Nachfrager
17.10.2006, 08:55 |
Die nächste Schröpfrunde wird eingeleitet: die Hartz 4 Lobby wächst und wächst Thread gesperrt |
-->Und gegen ein paar Millionen"Arme" - sind ja Wählerstimmen - kann man nun mal nicht regieren. Also werden diejenigen, die den Karren seit Jahren ziehen - Normalverdiener wie ich, die neben dem Heer an Rentnern und Arbeitslosen auch ganz nebenbei noch ihre Familie am Kacken halten, demnächst wieder mehr zuschießen müssen.
Es ist zum !
Gruß
Nachfrager
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,442909,00.html</ul>
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sensortimecom
17.10.2006, 09:21
@ Nachfrager
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Vorsicht. Auch du kannst rasch zur"Hartz-IV-Lobby dazu gehören;-( (o.Text) |
-->
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Hasso
17.10.2006, 09:49
@ sensortimecom
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Re: Ja, wenn seine Lohnnebenkosten weiter hochgetrieben werden!! |
-->Hallo,
ja, Nachfrager kann auch bald dabei sein...... seine Beiträge für Rentner, Arbeitslose, Kranke, Arme usw. steigen natürlich hemmungslos mit.....und deshalb kann es sein, dass er auch bald dazugehört, weil sein Arbeit woanders billiger erledigt wird, weil die dortige Regierung nicht jeden Armen beglücken will!
Das ist ja der bekannte Teufelskreis, gegen den nichts unternommen wird!
Hasso
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Taktiker
17.10.2006, 10:33
@ Hasso
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Was sollen Lohnnebenkosten sein? |
-->Die gibt es nicht! Das ist ein billiges Ablenkungsmanöver!
Alle Sozialversicherungsbeiträge sind für den Arbeitgeber genauso kalkulierbar wie für Dich. Was der Arbeitgeber da vor der Lohnzahlung ableisten muß, geht letztlich von Deinem Bruttolohn ab.
Ein Angestellter kostet eben soundsoviel Gehalt+Sozialabgaben. Das ist kalkulierbar und dem Arbeitgeber kann es ja wurscht sein, wieviel davon der Staat und wieviel der Arbeiter bekommt. Die Bedingungen gelten ja für jeden Arbeitgeber im Land gleich und - um Dir zuvorzukommen - sehr ähnlich in allen europäischen Nachbarländern.
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Kasi
17.10.2006, 11:46
@ Nachfrager
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Sündenböcke für politisches und wirtschaftliches Losertum |
-->Und was willst du damit jetzt sagen? Diese ganze Scheissreform war gedacht um den Arbeitsmarkt zu beleben und Kosten zu senken. Nun ist in beiden Belangen das Gegenteil von dem Herausgekommen was geplant war und in Mails wie deinen klingt fast durch, daß die ganzen Schmarotzer doch mal ruhig durchs Netz fallen gelassen werden könnten. Interessant, daß sich die Wut auf die lenkt, die grösstenteils überhaupt nichts für die Misere können. Seit Jahren wird mit obskuren politischen maßnahmen viel Versprochen und auffallend fast immer das Gegenteil erreicht, um dann zu sagen man müsse mehr reformieren. Warum entlastet man also Unternehmen, befreit Unternehmensverkäufe steuerlich, palavert nur von Steuersenkungen, die in der Realität nichts am Problem gelöst haben sondern scheinbar das Gegenteil gebracht und prügelt dann auf die Loser ein?
Mitunter bekomme ich den Eindruck das der Sinn der Reformen ist, die Lage zu verschärfen um den Druck immer weiter erhöhen zu können und die Klassen zu zementieren. Die"Gesundheitsreform" ist da ein schönes Beispiel, dessen Sinn mir mal jemand erklären soll wenn eben nicht Meinungen wie diese nur Verschwörungstheorien sind:
http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=5&idart=2167
Es tut mir leid, aber es gibt so viele Sozialschmarotzer wie es Menschen gibt, die einfach nur permanent gefickt werden und deren gute Absichten und leistung eben nicht honoriert wird wie es die schöne Theorie des"Leistung muß sich lohnen" vorschreibt. Wieviele müssen sich auf der Jobsuche anhören, daß lieber geförderte Arbeitsbehörden-Kunden genommen werden. Wie viele müssen zusehen während ihre Jobs durch Zeitarbeit oder Kombilohn-Jobs ersetzt werden? Daran ist aber nicht der Sozialstaat schuld sondern die hemmungslos verwässernde Binär-Moral einer Gesellschaft die von A bis Z nur noch wirtschaftliche Müll-Theorien in allen Lebensbereichen anwendet.
Alleine die Diskussion ob es eine Unterschicht gibt und das elitäre rumdefinieren am Begriff ist Zeichen genug für die Dekadenz. Elitärer Bockmist wie dieser FAZ-Artikel der hier gestern gepostet wurde sind da nur zu deutlich:
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E615ED5574AF946759FBE4B17A0B959E9~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Wieviele Obdachlose müssen noch auf der Strasse vor Konsumtempeln pennen und wieviele Leute noch von Flaschenpfand aus Mülleimern ihr Einkommen aufbessern bis das Gesülze unserer poltiischen und medialen Pseudo-Oberschicht vom"Leiden auf hohem Niveau" im Halse stecken bleibt? Angesichts dessen was in deutschen Großstäden mit den eigenen Augen zu sehen ist halte ich die Debatte für hochgradig realitätsfremd und die zynischen Statements aus dem Munde der Verursacher und Profitierer nur noch schwer zu ertragen.
Kasi
>Und gegen ein paar Millionen"Arme" - sind ja Wählerstimmen - kann man nun mal nicht regieren. Also werden diejenigen, die den Karren seit Jahren ziehen - Normalverdiener wie ich, die neben dem Heer an Rentnern und Arbeitslosen auch ganz nebenbei noch ihre Familie am Kacken halten, demnächst wieder mehr zuschießen müssen.
>Es ist zum !
>Gruß
>Nachfrager
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Hasso
17.10.2006, 13:04
@ Taktiker
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Re: Was sollen Lohnnebenkosten sein? |
-->Hallo Taktiker,
die Lohnnebenkosten sind eben leider nicht kalkulierbar, weil sie sich ständig (nach oben) ändern.
Dem Arbeitgeber ist es nicht wurscht, genauso wie dem Arbeiter, wieviel der Arbeiter und wieviel der Staat bekommt.... oder ist es Dir egal, wieviel Dir vom Lohn abgezogen wird?
Sorry, habe das Gefühl, dass Du noch nie eine Lohn-/Gehaltsabrechnung in der Hand gehalten hast..... stimmts?
Hasso
>Die gibt es nicht! Das ist ein billiges Ablenkungsmanöver!
>Alle Sozialversicherungsbeiträge sind für den Arbeitgeber genauso kalkulierbar wie für Dich. Was der Arbeitgeber da vor der Lohnzahlung ableisten muß, geht letztlich von Deinem Bruttolohn ab.
>Ein Angestellter kostet eben soundsoviel Gehalt+Sozialabgaben. Das ist kalkulierbar und dem Arbeitgeber kann es ja wurscht sein, wieviel davon der Staat und wieviel der Arbeiter bekommt. Die Bedingungen gelten ja für jeden Arbeitgeber im Land gleich und - um Dir zuvorzukommen - sehr ähnlich in allen europäischen Nachbarländern.
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Taktiker
17.10.2006, 13:56
@ Hasso
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Ein wenig Nachhilfe für Hasso |
--> >die Lohnnebenkosten sind eben leider nicht kalkulierbar, weil sie sich ständig (nach oben) ändern.
Na bitte, also doch kalkulierbar. ;-)
>Dem Arbeitgeber ist es nicht wurscht, genauso wie dem Arbeiter, wieviel der Arbeiter und wieviel der Staat bekommt.... oder ist es Dir egal, wieviel Dir vom Lohn abgezogen wird?
Mein Gehalt bemißt sich zum größten Teil daran, was orts- und branchenüblich ist. Wieviel mein Arbeitgeber brutto + Sozialabgaben auf der Kostenseite stehen hat, das kann er sehr wohl kalkulieren und dem folgend kalkuliert er seine Preise, stellt ein oder nicht und setzt die Gehälter fest. Es gibt also höchstens KOSTEN und keine NEBENkosten, genauso wie es im übrigen keine UNkosten gibt. Nette Alltagsprache, aber so wenig präzise wie zielführend.
>Sorry, habe das Gefühl, dass Du noch nie eine Lohn-/Gehaltsabrechnung in der Hand gehalten hast..... stimmts?
Deine Gefühle in allen Ehren, aber es ist vielmehr so, dass ich bislang keinen müden Heller an Sozialzuwendungen kassieren mußte/durfte, sondern seit Anbeginn aller Zeiten nett einzahle.
Mein Gefühl ist dagegen, dass Du Dich leicht von Phantomdiskussionen und Verschleiherungsbegriffen, wie sie unsere Presseorgane von vorn bis hinten durchziehen, blenden läßt.
Es gibt hohe oder niedrige Kosten, aber en total keine Neben-, Haupt-, Vordergrund- und Hintergrund-, Kern- und Mantelkosten. Inwieweit fallende"Nebenkosten" Dir oder Deinem Arbeitgeber zukommen würden, bestimmen die Branche und der Ort. Nicht anders als Preise bestimmt werden.
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Nachfrager
17.10.2006, 14:01
@ Nachfrager
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Re: @ kasi |
-->"Diese ganze Scheissreform war gedacht um den Arbeitsmarkt zu beleben und Kosten zu senken. Nun ist in beiden Belangen das Gegenteil von dem Herausgekommen was geplant war und in Mails wie deinen klingt fast durch, daß die ganzen Schmarotzer doch mal ruhig durchs Netz fallen gelassen werden könnten."
So ganz kann ich deine Interpretation nicht nachvollziehen. Worum es geht, ist Folgendes: es wird vor allem über die geredet, die nicht mehr können - aber nicht über die, den Spaß noch finanzieren. Darum geht es. Oder wie sind Ausagen zu verstehen, dass die, die arbeiten, noch flexibler werden sollen?
Von oben kommt Ausbeutungs- und von unten Umverteilungsdruck. Das eine zehrt so an der Substanz wie das andere - nur mit dem Unterschied, dass man zu dem einen Personenkreis (Hartz 4) irgendwann dazugehören kann. Und weil es sich ja offiziell um Mitmenschen handelt, die auf Hilfe angewiesen sind, zählt hier das Aussprechen von Tatsachen zu den Tabus.
Z.B. die Feststellung der einfachen Tatsache, dass es H4 Empfängern oft besser geht als denjenigen, die noch ums Überleben strampeln.
Gruß
Nachfrager
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Golden Boy
17.10.2006, 14:17
@ Nachfrager
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About a proll - sorry... member of prekariat |
-->Nun wissen wir endlich, wie wir den Abschaum der Menschheit nennen dürfen: Prekariat. Hört sich ja viel besser an als Unterschicht oder Proletariat (kurz: Proll).
Natürlich ist es leicht, auf diesen Abschaum zu spucken. Das tut gut! Vor allem, wenn man selbst nicht dazugehört. Aber das kann sich heutzutage schneller ändern, als man denkt.
Denken wir mal ganz extrem: die Hilfe für den Abschaum wird von heute auf morgen eingestellt. Das würde für den Staat Einsparungen in Milliardenhöhe bedeuten.
Selbst wenn jeder Arbeitslose einen Job finden würde, hätte er doch sehr wenig zum Leben übrig. Von 2,50-3 € pro Stunde kann man keine üppige Miete bezahlen. Als Reaktion würden die Mieteinnahmen zusammenbrechen. Man müßte dann die Durchschnittsmiete absenken. Das würde dem Heer der Immobilienbesitzer nicht gut bekommen.
Von wenig Geld kann man nicht viel einkaufen. Die jetzt schon schwache Binnennachfrage würde endgültig zusammenbrechen. Das würde dem Einzelhandel nicht gut bekommen.
Die Bedürfnisse nach Nahrung und Unterkunft verschwinden durch Einstellen der ALG-II-Leistung wahrscheinlich nicht. Bekommt der Hilfeempfänger (auch Abschaum genannt) keine Hilfe mehr vom Staat, müßte er sich selbst helfen. Ein gewisser Prozentsatz würde sich vermutlich an einen alten kapitalistischen Grundsatz erinnern... Der Starke nimmt vom Schwachen. Durch jahrelanges Kickboxtraining gestärkt, würde er sich an den Porsche fahrenden Mitbürger zwecks erzwungener Spendenzahlung wenden. Das würde dem Porschefahrer nicht gut bekommen.
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prinz_eisenherz
17.10.2006, 14:38
@ Golden Boy
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About a proll - sorry... member of prekariat? Watten did nun schon wieder? |
-->Meinst du wirklich, das sich dein Blutsturz sächsisch besser anhört als auf Hochdeutsch?
Hallo,
## Denken wir mal ganz extrem: die Hilfe für den Abschaum wird von heute auf morgen eingestellt. Das würde für den Staat Einsparungen in Milliardenhöhe bedeuten.##
Da mußt du aber lange warten, denn das geniale an dem Harzer Käse ist doch, falls es dir entgangen sein sollte, das erst die Lebnsversicherung, alle Rücklagen für das Alter und sogar die Immobilie aufgelöst werden muss, erst dann, dann kommt der kleine, böse Wolf.
Und das mit dem Zusammenbruch bei den Mietzahlungen? Da sei der deutsche Steuerzahler vor, mit seinen Mietzuschüssen oder der Kostenübernahme für die gesamte Miete vom Sozialhilfeempfänger an den Vermieter. Parallel dazu werden die Wohnungsgrößen pro Mieter immer kleiner und die Ausstattung immer einfacher. Was schreibe ich hier? Es ist noch viel Luft auf dem Weg in die 60ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.
bis denne
eisenherz
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Rumpelstilz Worldwatcher
17.10.2006, 15:25
@ Taktiker
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Re: Arbeitslosigkeit ist die Wirkung, und sie hat adressierbare Verursacher! |
-->Hallo,
wo bleibt der sonst sooft herbeizitierte Ruf nach dem Verursacherprinzip? Sicher gibt es immer wieder Insolvenzen, nur die kündigen sich lange vorher an, wer seinen Laden betriebswirtschaftlich im Griff hat wird entsprechend gegensteuern. Nur wenn halt falsche Propheten über wirtschaftsverbände den Unternehmern alle möglichen Flausen in den Kopf setzen und wenn sich bestimmte politische Parteien durch ausplündern von alterwürdigen Betrieben profilieren und profitieren, und den Bildungsbedarf von betroffenen Arbeitnehmern vernachlässigen, das inzwischen über Jahrzehnte hinweg, dann vergammelt eine solche Volkswirtschaft.
Speziell von schmarozenden Individuen die in öffentlichen Ämtern politisch tätig sind wird Neid,Zorn auf die betroffenen Geschädigten gelenkt. Einige der bayrischen Speicherlecker aus dem Dunstkreis von Eddi dem Kopfschüttler und der Gretel aus MCpom tuen sich da ganz besonders hervor. Das ist Demagogie in Reinkultur nur noch mit den Hetztiraden vom Hinkefuß Josef G. und Schnauzbart Adolf H. im 1000end jährigen Reich zu vergleichen.
Gottseidank wird durch die betäubende Wirkung des umfangreichen Medienangebot deren Wirkung heute so verdünnt, daß es nicht zu extremistischen Clusterbildung von Mobkultur in der Gesellschaft kommt. Nur ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, wenn sich wie im Startbeitrag http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/366246.htm aufgezeigt, gefürchtete Bedrängnisse einstellen.
Ich bin selbst von dieser misslichen Situation in dreifacher Weise betroffen.
Ich wurde ganz am Anfang auf Grund von Globalisierung aus dem Erwerbsprozess herausgedrängt, der dazu speziell eingesetzte Vergesetzte machte keinen Hehl daraus und mobbte was das Zeug hielt. Nach Abwägung aller Möglichkeiten habe ich mich damals dafür entschieden zu gehen, die andere Alternative wäre gewesen ihn aus dem Fenster in 6 Stock zu werfen. Dann hätte ich zwar für die Zukunft ausgesorgt gehabt, aber das entspricht nicht meinem naturell und meiner Lebensplanung.
Nach über zweijährigen suchen nach adequaten Beschäftigungsmöglichkeiten in ganz Deutschland habe ich durch einen Zufall einen zeitlich begrenzten Job in Übersee angeboten bekommen, ich bin dort hingeflogen, und wie der Zufall es so will hatte ich schon am zweiten Tag noch eine weitere zeitlich begrenzte Aufgabe angeboten bekommen. Das von Leuten die nicht mehr oder anders sind wie deutsche Unternehmer auch. Das hat dazu geführt das ich dort rechtgut verdient habe und dem Selbstwertgefühl hat es auch gut getan. Nur waren die Aufgaben nach einem halben Jahr erledigt, und der Druck auf die Ausreise durch die lokalen Behörden wie Imigration und Customs wurde sehr schnell sehr kongret. Da konnte ich sehr schnell fühlen wie es einem gedulteten Imigranten ergeht wenn er gehen soll. Daher war es zwar eine gutes Erlebnis aber mit definitivem Ende.
Also zurück nach"good old Europe".
Da hatte sich inzwischen auch einiges familier entwickelt, die Eltern wurden pflegebedürftig und brauchen Hilfe, also mit den neu gewonnen Erfahrungen weiter Bewerbung geschrieben und wie gewohnt nur Wiederwillen,Intressenlosigkeit, oder scheinheilige Ausreden und Ausflüchte geerntet. Teilweise konnte man am Händling der der zugeschickten Bewerbungsunterlagen sehen das es keine seriösen Geschäftspartner waren.
Von der Arbeitslosenverwaltung bekam ich wenn überhaupt Arbeitsplätze nachgewiesen die weder meinem Kenntnisprofil entsprachen oder es waren Firmen die darauf aus waren Fördermittel bei der Arbeitsverwaltung abzugreifen. Diese Einnahmequelle wurde dann noch durch unseriöse Lohnangebote pervertiert.
Nun das schaut man sich ne Weile an und wenn sie dann auch noch mit HARTz IV schikanen anfangen wollen,also alles ausforschen, sozusagen den Deliquenten gefügig betten, dann steigt man halt aus. Nun ich habe das Glück das ich alle meine Schuldverhältnisse zum Zeitpunkt des Arbeitsplatzverlustes glatt stellen konnen.
Haus ist schuldenfrei, eine kleines Vermögen für die Alterssicherung ist angespart und die Ansprüche an luxeriöse Lebensweise sind bescheiden, Kosten für Rauchen und Alkohol habe ich nicht, die Gründung einer Familie hat man geselschaftlicher Seits wirksam verhindert. Also die Situation ist eigentlich überschaubar und beherrschbar. In der Hoffnung aus dieser Situation sich wieder herauszuwinden habe ich also den nutzlosen Kontakt zur"Sozialbehörde" Arbeitslosenverwaltung abgebrochen, denn mit einem solchen Status wird man von dieser Behörde erst mal"entreichert" also in die unzüchtige Abhängigkeit geführt um dann fest an dem Almosen_tropf der Behörde zu hängen. Auf HARTz IV Almosen verzichte ich,denn ich würde es als Bestechunggeld empfinden um den Zirkus zu legitimieren.
Wenn ich heute Bargeld brauche dann verdiene ich es mir halt mit Gelegenheitsjobs, andere werden ja geradezu mutwillig durch Verwaltung und Politik be- und verhindert. Arbeit gibt's zu genüge wenn man den Preis dafür entsprechend gestaltet und die ganzen Schmarotzerabgaben die Arbeit unbezahlbar machen weg lässt.
Gut ist das zwar nicht, ich habe mir meine Lebensplanung anders vorgestellt, aber die familiären Zustände erfordern halt das ich heute 80% meiner Zeit unbezahlte Plegedienstleistung erbringe. Gutachten des ärztlichen Dienstes des Pflegeversicherungträgers verhindern zuverlässig die Áuszahlunmg zustehender Pflegekosten. Der beschrittene Rechtsweg, wegen der Verweigerung, führt durch mehrere Instanzen und dauert an.
Es ist überhaupt erstaunlich das sie die Beiträge zur Pflegekasse von einem so Betroffenen annehmen. Naja die Bürokraten wollen ja auch von was leben.
5% meiner Zeit verwende ich für dieses und andere Foren und an sonsten minimiere meine Kosten mit Möglichkeiten von denen ich früher nicht mal geträumt hätte.
So bin ich halt in der Unterschicht angekommen,"vielen Dank herr Kohl und Spiessgenossen, ich gerne drauf verzichtet. Gut ist es zwar nicht, aber wenn ich daran denke mich in dem Klassenkampfpöbel der Mittelschicht oder der politischen Schmuddelelite zu bewegen, da ziehe ich es vor arm und möglichst ehrlich zu bleiben, es kommen auch wieder andere Zeiten.
Nun zum Prinzip der Arbeitslosigkeit. die Situation wie sie heute ist schafft ne Menge Not, aber es gibt auch Gewinnler dieser Situation. Es ist schon komisch das Politiker mit dieser Einsicht nicht an die Lösung der Problematik herangehen, Grund hierfür wird wohl sein das sie selbst offensichtlich davon profitieren, also soweit dies so ist, haben sie offensichtlich kein wirkliches Intresse die Situation die sie selbst mit herbei geführt haben zu ändern.
Die Glöbalisierung wäre sehr schnell kontrollierbar wenn an den Grenzen dieses Wirtschaftsraumes die Kosten für die Folgen nach alt bewährter Manier kassiert würden und zweckgebunden damit die verursachten Globalisierungfolgekosten abgedeckt würden. Der Zoll der zu diesem Zwecke seit Jahrhunderten seinen Dienst tat ist noch vorhanden, nur wird er zur Zeit in pervertierter Form zur Bekämpfung von Arbeitslosen eingesetzt.
Da wird von seitens der Politik der Einwand kommen, daß der europäische Gedanke der Erfüllung meiner Forderung zuwieder wäre, und es daher nicht mehr so handhabbar sei. Bittschön, dann bitte liebe Politiker erklären sie bitte wo sie waren als es galt die Interessen ihrer Bürger in Europa zu vertreten? Wenn Europa also der Verursacher der Arbeitslosigkeit und Versorgungslücken ist, dann ist nach dem Verursacherprinzip also Europa haftbar zu manchen für die Störung der schwächsten Wirtschaftskomponente in dieser Gesellschaft. Liebe Politiker wo bleiben ihre wirkungvollen Initiativen?
Solange diese Forderungen von seitens der, sich die Macht unter den Nagel gerissenen habenden, Politik nicht erfüllt werden, ist ihre Legitimation in Frage zustellen.
Ich habe daraus die Schlussfolgerung gezogen, wir leben hier in einem verzerrten Rechtsraum, in dem die politische Führungselite egal welcher Coleur das Recht der Interessenvertretung ihrer Bürger nicht wahrnimmt und daher die Weisunglegtimation weitesgehend verloren hat. Die grundlegenden Zahlen der Wahlen bestätigen diesen Umstand.
Der Kontrollverlust ist inzwischen soweit gewachsen das eine wirksame Kontrolle der öffentlichen Verwaltung seitens der Politik nicht mehr ausreichend statt findet. Man erkennt es an den abwehrenden Verzerrungsversuchen der Justiz mittels Kostengebühren bestimmte Klientel zum Nutzungsverzicht zu zwingen. Damit wird das Prinzip der"Rechtsgleichheit" ausgehöhlt. Da weiterhin zu beobachten ist, das taktische Spielchen seitens der Justiz zu Prozessverschleppung führen, ist an Sprüchen von Richtern im Prozess zu erkennen, die zu Beispiel als Argument in den Ablauf einer Verhandlung einflechten" die dritte Instanz will ja auch noch was verdienen". Da fällt es schwer an die behauptete Unabhängigkeit der Justiz zu glauben. Rechtstreite zumal wenn sie öffentliches Interesse berühren verkommen bei der zutagegetretenen Einstellung des"unabhängigen Richters" zu einem ertragreichen Steinbruch der die betroffenen Rechtssuchenden wirtschaftlich schädigt oder schlimmstenfalls ruiniert. Wenn dann auch noch politsche Kalküle bei der Rechtsfindugen durchscheinen, kann man behaupten es findet eine gekaufte Rechtfindung statt.
An der Lösung der aufgezeigten Probleme arbeitende Politiker kann ich zur Zeit nicht erkennen, daher wird sich bis auf weiteres keine andere Taktik als wirksam erweisen in dieser zur Raubtierdemokratie verkommenen Gesellschaft zu überleben.
Meine monatlichen Einkünfte betragen sich im Durchschnitt ca.250 Euro, damit sind nicht vermeidbare Kosten abgedeckt, Der Rest muss zum Leben reichen.
Nun der Leser wird sich fragen warum ich diesen Roman hier in diesem Forum geschrieben habe, hier die Antwort: Ich verfolge dieses Forum seit langer Zeit und mische mich auch mal ein, es soll zwar ein Wirtschaftsforum sein, hier wird jedoch eine Menge des Alltags abgebildet der zu Reaktionen auch in der Wirtschaft und Aktienwelt führt, daher bin ich der Meinung solche Stories gehörten dazu.
Freundlichen Gruss
der Rumpelstilz
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Hasso
17.10.2006, 15:49
@ Taktiker
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Re: Danke! |
-->Lieber Taktiker,
Preise werden kalkuliert...auf Kostenbasis... und den Kunden / dem Markt dann mitgeteilt per Preisliste... vielen Dank für die Aufklärung... so war es vor 20 Jahren!
Willkommen im Jahr 2006 im globalen (Preis-)Wettbewerb!
Hasso
> >die Lohnnebenkosten sind eben leider nicht kalkulierbar, weil sie sich ständig (nach oben) ändern.
>Na bitte, also doch kalkulierbar. ;-) > >Dem Arbeitgeber ist es nicht wurscht, genauso wie dem Arbeiter, wieviel der Arbeiter und wieviel der Staat bekommt.... oder ist es Dir egal, wieviel Dir vom Lohn abgezogen wird?
>Mein Gehalt bemißt sich zum größten Teil daran, was orts- und branchenüblich ist. Wieviel mein Arbeitgeber brutto + Sozialabgaben auf der Kostenseite stehen hat, das kann er sehr wohl kalkulieren und dem folgend kalkuliert er seine Preise, stellt ein oder nicht und setzt die Gehälter fest. Es gibt also höchstens KOSTEN und keine NEBENkosten, genauso wie es im übrigen keine UNkosten gibt. Nette Alltagsprache, aber so wenig präzise wie zielführend. > >Sorry, habe das Gefühl, dass Du noch nie eine Lohn-/Gehaltsabrechnung in der Hand gehalten hast..... stimmts?
>Deine Gefühle in allen Ehren, aber es ist vielmehr so, dass ich bislang keinen müden Heller an Sozialzuwendungen kassieren mußte/durfte, sondern seit Anbeginn aller Zeiten nett einzahle.
>Mein Gefühl ist dagegen, dass Du Dich leicht von Phantomdiskussionen und Verschleiherungsbegriffen, wie sie unsere Presseorgane von vorn bis hinten durchziehen, blenden läßt.
>Es gibt hohe oder niedrige Kosten, aber en total keine Neben-, Haupt-, Vordergrund- und Hintergrund-, Kern- und Mantelkosten. Inwieweit fallende"Nebenkosten" Dir oder Deinem Arbeitgeber zukommen würden, bestimmen die Branche und der Ort. Nicht anders als Preise bestimmt werden.
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Taktiker
17.10.2006, 16:16
@ Hasso
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Soso, globaler Wettbewerb? Was soll das sein? |
-->>Willkommen im Jahr 2006 im globalen (Preis-)Wettbewerb!
ach gar?!
Wenn dem so ist: warum verdienen dann deutsche Arbeiter immer noch zigmal mehr als Chinesen oder Rumänen? Und warum ist dann diese"neben"kostengeplagte Wirtschaft Exportweltmeister im"globalen (Preis-)Wettbewerb"?
Die"Nebenkosten" der Arbeitgeber sind noch viel zu niedrig angesetzt! Wenn wir schon überall Profitcenter aufmachen wollen, dann bitte konsequent: Beteiligen wir die private Wirtschaft mal ANGEMESSEN an Umweltinstandsetzung und -pflege, Volksgesundheit, Kindererziehung, Bildung, öffentlicher Sicherheit und Ordnung, Rechtsprechung, Renten- und Sozialvorsorge!
Da kann man nämlich hierzulande aus dem Vollen schöpfen. Zu gern möchte BigBoss damit aber nichts zu tun haben und stellt sich hin wie Karl Kötermännchen, der sich eilig davonschleicht, nachdem sein Fiffi gerade in den Park geschissen hat:"Aber ich zahl doch (Hunde-)Steuern...!"
Wer das nicht schultern möchte, kann sich ja verpfeifen. Bitte! Aber vorher gut die politischen Risiken durchlesen...! Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien - doch nicht alles so toll derzeit, oder?!
Wie sagt der Oberschichtler so gern...? -"Qualität hat halt seinen Preis!"
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