le chat
24.09.2006, 21:19 |
Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück Thread gesperrt |
-->Hallo ans Forum,
das Transrapid Unglück ist offenbar deshalb entstanden weil ein Bauzug noch auf der Strecke war und der Transrapid trotzdem""Strecke frei, Abfahrt" erhalten hat.
Soviel wurde über verschiedene Nachrichten bekannt und scheint Fakt zu sein.
Nun der Bericht in der Tagesschau:
Da wird von Sicherheitsmängeln bei Transrapid gesprochen. Eine Diskussion von
Experten über die Sicherheit beim Transrapid wird verkündet etc. etc.
Jemand der nichts von dem Bauzug gehört hat könnte meinen das sei ein
Problem der Transrapid Technologie. Es wird sogar in Frage gestellt ob die
chinesische Stecke weiterbebaut wird. Zum Schluss wird kurz der Bauwagen erwähnt
und dann gleich wieder mit der tendenziösen Sicherheitsdebatte weitergemacht.
In der Schule hiess es zu einem Aufsatz der nicht zum Punkt kam immer" Thema verfehlt, sechs, setzen"
Für wie blöd halten die Macher der Tageschau eigentlich ihr Publikum? Soll hier die Transrapidtechnologie als solche schlecht gemacht werden oder ist die
Tageschaumannschaft unfähig zu genau zu recherchieren warum der Zug wirklich auf die belegte Strecke ging.
War der Fahrdienstleiter besoffen oder war es Sabotage oder was sonst.
Ich halte den Verfasser dieses Berichts für unfähig ein Fussballspiel in der untersten Liga zu kommentieren.
Hoffentlich liest der....... hier mit.
beste Grüße
le chat
PS. Der nachfolgende Bericht dann zur globalen Erwärmung war der gleiche Scheiss. Ich hab dann der richtigen Knopf gedrückt. Schade um den Strom für so eine Sendung
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MikeFFM
24.09.2006, 21:38
@ le chat
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Leider alles nur noch Infotainment! Und die Gier nach der Quote! |
-->außerdem wäre es so unspektakulär zu berichten, dass ein Fehler passiert ist.
logische konsequenz ist doch, auch wartungsfahrzeuge in das GPS-Zug-Überwachungssystem aufzunehmen, sofern dies noch nicht geschehen ist.
dann merke: Jeder Fehler, der theoretisch passieren kann, tritt früher oder später auch ein.
gruss
p.s. die alten tagesschau-sendungen vor 20 jahren zu sehen, ist jedesmal ein genuss: klare aufmachung, keine belanglosen aufnahmen von kameraleuten, die eine Pressekonferenz filmen, anstatt die Akteure länger im Bild zu haben) etc.
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- Elli -
24.09.2006, 21:49
@ le chat
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Re: Tageschau - hab´s auch so empfunden *bäh* (o.Text) |
-->
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Nachtigel
24.09.2006, 22:28
@ le chat
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@nereus: Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück - Quote? |
-->Quote und/oder Déjà -vu.........oder was sonst (nur pietätlose Peinlichkeiten)
Hi nereus,
am Abend des Transrapid-Unglücks kam in den Nachrichten (Tagesschau???) der MP Chr. Wulff, der gerade vor Ort interviewt wurde und sinngemäß sagte:
".......leider hat sich die Zahl der Todesopfer auf nunmehr 24 erhöht, einer der zehn Schwerverletzten ist, wie ich gerade erfahren habe, verstorben."
Hhmm. Keine Ahnung, wie die Meldung zustande kam.
Jedenfalls erinnerte sie mich an........
LG n8igel
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eesti
24.09.2006, 22:30
@ le chat
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Re: Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück |
-->Ohne jetzt in Einzelheiten abzuschweifen, aber es ist für ein Hochtechnologieland eine Unmöglichkeit, daß man Züge mit 200km/h über die Gleise schickt, ohne Sicherheitssysteme, die den Namen verdienen.
Daß dieses Unglück passieren konnte, unabhängig vom menschlichen Versagen, ist eine Bankrotterklärung für das deutsche Ingenieurwesen.
Die Versuchsstrecke existiert schließlich schon einige Jahre.
Gruß
LR
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LenzHannover
25.09.2006, 00:50
@ eesti
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Keine Bankrotterklärung für das deutsche Ingenieurwesen |
-->Wenn ich auf eine Wegstrecke einen Betonklotz o.ä. stelle, bekommt das keinem System gut.
So ein eigentlich simpler, möglicher Grundfehler tritt nach vielen Jahren oft ein, ist ja 20 Jahre nix passiert, wozu auf die Strecke schauen .
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Hasso
25.09.2006, 09:05
@ LenzHannover
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Re: Wirklich nicht???? |
-->Hallo Lenz,
sorry, aber als Dipl.-Ing. (TU) bin ich anderer Meinung.
Das ganze Transrapid-Konsortium kann vor lauter"High-Tech" kaum laufen, aber ob die Strecke wirklich frei ist und so´n gammliger Bauzug im Schuppen ist, wird wie 1890 noch per"Fernglas und Zuruf" festgestellt!
Sowas darf nicht sein, da müssen Ingenieure schon andere idiotensichere Sicherheitssysteme vorsehen..... schliesslich wird danach mit 420 km/h über die Strecke gegeigt!
Wird sicherlich auch in ein paar Jahren gerichtlich festgestellt!
Gruss
Hasso
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prinz_eisenherz
25.09.2006, 09:48
@ Hasso
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Wirklich nicht? Wirklich nicht! |
-->Hallo Hasso,
## Das ganze Transrapid-Konsortium kann vor lauter"High-Tech" kaum laufen, aber ob die Strecke wirklich frei ist und so´n gammliger Bauzug im Schuppen ist, wird wie 1890 noch per"Fernglas und Zuruf" festgestellt!##
Die Überfrachtung der technischen Geräte mit den Möglichkeiten der heutigen Elektronik und Robotertechnik ist aber beileibe kein Problem des Transrapid. Ob die wirklich notwendig ist, oder nur wieder eine gefährliche Störstelle mehr darstellt, dazu reicht mein technisches Hintergrundwissen nicht aus, gebe ich aber mal zu bedenken.
Vielleicht ist der Vergleich albern, vielleicht aber auch symptomatisch, die High Technik, bei der man kaum noch laufen, bez. telefonieren kann, z. b. bei den Handys. Was wird da nicht alles integriert, mit Tastenbelegungen, mal doppelt, mal dreifach, dazu oben und mal unten, immer kleiner, immer nehr mit dem dir sicher auch bekannten technischen Schnick - Schnack überfrachtet, das man vor Handytechnik in der Tasche kaum noch laufen kann. Ist diese technische Spielsucht, der Konkurrenzzwang gegen die anderen, ist das bei dem Transrapid, den Flugzeugen, den Autos wirklich anders? Der Blick für das Wesentliche an Technik, in den PKW`s? Wohl kaum.
Diese Technikanwendungen als Selbstzweck, mit ihren Knöpfen, Displays, Schaltern, Piepstönen hier und Jaulen dort, dem vielen Klingeln, Klopfen und Blinken, wer weiß da schon, wann wirklich Gefahr angesagt ist, wer blickt da noch durch?
Und sind die Fahrten der Revisionsfahrzeuge auf den Schienenstrecken, egal mit welcher Technik und die bekannten Kollisionen mit den regulären Streckenfahrzeugen - die Einfahrt eines Zuges in den Bahnhof und die volle Auffahrt auf ein Reparaturfahrzeug - dieses Problem ist doch schon so alt wie die Technik der Schienenfahrzeuge selbst und nicht nur beim Transrapid. Selbst auf den Autobahnen, wie oft werden dort Fahrzeuge der Sicherheitsdienste und die beteiligten Besatzungen von dem fließenden Normalverkehr schwer verletzt und total zerstört? Oft, sehr oft, leider, trotz der vielen Technik und den optischen Warnhinweisen.
Klar wird man jetzt, nachdem es passiert ist, das Einschären solcher Servicefahrzeuge auf die Strecke ganz anders handhaben, aber lässt sich der Ausnahmefall wirklich so lückenlos in die Sicherheitssysteme der Bahn einbauen, wie der Standartbetrieb es vorsieht? Ich meine gehen würde es schon, aber ob dann noch die Verhältnismäßigkeit zwischen dem Aufwand und der Bedrohung gerechtfertigt ist? Wenn die Technik so perfekt wäre, dann würden auch keine Flugzeuge mit Hunderte an Passagiere an Bord, weit weg vom der Landebahn, wie ein Stein zu Boden stürzen.
bis denne
eisenherz
PS: Die Software für die Rechner, mit ihren Schwächen und Unfällen, wäre auch ein schönes Bbeispiel für die Segnungen der Technik.
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le chat
25.09.2006, 09:59
@ Hasso
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Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück |
-->>Hallo Lenz,
>sorry, aber als Dipl.-Ing. (TU) bin ich anderer Meinung.
>Das ganze Transrapid-Konsortium kann vor lauter"High-Tech" kaum laufen, aber ob die Strecke wirklich frei ist und so´n gammliger Bauzug im Schuppen ist, wird wie 1890 noch per"Fernglas und Zuruf" festgestellt!
>Sowas darf nicht sein, da müssen Ingenieure schon andere idiotensichere Sicherheitssysteme vorsehen..... schliesslich wird danach mit 420 km/h über die Strecke gegeigt!
>Wird sicherlich auch in ein paar Jahren gerichtlich festgestellt!
>Gruss
>Hasso
Hallo Hasso,
du bringst es auf den Punkt:"idiotensichere Sicherheitssysteme"
mit jeder weiteren Automatic wird das Bedienpersonal weiter verblödet und vom eigentlichen Fahren abgelenkt.
.
Die Intuition und der Instikt, sowie Gefühl und Erfahrung werden an der Gaderobe abgegeben. Das System ist ja deppensicher.
Die Verantwortung wird auf des System übertragen wie beim Auto, ohne die eletronischen Helferlein, ESP ABS etc. kann bald niemand mehr ordentlich und sicher Autofahren
und vor allem Gefahrensituationen beherschen und aus dem Gefühl heraus schnell und richtig reagieren.
Der Transrapid hat vorne auch ein Fenster zum Rausschauen auf die Strecke und bremsen kann eine Magnetschwebebahn ausserordentlich gut.
Aber der Fahrer hat nicht rausgeschaut sondern war von seiner Technik im entscheidenden Moment abgelenkt.
Sowie es den Anschein hat, war die Sicht weiter wie der Bremsweg.
Wenn bei dem Tempo der Verantwortliche Fahrer noch auf Armaturen mit mehreren Anzeigen sieht und sehen muss ist das nicht richtig.
beste Grüße
le chat
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Hasso
25.09.2006, 11:45
@ eesti
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Re: Versuchsstrecke?? |
-->Hallo eesti,
ob es sich in Laathen heute noch um eine Versuchsstrecke handelt wird sicherliche noch eine interessante Gerichtsfrage werden!
Dort werden täglich rund 1000 Fahrgäste gegen Bezahlung befördert, wie auf einer Achterbahn im Holidaypark.... damit ist es m. E. eindeutig eine kommerzielle Bahn. Da werden sicherlich so einige strafrechtliche Probleme (hoffentlich auch für Leitende/Vorstände) zusammenkommen....
Gruss
Hasso
>Ohne jetzt in Einzelheiten abzuschweifen, aber es ist für ein Hochtechnologieland eine Unmöglichkeit, daß man Züge mit 200km/h über die Gleise schickt, ohne Sicherheitssysteme, die den Namen verdienen.
>Daß dieses Unglück passieren konnte, unabhängig vom menschlichen Versagen, ist eine Bankrotterklärung für das deutsche Ingenieurwesen.
>Die Versuchsstrecke existiert schließlich schon einige Jahre.
>Gruß
>LR
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Hasso
25.09.2006, 11:51
@ prinz_eisenherz
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Re: Nix mehr verstehe..... |
-->Hallo Prinz,
leider kann ich Deinem langen Text nicht so wirklich folgen.
Jede Autowaschanlage (mit Autotransport durch die Anlage) hat viele elektronische Sicherungen gegen"Hindernisse auf dem Weg" und wird sofort abgeschaltet, wenn irgendetwas im Weg ist..... es könnte ja sonst eine Schramme in den teuren Lack kommen.
Aber eine 420 km/h-Anlage braucht sowas nicht?? Nix mehr verstehe..... die TU Braunschweig hat bei mir vor 25 Jahren versagt....
Hasso
>Hallo Hasso,
>## Das ganze Transrapid-Konsortium kann vor lauter"High-Tech" kaum laufen, aber ob die Strecke wirklich frei ist und so´n gammliger Bauzug im Schuppen ist, wird wie 1890 noch per"Fernglas und Zuruf" festgestellt!##
>Die Überfrachtung der technischen Geräte mit den Möglichkeiten der heutigen Elektronik und Robotertechnik ist aber beileibe kein Problem des Transrapid. Ob die wirklich notwendig ist, oder nur wieder eine gefährliche Störstelle mehr darstellt, dazu reicht mein technisches Hintergrundwissen nicht aus, gebe ich aber mal zu bedenken.
>Vielleicht ist der Vergleich albern, vielleicht aber auch symptomatisch, die High Technik, bei der man kaum noch laufen, bez. telefonieren kann, z. b. bei den Handys. Was wird da nicht alles integriert, mit Tastenbelegungen, mal doppelt, mal dreifach, dazu oben und mal unten, immer kleiner, immer nehr mit dem dir sicher auch bekannten technischen Schnick - Schnack überfrachtet, das man vor Handytechnik in der Tasche kaum noch laufen kann. Ist diese technische Spielsucht, der Konkurrenzzwang gegen die anderen, ist das bei dem Transrapid, den Flugzeugen, den Autos wirklich anders? Der Blick für das Wesentliche an Technik, in den PKW`s? Wohl kaum.
>Diese Technikanwendungen als Selbstzweck, mit ihren Knöpfen, Displays, Schaltern, Piepstönen hier und Jaulen dort, dem vielen Klingeln, Klopfen und Blinken, wer weiß da schon, wann wirklich Gefahr angesagt ist, wer blickt da noch durch?
>Und sind die Fahrten der Revisionsfahrzeuge auf den Schienenstrecken, egal mit welcher Technik und die bekannten Kollisionen mit den regulären Streckenfahrzeugen - die Einfahrt eines Zuges in den Bahnhof und die volle Auffahrt auf ein Reparaturfahrzeug - dieses Problem ist doch schon so alt wie die Technik der Schienenfahrzeuge selbst und nicht nur beim Transrapid. Selbst auf den Autobahnen, wie oft werden dort Fahrzeuge der Sicherheitsdienste und die beteiligten Besatzungen von dem fließenden Normalverkehr schwer verletzt und total zerstört? Oft, sehr oft, leider, trotz der vielen Technik und den optischen Warnhinweisen.
>Klar wird man jetzt, nachdem es passiert ist, das Einschären solcher Servicefahrzeuge auf die Strecke ganz anders handhaben, aber lässt sich der Ausnahmefall wirklich so lückenlos in die Sicherheitssysteme der Bahn einbauen, wie der Standartbetrieb es vorsieht? Ich meine gehen würde es schon, aber ob dann noch die Verhältnismäßigkeit zwischen dem Aufwand und der Bedrohung gerechtfertigt ist? Wenn die Technik so perfekt wäre, dann würden auch keine Flugzeuge mit Hunderte an Passagiere an Bord, weit weg vom der Landebahn, wie ein Stein zu Boden stürzen.
>bis denne
>eisenherz
>PS: Die Software für die Rechner, mit ihren Schwächen und Unfällen, wäre auch ein schönes Bbeispiel für die Segnungen der Technik.
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Worldwatcher
25.09.2006, 15:32
@ Hasso
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Re:Die Frage nach der Qualität der Sicherungeinrichtungen zeigt.... |
-->..schon die Defizite beim grundsätzlichen Denken in technischen Vorgängen an.
Hallo geneigte Leser,
Es gibt auf der ganzen Welt Standesorganisationen die für sich reklamieren an der Spitze des technischen Fortschrittes zu laufen. Und dennnoch passieren immer wieder Dinge die offensichtlich nicht in Erwägung gezogen worden sind.
Ich erinnere mich an das Zugunglück mit dem ICE mit mehr als 100 toten Pasagieren, auch ein Hochgeschwindigkeitsverkehrsmittel. Auch dort wurde sich auf die Gutmütigkeit des Materials und einer regelmässigen Inspektion verlassen. Das sich jedoch Fehler in solche komplexen Systeme einschleichen können wurde mit diesem Unfall bewiesen. Auch kann man bei kritischer Würdigung dieser Unfallursache feststellen das eben nicht das Beste was Technik zu bieten hat zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit angewendet wird. Eine aktive Achsüberwachung an dem rollenden Hochgeschwindigkeitsmaterial hätte lange vor der Katastrophe auf beginnenden Ausfall hingewiesen. Auch würde eine solche Vorrichtung bei geeigneter Auswertung die permanente Verkehrswegüberwachung unterstützen. Bisher kann ich jedoch nicht erkennen das man überhaupt ernsthaft darüber nachdenken würde.
Für fahrwegungebundene Fahrzeuge werden heute in der Ober- und Luxusklasse vorausschauende Sensorig für den Fahrweg angedacht und experimentel getestet, nur für fahrweggebundene Verkehrsmittel scheint es nicht notwendig. Wie dieser Unfall zeigt offensichtlich doch.
Nur ob jetzt eine systematische Gefahrenanalyse statt findet wage ich zu bezweifeln, es wird in der bekannten effekthaschenden operativen Hektik der Politik und der Verwaltung über dirigistische Massnahmen nachgedacht und das wars.
Bei derartigen Hochgeschwindigkeitsystemen scheint es so zu sein das der für die Führung des Verkehrsmittel Verantwortliche überfordert ist. Zumal gerade der eingetretene Ernstfall ja so selten ist das eine optimale Reaktion des Betroffenen zuviel Reaktionszeit benötigt. Auch ist es offensichtlich nicht ausreichend das die stationäre Kontrollinstanz die Aktion des Fahrzeuges überwacht und beeinflusst.
Ich vermute das im Bereich grosser komplexer Systeme der Ver- und Ent-sorgung des Transportes und der Mobilität noch mehr"Gefahrenpotentiale" schlummern, die auf Grund der mangelnden Vorstellungkraft der Konstrukteure nicht durch automatisch aktive Überwachungsvorichtungen beobachtet werden und für die bei Eintritt eines kritischen Ereignisses vorbereitete Massnahmen automatisch ausgelöst werden. Das Argument das derartige Vorrichtungen wirtschaftlich nicht tragbar seien, lasse ich hier nicht gelten, in dem einen wie dem anderen Fall sind die erforderlichen Sensoren und die dazugehörige Hardware für kleines Geld verfügbar, auch die vernetzte Informatik muss nicht neu erfunden werden sondern es sind bekannte Verfahren entsprechend anzuwenden. Für die systematische Schwachstellen- und Gefahrquellen-analyse gibt es Standardprozesse die konsequent angewendet werden müssen. Ist dies nicht ausreichend geschehen so ist dies ein nichtzuentschuldigendes Versäumnis welches dem Gefahrenerzeuger zur Last gelegt werden muss.
Die Verantwortlichen müssen sich mit den vorher aufgezeigten Masstäben messen lassen und ihre Handlungen entsprechend der Folgen ihrer Versäumnisse zur Folgeverantwortung gezogen werden. Dabei ist auch die mittelbare Veranwortung seitens der Politk zu berücksichtigen die ja mittels gewährter Subventionen in die Produktentwickung eingegriffen haben. Das Ereignis ist mehr als nur ein Unfall eines technischen Systems, es zeigt grundsätzliche Schwächen in dieser technikverliebten Spassgesellschaft auf und erfordert tiefgreifende Massnahmen um techischen Fortschritt zukünftig sicherer zu gestalten.
Dabei muss auch das soziologische Nivau in der Gesellschaft eine höhere Wachstumsrate erreichen.
Wenn man mal in die Vergangenheit zurückschaut so sind es noch keine 200 Jahre her wo die Menschen bestenfalls in Pferdekutschen Mobilitätserhöhung erreichten,
wenn man die Wachstumsraten der verschiedenen Systeme vergleicht, so ist das soziologische Entwicklungsnivau der Gesellschaft zu gering, viele Verhaltensweisen sind in der Gesellschaft höchstens als improvisierte aus der Not geborene Verhaltensreaktionen zu bezeichen, von verinnerlichten Verhaltensweisen die seit Generationen mit der Muttermilch weitergegeben werden kann man nicht ausgehen.
Von daher muss über grundsätzliche Regeln in dem Denkverhalten der Menschen nachgedacht werden. Die Gefahrenpotentiale die in den Instinkten verankert sind,reichen nicht mehr aus um den Anforderungen der modernen und zukünftigen Technologie gerecht zu werden. Hier spielen zukünftig die Bildungsziele in den professionellen Einrichtung für Menschenbildung eine entscheidende Rolle. Es reicht nicht mehr, vor einer"heissen Herdplatte" zu warnen, und physisch die schmerzlichen Folgen bei Nichtbeachtung von vermittelten Regeln zu ermöglichen.
Denn zukünftig ist ein komplexeres Gefahrenvermeidungsmanagment des einzelen Menschen erforderlich.
Wie derartige Forderungen von seiten der Verwaltung, Politik und Wissenschaft zukünftig angefasst werden bleibt abzuwarten, überforderte Leithammel scheint es ja im Überfluss zu geben.
Freundliche Grüsse von Ww,
der bei der Forderung von konstruktiver Sicherheit an gefahrenemitiereden
Produkten vor etwa 16 Jahren aus der Kurve geflogen ist, und heute durch die"Macht des Faktischen" die Richtigkeit seiner Forderungen zunehmend bestätigt bekommt.
Nur was nutzt es den ständegestützten Normen Jahre voraus zu sein?
Auch hier ist die Kraft"der synergetische Unwissenheit" stärker als die Forderung des Einzelnen der über den Tellerand hinweg gefahrenvermeindend handeln will.
Dies ist offensichtlich ein grundlegender Systemfehler der Menschengesellschaft, über diesen wird sie immer wieder stolpern. Es gibt Dinge die lassen sich nicht demokratisch lösen sondern nur mit Vernunft und der Erkenntnis:"Der Diktatur des Faktischen",nur sollte das Letztere kein Freibrief für diktatorischen Machtmissbrauch sein.
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prinz_eisenherz
25.09.2006, 15:40
@ Hasso
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Nix mehr verstehe. Glaube ich dir nicht..... |
-->Hallo Hasso,
##Jede Autowaschanlage (mit Autotransport durch die Anlage) hat viele elektronische Sicherungen gegen"Hindernisse auf dem Weg" und wird sofort abgeschaltet, wenn irgendetwas im Weg ist..... es könnte ja sonst eine Schramme in den teuren Lack kommen.##
Das mag sein, aber du willst doch damit nicht etwa behaupten, das so eine schnöde Autowaschanlage noch nie versagt hat, noch nie das eine oder andere Teil von der Anlage abgerissen ist und das Äußere des Autos in der Anlage beschädigt hat, trotz TÜV und optischer Überwachung? Ohne das ich die Statistiken kenne, solange es diese Anlagen gibt, ohne Unfall? Das bestreite ich einfach. Natürlich haben die elektronischen Sicherheitseinrichtungen bei diesen und jeder anderen techn. Einrichtung schon mal versagt, selten, aber sie haben versagt. Genauso wie in einem PKW selten, aber es passiert, der Airbag bei voller Fahrt schon ausgelöst hat und so eine Sicherheitsrichtung zum Sicherheitsrsiko geworden ist.
##Aber eine 420 km/h-Anlage braucht sowas nicht?? Nix mehr verstehe..... die TU Braunschweig hat bei mir vor 25 Jahren versagt....##
Na prima, die Antwort steckt in deinem Vorwurf. Seit 25 Jahren kein Unfall. Das sind die immer gleichen Vorgänge. Zu meinen besten Zeiten im Vorbeugenden Brandschutz, bei der Erstellung eines Gutachten zum Brandschutz im Hotel, beim Warenhaus u.s.w., da hätte ich mir auch vorstellen können, das es Mistforken regnet, genau mit den Spitzen nach unten, denkbar ist es, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür? Das ist der ständige Kampf der Sicherheitssysteme gegen die Wahrscheinlichkeit eines Versagens, immer. Wenn bei einer notwendigen Revision der Sprinkleranlage im Warenhaus, die dazu abgeschaltet werden muss, die werkelnde Firma vergisst sie wieder scharf zu schalten, was dann? Und wenn es dann auf dieser Strecke, nach 25 Jahren, doch passiert ist, dann werden diese Lücken gezielt angegangen und hoffentlich passiert dann die nächsten 25 Jahre nichts. Gerade die lange Zeit, die spricht für eine hohe Sicherheit, aber nicht die absolute, die wirst du nie haben.
bis denne
eisenherz
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certina
25.09.2006, 16:30
@ prinz_eisenherz
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Re: Nix mehr verstehen. |
-->hi,
mein Gott, was ist denn bloss soooo derartig
unfassbar und unglaublich daran,
dass"mal" wieder"was" passiert ist?
Der am wahrscheinlichste Fall ist doch, dass einer,
oder gleich beide der beiden dienstuenden
Aufsichts-Hanseln mit dem obligatorischen Fernrohr,
der Stupiditaet wegen, diesmal einmal nicht dadurch
geglotzt haben und/oder abgelenkt wurden.
Sowas kommt vor und wird immer (mal) wieder vorkommen.
Und so werden auch weiterhin irgendwann mal
wieder Flugzeuge abstuerzen, Raketen explodieren,
LKW's zu Hauf ineinanderasen, Riesenkraene
umkippen, Faehren und Passagierdampfer absaufen,
oder Kraftwerke oder Gasttanks explodieren.
Vollkasko gibt's eben nicht, und je difiziler
die Technik wird, umso komplizierter gestaltet
sich auch ein totales Fehlervermeiden. Hiess das nicht
mal,"wo gehobelt wird, da fallen.....?"
So traurig/tragisch das Unglueck war - diesen Aufstand,
der mal wieder die gesamte Republik durcheilt, und aber auch
jeder, der auch nur entferntest (nicht das Forum ist gemeint)
seinen Senf dazugeben kann, diesen dazu gibt
- ich versteh's nicht.
tschuess
G.C.
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Hasso
25.09.2006, 20:59
@ certina
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Re: Zustimm.......leider..... |
-->Hallo Certina,
Du hast ja (leider) Recht.
Ich ärgere mich nur über die überhebliche Arroganz der grossen Firmen (hier ThyssenKrupp und Siemens.........die ich seeehr gut intern kenne.....), die immer den Eindruck erwecken wollen, dass sie alles bestens im Griff haben und alles TOTAL SICHER ist...... und im Ernstfall schauen die Mitarbeiter nicht mal ordentlich durchs Fernglas!
Nur das ärgert mich......... ansonsten totale Zustimmung zu Deinem Posting!
Netten Gruss
von Hasso
>hi,
>mein Gott, was ist denn bloss soooo derartig
>unfassbar und unglaublich daran,
>dass"mal" wieder"was" passiert ist?
>Der am wahrscheinlichste Fall ist doch, dass einer,
>oder gleich beide der beiden dienstuenden
>Aufsichts-Hanseln mit dem obligatorischen Fernrohr,
>der Stupiditaet wegen, diesmal einmal nicht dadurch
>geglotzt haben und/oder abgelenkt wurden.
>Sowas kommt vor und wird immer (mal) wieder vorkommen.
>Und so werden auch weiterhin irgendwann mal
>wieder Flugzeuge abstuerzen, Raketen explodieren,
>LKW's zu Hauf ineinanderasen, Riesenkraene
>umkippen, Faehren und Passagierdampfer absaufen,
>oder Kraftwerke oder Gasttanks explodieren.
>Vollkasko gibt's eben nicht, und je difiziler
>die Technik wird, umso komplizierter gestaltet
>sich auch ein totales Fehlervermeiden. Hiess das nicht
>mal,"wo gehobelt wird, da fallen.....?"
>So traurig/tragisch das Unglueck war - diesen Aufstand,
>der mal wieder die gesamte Republik durcheilt, und aber auch
>jeder, der auch nur entferntest (nicht das Forum ist gemeint)
>seinen Senf dazugeben kann, diesen dazu gibt
>- ich versteh's nicht.
>tschuess
>G.C.
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