Ghandi
10.09.2006, 12:53 |
WK II - Macht, Schuld & Sühne (Forts.) Thread gesperrt |
-->Hallo und herzlichen Dank für die zahlreichen, guten und facettenreichen Beiträge zum Thema.
Ein wenig gribbelt es in den Fingern, hierzu im Detail einiges anzumerken.
Dieser Text möchte aber zunächst dem ursprünglichen Versuch treu bleiben, in kurzen Zügen - ansatzweise - die große Linie herauszuarbeiten, die sich vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis ins 21. erstreckt.
Um - wie der Elliott-Wellen-Profi auf der Suche nach den großen Wellenmustern ;-) - anschließend die Frage nach Schuld & Sühne einigermaßen adäquat beantworten zu können.
Allgemein wenig bekannt ist, dass der verehrte Führer, Adolf Hitler, sich 1928 nochmals genötigt sah, zur Feder zu greifen, um seine Ideologie den zahlreicher werdenden Anhängern in einem zweiten Buch darzulegen.
Die hier im Forum getroffene Feststellung, Hitler habe im Laufe seiner späteren Karriere seine Ideen im Vergleich zu „Mein Kampf“ staatstragender und deshalb auch vorsichtiger formuliert, trifft zu. - Nicht verändert hat sich dagegen seine Kernbotschaft.
Nachlesen kann man dieses Buch (oder Manuskript) z.B. hier:
http://www.adolfhitler.ws/lib/books/zweites/zweites.htm
Hitler erläutert darin ausführlich den seiner Meinung nach parasitären Charakter des Judentums.
Dass die „Ausrottung“ der Juden für ihn eine zwingende & logische Konsequenz darstellte, leuchtet dem Leser des Textes unmittelbar ein.
Wer es wirklich hören oder lesen will, findet in Hitlers Reden & Äußerungen in der Zeit von 1924 bis 1939 unzählige Belege dafür, dass sich an seiner ursprünglichen Mission, die ihn all die Jahre antrieb, kein Deut geändert hat. (Wobei der Wortstamm von „antrieb“, nämlich „Trieb“, schon hier eine extra Diskussion verdient hätte).
Nachfolgend drei Beispiele für Hitlers Kontinuität im Denken:
1. Im Juli 1933 sagte er in einem vertraulichen Gespräch zum ungarischen Ministerpräsidenten Julius Gömbös wörtlich:
„Ich werde Frankreich zermalmen
2. Am 18. Oktober 1933 zu seinen eigenen Parteigenossen: „Alle Abmachungen mit Polen haben nur vorübergehenden Wert [um Zeit zu gewinnen, Anm Ghandi]. Ich denke gar nicht daran, mich ernsthaft mit Polen zu verständigen.“
3. Und, der schönster & klarste Beleg, geäußert im Januar 1940, im wohligen Schauer des ersten Triumphes:
Zitat aus Hitlers Rede am 30. Januar 1940 im Sportpalast von Berlin
„Sie kennen die Jahre. 1933, also in dem Jahre noch, in dem wir die Macht übernahmen, sah ich mich veranlaßt, den Austritt aus dem Völkerbund zu erklären und die lächerliche Abrüstungskonferenz zu verlassen. Wir konnten vor diesen beiden Foren kein Recht erhalten, trotz jahrelangen Bittens und Protestierens. [Anm. Ghandi: SEINE diplomatischen Fähigkeiten wollte er also gar nicht erst einsetzen, da er bereits unmittelbar nach der Machtübernahme auf eine ganz andere Karte setzte, nämlich, Hitler weiter:]
1934 begann die deutsche Aufrüstung im größten Ausmaß.
1935 führte ich die allgemeine Wehrpflicht ein.
1936 ließ ich das Rheinland besetzen.
1937 begann der Vierjahresplan anzulaufen. [mit dem Ziel: der Kriegsfähigkeit bis 1940 Anmerkung Ghandi]
1938 wurde die Ostmark dem Reich eingegliedert und das Sudetenland.
1939 begannen wir das Reich abzuschirmen....
Alles das hätte anders kommen können, wenn diese andere Welt auch nur zu einer Stunde Verständnis für die deutschen Forderungen, für die deutschen Lebensnotwendigkeiten aufgebracht hätte. Man sagt so oft: Man hätte das aushandeln sollen. - Sie erinnern sich, meine Volksgenossen, habe ich nicht öfter als einmal der WELT zum AUSHANDELN die deutsche koloniale Forderung vorgelegt?
Zitat-Ende.
Was für eine herrliche Formulierung: Er hat „der Welt“ SEINE Forderung vorgelegt, auf dass diese sie - in seinem Sinne - „aushandele“. - Selbst der allseits bekannte Dummy des aktuellen US-Vizepräsidenten namens „GW Bush“ hätte dies nicht süffisanter formulieren können ;-)
Meine These:
Wer das Dritte Reich und das Wie & Warum des WK II verstehen will, muss zuerst den quasi-religiösen Fanatismus Hitlers und dessen unbändiges Streben zur Macht , sowie den Rausch der absoluten Machtfülle in den Jahren nach der Regierungsübernahme begreifen.
Nur so ist auch - neben den außergewöhnlich schwierigen Umständen in denen sich Deutschland nach 1918 befand - Adolf Hitlers Aufstieg vom gescheiterten Kunstmaler zum uneingeschränkten Führer der Nation einigermaßen nachzuvollziehen.
Ohne Hitler hätte es weder die Judenverfolgung in diesen Ausmaßen noch den II. Weltkrieg in diesen Dimensionen gegeben.
....
Nur zum Vergleich, und um zu zeigen, wie Politik mit weitsichtigem Charakter aussehen kann, ein ganz anderes Zitat:
<center> „Wenn wir nicht übertrieben in unseren Ansprüchen sind und nicht glauben die Welt erobert zu haben, so werden wir auch einen Frieden erlangen der der Mühe wert ist. Aber wir sind ebenso schnell berauscht wie verzagt, und ich habe die undankbare Aufgabe, Wasser in den brausenden Wein zu gießen und geltend zu machen, dass wir nicht allein in Europa leben, sondern mit noch drei Mächten, die uns hassen und neiden.“</center>
So sprach Otto von Bismarck am 9. Juli 1866, sechs Tage nach dem Sieg in Königgrätz über Ã-sterreich.
Doch leider war dieser weitblickende Steuermann damals schon von Bord gegangen und der deutsche Tanker wurde seither vorwiegend von politischen Wirrköpfen gesteuert...
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Tassie Devil
10.09.2006, 15:08
@ Ghandi
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Re: Es lohnt sich fuer mich nicht,... |
-->...auf diesen mainstreamigen Unsinn, mit Verlaub, auch nur ein wenig naeher einzugehen, viel zu indifferenziert, konstruiert und PC-konform sind die Argumente dieses Beitrages.
Aber eine Frage wuerde ich an Herrn Gevatter"Ghandi" doch ganz gerne stellen:
> Ohne Hitler hätte es weder die Judenverfolgung in diesen Ausmaßen noch den II. Weltkrieg in diesen Dimensionen gegeben.
Wieviel Gramm Juden duerfen's fallgemaess denn dann sein?
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Ghandi
10.09.2006, 16:08
@ Tassie Devil
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Re: nun, hoffentlich... |
-->>Wieviel Gramm Juden duerfen's fallgemaess denn dann sein?
gehörten deine Vorfahren, um im NS-Duktus zu bleiben, nicht zu jenen"Parasiten", sondern zur überlegenen arischen Herrenrasse...
eine andere Frage (und leg dazu das moralische Mäntelchen einfach beiseite und sieh es nüchtern wie ein Schachspieler):
war Hitlers Politik, gute Politik? - oder: wie hättest du an seiner Stelle gehandelt?
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eesti
10.09.2006, 21:28
@ Ghandi
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Es war eben die Zeit für Diktatoren. |
-->Auch wenn es heute keiner mehr wahr haben will.
In fast ganz Europa herrschten Diktatoren. Und alle spielten ein sehr schmutziges Spiel.
Die Sieger stehen immer als bessere und gerechtere da.
Sie bestimmen, was die Masse als wahr wahrzunehmen hat.
Den ganzen Schmalz, den wir zu DDR-Zeiten eingetrichtert bekamen, konnte ich nach der Wende nur um 180% gedreht nochmal hören.
Dann kam eine Phase von Demokratie (jeder wollte in seinen Augen und den Augen des Staatsvolkes als besser da stehen, als der Gegner).
Jetzt ist das nicht mehr nötig.
Man kann wieder das tun, was man wirklich möchte.
Seine Macht bis an die Grenzen testen.
Da werden Kriege losgetreten, Lügengebäude gezimmert, um die Überwachung inzwischen höher zu fahren, als es der Stasistaat DDR es jemals tat.
Internationales Recht (geheime und/oder unzugängliche Gefangenenlager ohne jeden Rechtsschutz der Insassen) und nationales Recht (Überwachungskapriolen in den USA, Kriegseinsätze ganz selbstverständlich der BRD außerhalb der NATO).
Scheibchenweise trudeln wir immer näher in den heißen Krieg. Jetzt soll die Bundesmarine sogar einen überfallenen und zwerbombten Staat zur See blockieren.
Lieferungen von U-Booten an dauernd Krieg führende Staaten (Israel) sind für den grünen Joshua Fischer als letzte schnelle Amtshandlung was ganz normales und niemand schreitet ein oder demonstriert.
Was ist nur mit dem deutschen Staatsvolk los?
Ein deutsches Staatsvolk scheint es nicht mehr zu geben. Nur lauter verschiedene multikulturelle Gruppen, denen der Staat BRD Kilometer am Axxxh vorbei geht.
Sind wir schon tot?
Gruß von einem der letzten Lebenden
LR
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Ghandi
10.09.2006, 22:01
@ eesti
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Re: stimmt |
-->>Auch wenn es heute keiner mehr wahr haben will.
>In fast ganz Europa herrschten Diktatoren. Und alle spielten ein sehr schmutziges Spiel.
>Die Sieger stehen immer als bessere und gerechtere da.
>Sie bestimmen, was die Masse als wahr wahrzunehmen hat.
Deshalb ist es um so wichtiger, die richtigen Schlüsse aus der eigenen Vergangenheit zu ziehen und diese sich nicht von anderen diktieren zu lassen.
Das Leugnen historischer Tatsachen hilft da gerade sowenig, wie die übermotivierte Entsendung deutscher Söhne zum Kampfeinsatz mitten in die Brennpunkte dieser Welt, um damit zu demonstrieren: „Wir sind wieder wer, gehören wieder dazu!“
Es ist leicht vorauszusehen, dass der Westen mit dem Versuch, die eigene Weltanschauung anderen Kulturen überzustülpen grandios scheitern wird (siehe Afghanistan).
MfG
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albert
10.09.2006, 23:08
@ eesti
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Re: Es war eben die Zeit für Diktatoren. |
-->Hallo,
Prinz Eisenherz hat es weiter unten sehr schön herausgearbeitet.
Ich habs so verstanden: Wenn ein sehr sehr mächtiger Großer (jedenfalls militärisch/Propagandamehrheit/weltweites Netz/Finanzhoheit usw.) Pläne hat, Dinge zu verwirklichen (NWO/Weltherrschaft usw.??), die möglicherweise schon weit über 100 Jahre alt sind, sich vielleicht nahe am Ziel wähnt und der andere (also das geschundene tapfere deutsche Volk) schlicht vor garnicht so langer Zeit seinen Versuch der Teilhabe am Weltgeschehen und des aufrechten Ganges bitter bezahlt hat und jetzt nur noch mit einer Steinschleuder da steht und gleichzeitig unausgesprochen die Pistole im Nacken sitzen hat, so ist es vielleicht nicht das Dümmste, zu versuchen wie ein Fisch, die Klippen zu umschiffen auf das eines Tages die Dinge wieder anders laufen.
Offene Konfrontation ist Selbstmord und das ist nicht unbedingt klug. Guck Dir den Dalai Lama an; ist der dumm?
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