LenzHannover
10.09.2006, 16:01 |
Peter Scholl-Latour heute ZDF 23:50: Der unheilige Krieg im Orient Thread gesperrt |
-->Sonntag, den 10.09.2006
23.50 - 00.35
Lange Nacht zum 11. September 2001
Zwischen Hass und Trauer
Der unheilige Krieg im Orient
Dokumentation, Deutschland, 2006
Nach den Attentaten vom 11. September 2001 genoss Amerika weltweite Sympathie wie nie zuvor. Fast fünf Jahre ist das her. Heute sind die USA in einen aussichtslosen Guerilla-Krieg im Irak verwickelt, in Afghanistan reorganisieren sich Taliban- und Al Kaida-Kämpfer und im Nahen Osten wird Krieg geführt. Der Plan der USA, Frieden, Demokratie und Stabilität in einigen Ländern der nahöstlichen Welt durchzusetzen, scheint bis auf weiteres gescheitert zu sein.
Peter Scholl-Latour bereist seit Jahrzehnten den Nahen Osten. Wie kaum ein Zweiter kennt er den islamischen Raum. In der Dokumentation"Zwischen Hass und Terror - Der unheilige Krieg im Orient" schildert er, wie sich die Fronten seit dem 11. September 2001 verhärtet haben. Er beschreibt den Zorn der islamischen Welt auf den Westen, aber auch, wo innerhalb der Länder dieser Region die politischen Bruchlinien verlaufen.
Auf seiner Reise durch Afghanistan, den Irak, Iran und Israel berichtet Peter Scholl-Latour direkt von den Brennpunkten der Weltpolitik. Er spannt dabei den Bogen vom Krieg der USA gegen Afghanistan im Jahr 2001, der das Regime der Taliban beendete, bis heute. Im Irak konnte die Militär-Allianz unter amerikanischer Führung 2003 zunächst einen logistisch perfekten Eroberungskrieg führen. Die Administration von US-Präsident Bush hatte das"Danach" jedoch offensichtlich falsch eingeschätzt. Der Wiederaufbau des Landes geriet ins Stocken, der Widerstand der Bevölkerung wuchs und Terroristen sind dabei, den Irak an den Rand des Bürgerkriegs zu treiben. Die Kämpfe um Falludscha stehen weltweit für amerikanische Schwäche, dazu die Folterbilder von Abu Ghraib, die zur Entrüstung nicht nur der gesamten arabischen Welt führten. Lediglich die Kurden im Norden des Irak hatten sich voll und ganz auf die Seite der Amerikaner gestellt und erkauften sich dafür eine an Unabhängigkeit grenzende Autonomie. Die Folge ist eine deutliche Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Ankara. Die türkische Regierung befürchtet eine ähnliche Verselbständigungsbewegung der Kurden in Anatolien.
In den Palästinenser-Gebieten drängten die USA auf die Abhaltung freier Wahlen. Dies führte Anfang des Jahres zu einem Sieg der radikal-islamischen Hamas. Die Folge: Israel schloss die Grenzen zum Gaza-Streifen und die internationale Finanzhilfen für die palästinensische Regierung wurden zeitweilig eingefroren. Wie instabil die Lage in dieser Region ist, zeigen die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah in diesem Sommer. Dazu wachsen die Spannungen zwischen den USA und den neuen Machthabern im Iran täglich.
Und auch die Lage in Afghanistan hat sich dramatisch verschlechtert. Präsident Karzai beherrscht nicht einmal mehr die Hauptstadt Kabul. Es droht neben dem religiösen Fanatismus der Taliban der Aufstand der Stämme. Das deutsche Kontingent der ISAF, der internationalen Schutztruppe in Afghanistan, gerät immer mehr in Gefahr, in Kämpfe verwickelt zu werden.
Diese Serie von Rückschlägen belastet nicht nur das Prestige der USA. Die radikalen Kräfte in den islamischen Ländern erstarken. Anstatt Demokratie und Frieden breitet sich Chaos und Gewalt in der gesamten Region aus - fünf Jahre nach dem 11. September 2001.
Länge: 45 min
Regie: Sonntag, den 10.09.2006 23.50 - 00.35
Regie: Peter Scholl-Latour
Kamera: Holger SchĂĽppel
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mangan
11.09.2006, 10:41
@ LenzHannover
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Nicht nobler (aber funktionierender?) Gedanke: Man sollte |
-->Unruhegebiete der natĂĽrlichen Bildung einer neuen Macht/Ordnung ĂĽberlassen.
Das kann dauern, ist dann aber.m.E. (ziemlich) stabil.
Falls das Ergebnis aggressiv, kann man mit dieser neuen"Ordnung" erneut und wieder"einfach umgehen".
>Sonntag, den 10.09.2006
>23.50 - 00.35
>Lange Nacht zum 11. September 2001
>Zwischen Hass und Trauer
>Der unheilige Krieg im Orient
>Dokumentation, Deutschland, 2006 > > Nach den Attentaten vom 11. September 2001 genoss Amerika weltweite Sympathie wie nie zuvor. Fast fünf Jahre ist das her. Heute sind die USA in einen aussichtslosen Guerilla-Krieg im Irak verwickelt, in Afghanistan reorganisieren sich Taliban- und Al Kaida-Kämpfer und im Nahen Osten wird Krieg geführt. Der Plan der USA, Frieden, Demokratie und Stabilität in einigen Ländern der nahöstlichen Welt durchzusetzen, scheint bis auf weiteres gescheitert zu sein.
>Peter Scholl-Latour bereist seit Jahrzehnten den Nahen Osten. Wie kaum ein Zweiter kennt er den islamischen Raum. In der Dokumentation"Zwischen Hass und Terror - Der unheilige Krieg im Orient" schildert er, wie sich die Fronten seit dem 11. September 2001 verhärtet haben. Er beschreibt den Zorn der islamischen Welt auf den Westen, aber auch, wo innerhalb der Länder dieser Region die politischen Bruchlinien verlaufen.
>Auf seiner Reise durch Afghanistan, den Irak, Iran und Israel berichtet Peter Scholl-Latour direkt von den Brennpunkten der Weltpolitik. Er spannt dabei den Bogen vom Krieg der USA gegen Afghanistan im Jahr 2001, der das Regime der Taliban beendete, bis heute. Im Irak konnte die Militär-Allianz unter amerikanischer Führung 2003 zunächst einen logistisch perfekten Eroberungskrieg führen. Die Administration von US-Präsident Bush hatte das"Danach" jedoch offensichtlich falsch eingeschätzt. Der Wiederaufbau des Landes geriet ins Stocken, der Widerstand der Bevölkerung wuchs und Terroristen sind dabei, den Irak an den Rand des Bürgerkriegs zu treiben. Die Kämpfe um Falludscha stehen weltweit für amerikanische Schwäche, dazu die Folterbilder von Abu Ghraib, die zur Entrüstung nicht nur der gesamten arabischen Welt führten. Lediglich die Kurden im Norden des Irak hatten sich voll und ganz auf die Seite der Amerikaner gestellt und erkauften sich dafür eine an Unabhängigkeit grenzende Autonomie. Die Folge ist eine deutliche Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Ankara. Die türkische Regierung befürchtet eine ähnliche Verselbständigungsbewegung der Kurden in Anatolien.
>In den Palästinenser-Gebieten drängten die USA auf die Abhaltung freier Wahlen. Dies führte Anfang des Jahres zu einem Sieg der radikal-islamischen Hamas. Die Folge: Israel schloss die Grenzen zum Gaza-Streifen und die internationale Finanzhilfen für die palästinensische Regierung wurden zeitweilig eingefroren. Wie instabil die Lage in dieser Region ist, zeigen die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah in diesem Sommer. Dazu wachsen die Spannungen zwischen den USA und den neuen Machthabern im Iran täglich.
>Und auch die Lage in Afghanistan hat sich dramatisch verschlechtert. Präsident Karzai beherrscht nicht einmal mehr die Hauptstadt Kabul. Es droht neben dem religiösen Fanatismus der Taliban der Aufstand der Stämme. Das deutsche Kontingent der ISAF, der internationalen Schutztruppe in Afghanistan, gerät immer mehr in Gefahr, in Kämpfe verwickelt zu werden.
>Diese Serie von Rückschlägen belastet nicht nur das Prestige der USA. Die radikalen Kräfte in den islamischen Ländern erstarken. Anstatt Demokratie und Frieden breitet sich Chaos und Gewalt in der gesamten Region aus - fünf Jahre nach dem 11. September 2001.
>Länge: 45 min
>Regie: Sonntag, den 10.09.2006 23.50 - 00.35
>Regie: Peter Scholl-Latour
>Kamera: Holger SchĂĽppel >
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LenzHannover
11.09.2006, 11:19
@ mangan
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Nobel wäre, wenn wenige sterben und mit Saddam als Diktator |
-->haben viele Iraker sicherer gelebt, zumindest in Friedenszeiten. Ekelhafte PR fĂĽr den"freien" Westen.
Lieber echte Kolonie/"Sklave" als Spielplatz für Mächtige .
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