-->Es ist in Wirklichkeit viel schlimmer:
Transparency-Kritik an Berlin
Organisation fordert in Deutschland stärkeren Kampf gegen Korruption
Vom 07.11.2006
BERLIN (dpa) Deutschland hat im Kampf gegen die Korruption nach Einschätzung von Transparency International (TI) keine Fortschritte gemacht. Die Bundesrepublik gehört zwar zu den Ländern mit dem niedrigsten Bestechungsrisiko im öffentlichen Sektor, landet aber 2006 im TI-Index über die wahrgenommene Korruption wie im Vorjahr auf Rang 16 unter 163 Staaten. Je besser die Platzierung, desto geringer ist das Korruptionsrisiko.
Die Anstrengungen in Deutschland müssten verstärkt werden, sagte der Deutschland-Chef von Transparency, Hansjörg Elshorst. So verhindere bislang der Paragraf 108e des Strafgesetzbuches, der die Bestechlichkeit von Abgeordneten regelt, eine Ratifizierung der UN-Konvention gegen Korruption. Heute könne ein Unternehmer straflos Mandatsträgern Vorteile gewähren. Die Regierung müsse das Strafrecht an diesem Punkt verschärfen, so Elshorst.
Die Länder mit der geringsten Bestechlichkeit sind Finnland, Island und Neuseeland, die die Zehn-Punkte-Skala mit je 9,6 Zählern anführen. Fortschritte im Kampf gegen Bestechung haben Algerien, Indien, Japan, Slowenien oder die Türkei erzielt. Zu den Absteigern gehören vor allem Brasilien, Israel, Kuba und die USA (von 17 auf 20). In Russland (121. Platz) ist die Korruption weiterhin sehr stark verbreitet.
Der Korruptionswahrnehmungsindex findet weltweit Beachtung. Er beruht vor allem auf Befragungen ausländischer Geschäftsleute, Analysten und Wissenschaftler.
<ul> ~ http://www.allgemeine-zeitung.de/politik/objekt.php3?artikel_id=2591549</ul>
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