme" im Ausland geschieht, soll gleichzeitig auch im Inland Zeichen setzen. Ich habe vorhin mit Schauer über diese komische Demon-Waffe gelesen, die per em-Wellen Menschenmengen auseinandertreibt.
Es ist ganz klar, was hier läuft: das Volk läuft davon, bis es an der Wand steht. Mit dem Rücken an der Wand dreht es sich dann um und stürmt auf die Peiniger, was soll es sonst noch tun? Die haben sich aber mittlerweile gut für den Volkssturm gerüstet.
Klingt nicht schön, ist mir klar. Aber bisher laufen alle Weichenstellungen genau darauf hinaus.
MI
|
katzama
01.09.2006, 00:14
@ MI
|
Selbsthilfe durch Wahl gegen Willkür unserer Politiker möglich? |
-->@ Schlauer Fuchs,
*Falsche Grundlagenvorrausetzung. Die Politiker scheren sich nicht die Bohne um Systemverdrossene. Selbst wenn in Deutschland nur 1000 Leute zur Wahl gehen würden, würden sie auf ihren prozentualen Verhältnissen bestehen und weitermachen wie bisher. Es sähe vielleicht anders aus wenn die restlichen 82 Millionen sich mit Mistgabeln und anderen gefährlichen Gegenständen zu wehren beginnen, dann nämlich geht die Gewalt vom Volk aus.*
Mit den Worten „Willkür der Politiker“ und „dass die Frauen und Herren Politiker unsere Sorgen und Bedürfnisse ernster nehmen würden“ denke ich, habe ich deiner Grundlagenvorraussetzung Genüge getan.
Auch wenn die Politiker auf ihren prozentualen Verhältnissen bestehen würden. Könnte der Gang vor das Verfassungsgericht im geschilderten Fall trotzdem Erfolg (Neuwahl) haben?
Was meinst Du?
@ apoll und MI,
was ist besser? Nichts wissen und mit der Herde mitrennen oder wissen, darüber zu lamentieren und dann mit der Herde mitrennen? Wo bleiben eure Ideen und gangbaren Vorschläge?
katzama
|
MI
01.09.2006, 09:38
@ katzama
|
Re: gangbare Vorschläge |
-->>@ apoll und MI,
>was ist besser? Nichts wissen und mit der Herde mitrennen oder wissen, darüber zu lamentieren und dann mit der Herde mitrennen? Wo bleiben eure Ideen und gangbaren Vorschläge?
Hallo katzama,
ich verstehe. Du hast einen konstruktiven Vorschlag zur Diskussion gebracht und bekommst nur fatalistische Antworten. Im Grunde genau das, was mich aufregt, wenn ich nur mal ansatzweise in einem Gespräch von etwas rede, wie man dies oder jenes vielleicht ändern oder verbessern könnte. Das macht mich dann umso mehr fatalistischer...
Es GIBT tatsächlich eine sehr einfache Lösung für diese ganze verfahrene Situation. Falls dich das wirklich interessieren sollte und Du es noch nicht kennst, dann lies mal auf den Seiten des"Dr. Wo" (s.u.). Ich weiß kein besseres Webangebot, das die derzeitige Situation, ihre Ursache sowie die Überwindung besser darstellt.
Eine kurze Zusammenfassung gibt es hier:
(Links werden in einem neuen Fenster geöffnet)
Moderner Feudalismus in Deutschland
Hier ist die vermutlich einzige Lösung der Situation skizziert:
Wenn das Geld fließt wie der Nil in der Wüste
Und hier, was unsere Politiker dazu meinen:
Was unsere Bundestagsabgeordneten zur Einkommensverteilung in Deutschland meinen
Übrigens entlarvt Herr Wozniewski auch das sogenannte"bedingungslose Grundeinkommen" als Lüge:
Das bedingungslose, konsumsteuer-finanzierte Grundeinkommen à la Götz W. Werner
Ich bin zu wenig Wirtschaftsmensch, als daß ich nun auch noch ein eigenes Modell entwickeln könnte oder wollte. Ich weiß nur, daß nach allem, was ich bisher weiß und verstanden habe, dieses hier das sinnvollste, vernünftigste und verständlichste ist. Ich wüßte dazu keine Alternative.
Aber klar, es ist definitiv utopisch. Was das bedeutet: eigentlich kann man nichts machen. Mann kann auch sagen: es ist nicht dieWirtschaft oder das System, sondern es ist der Mensch. Also kann man am Menschen arbeiten. Wer aber als Mensch in solche Systeme reingeboren wird, wie sie hier normal sind, da hat der schon viel geleistet, wenn er dabei überhaupt noch Mensch bleibt.
Man kann vermutlich wirklich nichts machen. An Neuwahlen als Lösung glaube ich mal am allerwenigsten. Seit Jahren regiert die PDS in Berlin mit. Es wird trotzdem verkauft, libaralisiert und privatisiert = Eigentum und Besitz von unten nach oben transferiert. Klar, man darf den Glauben nicht verlieren, oder die Hoffnung. Ich habe die Hoffnung, daß sich das Richtige und Gute dann doch noch irgendwie spontan entfaltet. Aber an einen regulären Weg kann ich nicht mehr glauben. Im Gegenteil: je mehr ich mich mit all dem befasse, desto schlimmer wirds. Weil immer mehr von der trostlosen Wahrheit erscheint.
Was kann man dann trotzdem machen? Irgendwas muß man doch tun können, oder? Ich kann mich und meinen privaten Bereich sauber halten. Ich kann mein Leben so führen, daß ich wenigstens dabei meinen Seelenfrieden habe. Ich meine nicht meine Ruhe, ich meine in dem kleinen Umfeld, in dem ich wirken kann, die Dinge beim Namen zu nennen und standhaft zu bleiben.
Wenn es dann im Großen doch wieder"geschehen sollte", was sich abzeichnet - und ganz ehrlich: ich glaube, es wird wieder so etwas passieren, das man sich vorher noch gar nicht vorstellen konnte, dagegen habe ich mich lange gewehrt - dann ist das so. Ich möchte dann aber wenigstens für mich selbst, geistig, seelisch, moralisch - und soweit mir das möglich ist auch materiell - darauf vorbereitet sein, damit ich im Zweifelsfalle keine Handlung tue oder an solchen teilnehme, die ich mit mir selbst nicht vereinbaren kann.
Das ist das, was mir zu alledem einfällt.
Grüße,
MI
<ul> ~ Wohlstand für alle? Möglich wär's</ul>
|
katzama
02.09.2006, 03:21
@ MI
|
Re: gangbare Vorschläge |
-->Hallo MI,
danke für deine offenen Worte.
Merkst Du, wie hilflos wir alle sind. Viele haben resigniert - gehen nicht mehr wählen. Andere wiederum spiegeln sich mit ihren geschriebenen und gesprochenen Worten.
Wie viele Menschen meinst Du, würden die Chance nützen mehr Einfluss auf das Handeln unserer Politiker zu nehmen? Und wie würden die Politiker reagieren, wenn ihre *Macht*- Position wirklich von der Gewalt des Volkes abhängig wäre?
Glaube kann Wunder bewirken. Ich glaube an die genannte, gewaltlose Möglichkeit.
Es gibt viele wirtschaftliche Probleme in unserem Lande u.a. auch die Verteilung der Gelder, welche Dr. Wo anspricht. Ich denke, auch hier gibt es Lösungswege und keinen Grund mutlos aufzugeben.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Gehen wir es an.
In diesem Sinne
Grüße
katzama
|
MI
02.09.2006, 10:12
@ katzama
|
Re: Wille und Weg |
-->Hallo katzama,
bevor das hier abreißt habe ich dann aber auch eine Frage.
>Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Gehen wir es an.
Richtig. Ich habe auch die Einstellung, daß wäre ich für mein Lebtag in einer Zelle gefangen umgeben von meterdicken Mauern (um das mal als Bild zu nutzen), ich dann trotzdem jeden Tag an den Wänden krümeln würde und nicht aufgeben würde. Weil eigentlich Aufgeben ja das Schlimmste ist. Dann ist ja alles vorbei und sinnlos.
Das auf heute gemünzt: woran soll man kratzen? Wo ist eine dünne Stelle? Soll man einen Button tragen:"Kein Krieg im Iran" oder so etwas?
Man muß sich auch darüber klar sein: bei der immer mehr um sich greifen Hysterie wird auch hier bald die Parole gelten: Wer nicht mein Freund ist, ist mein Feind. Man kann sich blitzschnell zu einem"Märtyrer" machen und es hat dann überhaupt nichts gebracht.
Andererseits: wer"damals" nichts gesagt hat und nichts gemacht hat, der hat sich ja auch mitschuldig gemacht. Nur die, die was gesagt haben, wurden alle umgebracht. Eine Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ich weiß auch nicht, ob nun alles wirklich so schlimm ist. Aber es läuft doch alles wieder auf so eine Geschichte hinaus. Ich habe mich immer gefragt: was hättest Du getan? Und jetzt, ganz richtig, lautet die Frage: was tust Du bzw. was tust Du nicht?
Frage daher nun auch an dich: was tust Du, wenn Du sagst"Packen wir es an"? M. M. n. muß man ganz unten ansetzen. Vermutlich nicht einmal gesellschaftlich, sondern ganz unten bei sich. Und wenn das geklärt ist, dann kann das seinen"Zug" durch die Gesellschaft antreten. Hier passiert ja auch deswegen nichts, weil doch eigentlich niemand bei sich selbst anfangen will.
Grüße,
MI
|
- Elli -
02.09.2006, 12:39
@ MI
|
Re: Wille und Weg |
-->Hallo MI,
ich finde diese Diskussion sehr wichtig, wenn ich auch keine wirkliche"Lösung" sehe, weil ich den Menschen für eine Fehlentwicklung halte, der sich nicht im Einklang mit allen anderen Geschöpfen verhält.
Du kennst sicher den Witz mit den zwei Planeten:
- Was hast du denn?
- Mir geht´s schlecht, hab´ Homo sapiens.
- Ach, hatte ich auch mal. Das vergeht.
Ich wollte aber noch kurz die tollen Vorschläge des"Dr. Wo" als Unsinn bezeichnen, denn sie beruhen - wie die meisten dieser Heilslehren - auf der falschen Annahme von Nettogeld à la Dagobert-Duck-Geldspeicher. Ich hab sowas früher auch geglaubt. Und mit einem falschen Ansatz funktionieren leider keine Heilslehren.
|
katzama
02.09.2006, 23:54
@ MI
|
Re: Wille und Weg |
-->Guten Abend MI,
*Frage daher nun auch an dich: was tust Du, wenn Du sagst"Packen wir es an"? M. M. n. muß man ganz unten ansetzen. Vermutlich nicht einmal gesellschaftlich, sondern ganz unten bei sich. Und wenn das geklärt ist, dann kann das seinen"Zug" durch die Gesellschaft antreten. Hier passiert ja auch deswegen nichts, weil doch eigentlich niemand bei sich selbst anfangen will.*
Mein Herz sagt mir, dass ich kein Wesen ändern kann - das dieses sich nur aus sich selbst heraus ändern kann. Mit meinen Worten *Packen wir es an* möchte ich Menschen Steine aus ihrem Weg räumen - Steine, welche diese brauchen um selbst wachsen zu können. Wie kann ich nur so anmaßend sein dies tun zu wollen? Und doch gelingt es mir nicht, nur zuzusehen, wenn meine Mitmenschen vor einem für sie schier unbezwingbaren Felsen stehen, zaudern, dann umdrehen und andere Wege gehen. Es ist wohl mein Ego, dass mich dazu veranlasst meine Ärmel hochzukrempeln und es anzupacken.
Danke
katzama
|
MI
03.09.2006, 18:23
@ - Elli -
|
Re: Dr. Wo, Unsinn, ups, ich vertehe immer noch viel zu wenig |
-->Und das mit der Fehlentwicklung: wenn man sich einmal mit diesem Gedanken angefreundet hat (und was spricht denn nicht dafür?), dann läßt sich das alles vermutlich besser aushalten (oder auch nicht). Ich mag einfach immer noch nicht daran glauben. Na ja, soweit, mehr fällt mir nicht ein, Grüße und Danke wegen der Dr. Wo.-Einschätzung, MI
|