nereus
14.11.2006, 07:59 |
offtopic: Der Prozeß Thread gesperrt |
-->Hallo!
Heute beginnt der Prozeß gegen Germar Rudolf.
Der Prozeß findet am Landgericht Mannheim, Bismarckstraße statt.
Die Termine sind bislang wie folgt festgelegt, beginnend um 9.00 Uhr:
14. und 16. November 2006
04., 06. und 21. Dezember 2006
10., 22. und 29. Januar 2007
Rudolf wurde kürzlich von Stuttgart-Stammheim nach Heidelberg, einer Außenstelle von Mannheim überstellt.
Die bisherigen Muster-Prozesse gegen Irving u.a. lassen nichts gutes ahnen.
Was hat der Mann getan?
Er hat das größte Verbrechen aller Zeiten und Universen einmal wissenschaftlich untersucht mit dem Schwerpunkt Chemie.
Das hätte er nicht tun sollen, denn damit gerieten die Futternäpfe einer bestimmten Gruppe gefährlich ins Wanken.
Die unumstößliche Wahrheit, die Germar Rudolf untersucht hat, klang Anfang 1945 noch so.
Thomas Mann richtete sich regelmäßig über BBC an die deutschen Hörer.
Am 27.9.1942 erwähnte Mann u.a. dies:
.. In Paris wurden binnen weniger Tage sechzehntausend Juden zusammengetrieben, in Viehwagen verladen und abtransportiert. Wohin? Das weiß der deutsche Lokomotivführer, von dem man sich in der Schweiz erzählt. Er ist dorthin entflohen, weil er mehrmals Züge voller Juden zu fahren hatte, die auf offener Strecke hielten, hermetisch verschlossen und dann durchgast wurden. Der Mann hatte es nicht mehr ausgestanden. Aber seine Erfahrungen sind keineswegs außerordentlich. Ein genauer und authentischer Bericht liegt vor über die Tötung von nicht weniger als elftausend polnischen Juden mit Giftgas. Sie wurden auf ein besonderes Exekutionsfeld bei Konin im Distrikt Warschau gebracht, in luftdicht verschlossene Wagen gesteckt und binnen einer Viertelstunde in Leichen verwandelt. Man hat die eingehende Beschreibung des ganzen Vorganges, der Schreie und Gebete der Opfer und des gutmütigen Gelächters der SS-Hottentotten, die den Spaß zur Ausführung brachten. - Und da wundert ihr Deutschen euch, entrüstet euch sogar darüber, daß die zivilisierte Welt beratschlagt, mit welchen Erziehungsmethoden aus den deutschen Generationen, deren Gehirne vom Nationalsozialismus geformt sind, aus moralisch völlig begrifflosen und mißgebildeten Killern also, Menschen zu machen sind?
Im Januar 45 wußte Mann noch etwas mehr.
.. Weißt du, der mich jetzt hört, von Maidanek bei Lublin in Polen, Hitlers Vernichtungslager? Es war kein Konzentrationslager, sondern eine riesenhafte Mordanlage. Da steht ein großes Gebäude aus Stein mit einem Fabrikschlot, das größte Krematorium der Welt. Eure Leute hätten es gern rasch noch vernichtet, als die Russen kamen, aber größtenteils steht es, ein Denkmal, das Denkmal des Dritten Reiches. Mehr als eine halbe Million europäischer Menschen, Männer, Frauen und Kinder, sind dort in Gaskammern mit Chlor vergiftet und dann verbrannt worden, vierzehnhundert täglich. Tag und Nacht war die Todesfabrik in Betrieb, ihre Kamine rauchten immer. Schon war ein Erweiterungsbau begonnen... Die Schweizer Flüchtlingshilfe weiß mehr. Ihre Vertrauensmänner sahen die Lager von Auschwitz und Birkenau. Sie sahen, was kein fühlender Mensch zu glauben bereit ist, der's nicht eben mit Augen gesehen: die Menschenknochen, Kalkfässer, Chlorgasröhren und die Verbrennungsanlage, dazu die Haufen von Kleidern und Schuhen, die man den Opfern ausgezogen, viele kleine Schuhe, Schuhe von Kindern, wenn du, deutscher Landsmann, du, deutsche Frau, es hören magst. Vom April 1942 bis zum April 1944 sind allein in diesen beiden deutschen Anstalten eine Million siebenhundertfünfzehntausend Juden ermordet worden. Woher die Zahl? Aber eure Leute haben Buch geführt, mit deutschem Ordnungssinn! Man hat die Registratur des Todes gefunden; dazu Hunderttausende von Pässen und Personalpapieren von nicht weniger als zweiundzwanzig Nationalitäten Europas. Buch geführt haben diese Verblödeten auch über das Knochenmehl, den aus diesem Betrieb gewonnenen Kunstdünger. Denn die Überreste der Verbrannten wurden gemahlen und pulverisiert, verpackt und nach Deutschland geschickt zur Fertilisierung des deutschen Bodens, - des heiligen Bodens, den deutsche Heere danach noch verteidigen zu müssen, verteidigen zu dürfen glauben gegen Entweihung durch den Feind!
Damals hatte man die Registratur offenbar noch gefunden.
Heute ist sie verschollen - warum eigentlich?
Die Chlorgasröhren und die Aufzeichnungen zum Knochenmehl scheinen ebenso spurlos verschwunden.
Und was sagte der große deutsche Dichter in einer seiner Reden noch:
Die Geschichte klingt unglaubwürdig, und überall in der Welt werden viele sich sperren, sie zu glauben. Starke Reste jener Glaubensunwilligkeit, unter der wir Deutschlandflüchtlinge all diese Jahre her so bitter gelitten haben: der Unwilligkeit, an die wahre Natur des Nationalsozialismus zu glauben, die für menschenumöglich zu halten, sind selbst heute noch überall vorhanden: Die Neigung - um nicht zu sagen: Die Tendenz, solche Geschichten als Greuelmärchen anzusehen, bleibt zum Vorteil des Feindes weit verbreitet. Sie sind aber keine bloßen Geschichten: sie sind Geschichte.
So viel zur Geschichte.
mfG
nereus
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prinz_eisenherz
14.11.2006, 09:05
@ nereus
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Der Prozeß und ein wenig Hintergrund. Ein Lehrstück zur Meinungsfreiheit |
-->Hallo nereus,
ich gebe die Hoffnung auf, den aufrechten Gang, den werden unsere Politiker, die Wissenschaftler und die Medienverantwortlichen nie lernen. Entweder hat man diese Germanen an den Füßen oder am Hals. Soweit ich meinen Bekanntenkreis einschätzen kann, sind alle bereit mit dem Thema unbefangewn umzugehen, ob so oder so. Aber die totale, die vorrauseilende Gleichschaltung in den Medien, die hält jeden Vergleich mit einer klassischen Diktatur stand, nur will es so richtig keiner wahrhaben.
bis denne
eisenherz
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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/06 10.
November 2006
Die Asozialisierung des Delinquenten
Volksverhetzung I: Prozeßauftakt gegen den mutmaßlichen
Holocaust-Leugner Germar Rudolf / Auswirkungen des Paragraphen 130
Thorsten Hinz
Am 14. November wird vor dem Landgericht Mannheim der Prozeß gegen den 42 Jahre alten Diplomchemiker Germar Rudolf eröffnet. Seit einem Jahr befindet Rudolf sich in Untersuchungshaft. Laut Presseerklärung der Staatsanwaltschaft wird er beschuldigt,"im Internet und durch Verbreiten von Literatur den im Nationalsozialismus begangenen Völkermord an den Juden systematisch geleugnet bzw. verharmlost sowie durch antisemitische Äußerungen zum Haß gegen die jüdische Bevölkerung aufgestachelt zu haben". Rudolf, der damals am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung an seiner Promotion arbeitete, verfaßte 1992 im Zuge eines anwaltlichen Beweisantrages ein - so das Internet-Lexikon Wikipedia -"Gutachten über die Bildung und Nachweisbarkeit von Cyanidverbindungen in den Gaskammern von Auschwitz. In diesem umstrittenen Rudolf-Gutachten behauptet er, den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau Mauerproben entnommen und in den Gesteinsresten nur kleine Rückstände von Zyklon-B-Verbindungen gefunden zu haben, so daß damit keine Massenmorde an Menschen stattgefunden haben könnten." Als er dieses Gutachten veröffentlichte, geriet er selber ins Visier der Behörden. Um einer 14monatigen Haftstrafe zu entgehen, flüchtete er 1996 nach Spanien und in die Vereinigten Staaten, die ihn im November 2005 auslieferten.
Maßgeblich dafür ist der 1994 eingeführte Volksverhetzungs-Paragraph 130, der die Aufstachelung zum Haß gegen Teile der Bevölkerung unter Strafe stellt. Sein Herzstück, der Abschnitt 3, lautet:"Mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 220a Abs. 1 bezeichneten Art (Völkermord - Thorsten Hinz) in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost."
Rudolfs wissenschaftliche und berufliche Karriere war schnell am Ende. Das Max-Planck-Institut sprach ihm 1993 die fristlose Kündigung aus, und die Zivilgesellschaft zeigte sich couragiert. Sein neuer Arbeitgeber wurde unter Druck gesetzt, ihn ebenfalls zu entlassen, desgleichen der Vermieter seiner Wohnung. Die Kündigung erfolgte, als seine Ehefrau im achten Monat schwanger war. Die nächste Wohnung wurde dem Paar während der zweiten Schwangerschaft gekündigt. Rudolfs Verhaftung in den Vereinigten Staaten erfolgte wegen des Verdachts der Scheinehe, nunmehr mit einer Amerikanerin, mit der er ein gemeinsames Kind hat.
Polizeilicher und juristischer Verfolgungsdruck sind eine psychische Belastung und ein gesellschaftliches Stigma für den Betroffenen, erst recht, wenn er durch mehrere Hausdurchsuchungen öffentlich wird. In seinem Fall steigerten die zivilgesellschaftlichen Aktivitäten diesen Zustand bis zum gesellschaftlichen und sozialen Tod, der einem Menschen eigentlich nur noch übrigläßt, ihn durch eigene Hand physisch zu besiegeln. Dieses Ineinander von juristischen und polizeilichen Maßnahmen und mitmenschlicher Härte ist nicht gesetzlich fixiert, aber real und abrufbar. Die anerkannte Praxis, die selbst Mördern die Chance auf Resozialisierung eröffnet und deren Angehörige im Schutze geschriebener und ungeschriebener Gesetze beläßt, erlebte eine Umkehrung durch die konsequente Asozialisierung des Delinquenten und die Sanktionierung Dritter (Ehefrau, Kinder, Arbeitgeber, Vermieter). Mit der Zerstörung der Familie, der gesellschaftlichen Bindungen und sozialen Schutzhüllen wurde Rudolf außerhalb der Welt gestellt. So behandelt man keinen bloßen Gesetzesbrecher, sondern jemanden, in dem man einen totalen Feind erblickt, der eliminiert gehört!
Exemplarische Bedeutung der Feindbestimmung
Früher sprach man von Vogelfreiheit, heute wäre von gesellschaftlichem Ausnahmerecht zu reden. Rudolfs Person und der Sinn beziehungsweise Unsinn seiner Unternehmungen (die Staatsanwaltschaft spricht von einen"naturwissenschaftlich aufgemachten Scheingutachten") sind hier nicht das Thema.
Es geht um die exemplarische Bedeutung der Feindbestimmung, die an ihm exekutiert wird. Seine Behandlung intendiert eine politisch-gesellschaftliche Erziehungsmaßnahme. Deren Wirkung ist daran ablesbar, daß niemand wagt, sie aus der Zone des Beschweigens zu holen. Sie lüftet den Vorhang, hinter dem der Leviathan lauert. Der Ausnahmefall offenbart nach Carl Schmitt das Wesen der Autorität am klarsten."Hier sondert sich die Entscheidung von der Rechtsnorm, und (um es paradox zu formulieren) die Autorität beweist, daß sie, um Recht zu schaffen, nicht Recht zu haben braucht." Schmitts Ausnahmefall bleibt freilich auf den Normalzustand bezogen. Die Norm soll dadurch wieder anwendbar werden, daß ihre Wirkung zeitweilig aufgehoben wird.
Das führt zurück zum Paragraphen 130, zu seinen Implikationen und Auswirkungen. Wer gegen ihn verstößt, hat, wie wir sehen, mit dramatischen Folgen zu rechnen. Daraus läßt sich schließen, daß Bedeutung und Symbolik der im Paragraph 130 umrissenen"Handlungen" als entsprechend wichtig für die geistig-politische Verfassung und Stabilität des Gemeinwesens angesehen werden. Den Inhabern der Deutungshoheit über sie wächst als Tabuwächtern eine priesterliche und zugleich politische Macht zu, die kaum kontrollier- und begrenzbar ist.
Denn der Straftatbestand der"Volksverhetzung" durch Billigung, Leugnung oder Verharmlosung historischer Ereignisse ist interpretier- und dehnbar je nach politischer Wetterlage. Viel von der internen DDR-Kritik zum Beispiel, die nach dem berüchtigten"Boykotthetze"-Artikel oder als"Ã-ffentliche Herabwürdigung" geahndet wurde, liest sich heute wie eine Verharmlosung der SED-Diktatur.
Die Frage nach dem Souverän
Geist und Exekution des Paragraphen 130 berührt Grundrechte. So die von Artikel 5 des Grundgesetzes garantierte Meinungsfreiheit, das für jedermann gewährleistete Recht, sich ohne Zwang und Druck eine eigene Meinung zu bilden, diese zu äußern und zu verbreiten. Gleiches gilt für die Informationsfreiheit, die ihr vorangeht, das Recht, sich aus allen zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Ohne diese Grundrechte ist die demokratische Willensbildung eine leere Behauptung.
Berührt sind die Freiheit der Presse und die der Wissenschaft. Für letztere ist jede Wahrheit nur eine vorläufige und unterliegt damit einer ständigen Revision. Längst entfaltet der Paragraph 130 auch in politischen Debatten sein Drohpotential. Die früheren Bundestagsabgeordneten Jürgen Möllemann und Martin Hohmann wurden mit Anzeigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung überzogen.
Auch die Kunstfreiheit wird angefochten. Gerade erstattete das Europäische Zentrum für Antiziganismusforschung in Hamburg gegen den britischen Comedy-Star Sacha Baron Cohen Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung in seinem neuen Film"Borat" (JF 45/06). Wie es um das Post- und Fernmeldegeheimnis bestellt ist, möchte man lieber gar nicht wissen. Der Paragraph 130 verbreitet Furcht und lädt ein zur Denunziation.
Furcht, Zensur und Selbstzensur durchziehen die Sprache, das Denken und Handeln. Was aber ist unter solchen Umständen die Ausnahme, was noch die Regel? Der italienische Philosoph Giorgio Agamben hat Schmitts Theorie des Ausnahmezustands radikalisiert und den Zustand der"Anomie" (Gesetzlosigkeit) als neues Paradigma der Demokratien beschrieben. Rechtsstaat und Demokratie seien Fassaden, hinter denen die"Ausnahme zur Regel" wird.
Eine Ahnung davon vermittelten die"Aufstände der Anständigen". Rechtsextremisten, schallte es da, seien die Wohnung, der Arbeitsplatz, das Konto und der Führerschein zu entziehen, die Steuerfahndung sei mobil zu machen.
Die Frage, ob Germar Rudolf die Ausnahme darstellt oder eine - noch - unterirdische Regel, liegt auf der Hand. Agamben spricht von der gefährlichen Verschränkung der"normativen Tendenz", die zu einem System aus Normen und Gesetzen führt, und einer"anomischen Tendenz, die in den Ausnahmezustand oder in die Idee des Souveräns als lebendes Gesetz mündet, in dem eine aller Normen bare (Gesetzes)kraft (...) handelt".
Damit sind wir bei der Kernfrage: Wer ist in der Bundesrepublik eigentlich der Souverän?
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nereus
14.11.2006, 09:46
@ prinz_eisenherz
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Re:.. und ein wenig Hintergrund. Ein Lehrstück zur Meinungsfreiheit - Prinz |
-->Hallo Prinz!
Weißt Du, die Behandlung dieses Themas ist der wirklich klassische Beweis für eine Fremdbestimmung dieses Landes.
Wir können wochenlange Dispute über V-Theorien führen, uns die Quellen gegenseitig um die Ohren schlagen und wiederum über die Quellen selbst schwadronieren - sind sie echt oder sind sie es nicht.
Das ganze Lamento verblasst, wenn man sich nur das Spektakel um die „pöhsen“ Leugner anschaut.
Der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat mutiert dann zur Diktatur und man kann sich eigentlich nur noch entsetzt abwenden.
Je mehr die Demokratie öffentlich beschworen wird, desto mehr habe ich Zweifel das es sie wirklich gibt.
Die DDR pochte auch immer auf ihre Errungenschaften, aber wenn man sich umschaute bröckelte überall der Putz.
Der Steinewerfer Fischer betrieb offenbar ein doppeltes Wortspiel wenn er immer wieder weinerlich auf die Grundlage der Bundesrepublik verwies.
Danke für den Artikel. Den wollte ich auch schon reinstellen.
Strenggenommen drückt sich der Autor jedoch auch um die Thematik - was ich ihm als Leser nicht weiter übel nehme, schließlich hat die JF die Gedankenwächter permanent an der Backe.
Und der Text ist zumindest eine komplette Kategorie besser als der kürzliche Bröckers-Kommentar.
Vielleicht sollte man jedoch den Altlinken zu gute halten, daß ihr Sturz nach dem Erwachen besonders schmerzhaft ist.
Das die unübersehbare Fäulnis das System zerfrisst wird auch anderen Beispielen deutlich.
Gestern kam auf RTL ein kurzer Vergleich zwischen Tätern und Opfern hinsichtlich der Rechtslage.
Angeklagte bekommen einen Verteidiger vom Staat. Die Kläger müssen sich selbst drum kümmern.
Nach dem Prozeß und der Strafverbüßung können die Täter unter geheimer Adresse abtauchen. Die gefährdeten Opfer bekommen nicht dieses Privileg.
Wenn man sich an die kürzliche Dach-Eskapade mit heißem Tee und der wärmenden Decke erinnert, wird es ziemlich klar.
Wir leben in einer Irrenanstalt und wir wissen auch, aber wir wollen nicht als Patienten bezeichnet werden, weil wir sonst zugeben müßten, daß wir alle einen an der Klatsche haben.
Über die Ausprägung im speziellen kann man aber sicher diskutieren.
mfG
nereus
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Tassie Devil
14.11.2006, 10:00
@ nereus
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Re: offtopic: Der Prozeß |
-->>Hallo!
Hi nereus,
>Heute beginnt der Prozeß gegen Germar Rudolf.
Der Prozess?
Du meinst wohl die Shoa-Veranstaltung gegen Germar Rudolf.
>Der Prozeß findet am Landgericht Mannheim, Bismarckstraße statt.
Man sollte auch diese Strasse in Herzl-Allee umbenennen.
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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Tassie Devil
14.11.2006, 10:16
@ nereus
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Re: Farewell - nereus |
-->>Der Steinewerfer Fischer betrieb offenbar ein doppeltes Wortspiel wenn er immer wieder weinerlich auf die Grundlage der Bundesrepublik verwies.
>Und der Text ist zumindest eine komplette Kategorie besser als der kürzliche Bröckers-Kommentar.
>Vielleicht sollte man jedoch den Altlinken zu gute halten, daß ihr Sturz nach dem Erwachen besonders schmerzhaft ist.
Weisst Du, nereus, dieser verfaulten, vermoderten und dekadenten Drecksbrut auch nur ein Atomquaentchen Bonitaet einzuraeumen bedeutet ein umgehendes Farewell jeder menschlichen Wuerde.
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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nereus
14.11.2006, 11:21
@ Tassie Devil
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Re: Farewell - Tassie |
-->Hallo Tassie!
Du schreibst: Weisst Du, nereus, dieser verfaulten, vermoderten und dekadenten Drecksbrut auch nur ein Atomquaentchen Bonitaet einzuraeumen bedeutet ein umgehendes Farewell jeder menschlichen Wuerde.
Nein, so extrem würde ich es nicht sehen.
Mathias Broeckers hat auf deutscher Seite einen sehr wesentlichen Beitrag zur Erhellung der Umstände um 9/11 geleistet und tut das immer noch.
Das rechne ich ihm hoch an.
Wenn er nicht direkt zur Höllentür strebt, sollte man ihm das nicht unbedingt vorwerfen.
Wir sehen ja die Konsequenzen eines solchen Verhaltens.
Die Gesellschaft ächtet diese Leute und sie müssen oftmals für Jahre ins Gefängnis.
Das ist nun wirklich keine erquickliche Perspektive.
Mich hat nur damals sein Kommentar geärgert, weil er diesen ersten Gehversuch ziemlich schlecht eingestielt hatte und die wirklich Mutigen, die teilweise ihre Existenz riskieren, mit Jauche übergoss.
Das war kein Fairplay.
Der Kommentar in der JF war diesbezüglich geistreicher.
mfG
nereus
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Tempranillo
14.11.2006, 11:36
@ Tassie Devil
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Re: Darf ich bitte etwas mäßigen, ausnahmsweise mal? |
-->Hallo Tassie,
>Weisst Du, nereus, dieser verfaulten, vermoderten und dekadenten Drecksbrut auch nur ein Atomquaentchen Bonitaet einzuraeumen bedeutet ein umgehendes Farewell jeder menschlichen Wuerde.
Diesen harten Standpunkt würde ich für mich nicht übernehmen wollen. Irrtümer sollten wir niemandem zum Vorwurf machen, sondern ihm stattdessen den Weg öffnen, dieselben ohne Gesichtsverlust zu korrigieren.
Mein saftiger Haß auf die christkonservative Drecksbrut kommt in Wahrheit gar nicht daher, daß sie mit den Feinden und Besatzern kollaboriert haben - was hätten sie nach 45 auch anderes tun sollen.
Mir läßt es nur die Galle überlaufen, daß nicht einmal dann, wenn sie die politische Laufbahn längst hinter sich haben und mit, sagen wir mal, 80 Jahren darangehen sollten, die letzten Dinge zu regeln, daß sie nicht einmal dann das Rückgrat haben, mit der Wahrheit rüberzukommen.
Was hat einen Herrn Adenauer daran gehindert, ein Manuskript zu hinterlassen, in dem er schildert, was wirklich Sache ist, und das er erst nach seinem Tod zur Veröffentlichung frei gibt? So hat es ja auch Thomas Mann mit seinen Tagebüchern gehalten.
Die Fähigkeit zur Umkehr und zum Bekennen der Wahrheit ist es, weshalb ich auf die Kirchen und die Christenparteien nur noch spucke!
Jeder, der noch in der letzten Minute seines Lebens seiner Christenpflicht nachkommt, ist davon selbstverständlich ausgenommen.
Tempranillo
ausnahmsweise in der Rolle eines Abraham a Santa Clara
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kosh
14.11.2006, 11:53
@ nereus
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Demokratie |
-->Hallo nereus
> Der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat mutiert dann zur Diktatur und man kann sich eigentlich nur noch entsetzt abwenden.
Je mehr die Demokratie öffentlich beschworen wird, desto mehr habe ich Zweifel das es sie wirklich gibt.
Doch doch, es gibt sie schon, die Demokratie.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie
- Die Demokratie (griechisch δημοκρατία, von δήμος démos „Volk" und κρατία, kratÃa „Macht, Herrschaft, Kraft, Stärke") bezeichnete zunächst im antiken Griechenland die direkte Volksherrschaft. Heute wird Demokratie zumeist als allgemeiner Sammelbegriff für Herrschaftsformen gebraucht, deren Herrschaftsgrundlage aus dem Volk abgeleitet wird: z.B. direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, Radikaldemokratie, Basisdemokratie.
Demokratur haben sie noch vergessen zu erwähnen. Des Menschen Hang zur Zerfledderung von einfachsten Begriffen führte dazu, Wesentliches aus den Augen zu verlieren: Herrschaft des Volkes. Zu welchem Zweck und mit welchem Ziel wird nicht erklärt. Und so kam es, zB. die Begriffe Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit in die Demokratie mit hineinzuwürgen, ohne sie auch leben zu müssen, weil sie ja nicht mit drin werden, wir haben es bei aller Nachsicht für das Weltliche im politschen Leben mit Sektenbildung zu tun, knalli-bunti Demokratien mit propagandatauglichen Spezifizierungen.
Dabei bedeutet Demokratie nichts weiter als dass ein Volk sich selbst lenkt und dabei die volle Freiheit hat zu wählen, Stellvertreter zu wählen, jegliche Regierungsform zu wählen, selbst eine Diktatur. (Ein Volk könnte streng genommen sogar seine eigene Vernichtung wählen und die anderer Völker dazu, solange die Entscheidung nur beim Volke liegt. Es würde sich eben um einen demokratisch legitimierten Völkermord handeln. Das würde Fragen der Form aufwerfen, ob Völkermorde durch Stellvertreterdemokratien nicht ebenfalls demokratisch legitimierte Völkermorde wären.)
Wenn also ein Volk einen Demokrator wünscht, kann es sich einen wählen, so einfach ist Demokratie. Nicht nur die USA haben uns diese Tür zur volksentfremdenden Macht des Volkes geöffnet, aber die USA sind jene, die den Begriff bis zur Perversion strapazieren, indem sie in jeder noch so unwichtigen Rede in propagandistischer Manier so tun, als sei Demokratie per Definitionem ein Segen für die Menschheit. (Die Selbstentmachtung ist ein Feature jeder Massendemokratie, in der Stellvertreter stellvertretend demokratische Leih-Macht ausüben. Bis zu einem gewissen Grad muss sich das Volk selbst entmachten, leihweise, die Kernfrage ist, wo das Optimum liegt und gerade die Praxis zeigt, dass Stellvertreter gerne willkürlich jenseits des Optimums stellzertreten.)
Andererseits, wenn sich ein Volk wohl dabei fühlt, von Tycoons, Politikern, Parteien, Medien und anderen Interessenvertretern unterwandert, korrumpiert, propagandistisch multimedial verarscht und zertreten zu werden, dann ist das Sache des Volkes und völlig im Rahmen einer Demokratie. Die einzige Bedingung, welche nach meiner Meinung aufrechterhalten werden muss, um bei einer Demokratie zu bleiben, ist jene der gelegentlichen freien Wahl der Volkszertreter zur Bekräftigung der allgemeinen Zufriedenheit mit dem vollzogenen Irrtum und die Gewähr, dieses bestehende System bei Bedarf jederzeit durch einen anderen Irrtum ersetzen zu können (ausser das Volk verzichtet in verfassungsmasochistischer Manier darauf, während einer Legislaturperiode darauf zurückzugreifen).
Wenn wir hier, inklusive mir, mehr von einer Demokratie verlangen, so liegen wir lediglich (z.T. weit) ausserhalb der durchschnittlichen Demokratienachfrage. Gewisse Menschen würden uns Idealisten nennen, realistisch gesehen liegt einfach nicht mehr drin mit dem Modell Homo sapiens. Da hapert es an allen Ecken und Enden, die Kinderkrankheiten sind mannigfaltig und nicht zu kurieren. Insofern knüpfe ich an @prinz an und gehe mit ihm einige:
> ich gebe die Hoffnung auf, den aufrechten Gang, den werden unsere Politiker, die Wissenschaftler und die Medienverantwortlichen nie lernen.
Nein, werden sie nicht, weder in Deutschland, noch anderswo. Du schreibst:
> Strenggenommen drückt sich der Autor jedoch auch um die Thematik - was ich ihm als Leser nicht weiter übel nehme, schließlich hat die JF die Gedankenwächter permanent an der Backe.
Eben, schon wieder so ein Gebückter, Gedankenwächter gibt es überall (nicht nur öffentlich-rechtlich, sondern zB. privatwirtschaftlich organisierter Rufmord, Bsp: Unterstellung Verschwörungstheoretiker). Deutschland ist historisch halt etwas weniger aufrecht und das fällt auf, man sollte nur ja nicht denken, dass anderswo die gebückte Haltung nicht auch die Norm wäre. Wie oft durften wir schon lesen, dass die armen Amis nichts für ihre Regierung können. Und doch können sie was dafür, sie haben diese Deppen gewählt, stolpern gebückt von einer Legislatur zur nächsten, erwarten von uns, das wir Verständnis für sie aufbringen und dabei interessieren sie sich (ebenso wie"wir") trotz Stammtischgezeter v.a. für Wein, Weib, Gesang, Brot, Spiele, Sex, Drugs, Rock'n Roll. Wovon uns reichlich kredenzt wird. Ich sehe mir mein Fernsehprogramm (ausser Spielfilmen fast kein Bedarf mehr, bei der Lügesschau um 20Uhr kommt's mir innerhalb einer halben Minute - hoch) inzwischen nur mehr per Festplatte an, davor und dazwischen jede Menge Weiber und Kindmänner, die mir Wein, Brot, Spiele, Sex und Drogen schmackhaft machen, plärrend und blubbernd. In 24-facher Geschwindigkeit vorwärtsspulend, schneller geht's nicht, langsam genug für einen Blick in Verona auf allen Vieren, Ausschnitt der repräsentativen Demokratie wie sie leibt und lebt.
Grüsse
kosh
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prinz_eisenherz
14.11.2006, 13:37
@ Tempranillo
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Da stelle ich mich mal wieder janz dumm und frage.... |
-->Guten Tag Tempranillo,
eine andere Antwort hätte ich auch nicht von dir erwartet. Dem Unbelehrbaren einen gehörigen Schlag auf den Hinterkopf versetzen, aber nicht totschlagen, abwarten, ob er lernfähig ist, und erst dann sich angewidert abwenden.
Aber dann bitte das hier, ich appelliere an dich, als einer der die feinen Verästelungen der Politik erkennt und weiß was geht und was nicht geht:
von Tempranillo:
## Was hat einen Herrn Adenauer daran gehindert, ein Manuskript zu hinterlassen, in dem er schildert, was wirklich Sache ist, und das er erst nach seinem Tod zur Veröffentlichung frei gibt? So hat es ja auch Thomas Mann mit seinen Tagebüchern gehalten. ##
Jetzt ich wieder mal, ein Landser aus dem Schützengraben und nicht so wie du, der sich über die Landkarten des Schlachtfeldes beugt:
Nehmen wir doch einfach mal an der Adenauer, der Kohl, der Willy Brandt oder wer auch immer einer der früheren Bundeskanzler der Bundesrepublik hat so ein Vermächtnis, so eines, wie du und ich es mir vorstellen, hinterlassen. Es muss ein Schriftsatz sein, irgendwo deponiert. Zu Hause, bei einem Notar, oder einer sonstigen Vertrauensperson bei den Medien, in der Familie. Natürlich muss der Adenauer sicher sein, das dieses seine Bekenntnis zur geschichtlichen Wahrheit nicht schon vorher veröffentlicht wird, ansonsten hätte er sofort die Giftspritzen in den Adern. So, und nun ist er gestorben, dann muss irgendwo niedergelegt sein, das seine rückhaltlosen Ansichten geöffnet, gelesen und veröffentlicht!!! werden.
Fallunterscheidungen:
Diese gefährliche Wahrheit öffnet und liest ein Notar.
Was dann? Ist dem nicht postwendend klar, welchen Sprengstoff er damit in den Händen hält? Das ist ihm sicher sogleich klar. Dieser Sprengstoff, wenn er den aus der Hand gibt und der dann explodiert, da kann der rennen so schnell er will, die Splitter davon, die fliegen ihm um die Ohren.
Aber nehmen wir mal an, das er das riskiert. Wem gibt er sodann die Psalmen vom Adenauer, welcher Nachrichtenagentur, die natürlich die Aussagen vorher überprüft und abschätzt? Welche Zeitung würde das bringen? Erinnert sei bei dieser Brisanz an den Verleger, den Eigentümer, den Chefredakteur einer Zeitung, den zuständigen Intendanten eines TV -Senders.
Wird der Notar diese Akten vom Adenauer überhaupt gleich zu den Medien durchreichen? Oder übergibt er sie, weil sie im viel zu heiß sind, nicht lieber der Familie zur weiteren Verwertung, zur Ablage, zur Vernichtung?
Kurz, eine Revision der Geschichtsschreibung, im dem Sinne wie du sie dir wünscht ist mehr als Sprengstoff, aus der Sicht der kleinen aber mächtigen, angegriffenen, involvierten Kreise dabei. Zur Verdeutlichung, zum elementaren Unterschied dabei. Die Hitlertagebücher und seien sie auch gefälscht gewesen, die sind wie Anabolika für die Medien gewesen. Jeder wollte sie zur Veröffentlichung haben. Aber die Mafiasteuerung der deutschen Geschichte von einem glaubwürdigen Zeitgenossen geschrieben, das geht einfach nicht. Und sollte doch mal etwas durchsickern, dann war es Altersdemenz, oder eine plumpe Fälschung der einschlägig bekannten „rechtextremen Kreise“.
Wobei ich persönlich bis heute nicht herausbekommen habe, wer das eigentlich sein soll, wie die heißen, was die wollen und wo die sich treffen. Die sind so wie der geheimnisvolle Yeti aus dem Himalaja. Jeder hat den schon mal gesehen, jeder kann mitreden, jeder weiß wie der aussieht, aber wenn man sich dem Yeti nähern will, dann verwandelt er sich plötzlich in einen zurückgelassenen Müllberg.
Und eine letzte Frage an dich. Ein Politiker der in diese Stellung gerät, wie z. b. BK, und auch noch die Gehilfen in der zweiten Reihe von Deutschland, wer sagt uns denn, das die nicht allesamt permanent, abgehört, beschattet werden, in der Fabrik und zu Hause? Je höher ihr Stellenwert, desto umfassender. Und wer es unter diesen Umständen riskieren sollte seine wirkliche Ansicht zur deutschen Geschichte aufzuschreiben, sie zu veröffentlichen, sich damit zu beschäftigen, Gespräche zu führen, die notwendigen Bücher zu kaufen, in Bibliotheken auszuleihen, Quellen welcher Art auch immer auszuwerten, wenn diese mögliche kleine, aber feine Überwachung dieser Persönlichkeiten tatsächlich stattfindet, dann stellen wir uns beide die Was - Passiert - Dann - Maschine aus der Sesamstraße vor.
Ein unverhoffter Unfall?
Ein tödliche, kurze Krankheit?
Ein islamischer Terrorüberfall, einer bei dem derjenige bedauerlicherweise für Volk und Vaterland sein Leben lassen musste?
Und wenn das alles nichts hilft, dann muss ein Heckenschütze her, in zweihundert Meter Entfernung in Schussposition, mit einem Hochleistungsgewehr mit Laser - Zielfernrohr(Rowedder).
Das ganze hier war nur mal so ein kleines Planspiel zu deinen verständlichen Forderungen nach Wahrhaftigkeit bei Politikern, zumindest im Angesichts des Todes. Komme ich damit auch ins Fernsehen?
Schönen tag
eisenherz
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Shakur
14.11.2006, 15:07
@ prinz_eisenherz
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Deine Überlegungen sind leider sehr realistisch (oT) |
-->>Gu
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Tempranillo
14.11.2006, 15:24
@ prinz_eisenherz
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Re: Fatalismus ist ja gut und schön, aber... |
-->Hallo eisenherz,
darf ich es vorwegnehmen: mir scheint Deine Antwort um einiges zu fatalistisch und es tut mir in der Seele weh, wenn einer, erst recht ein Berliner, die Machthaber von den offen zutage liegenden Todsünden freispricht.
"Ego te absolvo, rheinischer Hurensohn, mitsamt Deiner Democrazia Christiana Tedesca." Dabei hat das runzlige Schwein noch nicht einmal seine Verfehlungen bekannt und um Vergebung gebeten.
Hieße das nicht die christliche Nächstenliebe ein bißchen zu weit treiben?
Eisenherz, bitte nimm es mir nicht krumm, aber wo bleibt Deine Berliner Frechheit, die Courage, den Mächtigen rotzfrech ans Bein zu pinkeln, was mir die Großschnauzen der Hauptstadt so sympathisch macht?
Manno, diese lauwarme Entschuldigungsrhetorik kenne ich ansonsten nur aus den Muh- und Grunzgeräuschen des Weideviehs der bayrischen CSU (Du weißt ja, wo ich herkomme?).
>eine andere Antwort hätte ich auch nicht von dir erwartet. Dem Unbelehrbaren einen gehörigen Schlag auf den Hinterkopf versetzen, aber nicht totschlagen, abwarten, ob er lernfähig ist, und erst dann sich angewidert abwenden.
Jeder sollte mindestens zwei, besser drei Chancen haben, sich zu korrigieren. Danach kann man immer noch zur Ultima Ratio schreiten, egal wie diese aussehen mag.
>Nehmen wir doch einfach mal an der Adenauer, der Kohl, der Willy Brandt oder wer auch immer einer der früheren Bundeskanzler der Bundesrepublik hat so ein Vermächtnis, so eines, wie du und ich es mir vorstellen, hinterlassen.
Wie Heinrich Brüning, Reichskanzler der katholischen Zentrumspartei, aus der CDU und CSU hervorgegangen sind, haben sie ihr Geheimnis dem Anschein nach mit ins Grab genommen.
"Pereat Germania, fiat luxuria mea", Deutschland soll verrecken, Hauptsache, mir geht es bestens!
Du weißt vielleicht, daß es von Heinrich Brüning eine Bemerkung gibt, daß er sehr wohl wisse, wer Adolf Hitler und die NSDAP finanziert habe."Leute, von denen man es am wenigsten erwarten würde."
Wen er damit wohl gemeint haben mag? Doch nicht etwa Kurt von Schröder, Rockefeller, die Bankhäuser Kuhn, Loeb & Co., Warburg, Oppenheim und Mendelssohn?
Das Essigfabrikantensöhnchen Brüning ist wiederholt und sehr nachdrücklich gebeten worden, die Namen preiszugeben. Vergeblich,"Herr" Brüning hat es vorgezogen, eine gutdotierte Professur in Princeton anzunehmen und sein Volk Dreck fressen zu lassen. Wie's halt guter christlicher Brauch von altersher.
Wo steckt eigentlich Joschka Fischer, von dem man gar nichts mehr hört in letzter Zeit. Er hat doch nicht etwa einen Lehrauftrag einer amerikanischen Universität angenommen."Nit mööööjlich", würde man in Rhöndorf sagen.
>Es muss ein Schriftsatz sein, irgendwo deponiert. Zu Hause, bei einem Notar, oder einer sonstigen Vertrauensperson bei den Medien, in der Familie. Natürlich muss der Adenauer sicher sein, das dieses seine Bekenntnis zur geschichtlichen Wahrheit nicht schon vorher veröffentlicht wird, ansonsten hätte er sofort die Giftspritzen in den Adern. So, und nun ist er gestorben, dann muss irgendwo niedergelegt sein, das seine rückhaltlosen Ansichten geöffnet, gelesen und veröffentlicht!!! werden.
Na und? Wenn man weiß, es geht zu Ende, kann einem die Giftspritze egal sein.
>Fallunterscheidungen:
>Diese gefährliche Wahrheit öffnet und liest ein Notar.
Wieder sage ich, na und! Es liegen mehrere Kopien verteilt bei meinen Söhnen, Brüdern und anderen Vertrauensleuten. Auch bin ich nicht so blöd gewesen, nur einen Notar beizuziehen. Für den Fall der Fälle habe ich doch meine Maßregeln getroffen, ich weiß doch nur zu gut, wie man im Organisierten Verbrechen denkt und handelt; schließlich gehöre ich doch auch dazu.
>Was dann? Ist dem nicht postwendend klar, welchen Sprengstoff er damit in den Händen hält? Das ist ihm sicher sogleich klar. Dieser Sprengstoff, wenn er den aus der Hand gibt und der dann explodiert, da kann der rennen so schnell er will, die Splitter davon, die fliegen ihm um die Ohren.
Umsonst ist der Tod. Was darf man denn von dem jesusmäßig salbadernden konservativ-katholischen Geschmeiß erwarten? Sollen immer nur andere für das Land verrecken und krepieren, aber man selbst, nein, das um Gottes willen nicht.
Wir sind die Elite Deutschlands, wir glauben an Jesus Christus und dienen der Macht. Uns, und nur uns steht es zu, andere in den Tod zu schicken. In dem Punkt kann uns Richard von Weizsäcker ein leuchtendes Vorbild sein.
>Aber nehmen wir mal an, das er das riskiert. Wem gibt er sodann die Psalmen vom Adenauer, welcher Nachrichtenagentur, die natürlich die Aussagen vorher überprüft und abschätzt? Welche Zeitung würde das bringen? Erinnert sei bei dieser Brisanz an den Verleger, den Eigentümer, den Chefredakteur einer Zeitung, den zuständigen Intendanten eines TV -Senders.
So was macht man live im Fernsehen."Liebe Landsleute, ich bin inzwischen ein alter Mann geworden, den politischen Ehrgeiz habe ich längst abgelegt, so daß ich Ihnen jetzt ein paar Wahrheiten erzählen möchte. Ich habe eine Art von Schuld auf mich geladen, die ich nicht mit ins Grab nehmen möchte..."
Was hätte die Rhöndorfer Oberhure gehindert, im Parlament Tacheles zu reden?
Carlo Schmid, Herbert Wehner und Kurt Schumacher haben es doch auch fertig gebracht? Ach ja, das waren ja Sozis, DIE sollen sich gefälligst anständig benehmen, aber für uns, die feinen Herren, die nicht nach Schweiß und Arbeit riechen und rheinländische Bankiers zum Nachmittagskaffee auf die Hollywoodschaukel bitten, für uns gelten selbstverständlich andere Maßstäbe.
Wir Christen und Konservative, sind in gewisser Weise ja auch auserwählt, mindestens dazu, die Bundesrepublik zu regieren. Fragen Sie mal Herrn David Grün, der wird ihnen dat jerne bestätijen.
>Wird der Notar diese Akten vom Adenauer überhaupt gleich zu den Medien durchreichen? Oder übergibt er sie, weil sie im viel zu heiß sind, nicht lieber der Familie zur weiteren Verwertung, zur Ablage, zur Vernichtung?
Wie gesagt, wer etwas in die Ã-ffentlichkeit bringen möchte, findet Mittel und Wege zuhauf. Aber für"Herrn" Adenauer war es ja viel wichtiger, seine Söhne in den Kibbuz zu schicken. Pereat Germania, Hauptsache, wir machen unseren Schnitt.
>Kurz, eine Revision der Geschichtsschreibung, im dem Sinne wie du sie dir wünscht ist mehr als Sprengstoff, aus der Sicht der kleinen aber mächtigen, angegriffenen, involvierten Kreise dabei.
Die Revision ist längst vollzogen, bloß noch nicht ins allgemeine Bewußtsein gedrungen.
>Und eine letzte Frage an dich. Ein Politiker der in diese Stellung gerät, wie z. b. BK, und auch noch die Gehilfen in der zweiten Reihe von Deutschland, wer sagt uns denn, das die nicht allesamt permanent, abgehört, beschattet werden, in der Fabrik und zu Hause? Je höher ihr Stellenwert, desto umfassender.
Mit dem eigenen Tod endet die Beschattung.
>... wenn diese mögliche kleine, aber feine Überwachung dieser Persönlichkeiten tatsächlich stattfindet, dann stellen wir uns beide die Was - Passiert - Dann - Maschine aus der Sesamstraße vor.
>Ein unverhoffter Unfall?
>Ein tödliche, kurze Krankheit?
Mehr als sterben geht nicht. Drum sage ich doch, wenn man weiß, es geht nicht mehr lange, sollte man mit der Wahrheit rausrücken. Ich weiß auch, daß das zu viel verlangt ist, leider.
Tempranillo
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Taktiker
14.11.2006, 16:24
@ nereus
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Hab mich jetzt ein wenig dazu belesen. Unglaublich!!! |
-->Und mehr werde ich dazu nicht sagen, ich bin ja nicht bescheuert. Und rate nur jedem, vorsichtig zu sein: Die"Anständigen" werden noch ein paar Zähne zulegen, seid dessen gewiss. In ihrem Anstand und ihrer gutmenschlichen Konstitution fühlen sie sich zu ALLEM legitimiert... und übertragen diese Legitimation an die aufnahmebereiten und ideologiesüchtigen Massen. Nichts wird bald mehr tabu sein, um dem"Anstand" und der"Vernunft" auf die Sprünge zu helfen.
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MI
14.11.2006, 16:45
@ Taktiker
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Re: Hab mich jetzt ein wenig dazu belesen. Unglaublich!!! |
-->Hallo Taktiker,
was hast Du denn gelesen? Würde mich sehr interessieren. Oder ist das Geheimwissen?
Grüße,
MI
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Tempranillo
14.11.2006, 17:28
@ nereus
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Re: Der Proceß |
-->Hallo,
so stelle ich mir die Zukunft derer vor, die nicht nach der politisch-korrekten Pfeife tanzen:
"Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet. Die Köchin der Frau Grubach, seiner Zimmervermieterin, die ihm jeden Tag gegen acht Uhr früh das Frühstück brachte, kam diesmal nicht.
Das war noch niemals geschehen. K. wartete noch ein Weilchen, sah von seinem Kopfkissen aus die alte Frau, die ihm gegenüber wohnte und die ihn mit einer an ihr ganz ungewöhnlichen Neugierde beobachtete, dann aber, gleichzeitig befremdet und hungrig, läutete er.
Sofort klopfte es und ein Mann, den er in dieser Wohnung noch niemals gesehen hatte, trat ein. Er war schlank und doch fest gebaut, er trug ein anliegendes schwarzes Kleid, das, ähnlich den Reiseanzügen, mit verschiedenen Falten, Taschen, Schnallen, Knöpfen und einem Gürtel versehen war und infolgedessen, ohne daß man sich darüber klar wurde, wozu es dienen sollte, besonders praktisch erschien. »Wer sind Sie?« fragte K. und saß gleich halb aufrecht im Bett" (Franz Kafka, Der Proceß, entstanden 1914/15, erschienen 1925).
Das Romanfragment endet damit, daß der Hauptfigur von zwei anonymen Herren ein Messer ins Herz gestoßen wird.
http://gutenberg.spiegel.de/kafka/prozess/prozes11.htm
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LOMITAS
14.11.2006, 17:36
@ Tempranillo
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Re: Fatalismus ist ja gut und schön, aber... |
-->Hallo Tempo,
immer wenn ich deine Zeilen les, geh ich meinen Laternenmast putzen - dass er auch schön glänzt wenn das lange Seil mit einer vorderen Schlinge drübergeworfen werden dürfte.
Alle die was wissen werden mundtod gemacht, freiwillig oder nicht. Schau Sie dir alle an. Ob ein Herr Frehm, IM Tulpe, der Fahnenflüchtiger der sich 43 im Vatikan versteckte und die R-Linie mithalf aufzubaun, der oberhirte Kudal etc. etc. Sag ja Pack schlägt sich Pack verträgt sich und der Beutel ist wieder voll
Scheiss auf Sie. Da hamma keinen Einfluss. Und von Ihnen moralische Gefühle zu erwarten. Da spiel ich lieber Lotto bei einer Chance von 1;140 mio.
Treu dem Motto: Du hast keine Chance - drum nutze Sie.
LOMITAS
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Taktiker
14.11.2006, 17:39
@ MI
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Kannte den Fall noch gar nicht |
-->>was hast Du denn gelesen? Würde mich sehr interessieren. Oder ist das Geheimwissen?
Ich kannte den Fall noch gar nicht und hab einfach die ganzen Umstände dazu ergoogelt. Auch ein Interview von R. mit Radio Islam. Interessant auch die Passage über seine Korrespondenz mit dem Bundespräsidenten."Unglaublich" ist wirklich das falsche Wort, denn es ist nur zu"glaublich". Vielleicht sollte man"unerträglich" sagen, wenn dieser Begriff nicht längst versaut wäre...
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Tempranillo
14.11.2006, 18:00
@ LOMITAS
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Re: Wehe, Lomitas,..... |
-->... Du sagst auch noch Zewa zu mir, dann..., aber dann..., is's vorbei mit unserer Freundschaft!
Trotzdem einen schönen Gruß von der
Rotzfahne
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prinz_eisenherz
14.11.2006, 18:05
@ Tempranillo
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@ Tempranillo: Wenn du schon ein Vermächtnis haben willst, dann nehme das hier |
-->Guten Abend Tempranillo,
## darf ich es vorwegnehmen: mir scheint Deine Antwort um einiges zu fatalistisch und es tut mir in der Seele weh, wenn einer, erst recht ein Berliner, die Machthaber von den offen zutage liegenden Todsünden freispricht.##
Danke für dein Mitgefühl, aber fatalistisch zu sein, dass ist bei mir etwas anderes. Aber Recht hast du damit trotzdem, ich bin müde, so unendlich müde, ich mag nicht mehr. Das Einzige, was ich mit noch erlaube, das sind solche Fallbetrachtungen wie die zu deinen Überlegungen, in der Hoffnung, das eine möglichst umfassende Analyse der tatsächlichen Möglichkeiten und der vielen Gefahren, das eine solche das eine oder andere kleine Schlupfloch freilegt.
Fatalismus, was soll das sein?
Schaue dir hier im Forum die Beiträge der letzen Wochen an, die ins Forum direkt hineinadressierten und die aus anderen Foren hineinkopierten, es schleicht in den Texten die blanke Angst vor Denunzianten, Blockwarten und Abschnittsbevollmächtigen in der Gegend herum.
Erinnere dich bitte weiter an einen, der mitten in einer Diskussion klar und unmissverständlich mit dem $ 130 gedroht hat, gegen einen der hier schreibt.
Schaue dir einen Zweihänderschreiber wie den Taktiker weiter oben an, wenn du mal wieder Lust hast zwischen den Zeilen zu lesen. Selbst bei dem, auch ein Berliner, blinzelt eine gesteigerte Wachsamkeit, eine vorsichtigere Formulierungskunst, ein Aussicht auf die bekannten Männer und Frauen, die plötzlich vor deiner Wohnungstür stehen und dich ins Präsidium bitten, durch sein Schreiben. Selbst bei dem, der eine viel bessere und größere Berliner Schnauze als ich habe, selbst der schaut beim Schreiben erst einmal nach hinten, um sich abzusichern, bevor er seine Feder ins Tintenfass steckt. Nicht immer, aber immer öfter.
Und ein Letztes dazu, aber nur ganz kurz angerissen. Meine tatsächlichen Kämpfe für das was wir Gerechtigkeit und Wahrheit nennen, gegen Unterdrückung und Krieg, die habe ich hinter mir. Die liegen zwar schon lange zurück, waren kurz, aber schmerzhaft und gefährlich und gingen ein gutes Stück über das bloße Protestieren hinaus. Soweit zu meinen scheinbaren Fatalismus, mein lieber Tempranillo.
Dir wünsche ich weiterhin eiserne Nerven und Standfestigkeit, schon aus dem Grund, weil ich mir dieses Forum, wenn es mal wieder um die Ho - Wurst geht, gar nicht ohne dich vorstellen kann. Also, wenn die Gelegenheiten günstig sind, dann haue rein.
schönene Abend
eisenherz
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Tempranillo
14.11.2006, 18:32
@ prinz_eisenherz
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Re: So klopft das Schicksal an die Pforte |
-->Hallo Eiserner mit Herz,
Du trägst Deinen Nick zu recht, weil Du ein paar Formulierungen, die mir um einen Zahn zu scharf geraten sind, taktvoll übergangen hast.
Vielen Dank, und zugleich wird mir dadurch das Fehlen der Editierfunktion weniger schmerzhaft gemacht.
>Danke für dein Mitgefühl, aber fatalistisch zu sein, dass ist bei mir etwas anderes.
Die Feststellung des Fatalismus hat sich nicht auf Dich bezogen, sondern Deine Antwort und den Versuch, Adenauers ausgebliebenes Wahrheitsbekenntnis mit, wie ich finde, vermeintlichen, gewissermaßen schicksalhaften Sachzwängen (= Fatum) zu entschuldigen.
>Aber Recht hast du damit trotzdem, ich bin müde, so unendlich müde, ich mag nicht mehr.
Meine Lebensauffassung ließe sich in dem berühmten Zitat des Ritters mit dem eisernen Herz, pardon, der eisernen Faust zusammenfassen:"Leckt's mich doch alle kreuzweis'."
Warum ich trotzdem schreibe und mich gifte, hat eher was mit Luthers Apfelbäumchen zu tun, einem Trotzdem, als mit begründeter Aussicht auf eine Besserung der Verhältnisse.
Verstehst Du, ich will nicht so sein wie das Hurengeschmeiß aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Medien und Kultur. Wenn mir morgen ein Ziegelstein auf die Rübe fällt, möchte ich sagen können, ich habe versucht, möglichst wenig zu lügen.
>Fatalismus, was soll das sein?
"Da kann ma' halt nix mach'n".
>Und ein Letztes dazu, aber nur ganz kurz angerissen. Meine tatsächlichen Kämpfe für das was wir Gerechtigkeit und Wahrheit nennen, gegen Unterdrückung und Krieg, die habe ich hinter mir. Die liegen zwar schon lange zurück, waren kurz, aber schmerzhaft und gefährlich und gingen ein gutes Stück über das bloße Protestieren hinaus. Soweit zu meinen scheinbaren Fatalismus, mein lieber Tempranillo.
Wie gesagt, Du als Person warst nicht gemeint.
>Dir wünsche ich weiterhin eiserne Nerven und Standfestigkeit, schon aus dem Grund, weil ich mir dieses Forum, wenn es mal wieder um die Ho - Wurst geht, gar nicht ohne dich vorstellen kann. Also, wenn die Gelegenheiten günstig sind, dann haue rein.
Mach' ich immer wieder gerne und vertraue darauf, daß Dein eiserner Harnisch was aushält.
Tempranillo
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Baldur der Ketzer
14.11.2006, 20:22
@ Taktiker
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Re: Zufall, Planung, Chaos, Zero - ein dankbares Spielfeld |
-->Hallo,
wie weit können sie den Gessslerschen Sack zumachen, bevor es zu Irakischen Zuständen kömmt.....datt is hier die Fraache.
Die Aktion im Ministerium dort war doch genial, ein Trupp gegen Korruption, nicht schlecht. Das war echt nicht dumm.
Es läuft meiner Ansicht nach darauf hinaus:
1) sie greifen sich und vernichten Leute, die nichts haben, um sich zu wehren (Geld, Einfluß, Freunde, Wissen, Fatalismus). Walendy, Mahler, Rudolf und Deckert.
2) nacheinander
3) einzeln
4) den hats getroffen, nun gut, den auch, aber doch mich nicht
5) irgendwann hats einen getroffen, der Finanzen hat, der Freunde hat, und diese Freunde werden Kenntnisse haben und die Mittel, um den Schwanz nicht einzuziehen. Diesmal nicht.
Plan B: es wird jemand wieder rauskommen, der alles in einer Person vereint, und dann unkalkulierbar losläuft als Einzelkämpfer.
Wann und wer das mal sein wird, ist so ungewiß wie der Fall der ZERO im Roulettespiel.
Wie oft kommt es vor, daß der beherzte Griff einer Baggerschaufel den Zünder einer alten, noch intakten Fliegerbombe trifft - nicht oft. Aber oft genug, siehe die letzten Tage (Aschaffenburg, Ã-sterreich).
Und so wird Murphys Gesetz, vertreten durch die demokrattische Grunzordnung abgehobener, arroganter, wirklichkeitsfremder Bonzen und Bürokraten, Freisslers und Mielkes, einmal einen Royal Flash hinkriegen.....nämlich, den Falschen in die Anhänsel zu treten.
Und dann wird wohl ein Dominoeffekt Platz greifen. Ungesteuert, weil analog zu Taktikers Beobachtung die Zeit reif ist und *es* einfach passiert.
Nur, dieser Fall wird NIEMALSGARNIENICHT eintreten, wissen die Demokratten, denn sonst würden sie ihr Schandmaul nicht so grenzenlos weit aufreißen. Glauben sie zu wissen.
Historisch betrachtet, ist die Antwort klar.
Jetzt wird die Ausfuhr von 15.000 auf 10.000 Eurotzern pro Person verringert, und gleichzeitig ein aktives Anmelden erzwungen.
Der gekochte Frosch sitzt im angenehm warmen Wasser und freut sich, es ist immerhin noch naß um ihn herum...
Wer jetzt immer noch nicht weiß, wohin es geht, dem kann man nicht mehr helfen.
Antwort A lautet, ab ins Exil, Antwort B lautet, abtauchen a la Taktiker, und der Feind im Fleisch des Feindes sein.
Oder Antwort C, Lemming sein. Dann komm ich auch in den Himmel .
Wohl bekömmz.
Beste Grüße vom Ketzer
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bonjour
14.11.2006, 21:53
@ Tempranillo
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Re: Der Proceß |
-->Kafka war mal mein Spezialgebiet und ich glaube, ich sagte es schon mal: die schärfsten Kritiker der Elche waren/sind selber welche....
Es lohnt sich, Kafka zu lesen, was der damals schon alles wußte.
Kafka hat hervorragende Einblicke in die von den seinen gesteuerte Zukunft gegeben..."denn siehe, wir sind wie Baumstämme im Schnee, scheinbar liegen sie fest auf, doch siehe, sogar das ist nur scheinbar..."
"Ach...die Welt wird enger mit jedem Tag klagte die Maus...du mußt nur die Laufrichtung ändern, sagte die Katze und fraß sie..."
usw.usw.,usw.usw....insgesamt schöne Aussichten...
gruß bonjour
>Hallo,
>so stelle ich mir die Zukunft derer vor, die nicht nach der politisch-korrekten Pfeife tanzen:
>
>"Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet. Die Köchin der Frau Grubach, seiner Zimmervermieterin, die ihm jeden Tag gegen acht Uhr früh das Frühstück brachte, kam diesmal nicht.
>Das war noch niemals geschehen. K. wartete noch ein Weilchen, sah von seinem Kopfkissen aus die alte Frau, die ihm gegenüber wohnte und die ihn mit einer an ihr ganz ungewöhnlichen Neugierde beobachtete, dann aber, gleichzeitig befremdet und hungrig, läutete er.
>Sofort klopfte es und ein Mann, den er in dieser Wohnung noch niemals gesehen hatte, trat ein. Er war schlank und doch fest gebaut, er trug ein anliegendes schwarzes Kleid, das, ähnlich den Reiseanzügen, mit verschiedenen Falten, Taschen, Schnallen, Knöpfen und einem Gürtel versehen war und infolgedessen, ohne daß man sich darüber klar wurde, wozu es dienen sollte, besonders praktisch erschien. »Wer sind Sie?« fragte K. und saß gleich halb aufrecht im Bett" (Franz Kafka, Der Proceß, entstanden 1914/15, erschienen 1925).
>Das Romanfragment endet damit, daß der Hauptfigur von zwei anonymen Herren ein Messer ins Herz gestoßen wird.
>http://gutenberg.spiegel.de/kafka/prozess/prozes11.htm
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MI
15.11.2006, 09:23
@ Taktiker
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Re: Thx (o.Text) |
-->
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Tassie Devil
15.11.2006, 10:31
@ Tempranillo
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Re: Darf ich bitte etwas mäßigen, ausnahmsweise mal? |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>>Weisst Du, nereus, dieser verfaulten, vermoderten und dekadenten Drecksbrut auch nur ein Atomquaentchen Bonitaet einzuraeumen bedeutet ein umgehendes Farewell jeder menschlichen Wuerde.
>Diesen harten Standpunkt würde ich für mich nicht übernehmen wollen.
Das haettest Du auch nicht sollen, weil ich DICH nicht damit gemeint habe, es sind naemlich nie alle, welche Gruppe auch adressiert sein mag, die das gleiche Gruppen-Hautgout unter ihren Westen tragen.
>Irrtümer sollten wir niemandem zum Vorwurf machen, sondern ihm stattdessen den Weg öffnen, dieselben ohne Gesichtsverlust zu korrigieren.
There is no free lunch, Tempranillo, tut mir leid, aber es ist halt mal so.
Selbst beim stibitzenden Naschen muss man gut aufpassen, keine ueber die Griffel gezogen zu bekommen.
Ich kann es sowieso beim besten Willen nicht verstehen, wie ein solch intelligenter, belesener und auch geschichtlich bewanderter Mann wie Du, incl. Deiner nicht zu verachtenden Portion Klugheit, derartig diesem zionistischem Schoss entsprungenen Sozenpack auf den Leim gehen konnte, ich kann es nicht verstehen.
Mensch Tempranillo, selbst bei Disputen oder Streitereien im kleinsten Familienkreis traegt fast nie ein einzelnes Mitglied die Alleinschuld an der gesamten Malaise, bei einem so komplexen Thema wie einem Weltkrieg jedoch muss doch schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass aufgrund der enormen Vielschichtigkeit der Aspekte die GeCHichte eines Kriegsverlierers immer die siegermaechtlich diktierte GeCHichte sein muss und demgemaess auch ist, um gleicher Problematik nicht innerhalb kurzer Frist eine Neuauflage zu gewaehren, die tatsaechlichen Geschehnisse und Ursachen muessen dabei natuerlich im moeglichst dunklen Verborgenen bleiben.
Dass aufgrund mental gut erfassbarer aeusserer Zeichen, wie z.B. der Begriff der"Umerziehung", das"Grundgesetz FUER die BRD", die Fremdherrschaftsrede des Carlo Schmid 1948 und vieles vieles andere mehr, der Schluss nahe liegen muss, dass die BRD ein US-Vasall und deshalb die darin praktizierte"Demokratie" einschliesslich dem"Rechtsstaat" und allem anderen Gedoens eine ziemlich relative Angelegenheit sein muss und auch ist, dazu Bedarf es m.E. keiner besonderen Intelligenz.
Letztendlich gab auch stets der Wiedervereinigungsparagraph mit in Aussicht auf eine rein hausgemachte Konstitution den Ausblick darauf, bei guter Fuehrung tatsaechlich eine Veranstaltung in voellig eigener Regie zu organisieren, deren demokratische Inhalte als solche erstmalig ernsthaft in deutschen Landen diskussionsfaehig gewesen waeren.
Wie gesagt, ich kann es unter Wahrung aller Umstaende nicht verstehen, dass Du zum roten Leimrutengaenger avanciertest.
>Mein saftiger Haß auf die christkonservative Drecksbrut kommt in Wahrheit gar nicht daher, daß sie mit den Feinden und Besatzern kollaboriert haben - was hätten sie nach 45 auch anderes tun sollen.
Ja, logisch, diese Aspekte betraf alle Parteien, zumindest bis Ende der 50-er anfangs der 60-er Jahre, bis die allergroessten Notlagen auf wie geschehene Art und Weise flaechendeckend einiger Massen beseitigt waren.
>Mir läßt es nur die Galle überlaufen, daß nicht einmal dann, wenn sie die politische Laufbahn längst hinter sich haben und mit, sagen wir mal, 80 Jahren darangehen sollten, die letzten Dinge zu regeln, daß sie nicht einmal dann das Rückgrat haben, mit der Wahrheit rüberzukommen.
>Was hat einen Herrn Adenauer daran gehindert, ein Manuskript zu hinterlassen, in dem er schildert, was wirklich Sache ist, und das er erst nach seinem Tod zur Veröffentlichung frei gibt? So hat es ja auch Thomas Mann mit seinen Tagebüchern gehalten.
Aso.
Der Unterschied zwischen einem Herrn Konrad Adenauer und einem Herrn Thomas Mann zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass letzterer aus menschlich verstaendlichen persoenlichen Gruenden siegermaechtlicher GeCHichtsschreibung weitaus naeher stehen musste und stand als ersterer ueberhaupt stehen konnte.
Warum haette sich Konrad Adenauer auf memoriale Art und Weise im Hinblick auf seinen nahenden Tod noch wesentlich wahrheitsnaeherer GeChichtsschreibungskunst bedienen sollen, und somit ueber Themen Zeugnis abzulegen, die allein schon aus Gruenden gesunden Menschenverstandes nicht in annaehernde Kongruenz mit siegermaechtlicher Geschichtsschreibung zu bringen waren, und die Mitte der 60-er Jahre noch durchaus wahrheitsnaeher praesent bei denjenigen waren, die 2-3 Jahrzehnte zuvor entweder selbst mit von der Partie waren oder die zumindest ein klein wenig mehr den Geschehnissen aus nicht allzu ferner Vergangenheit einen Teil ihrer Aufmerksamkeit widmeten?
Warum haette sich Adenauer in seiner kurzen Restlebensspanne nach seinem Abschied von der aktiven Politik noch damit beschaeftigen sollen, wie er ignoranter Sozialistenbrut, deren hoechste Ebene sowieso einiger Massen Bescheid wissen musste und wusste, und deren ewiggestriger Glaubensmassenklientel auf Spruenge zu verhelfen vermag, die letztere in ihrer fremdfinanzierten Konsumglaeubigkeitseinfalt mental sowieso niemals haetten zu erfassen vermoegen und postwendend als Luege abgetan haetten?
Im uebrigen, ich war und bin stets weit davon entfernt, Konrad Adenauer einen Heiligenschein aufziehen zu wollen, aber waehrend das Sozenpack in der 2. Haelfte der 50-er Jahre mit sich voellig selbstbeschaeftigt noch seine schwaerenden eiternden Wunden des Waehler-NEINS von 1953 und vor allem auch 1957 des deutschen VOLKES (damals war das noch keine zionistisch-sozialistisch gesteuerte und beklatschte MultiKulti-Veranstaltung) leckte, hatte Adenauer z.B. i.S. der schnellstmoeglichen Heimfuehrung von deutschen Kriegsgfangenen, i.S. der Rentenreform und des Kindergeldes fuer die kleinen Leute bereits erhebliche Erleichterungen zustande gebracht.
>Die Fähigkeit zur Umkehr und zum Bekennen der Wahrheit ist es, weshalb ich auf die Kirchen und die Christenparteien nur noch spucke!
Jedem die ureigene Seine.
Sind wir doch mal ganz ehrlich, Tempranillo, und blicken den Tatsachen in die Pupillen: zu gewissen Themen haben Kirchen und C-Parteien seit jeher etwas mehr oder weniger taktvoll vielsagend geschwiegen, und wenn dieses aus argumentativer Taetigkeit heraus nicht (mehr) funktionieren konnte, dann wurde herumgedruckst oder Weihrauchnebel geworfen, das Sozenpack hingegen quakte sich, des oefteren wider voellig kontraeren besseren Wissens, breitmaulfroschig bis in die Baumwipfelhimmel hoch, wo sie sich Wilhelm-Busch-gemaess weit in die Astgewerke mit den bekannten Folgen wagten. Platsch.
Der Unwille oder die Unfaehigkeit zur Demontage des einstmals selbstmontierten Heiligenscheins Marke Willy Brandtstifter in zionistisch-sozialistischer Qualitaetsausfuehrung sind es, die mich zur Melodei anschwellenden Massenaufklatschens auf felsigen Gruenden der BRDDR an die Existenz vorab irdischer Gerechtigkeiten glauben lassen.
Dass dabei leider auch eine respektable Menge an Kollateralschaeden zu verbuchen ist, das bedauere ich zutiefst.
>Jeder, der noch in der letzten Minute seines Lebens seiner Christenpflicht nachkommt, ist davon selbstverständlich ausgenommen.
Warum erst in letzter Minute eine christliche Ausgestaltung?
>Tempranillo
>ausnahmsweise in der Rolle eines Abraham a Santa Clara
Gruss
TD
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Baldur der Ketzer
15.11.2006, 11:20
@ Tassie Devil
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Re: rote Schwarze, schwarze Rote, Scheingefechte |
-->Hallo, TD,
>Ich kann es sowieso beim besten Willen nicht verstehen, wie ein solch intelligenter, belesener und auch geschichtlich bewanderter Mann wie Du, incl. Deiner nicht zu verachtenden Portion Klugheit, derartig diesem zionistischem Schoss entsprungenen Sozenpack auf den Leim gehen konnte, ich kann es nicht verstehen.
leider muß ich an meinem eigenen Beispiel feststellen, daß ich ebenfalls diesem (schwarzen) Gesindel auf den Leim gegangen bin. Gesindel = Gesindel = Gesindel.
Gute Marketing-Strategen wie der unbestreitbar hochintelligente Franz-Josef Strauß haben durch ihr Poltern die subtilen Nebentöne versteckt, die dann umso mehr im Hintergrund gewirkt haben.
Wenn ich kritisch zurückblicke, komme ich nicht umhin, festzustellen, daß schwarz geführte Regierungen schadensreicher am Werke waren als die roten.
Nicht zuletzt, wenn man an die 130er-Verschärfung 1994? denkt, die klarerweise nicht den roten angelastet werden kann, sondern der Bimbesbirne und seiner Mischpoke.
Die große Lebensleistung des Politgesindels besteht ja darin, den Leuten glauben zu machen, es gäbe letztlich Unterschiede in Zielen, Handlungen, und Vertrauenswürdigkeit.
Dem ist aber nicht so.
Ich nehme es einem Guido Westerwelle persönlich ab, als einem der ganz wenigen, daß er gerne mehr Freiheit und weniger Bürokratie hätte, wenn er so könnte, wie er wollte. Aber bekanntlich reicht dafür der Stimmenanteil nicht, und wenn, gäbe es übergeordnete Zwänge (EU, bestehendes Zeugs u.a.), die dies verhindern würden - und wenn es nur die Quieke-Körperfresser-Macht der Medien im Staate wäre, wie wir an der aktuellen Kampagne gegen angebliche rechte Gewalt sehen können, die nur einem dient, nämlich, den Nischenschmarotzern der Berufsbewältiger und Gutmenschenprofis wieder neue Steuer-Millionen zuzuscheffeln.
Es ist wurscht, wer, für mich gibts keinen Unterschied mehr zwischen denen und jenen, das ist nicht mal mehr in Nuancen eine Rangordnung erkennbar.
Ein polternder Herbert Wehner verkörperte den roten FJS, da konnten sich beide Lager freuen wie bei einem Fußballspiel, und für ihre Stamm-Mannschaft mitfiebern.
Die wirklichen Entscheidungen beeinflußten sie nicht, das taten Besatzer, Besatzerstatthalter, Bilderberger, Lobbyisten, Medien und andere, nicht unbedingt sofort sichtbare Verwaltungsfunktionäre.
Was Du zutreffenderweise für die Roten beschreibst, gilt spiegelbildlich zu 100% ebenso für die Schwarzen. Und die Gelben. Und die Grüngutmenschen sogar mehrfach.
>>die Fremdherrschaftsrede des Carlo Schmid 1948
insofern sehe ich die frühen Sozen als noch patriotischer an als die religionsgeblendeten Zentrumsnachfolger. Ich halte auch den sogenannten Willy Brandt heute für weniger verheerend als den unförmigen, lispelnden Oggersheimer, der aus meiner Sicht nahe an den nicht mehr überbietbaren historischen Turbojackpot an Verrat und Täuschung herankommen dürfte - vielleicht nur noch überboten von der aktuellen US-Neocon-Seilschaft.
>Wie gesagt, ich kann es unter Wahrung aller Umstaende nicht verstehen, dass Du zum roten Leimrutengaenger avanciertest.
Sagen wir, politisch-maskentragenden Verräterschaft aller Coleur, dann paßts.
>>Weihrauchnebel geworfen, das Sozenpack hingegen quakte sich, des oefteren wider voellig kontraeren besseren Wissens, breitmaulfroschig bis in die Baumwipfelhimmel hoch, wo sie sich Wilhelm-Busch-gemaess weit in die Astgewerke mit den bekannten Folgen wagten. Platsch.
Das Problem scheint mir zu sein, daß die einen viel bellten und handelten, während die anderen schwiegen, aber noch mehr taten, als die anderen, jedoch eher unsichtbar, heimlich, hinterrücks und gegen ihre verlautbarte Zielrichtung, siehe u.a. Abstimmungsverhalten von CSU-Politikern im EU-Parlament.
Letztlich lief doch alles an einem roten, oder sollen wir besser sagen, blau-weißen, sechseckigen Faden schnurstracks auf dem Weg zum Abgrund, den wir heute besichtigen dürfen, zwischendurch nur gebremst von wirtschaftlicher Dynamik und der hieraus resultierenden Macht des Faktischen. Dann hat es halt 30 Jahre länger gedauert, die Weltpolitiker haben Zeit. Aber das Ziel halte ich für unverändert und von ALLEN Regierungen im Hintergrund angestrebt. Den Verrat an den Interessen des deutschen Volkes, und dessen Ausverkauf bzw. Zerstörung.
Beste Grüße vom Baldur
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Tassie Devil
15.11.2006, 13:48
@ Baldur der Ketzer
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Re: rote Schwarze, schwarze Rote, Scheingefechte |
-->>Hallo, TD,
Hallo Baldur,
>>Ich kann es sowieso beim besten Willen nicht verstehen, wie ein solch intelligenter, belesener und auch geschichtlich bewanderter Mann wie Du, incl. Deiner nicht zu verachtenden Portion Klugheit, derartig diesem zionistischem Schoss entsprungenen Sozenpack auf den Leim gehen konnte, ich kann es nicht verstehen.
>leider muß ich an meinem eigenen Beispiel feststellen, daß ich ebenfalls diesem (schwarzen) Gesindel auf den Leim gegangen bin. Gesindel = Gesindel = Gesindel.
Voellig richtig, seit etwa 15 bis 20 Jahren ist das tatsaechlich so, die Unterschiede sind inzwischen noch nicht einmal mehr marginal zu nennen.
>Gute Marketing-Strategen wie der unbestreitbar hochintelligente Franz-Josef Strauß haben durch ihr Poltern die subtilen Nebentöne versteckt, die dann umso mehr im Hintergrund gewirkt haben.
Dennoch meine ich, dass FJS mit seinen Saustall-Reden und dem Milliarden-Deal von 1984, um jetzt mal 2 Positionen anzuleuchten, einer der wenigen Einaeugigen im gesamten Blindenheim war.
>Wenn ich kritisch zurückblicke, komme ich nicht umhin, festzustellen, daß schwarz geführte Regierungen schadensreicher am Werke waren als die roten.
Das ist wohl auf die jeweiligen Umstaende der einzelnen Bundeslaender zurueckzufuehren.
>Nicht zuletzt, wenn man an die 130er-Verschärfung 1994? denkt, die klarerweise nicht den roten angelastet werden kann, sondern der Bimbesbirne und seiner Mischpoke.
Die 130-er Verschaerfung geschah nach meiner Erinnerung bereits im Jahre 1986 im Lammde, ich musste mir damals die Augen reiben, weil ich ihnen zunaechst nicht traute.
>Die große Lebensleistung des Politgesindels besteht ja darin, den Leuten glauben zu machen, es gäbe letztlich Unterschiede in Zielen, Handlungen, und Vertrauenswürdigkeit.
>Dem ist aber nicht so.
Dem ist zumindest seit 15 - 20 Jahren nicht mehr so, richtig, das war aber nicht immer so, in den 50-er und 60-er Jahren war das noch erheblich anders.
>Ich nehme es einem Guido Westerwelle persönlich ab, als einem der ganz wenigen, daß er gerne mehr Freiheit und weniger Bürokratie hätte, wenn er so könnte, wie er wollte. Aber bekanntlich reicht dafür der Stimmenanteil nicht, und wenn, gäbe es übergeordnete Zwänge (EU, bestehendes Zeugs u.a.), die dies verhindern würden - und wenn es nur die Quieke-Körperfresser-Macht der Medien im Staate wäre, wie wir an der aktuellen Kampagne gegen angebliche rechte Gewalt sehen können, die nur einem dient, nämlich, den Nischenschmarotzern der Berufsbewältiger und Gutmenschenprofis wieder neue Steuer-Millionen zuzuscheffeln.
Ja, exakt.
>Es ist wurscht, wer, für mich gibts keinen Unterschied mehr zwischen denen und jenen, das ist nicht mal mehr in Nuancen eine Rangordnung erkennbar.
Du schreibst"...keinen Unterschied mehr...", damit konstatierst Du aber, dass es da mal Unterschiede gab, nichts anderes ist auch meine Feststellung.
>Ein polternder Herbert Wehner verkörperte den roten FJS, da konnten sich beide Lager freuen wie bei einem Fußballspiel, und für ihre Stamm-Mannschaft mitfiebern.
In den 70-er Jahren wurde der deutsche Dampfer letztendlich unabwendbar auf Kollisionskurs mit den Riffen und Klippen gebracht.
>Die wirklichen Entscheidungen beeinflußten sie nicht, das taten Besatzer, Besatzerstatthalter, Bilderberger, Lobbyisten, Medien und andere, nicht unbedingt sofort sichtbare Verwaltungsfunktionäre.
Ja logisch, Baldur, solange das siegermaechtlich diktierte Grundgesetz und keine ausschliesslich hausgemachte Konstitution die Spielregeln vorgibt kann doch kein Zweifel an Fremdherrschaft aufkommen, oder?
>Was Du zutreffenderweise für die Roten beschreibst, gilt spiegelbildlich zu 100% ebenso für die Schwarzen. Und die Gelben. Und die Grüngutmenschen sogar mehrfach.
Der Unterschied lag nur im Zeitraster, die einen waren die Vorreiter in den 70-er Jahren, die anderen folgten mit zeitlichem Abstand.
>>>die Fremdherrschaftsrede des Carlo Schmid 1948
>insofern sehe ich die frühen Sozen als noch patriotischer an als die religionsgeblendeten Zentrumsnachfolger.
Ohh, Baldur, taeusche Dich da bloss nicht!
Carlo Schmid war einer der wenigen unter roter Flagge, die ich ganz sicherlich nicht zum Sozenabschaum zaehle, ganz im Gegenteil.
>Ich halte auch den sogenannten Willy Brandt heute für weniger verheerend als den unförmigen, lispelnden Oggersheimer, der aus meiner Sicht nahe an den nicht mehr überbietbaren historischen Turbojackpot an Verrat und Täuschung herankommen dürfte - vielleicht nur noch überboten von der aktuellen US-Neocon-Seilschaft.
Absolute Zustimmung meinerseits, man kann auch daran den inflationaeren Trend in der damaligen BRDDR erkennen. ;-)
>
>>Wie gesagt, ich kann es unter Wahrung aller Umstaende nicht verstehen, dass Du zum roten Leimrutengaenger avanciertest.
>Sagen wir, politisch-maskentragenden Verräterschaft aller Coleur, dann paßts.
Meinetwegen, ok.
Um das voellig klar zu legen, trotz m.E. stets angemessener aufmerksamer Vorsicht nehme ich fuer mich selbst die Position eines schwarzen Leimrutengaengers uneingeschraenkt in Anspruch, die Korruption des Oggersheimer Fettsackes in gehabten monstroesen Ausmassen war fuer mich bis zur Entdeckung im Jahre 1991 in dieser Groessenordnung unvorstellbar, solche Volumina haette ich selbst dem roten Saupack nicht zugetraut, und das will schon etwas heissen.
>>>Weihrauchnebel geworfen, das Sozenpack hingegen quakte sich, des oefteren wider voellig kontraeren besseren Wissens, breitmaulfroschig bis in die Baumwipfelhimmel hoch, wo sie sich Wilhelm-Busch-gemaess weit in die Astgewerke mit den bekannten Folgen wagten. Platsch.
>
>Das Problem scheint mir zu sein, daß die einen viel bellten und handelten, während die anderen schwiegen, aber noch mehr taten, als die anderen, jedoch eher unsichtbar, heimlich, hinterrücks und gegen ihre verlautbarte Zielrichtung, siehe u.a. Abstimmungsverhalten von CSU-Politikern im EU-Parlament.
Baldur, mit Ausnahme der zeitverzoegerten Abstuerze von den Astspitzen in der Neuzeit hatte ich nicht neuere Zeiten im Visier, sondern die weichenstellenden und wegbereitenden 70-er Jahre.
>Letztlich lief doch alles an einem roten, oder sollen wir besser sagen, blau-weißen, sechseckigen Faden schnurstracks auf dem Weg zum Abgrund, den wir heute besichtigen dürfen, zwischendurch nur gebremst von wirtschaftlicher Dynamik und der hieraus resultierenden Macht des Faktischen. Dann hat es halt 30 Jahre länger gedauert, die Weltpolitiker haben Zeit. Aber das Ziel halte ich für unverändert und von ALLEN Regierungen im Hintergrund angestrebt. Den Verrat an den Interessen des deutschen Volkes, und dessen Ausverkauf bzw. Zerstörung.
Voellig d'accord.
>Beste Grüße vom Baldur
Gruss
TD
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Tempranillo
15.11.2006, 15:24
@ Baldur der Ketzer
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Re: Über eine Brücke sollst Du geh'n |
-->Hallo Baldur,
wenn alle Schwarzen so einen unvoreingenommenen und nach allen Seiten sensibel sondierenden Verstand gehabt hätten wie Du, würde es in meinem Leben einige verbissene Debatten weniger gegeben haben.
Ich danke Dir von ganzem Herzen, daß Du wieder einmal die Brücke skizziert hast, auf der man sich, egal ob einer von Rechts oder Links kommt, begegnen kann:
auf einer"Via della Reconciliazione" in unser allem deutschen Interesse.
Die Meldung im SPIEGEL, daß Schröder und Stoiber versucht haben sollen, gemeinsam A. Merkel zu stürzen, spricht doch Bände und nimmt sich aus wie ein hämischer Kommentar zu meinem gestrigen Adenauer-Posting.
Es muß doch dem verkniffensten Sozen-Fresser auffallen, daß von der katholischen Zentrumspartei, die Bismarck verachtet und bekämpft hat, eine direkte Blut- und Pleitenspur des Landesverrats bis herauf zum Mittwoch, den 15. November 2006, führt: ausgehend von Ludwig Windthorst über Heinrich Brüning, Konrad Adenauer zu dessen Enkel Helmut Kohl und Ur-Enkelin Angela Merkel.
Gibt es nicht in der Bibel oder in einer Schrift drumherum eine Bemerkung, daß eine Stadt, in der auch nur"ein Gerechter wohnt, vom Zorn den Herrn verschont werden soll"?
Das genau beschreibt meine Einstellung zur deutschen Sozialdemokratie, der ich vor mehr als 15 Jahren zum letzten Mal meine Stimme gegeben habe.
Man nenne mir bitte drei Gerechte aus der CDU, die uns über die Situation des Landes die Wahrheit gesagt, meinetwegen entgegengebellt haben, und ich werde in meiner Abneigung schwankend.
Obwohl ich ein verbales Flammenschwert schwinge, mit dem ich jede Spur von Monotheismus und Bibelglauben am liebsten ausbrennen würde, meine ich, daß es für chronische Verlogenheit und permanenten Vaterlandsverrat keine Entschuldigung gibt.
Zu sagen, geschätzter Tassie, die Leute wüßten sowieso, daß sie von mir zum Narren gehalten werden, weil sich ja jeder seinen eigenen Reim auf die von den Siegern besetzte BRD machen könne, ist geradezu klassische Gangsterlogik; womit wir wieder mittendrin in der u.a. vom Bankhaus Oppenheim finanzierten Adenauer-CDU wären (s. Link von gestern).
So wie Du das Verhalten Adenauers zu entschuldigen suchst, könnte jeder sizilianische Mafioso daherkommen und sagen,"natürlich habe ich alle angeflunkert und ihnen das Blaue vom Himmel herabgelogen, aber die Leute in Palermo haben doch gewußt, daß ich und meine Familie noch nie etwas anderes gewesen sind als heuchelndes und stinkendes Verbrecherpack. Schon Bismarck, äh, meine natürlich Camillo Conte di Cavour, wollte uns den Garaus machen."
Ich bitte um Verständnis, wenn ich auf einigen wenigen ethischen Prinzipien bestehe und nicht bereit bin, irgendwem eine Extrawurst zu braten. Egal, ob er im Anzug, in der Kutte, mit Hose oder Rock daherkommt.
Tempranillo
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Tempranillo
15.11.2006, 16:44
@ Baldur der Ketzer
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Re: Franz-Josef, der stiernackige |
-->Hallo Baldur,
in Franz-Josef Strauß habe ich mich getäuscht. Person und Politiker waren bei weitem differenzierter und vieldeutiger als ich gedacht hätte.
Wenn stimmt, was Friedrich Zimmermann oder Hermann Höcherl, beide CSU, in einer Fernsehdokumentation über die SPIEGEL-Affäre gesagt haben, ist es Konrad Adenauer gewesen, der Franz-Josef Strauß ins offene Messer hat laufen lassen,
nein, in selbiges hineingejagt hat.
Obwohl Strauß beteuerte, er habe nichts mit den Vorgängen zu tun, die u.a. zur Verhaftung des im Franco-Spanien urlaubenden SPIEGEL-Redakteurs Conrad Ahlers führten, verstärkte sich später der Verdacht, daß FJS sehr wohl über alles im Bilde gewesen ist, möglicherweise sogar die Verhaftung Ahlers' persönlich auf den Weg gebracht habe.
Die SPIEGEL-Affäre wird bis heute überwiegend mit Strauß in Verbindung gebracht, der damalige Kanzler Adenauer bleibt seltsam unbeteiligt, fast schon unbefleckt.
Dabei soll Franz-Josef Strauß, als er wieder mal ausreichend abgefüllt gewesen ist, Friedrich Zimmermann oder Hermann Höcherl gestanden haben,"daß mich Adenauer angerufen hat, damit ich Ahlers in Spanien verhaften lasse".
Es kann natürlich sein, Adenauer wollte sich damit einen Konkurrenten ums Kanzleramt vom Hals schaffen. Doch scheint mir das Argument ein bißchen schwach, weil mit Strauß zugleich ein fabelhafter Mehrheitenbeschaffer für das konservative Lager gekippt worden ist.
So jemanden wirft man nicht ohne Grund über Bord, genausogut könnte man als CDU-/CSU-Politiker Geldscheine verbrennen, falls man bei der nächsten Wahl nicht mehr zum Freßtrog vorgelassen wird.
Meinem bescheidenen Verstande würde sehr viel mehr einleuchten, den Abschuß von FJS damit in Verbindung zu bringen, daß denen, die in diesem Lande wirklich regieren, die nationalen Lockerungsübungen des bayrischen Kraftlackls ein Dorn im Auge gewesen sind.
In solchen Fällen genügt ein Anruf bei Bruder Konrad."Ma' kennt sisch, ma' hülft sisch", sacht mer in Kölle.
Hat der Alte nicht noch was wiedergutzumachen, wofür haben wir ihn eigentlich engagiert, denkt der etwa, die CIA nimmt jeden? Wenn er nicht spurt, lassen wir ihn hochgehen und geben ihn der Schande preis.
In diese Richtung würden meine Spekulationen gehen.
Fallen in diese Zeit nicht auch Bemerkungen von FJS, daß Deutschland Atomwaffen brauche, und ist er nicht zuvor Atomminister gewesen?
Tempranillo
<ul> ~ Die Spiegel-Strauß-Adenauer-Affäre </ul>
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Tassie Devil
16.11.2006, 02:47
@ Tempranillo
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Re: Über eine Brücke sollst Du geh'n |
-->>Ich danke Dir von ganzem Herzen, daß Du wieder einmal die Brücke skizziert hast, auf der man sich, egal ob einer von Rechts oder Links kommt, begegnen kann:
>auf einer"Via della Reconciliazione" in unser allem deutschen Interesse.
Auch damit habe ich keinerlei Probleme, mein sehr geschaetzter Tempranillo!
Und Du sollst wissen: auch wenn ich seit nunmehr bald 10 Jahren Aussi-Passportholder bin, meine urdeutschen Kulturgrundlagen als gebuertiger Blut- und Boden-Deutscher habe ich nie und werde ich auch nie verleugnen, unterdruecken oder auch nur unangemessen zurueckstellen.
Mit Stolz hat das alles nichts zu tun, aber ich werde den Teufel tun, mich meiner wohlfundierten deutschen Grundlagen zu schaemen, auch wenn die undeutsche Massenmeute diverser Ebenen teilweise aeusserst erschreckende Umfaenge angenommen hat.
>Es muß doch dem verkniffensten Sozen-Fresser auffallen, daß von der katholischen Zentrumspartei, die Bismarck verachtet und bekämpft hat, eine direkte Blut- und Pleitenspur des Landesverrats bis herauf zum Mittwoch, den 15. November 2006, führt: ausgehend von Ludwig Windthorst über Heinrich Brüning, Konrad Adenauer zu dessen Enkel Helmut Kohl und Ur-Enkelin Angela Merkel.
Das ist mir nichts voellig neues, Tempranillo, gerade deshalb haengt noch heute auch der Spruch"Gott behuete mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden will ich schon selbst fertig werden" hoch ueber meiner Schlafkoje.
Um die schwarze Pest, so sie sich denn als solche wieder einmal auszubreiten gedenkt, im Zaume zu halten, bedarf es stets einer starken roten Opposition, die, im folgenden Ueberschwang ihres Highflys, wiederum angemessen zurecht gestutzt werden muss, dies alles unter nationaler"Firmen"-Perspektive zwecks angemessenem Ausgleich der Kraefte und der gesamten Innenverhaeltnisse.
Dass die rote Blut- und Pleitenspur zuweilen weitaus breiter ausgebaut wurde, wie es die schwarze jemals war, das sollte nicht ganz leichtfertig uebersehen werden, aber das trifft noch nicht meinen Punkt, dieser ist naemlich die typische Art und Weise rotdemagogischer Verfuehrungskuenste in voellig verfilztem Umland.
>Gibt es nicht in der Bibel oder in einer Schrift drumherum eine Bemerkung, daß eine Stadt, in der auch nur"ein Gerechter wohnt, vom Zorn den Herrn verschont werden soll"?
>Das genau beschreibt meine Einstellung zur deutschen Sozialdemokratie, der ich vor mehr als 15 Jahren zum letzten Mal meine Stimme gegeben habe.
Bei mir darfst Du nochmals etwa 2 Jahre dazu rechnen.
>Man nenne mir bitte drei Gerechte aus der CDU, die uns über die Situation des Landes die Wahrheit gesagt, meinetwegen entgegengebellt haben, und ich werde in meiner Abneigung schwankend.
Mensch Tempranillo, solche Ausnahmefiguren wie z.B. ein Carlo Schmid muss man in allen Lagern mit der Lupe suchen, aber, wie ich doch meine, sprach vieles situations- und lagegemaess fuer sich selbst, meinem 7-jaehrigem Alter entsprechend erwuchs mir ab Mitte der 50-er Jahre langsam aber sicher dieses Bewusstsein, ich habe halt ganz einfach meine Ohren und Augen aufgesperrt und nicht mehr alles geglaubt, was ich so aufnahm.
Es gab und gibt halt immer wieder Angelegenheiten, bei denen ich keine explizite Extraeinladung auch nur erwarte.
>Obwohl ich ein verbales Flammenschwert schwinge, mit dem ich jede Spur von Monotheismus und Bibelglauben am liebsten ausbrennen würde,
Ich bin nicht sehr schnell dazu zu haben, das Kind gleich mit dem Bade auszuschuetten, aber Korrekturbedarf gibt es viel oefters wie viele glauben.
>meine ich, daß es für chronische Verlogenheit und permanenten Vaterlandsverrat keine Entschuldigung gibt.
Dabei sind wir uns voellig einig.
>Zu sagen, geschätzter Tassie, die Leute wüßten sowieso, daß sie von mir zum Narren gehalten werden, weil sich ja jeder seinen eigenen Reim auf die von den Siegern besetzte BRD machen könne, ist geradezu klassische Gangsterlogik; womit wir wieder mittendrin in der u.a. vom Bankhaus Oppenheim finanzierten Adenauer-CDU wären (s. Link von gestern).
Ich sehe auch die roten Parallelitaeten gemaess dem Motto: Ach wie gut dass niemand weiss, dass ich Rumpelheinzchen stiess.
>So wie Du das Verhalten Adenauers zu entschuldigen suchst,
Entschiedenes NEIN, Tempranillo!
Ich versuche immer nur, beim Abwaegen und Austarieren die Kirchen in ihren Doerfern zu lassen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
>könnte jeder sizilianische Mafioso daherkommen und sagen,"natürlich habe ich alle angeflunkert und ihnen das Blaue vom Himmel herabgelogen, aber die Leute in Palermo haben doch gewußt, daß ich und meine Familie noch nie etwas anderes gewesen sind als heuchelndes und stinkendes Verbrecherpack. Schon Bismarck, äh, meine natürlich Camillo Conte di Cavour, wollte uns den Garaus machen."
>Ich bitte um Verständnis, wenn ich auf einigen wenigen ethischen Prinzipien bestehe und nicht bereit bin, irgendwem eine Extrawurst zu braten. Egal, ob er im Anzug, in der Kutte, mit Hose oder Rock daherkommt.
Darueber laesst sich durchaus reden und wahrscheinlich auch Einigung erzielen.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tassie Devil
16.11.2006, 03:13
@ Tempranillo
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Re: Franz-Josef, der stiernackige |
-->>Meinem bescheidenen Verstande würde sehr viel mehr einleuchten, den Abschuß von FJS damit in Verbindung zu bringen, daß denen, die in diesem Lande wirklich regieren, die nationalen Lockerungsübungen des bayrischen Kraftlackls ein Dorn im Auge gewesen sind.
Genau dieses, Tempranillo, und davon bin ich schon seit langem ueberzeugt, ist der wahre Grund fuer die Figur, die Strauss in der Starfighter Affaire abgab.
Man bedenke, diese Affaire in der 1. Haelfte der 60-er Jahre, der Verlust von WK II mit allen Folgen keine 20 Jahre zurueck, das siegermaechtliche BRD-Oberherrschaftskonstrukt mit allem dazugehoerendem Komfort noch keine 15 Jahre alt, und FJS in seiner ihm ureigenen Art bereits wieder mit staemmigen nationalen Lockerungsuebungen auf dem politischen/staatlichen Turnplatz in vorderster Front mit dabei!
Das hat mit Sicherheit einigen Leuten auf hohen und hoechsten Ebenen absolut nicht gepasst, das war fuer damalige Verhaeltnisse schon ein ausgreifter Tabubruch.
>Fallen in diese Zeit nicht auch Bemerkungen von FJS, daß Deutschland Atomwaffen brauche, und ist er nicht zuvor Atomminister gewesen?
Ja, das geschah nach meiner Erinnerung alles im Zeitraum 1961 - 1963.
>Tempranillo
Gruss
TD
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