LenzHannover
25.10.2006, 23:01 |
Die (German) Angst-Industrie? ARD 0 Uhr 05 Thread gesperrt |
--> 00.05 - 00.50 Uhr
Die Angst-Industrie 16:9
Warum wir Risiken maßlos überschätzen
Vogelgrippe, SARS, BSE, Feinstaub -
Risiken, vor denen wir uns fürchten.
Schlagzeilen, aufgeregte Politiker,
verunsicherte Menschen. Die teure BSE-
Bekämpfung schützt uns vor einem Risi-
ko, das statistisch nicht existiert.
Warum bewerten wir Risiken völlig irra-
tional? Welche Rolle spielen Wissen-
schaftler, Medien und Politik bei der
Bewertung von Risiken? Die Dokumenta-
tion rechnet ab mit manchen Irrungen in
der Risikobewertung.
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Doomsday
25.10.2006, 23:13
@ LenzHannover
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Re: Fear Mongering |
-->
Das Vogelgrippe, BSE, Aids zum Wohle des Pharma-Mobs gefaked sind, ist klar.
Ob Feinstaub wirklich so gesund ist bezweifel ich ein bißchen.
Auch andere Gefahren werden.....
<ul> ~ ........permanent geleugnet! Ein kleines Beispiel</ul>
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Spartakus
26.10.2006, 01:04
@ LenzHannover
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Vielen Dank, war sehr interessant |
-->Schade, dass solche Sendungen zu absurden Zeiten laufen.
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prinz_eisenherz
26.10.2006, 08:45
@ Spartakus
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Weil das Fernsehen selbst der größte Angstmacher ist, deswegen so spät |
-->Ist leicht zu bemerken, wenn es nicht etwas Neues, altes ist, dann sind es HIV, die spanische Grippe, die Terroristen, Vogelgrippe, die Pommes, die tierischen Fette, die Neo - Nazis...... Einer vom TV fängt damit an und wenn dann die Welle gerade so richtig am Steigen ist, dann kannst du ab 08:00 Uhr morgens mit der Fernbedienung hinschalten wohin du willst, überall die ähnlichen Bilder, die deckungsgleichen Experten und die ständigen Wiederholungen, nach dem Muster:
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren.....
oder wie auf der Zigarettenpackung:
Das Gesundheitsministerium warnt! Rauchen führt zum Tode......
Nächstens werden auf den Verhütungsmitteln solche Sachen zu lesen sein wie:
Wer neues Leben verhindert, der verhindert das Sterben.
oder etwas positiver formuliert:
Wer neues Leben zeugt, zeugt auch Sterben.
Das Leben in Gang zu setzen auch Sterben bedeutet, diese angsteinflösende Botschaft, die läßt sich vom Menschen kinderleicht auch auf andere Hobbys übertragen, z.b. eine Warnung auf jeder Samenpackung für den Kleingärtner, oder auf jeden Blumentopf aus der Grünabteilung von Pflanzen - Zwerg.
bis denne
eisenherz
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sensortimecom
26.10.2006, 09:30
@ LenzHannover
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Re: Die (German) Angst-Industrie? |
-->> 00.05 - 00.50 Uhr > Die Angst-Industrie 16:9 > Warum wir Risiken maßlos überschätzen > Vogelgrippe, SARS, BSE, Feinstaub - > Risiken, vor denen wir uns fürchten.
[b]Die heutige Menschheit ist permanentes Versuchskaninchen.
Während sich über Jahrtausende die natürlichen, auf den Menschen einwirkenden Umwelt-Parameter kaum verändert haben, sehen wir uns heute einer stets wachsenden Zahl von Unabwägbarkeiten ausgesetzt, die sich aus dem sog."Fortschritt" ergeben. Dieser Fortschritt ist ungelenkt, dem reinen Zufall überlassen, es gibt kaum regulierende Instrumente (abgesehen von der Notwendigkeit der stetigen Steigerung des Wirtschaftswachstums in einem debistischen System). Daher die hohe Unsicherheit, und die NATÜRLICHE Angst! Diese Art von Angst als schädlich oder gar als Paranoia abzutun, ist ein Verbrechen.
Erich B.
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Isis
26.10.2006, 11:07
@ sensortimecom
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Re: Die (German) Angst-Industrie? AW |
-->Hallo Erich B.
"Die hohe Unsicherheit" von der Du redest, ist eine geschürte Angst.
Von dieser Angst lebt die weisse Mafia prächtig.
"Diese Art von Angst als schädlich oder gar als Paranoia abzutun, ist ein Verbrechen." Den lieben Mitmenschen eine solche Angst einzujagen ist verwerflich. Wir sollten unseren sogenannten Fortschritt (wohin schreiten wir denn, wenn wir fortschreiten, schreiten wir nicht fort von uns selbst?) etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Da sitzt doch des Pudels Kern! Wir verlieren uns doch völlig in den Äusserlichkeiten, daher die innere Unsicherheit, was sich wiederum in Angst ausdrückt. Sollte diese Angst weiterhin geschürt werden, ist die Paranoia nicht mehr weit. In diesem Sinne wünsche ich eine sorgenfreie Zukunft
Gruss ISIS
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Isis
26.10.2006, 11:13
@ prinz_eisenherz
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Re: Weil das Fernsehen selbst der größte Angstmacher ist, deswegen so spät |
-->Hallo eisenherz
"Wer neues Leben zeugt, zeugt auch Sterben"
Es gibt kein"Sterben" es gibt nur eine neue Form von Leben.
Gruss
ISIS
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Spartakus
26.10.2006, 12:05
@ sensortimecom
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Re: Die (German) Angst-Industrie? |
-->Diese Art von Angst als schädlich oder gar als Paranoia abzutun, ist ein Verbrechen.
Hallo Erich,
Darum ging es auch nicht in der Reportage. Es ging darum, dass keine Bewertung des Risikos stattfindet. Grundtendenz: eine manchmal durchaus reale Gefahr wird medial aufgeblasen, weil sich mit der Angst gut Geld verdienen läßt. Die Wissenschaft arbeitet Hand in Hand, weil dadurch Forschungsgelder fließen. Die Politik reagiert mit Aktionismus und in der Folge werden Unsummen ausgegeben, um ein teilweise absurdes Restrisiko auszuschalten. Diese Unsummen fehlen wiederum an anderen Stellen, bei denen in der Folge durch Einsparungen viele Menschen an realen und bekannten Gefahren sterben.
Zudem ist dieses System scheinbar"Lernresistent". Ist eine Gefahr/Risiko erst einmal etabliert, ändern auch ein veränderter Wissensstand oder veränderte Bedingungen nichts mehr an dem Aufwand zur Risikominimierung. Es bildet sich eine Lobby, die gut an der Minimierung des Restrisikos verdient und deshalb diese Angst, obwohl die Gefahr extrem gering ist, am köcheln hält.
Als Beispiele wurden exemplarisch Asbest und BSE gewählt. Beim Asbest wurde die These aufgestellt, dass durch die Sanierung mehr Menschen ums Leben kamen, als wenn man nichts getan hätte. Warum? Die Zahl der Opfer, also Arbeiter die bei der Sanierung vom Dach fallen, Kinder die andere Schulwege gehen müssen und überfahren werden, etc., wäre 4x so hoch wie die geschätzte Zahl der Asbestopfer. Von der Risikoabwägung her betrachtet, sind Arbeitunfälle und Verkehrstote auf die Risikogruppe bezogen also sehr viel gefährlicher als die Gefahr durch asbestverseuchte Räume. Der Unterschied nur, die einen Gefahren sind bekannt und liegen vermeintlich in der Macht des Einzelnen, die andere Gefahr ist abstrakt und ungreifbar. Läßt sich also auch nicht beeinflussen.
Der Milliardenaufwand der für die Asbestsanierung betrieben wurde, ist also statistisch betrachtet nicht nur Geldverschwendung, sondern auch noch Kontraproduktiv. Allerdings hat diese Thesen ein Professor für Statistik aufgestellt und zumindest ich sehe solche Rechnungen sehr kritisch.
Das andere Beispiel war BSE. Es gab bisher knapp 400 BSE-Infektionen in Deutschland, wenn ich mich recht entsinne, aber kein einziges erkranktes Tier. Was allerdings auch nur logisch ist, da die meisten Tiere gar nicht das Alter erreichen um die Krankheit"auszuleben". Ein Zusammenhang zwischen Creutzfeld-Jacob und BSE ist bisher nicht wissenschaftlich untermauert. Ebenso wie die These, dass BSE grundsätzlich auf den Menschen überspringen kann. Es ist nicht ein gesicherter Fall bekannt, bei dem der Verzehr von BSE-infiziertem Fleisch zu CFJ oder Tod geführt hätte. Die Prionenforschung steckt, salopp ausgedrückt, in den Kinderschuhen.
(Ein interessantes Detail, nicht aus der Sendung. Eine These geht ja davon aus, dass BSE eine Folge davon sei, dass die Tiere zermalmte und zerkochte Schafe zu fressen bekamen. Diese Vorstellung finde ich persönlich skandalöser als alles andere. Die Schafe wiederum waren mit Scrapie infiziert. Der mutmaßliche Artensprung dieser Krankheit ist wiederum nur deshalb gelungen, weil aus Sparmaßnahmen, der Schafsbrei nicht bei den vorgeschriebenen 70°C gekocht wurde. Wäre dies eingehalten worden, so wäre das Problem vermutlich nie entstanden. Was natürlich nichts am Gesamtekelfaktor ändert.)
Eine der Folgen dieser mutmaßlichen Gefahr war, dass sämtliches Risikofleisch, also Gehirn, Rückenmark, etc. großflächig herausgeschnitten wurde. Nach"Expertenmeinung" selbst bei infiziertem Getier ausreichend. Nichtsdestotrotz wird jede tote Kuh untersucht. Kosten im Jahr: ca. 2 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite, landet wirklich gefährliches Gammelfleisch regelmäßig im Handel, weil das Geld für einfachste Kontrollen fehlt.
Als Gegensatz zu diesen Beispielen wurde die Krankenhaushygiene präsentiert. Dort erzählte der führende Fachmann auf diesem Gebiet, dass jedes Jahr tausende Patienten durch mangelhafte Hygiene in Krankenhäusern, bzw. auf Intensivstationen sterben würden. Die Lösung wäre einfach, Hände waschen. Natürlich ist es etwas komplexer, aber die Grundaussage, etwas bessere Sorgfalt und Ausbildung und 30% der Todesfälle durch krankenhausbedingte Infektionen mit Todesfolge ließen sich vermeiden. Dazu paßt ja auch die Meldung vor einigen Tagen, dass in Krankenhäusern in denen am Intensivpersonal eingespart wurde, ca. 1/4 mehr Todesfälle zu verzeichnen waren. Geld was anderswo verbraten wird.
Es folgten noch kleinere Beispiele z.B. über die Gefahren von Giftrückständen in Nahrungsmitteln im Verhältnis zum Risiko wegen mangelhafter Hygiene bei der Zubereitung etc, aber der Tenor ist wohl klar. Soweit meine Zusammenfassung.
Ich fand die Doku durchaus interessant, wenngleich ein Problem natürlich ausgeklammert wurde. Gerade bei Asbest oder BSE war ja nicht ersichtlich wie groß die Gefährdung tatsächlich war. Theoretisch hätten Opferzahlen in sehr großen Maßstäben entstehen können. Insofern macht es natürlich Sinn vielleicht auch übertriebene Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Wo die Intension der Reportage aber meiner Meinung nach vollig korrekt ist, es findet keinerlei Überprüfung statt. Ein einmal etabliertes Risiko wird nicht wieder neu bewertet. Zu groß ist dann die Lobby der Profiteure der Angst. Es fehlt auch eine Auseinandersetzung mit dieser Problematik. Beispiele im Alltag sind doch schnell zu finden. Ich kenne einige Menschen mit großer Flugangst. Autofahren tun sie hingegen alle. Über das tatsächliche Risiko muß ich wohl nichts sagen.
Gruß
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sensortimecom
26.10.2006, 19:42
@ Isis
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Re: Die (German) Angst-Industrie? AW |
-->>Hallo Erich B.
>"Die hohe Unsicherheit" von der Du redest, ist eine geschürte Angst.
>Von dieser Angst lebt die weisse Mafia prächtig.
>"Diese Art von Angst als schädlich oder gar als Paranoia abzutun, ist ein Verbrechen." Den lieben Mitmenschen eine solche Angst einzujagen ist verwerflich.
Hallo. Angst unbegründet einzujagen, ist sicherlich falsch. Wenn ich aber die heutigen Medien mit denen vor 30 Jahren vergleiche, finde ich gar nicht, dass sie so sehr Angst schüren. Zumindest nicht hier in Ã-sterreich. Im Gegenteil, es wird beschwichtigt und vertuscht, was das Zeugs hält. Wenn ich über gewisse Dinge die Wahrheit erfahren will, muss ich ins Internet gehen und die Postings von Insidern lesen. Gilt für fast alle Gebiete...
Wir sollten unseren sogenannten Fortschritt (wohin schreiten wir denn, wenn wir fortschreiten, schreiten wir nicht fort von uns selbst?) etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Richtig. Eigentlich wäre es Aufgabe des Konsumenten, zu bestimmen, in welche Richtung der Fortschritt zu gehen hat. Der einfache Bürger von der Strasse"konsumiert" das, was uns der Fortschritt bringt. Daher ist er derjenige, der die Weichen für die Zukunft zu stellen hätte, und nicht irgendein nebuloses Gremium oder irgendein Büro in Brüssel oder sonst wer. Hätten wir eine funktionierende Demokratie, so würde der Bürger gefragt - zum Beispiel: a)"Brauchen Sie Internet und digitales Fernsehen auf Ihrem Handy, das überall funktionieren soll, auch im Auto" und b) wenn JA, dann:"Ist Ihnen klar, dass wir dann gegenüber Ihrer Wohnung einen UMTS-Sender aufstellen müssen, der Mikrowelle strahlt; und zwar mit stärkerer Energie als bÃsher. Wünschen sie das - ja oder nein" usw. Der Bürger würde dann das Für und Wider abwägen und entscheiden - und nicht die Telekommunikations-Industrien.
>Da sitzt doch des Pudels Kern! Wir verlieren uns doch völlig in den Äusserlichkeiten, daher die innere Unsicherheit, was sich wiederum in Angst ausdrückt. Sollte diese Angst weiterhin geschürt werden, ist die Paranoia nicht mehr weit. In diesem Sinne wünsche ich eine sorgenfreie Zukunft
Die innere Unsicherheit, die heute bei fast allen Menschen gegeben ist, kommt vom mangelnden Selbstvertrauen. Und das ist GEWOLLT! Eine allumfassende Clique von Gaunern und Ausbeutern, die überall als sog."GEISTIGE ELITE" am Werk ist, wünscht sich natürlich keinen mündigen Bürger. In dieser Hisicht sind wir eigentlich wieder dort, wo man schon mal anno 1850 gestanden hat, bzw. in Frankreich VOR der Revolution.
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