bonjour
21.10.2006, 11:22 |
Staatspension und Immobilienrettung Thread gesperrt |
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Ohne Worte!
Gruß bonjour
Die Besoldung, die hohe. Ein Stadthauptsekretär der Stadt Dorsten hat ausgerechnet, dass er, verheiratet, Vater von drei Kindern, seit zehn Jahren im öffentlichen Dienst, einschließlich Sonderzuwendung nach Krankenkasse (365 Euro) monatlich über 2495 Euro verfügt. Als Sozialhilfeempfänger würde er für sich und seine Familie 2472 Euro erhalten - Privilegien?
<ul> ~ http://kombat.datakontor.de/index.php?Link=detail_a&id=37</ul>
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Toby0909
21.10.2006, 11:32
@ bonjour
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Re: Staatspension und Immobilienrettung |
-->Hi,
danke für den Link.
Aber was heißt das?
Für mich:
1. Wir sind zu sozial - sofern diese Rechnung stimmt- man hört ja alles mögliche - vor allem gejammere. Aber wenn ich gucke, daß direkt neben uns gerade ein Palast mit 120"Sozialwohnungen" hingestellt wird, da fragt man sich schon, warum derjenige der arbeitet in einer alten verdreckten Bude wohnen muss, wenn man in München den"Verarmten" komplett neue Wohnungen im Luxusstyle bauen kann.
2. Und das finde ich noch viel schlimmer: Das Denken hat sich nicht geändert. Was sollen diese Angaben: Stadtsekretär? OK - das ist sein Beruf. Seit 10 Jahren?? Na und? 3 Kinder? 3 mal na und????
Warum sollte man nach Dienstalter und nach Kinderanzahl bezahlt werden? Was ist das denn für eine Einstellung? Man soll für Leistung bezahlt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Basta.
Toby
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Dieter
21.10.2006, 12:10
@ bonjour
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Re: Staatspension und Immobilienrettung |
-->Hallo Bonjour,
was willst Du uns mit dem Artikel aufzeigen?
Bekommt der Beamte 2.495 Euro netto an Geld- und Sachleistungen im Monat - was ja keinesfalls wenig wäre - oder ist es brutto?
Sollte die Sozialhilfe tatsächlich bei 2.472 Euro liegen, dann würde ich meinen, liegt sie deutlich zu hoch und sollte radikal gekürzt werden.
Irgendwie verstehe ich den Sinn des Gewerkschaftstextes nicht, oder soll da ernsthaft zum Ausdruck gebracht werden, daß 2.495 Euro netto? zu wenig ist, auch unter Berücksichtigung des Aspektes, daß die gesetzl. Rente bestimmt unsicherer ist und geringer ausfällt als eine notwendigerweise abzupeckende Pension?
Gruß Dieter
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>Ohne Worte!
>Gruß bonjour
>Die Besoldung, die hohe. Ein Stadthauptsekretär der Stadt Dorsten hat ausgerechnet, dass er, verheiratet, Vater von drei Kindern, seit zehn Jahren im öffentlichen Dienst, einschließlich Sonderzuwendung nach Krankenkasse (365 Euro) monatlich über 2495 Euro verfügt. Als Sozialhilfeempfänger würde er für sich und seine Familie 2472 Euro erhalten? Privilegien?
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FOX-NEWS
21.10.2006, 12:11
@ Toby0909
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"Man soll für Leistung bezahlt werden" |
-->>2. Und das finde ich noch viel schlimmer: Das Denken hat sich nicht geändert. Was sollen diese Angaben: Stadtsekretär? OK - das ist sein Beruf. Seit 10 Jahren?? Na und? 3 Kinder? 3 mal na und????
>Warum sollte man nach Dienstalter und nach Kinderanzahl bezahlt werden? Was ist das denn für eine Einstellung? Man soll für Leistung bezahlt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Basta.
Wie soll ein Mitarbeiter z.B. in einem Sozialamt nach Leistung bezahlt werden? Leistet er etwas, wenn er möglichst viel oder möglichts wenig an seine Kunden auszahlt?
Diesen ganzen Sozialstaat kriegen wir nur in den Griff, wenn wir das Recht auf Unterstützung durch ein Recht auf bezahlte Arbeit ersetzen. Über die Stundensätze und die Anzahl der Stunden kann man dann diskutieren. Was der Staat mit der so eingekauften Arbeitskraft macht - für eigene Zwecke einsetzen oder an die Industrie verleihen - ist dann ein sekundäres Probem.
Gruss
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Milly
21.10.2006, 12:29
@ FOX-NEWS
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Re:"Man soll für Leistung bezahlt werden" |
-->>Diesen ganzen Sozialstaat kriegen wir nur in den Griff, wenn wir das Recht auf Unterstützung durch ein Recht auf bezahlte Arbeit ersetzen. Über die Stundensätze und die Anzahl der Stunden kann man dann diskutieren. Was der Staat mit der so eingekauften Arbeitskraft macht - für eigene Zwecke einsetzen oder an die Industrie verleihen - ist dann ein sekundäres Probem.
>Gruss
Hallo FoxNews,
daß es so wie jetzt nicht weitergeht, ist klar.
Ich fürchte aber, Dein Vorschlag führt in beschleunigter Weise zu DDR-Verhältnissen.
Die Unternehmer würden dann (läuft ja heute oft schon so) ihre"Restarbeitnehmer" entlassen und stattdessen die billigeren Arbeitskräfte der Staatsleasing GmbH nehmen. Endpunkt: Die Staatsversklavung aller Arbeitnehmer, das Ende jedes"freien" Arbeitsmarktes. Ausnahme vielleicht eine ganz kleine Schicht gesuchter Spezialisten.
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Toby0909
21.10.2006, 12:42
@ FOX-NEWS
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@Fox-News |
-->Hi Fox-New.
Es ist richtig. In vielen Bereichen ist es schwer Leistung direkt zu messen. Bei einem Antragsbearbeiter könnte man es noch an der Höhe der bearbeiteten Anträge machen.
Wo es aber dann schwer wird sind sonstige Verwaltungs- und Bürokraten-Jobs. Allerdings würde eine genaue Beantwortung der Frage"Was ist Erfolg in einem Job" sicherlich auch viele Jobs in vielen Ämtern und Verwaltungseinheiten schnell überflüssig machen.
Ansonsten kann man die Leistung zum Beispiel am Aufgabenbereich - also der erwarteten Leistung messen.
Deinen Vorschlag"Recht auf Arbeit" lehne ich völlig ab.
Ich hab keinen Bock zum Arbeiten, bekomme aber trotzdem einen bezahlten Job? Dann finden sich 3 von dieser Sorte und formen einen neuen Wasserkopf?
Nein.
Vor allem gibt es auch viele, die könnten schon einen Job haben, sind nur zu wenig qualifiztiert.
Das ist hier im Münchener Raum oft ein Dilemma. Natürlich gibt es Arbeitslose. Aber es gibt auch viele unbesetzte Stellen. Hoch dotiert, aber ohne Besetzung - weil einfach die Basics fehlen.
Und nun haben die plötzlich ein Recht auf Arbeit?
Nein.
Bevor wir irgend ein Recht oder ein Pflicht einführen sollten wir erstmal die Wesentlichen Dinge angehen: Staat verschlanken, und Wasserköpfe ersaufen, Bürokratie weg, Steuern einfacher und runter und weg mit den Subventionen - in allen Bereichen.
Dann können wir neu anfangen uns zu überlegen wo wir was wieder verkomplizieren und erhöhen können.
Toby
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prinz_eisenherz
21.10.2006, 13:14
@ FOX-NEWS
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Die Grenzen der Leistungsmessung und des Staates... |
-->Hallo FOX-NEWS,
## Wie soll ein Mitarbeiter z.B. in einem Sozialamt nach Leistung bezahlt werden? Leistet er etwas, wenn er möglichst viel oder möglichts wenig an seine Kunden auszahlt? ##
Stimmt haargenau, oder um ein anderes Beispiel zu wählen, der beamtete Lehrer, bei dem die Mehrzahl der Kinder mit Bestnoten von einer Klasse zur anderen hüpfen, bis zu der vereinten Macht der Schule, bei der er beamtet ist, die sich damit brüstet, die Schüler mit den besten Noten und Abtiturprüfungen auf die Hochschulen zu schicken. Das soll eine Leistung sein? Gefälligkeitsbeurteilungen aus Angst vor den rabiaten Eltern, dem ehrgeizigen Rektor und wegen des vermeintlichen Ruhmes, die Schule zu sein, die am besten ausbildet, ohne die Schüler, die die reinen Backpflaumen sind, heraus zu sieben? Das sind sie nicht. Aber die sind es trotzdem erst einmal anhand der reinen Leistungszahlen. Deren Abiturienten, die in Religion und Singen sich ihre"Sehr Gute" Abiturnote geholt haben, die kenne ich zur genüge, dagegen würde ich jeden einigermaßen klar denkenden Hauptschüler vorziehen.
## Diesen ganzen Sozialstaat kriegen wir nur in den Griff, wenn wir das Recht auf Unterstützung durch ein Recht auf bezahlte Arbeit ersetzen. Über die Stundensätze und die Anzahl der Stunden kann man dann diskutieren. Was der Staat mit der so eingekauften Arbeitskraft macht - für eigene Zwecke einsetzen oder an die Industrie verleihen - ist dann ein sekundäres Probem.##
Oh, oh, heikel, sehr heikel, der Staat pfuscht der heiß geliebte Privatindustrie ins Handwerk und betätigt sich als Konkurrent bei der Verteilung von Arbeit über die Sozialhilfeempfänger, die Unvermittelbaren, zu alt, überqualifiziert, zu jung, zu teuer und was weiß ich noch alles. Das wird nichts. Machen wir uns alle nichts vor, für 80 Millionen Menschen in Deutschland, hierbei prozentual natürlich nur die im arbeitsfähigen Alter betrachtet, für die ist zu wenig Arbeit da. Siehste, so kompliziert ist es doch gar nicht, aber trotzdem sehr gefährlich.
bis denne
eisenherz
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FOX-NEWS
21.10.2006, 13:46
@ Milly
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Wie gesagt: Über Stundenumfang und Bezahlungshöhe muss man diskutieren. |
-->>Die Unternehmer würden dann (läuft ja heute oft schon so) ihre"Restarbeitnehmer" entlassen und stattdessen die billigeren Arbeitskräfte der Staatsleasing GmbH nehmen. Endpunkt: Die Staatsversklavung aller Arbeitnehmer, das Ende jedes"freien" Arbeitsmarktes. Ausnahme vielleicht eine ganz kleine Schicht gesuchter Spezialisten.
Ich bin dafür, dass mit meinen Steuergeldern Leistungen eingekauft werden und nicht nur Konsum finanziert wird. Ich kann den Stundensatz ja so hoch wählen und die Stundenanzahl runtersetzen, dass der heutige HIV-Satz + Wohngeld dabei rüber kommt incl. Krankenkasse und Rente. Die Höhe des Stundensatzes bestimmt dann, ob der"freien" Wirtschaft Konkurrenz entsteht. Somit könnten wenigstens Schulen renoviert und Kinder kostenlos betreut werden, was heute mangels Geld nicht gemacht wird. IMO eine klare Win-Win Situation.
Was die Ausleihe an die Wirtschaft angeht, so sehe ich kaum einen Unterschied zum Kombilohnmodell.
Gruss
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Milly
21.10.2006, 14:22
@ FOX-NEWS
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Re: Wie gesagt: Über Stundenumfang und Bezahlungshöhe muss man diskutieren. |
-->>Ich bin dafür, dass mit meinen Steuergeldern Leistungen eingekauft werden und nicht nur Konsum finanziert wird. Die Höhe des Stundensatzes bestimmt dann, ob der"freien" Wirtschaft Konkurrenz entsteht. Somit könnten wenigstens Schulen renoviert und Kinder kostenlos betreut werden, was heute mangels Geld nicht gemacht wird. IMO eine klare Win-Win Situation.
>Was die Ausleihe an die Wirtschaft angeht, so sehe ich kaum einen Unterschied zum Kombilohnmodell.
>Gruss
Sicher Foxnews, es wäre wünschenswert, anstelle von Nichtstun lieber"sinnvolle" Arbeit erledigen zu lassen, für die sonst kein Geld da ist.
Ich sehe nur keinen Weg, wie das angesichts unserer real existierenden Bürokratikerschicht ablaufen soll, ohne vollends in den Sozialismus abzugleiten. Und diese sich immer mehr verfestigende Symbiose aus Großkapital+Staat (wider Mittelstand/Arbeitnehmer) ist m.E. keinen Deut besser als der real gewesene Leninismus im verblichenen Ostblock.
Der Kombilohn ist natürlich auch ein ordnungspolitischer Sündenfall auf dem Weg in den Sozialismus.
Dies alles läßt nur den Schluß zu: Den Sozialismus in seinem Lauf... halten weder Großkapital noch Fox-News auf!
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LenzHannover
23.10.2006, 00:19
@ Toby0909
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Zustimmung zu diesem völlig asozialen Sozialstaat |
-->Hi Tobias,
das geilste ich doch das Wohnhaus meiner Mutter. Altbau, sehr sehr hellhörig, kein Balkon da Sie seit ewig dort Mieterin ist, zahlt Sie für die 55 qm 150 incl. kalter NK. Schön für Sie, aber irgendwie ungerecht. Hat Sie mal was vom albernen Rechtsstaat.
JEDER Sozialhilfeempfänger zieht dort aus und wohnt danach besser. Meiner Mutter will da nicht weg.
Opa hätte wegen seinem Rollstuhl gerne besser gewohnt, ging aber nicht. Mietwohnungen mit Aufzug nur mit B-Schein - Auskunft der Vermietungs-Genossenschaften: Ziehen Sie da bloß nicht ein...
Die Sozial-Spinner sollte man nur noch als NPD-Wahlhelfer (die nutzen das nicht aus) und Unterstützer der Immobilienbesitzer bezeichnen.
Ohne Zuwanderung wären die Mieten hier im Norden noch mehr im Keller, von Haus und Grund gab es noch keine Wahlempfehlung für die Sozen *LOL*
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