-->Sa 16.09. o6
23:15 Uhr (Phoenix)
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Massaker
Dokumentarfilm, 2004
Regie: Monika Borgmann, Lokman Slim und Hermann Theißen
Buch: Monika Borgmann, Lokman Slim und Hermann Theißen
Inhalt, kopiert aus der PC - Programmzeitschrift TV Genial:
Die Milizionäre folterten ihre Opfer, vergewaltigten junge Mädchen, schlitzten Schwangeren den Bauch auf und verstümmelten Leichen. Die genaue Zahl der Toten und Verschwundenen ist bis heute nicht bekannt. Die israelische Armee unter dem Oberkommando des damaligen Verteidigungsministers Ariel Scharon hatte die Lager abgeriegelt. Nur die Milizionäre, deren Hass auf die Palästinenser bekannt war, durften in die Lager. Um ihr Vorrücken zu erleichtern, schossen israelische Soldaten in den Nächten des Massakers Leuchtraketen über Sabra und Shatila ab. Das Massaker in den libanesischen Palästinenserlagern schockierte 1982 die Weltöffentlichkeit, heute ist es fast vergessen.
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Bescheidene Bemerkung zum Hinweis auf den jüdischen Gott aus meiner Überschrift:
Wenn die Dokumentation das zeigt, was die Inhaltsangabe verspricht, dann kann der nur von einem der letzten Aufrechten beim Sender ins Programm geschmuggelt worden sein.
Wieder einmal hatte der Gott der Zehn Gebote versagt. Ein Gott, der einen Fehler macht? Wie geht denn das nun schon wieder? Und da warten immer alle darauf das der Judengott seinem Volk endlich die versprochenen Weltherrschaft über die anderen Völker und Götter bringt. Das Warten ist schon lange vorbei, denn der Judengott ist längst in allen sich christlich nennenden Ländern, dazu auch noch die reichsten und die militärisch stärksten Länder dieser Erde, die beherrschende Grundlage aller kulturellen, gesellschaftlichen Bereiche geworden.
Ein Gott, wie Trockeneisnebel im Film. Ein Nebel, der von den Operateuren der Nebelmaschine, in verschiedenen Farben, über die Länder geblasen wird. Man sieht den Dunst, aber wenn man ihn beiseite räumen möchte, ihn packen will, dann weicht er zusammen mit der schlagenden Handbewegung aus und kommt wieder zurück. Und wenn man die geschlossene Faust öffnet, die den Nebel fangen und stellen will, dann ist die geöffnete Hand leer. Ja, so ist das mit dem Judengott, ein Gott für ein kleines zänkisches Volk, welcher unbemerkt die Herrschaft über die Welt angetreten hat.
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Weiter zur Inhaltsangabe:
Dabei stehen Sabra und Shatila exemplarisch für all jene Massaker, die folgten: in Ruanda zum Beispiel oder in den Jugoslawien-Kriegen. Bei jedem neuen Massaker tauchen die alten Fragen auf: Was treibt Menschen zu solchen Gewaltexzessen? Wie können sie danach weiterleben?"Man tötet den Ersten widerstrebend", sagt einer der Täter,"beim Zweiten und Dritten fällt es einem schon leichter. Beim Vierten beginnt es Spaß zu machen." Karge Fragmente wie"damals schossen wir wie in Cowboyfilmen" und"wir begriffen nicht, dass wir wirklich töteten", markieren Lebenswege von marodierenden Gangmitgliedern in die Ausbildungscamps der"Forces Libanaises" oder in die der israelischen Armee. Aussagen wie"Damals sagten wir: 'Kaufst du einen Palästinenser, dann kauf auch einen Stock'", dokumentieren verfestigte Feindbilder."Massaker" verknüpft die mentalen Dispositionen der Täter mit ihrem politischen Umfeld und beleuchtet so das Phänomen der kollektiven Gewalt."Unbewusst tötet man um die Wette. Unbewusst wollte jeder der Stärkste, der Schrecklichste und der größte Rächer sein." Der Film will das Massaker von Sabra und Shatila nicht in allen seinen Aspekten rekonstruieren. Vielmehr entsteht durch die Montage der Erzählungen der Protagonisten eine bislang unveröffentlichte Version: das Massaker aus der Sicht der Täter. Im Libanon ist das Geschehen von damals wie all die anderen im 16jährigen"Bürgerkrieg" begangenen Massaker bis heute ein Tabuthema. Niemand wurde vor Gericht gestellt, und 1991 verabschiedete das libanesische Parlament eine Amnestie für alle während des"Bürgerkriegs" begangenen Verbrechen."20 Jahre lang habe ich niemandem etwas erzählt", sagt einer der Täter und spricht dabei auch für die anderen,"es ergab sich so, dass ich rede, aber das ist das letzte Mal."
Bis denne
eisenherz
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