Eddie09
17.11.2006, 11:03 |
Dottores BeitrÀge........... Thread gesperrt |
-->Dottores BeitrĂ€ge sind und bleiben hoffentlich eine Bereicherung fĂŒr dieses Forum. Jedem steht es frei, eine andere Sicht der Dinge zu haben und die auch zu posten. Unterstellungen, dasss der Inhalt seiner BeitrĂ€ge aus der verpassten Longposition resultieren soll, zeigt doch, dass hier thematisch nicht mitgehalten werden kann, aber dann sollte der- oder diejenige wenigstens den Lerneffekt mitnehmen.
Gruss
Edgar09
|
x Thomas
17.11.2006, 14:42
@ Eddie09
|
...es zeigt vor allem eines: |
-->Auch grösstes Fachwissen ist im"Casino" nicht viel wert.
Ich denke, so kann man es ausdrĂŒcken, ohne ungerecht zu sein.
Auch eine Zwischenbilanz muss erlaubt sein, und da war wohl Cash im Schliessfach
die denkbar schlechtes Anlagevariante.
Die Betonung liegt auf Zwischenbilanz, vielleicht sieht es ja am Ende ganz anders aus.
Dazu habe ich auch ein schönes Zitat:
Leben ist das was einem widerfÀhrt, obwohl man es sich ganz anders gedacht hat.
Thomas
|
Elmarion
17.11.2006, 18:03
@ x Thomas
|
Re:...es zeigt vor allem eines: |
-->Das Leben ist eine lebensgefÀhrliche Baustelle.. es endet immer tödlich!
Aber bis zum Ende gilt: Carpe diem! Denn togesagte leben manchmal lÀnger!
Es ist spannend den Lauf der Dinge zu beobachten. Vor allem das timing ist ĂŒberraschend!
|
klingonenjoerg
17.11.2006, 18:38
@ Eddie09
|
Re: Dottores BeitrÀge........... |
-->>Dottores BeitrĂ€ge sind und bleiben hoffentlich eine Bereicherung fĂŒr dieses Forum.
Das kann ich nur bestaetigen. Dottore's Erleuterungen rund um den Debitismus haben uns doch folgendes klar gemacht (was wohl 99% der Menschen hoechstens unterschwellig erahnen sonst):
1. Diese Zeit wird in der DeDe und -hoechstwahrscheinlich- einer goldenen Loesung enden. Danach kann dann das Verschuldungsspiel wieder freohlich von vorne losgehen.
2. Grundprinzipien zum Investieren und verhalten sind daher: der ROI wird fuer alle Investitionen immer weiter abnehmen mit der Ausnahme Goldminen. AAA Staatsanleihen profitieren zunaechst ebenfalls, um dann am Ende mehr oder weniger wertlos ausgebucht zu werden. Verhalte Dich unauffaellig und sichere Dich ab (sei vorbereitet!) sind die Verhaltensmaxime bis eine neue Stabilitaet und Verschuldungsphase etabliert ist.
3. Das Timing dieser Ereignisse ist bekanntlich das schwierigste, und da lag Dottore sicherlich daneben, wenn er dass schon fuer die 90er oder gar 80er Jahre prognostizierte. In allen Postings hier laesst Dottore das aber auch offen, von daher gibt's da nix zu kritisieren.
Meine persoenlich Meinung zum Timing: eine Abschwung der Aktienmaerkte und eine Aufschwung der Skandale und der jaehen Erkenntnisse ueber voellig unhaltbare Ueberschwuenge steht unmittelbar bevor. Ich gehe aber nicht von einer groesseren DeDe aus, nur einem"normalen" 4-Jahreszyklus-Tief.
Gruesse, Joerg
|
Baldur der Ketzer
17.11.2006, 19:00
@ x Thomas
|
Re:...Leben, RealitÀt, Murphy in Casino |
-->Hallo, Thomas,
seit kurzem beobachte ich das Leben durch die Casino-Brille, weil ich mich dort öfters - analysierend - aufhalte.
Nirgends sonst wird das Leben so sehr auf einen Nenner gebracht wie dort. Und die Weisheit sichtbar: timing ist alles. Aber eben genau das ist wiederum reine GlĂŒcksache.
Und wir kehren zurĂŒck auf Start, ziehen keine 5000 Spielgeldeinheiten ein, und fangen von neuem an.....
Wir begegnen dem Gesetz der Serie, Pechvögeln, GlĂŒckspilzen, Buchhaltern und Hazardeuren. Prognostik und Stochastik schweben im irrealen Raum der ungehorsamen Permanenz. Und damit der RealitĂ€t, die sich um nichts schert und einfach das macht, was sie will, entgegen aller Annahmen von Logik und Erwartung.
Trendfolger scheinen begĂŒnstigt im Gegensatz zu Ausgleichsspielern, also wĂ€ren wir hier in Erwartung der Korrektur die Ausgleichsspieler, die auf RĂŒckschlĂ€ge setzten.
Was ich in zwanzig Jahren Börse nicht erkannte, wurde mir an wenigen Casino-Abenden vor Augen gefĂŒhrt: stelle Dich nie einem Trend in den Weg. denn er kann lĂ€nger werden, viel lĂ€nger, als der gröĂte Optimist es zu glauben vermag. Obwohl alle wissen, daĂ er noch am gleichen Abend abbrechen wird. Nur keiner weiĂ, wann......
Beste GrĂŒĂe vom Baldur
|
dottore
17.11.2006, 19:25
@ x Thomas
|
Re: Nicht ist barer als bar |
-->Hi xThomas,
erfrischende Diskussion ĂŒber Depots und Anölagestrategien eines anderen.
>Auch grösstes Fachwissen ist im"Casino" nicht viel wert.
>Ich denke, so kann man es ausdrĂŒcken, ohne ungerecht zu sein.
>Auch eine Zwischenbilanz muss erlaubt sein, und da war wohl Cash im Schliessfach
>die denkbar schlechtes Anlagevariante.
Gewiss. Wer spricht davon? Wir sollten eine Anlagestrategie von vor drei Jahren (oder so) nicht mit der zwischenzeitlichen vergleichen.
Ich habe noch nie Anlagetipps gegeben und werde mich den Teufel hĂŒten, davon abzurĂŒcken.
Falls Dich dennoch - Neugier ist legitim - interessiert, was sich fĂŒr ein Szenario in meinem kranken Hirn wellt, so versuche ich dies regelmĂ€Ăig mit einer Art"Trendfolgemethode", also berichten & analysieren, was mir so auffĂ€llt.
Was ich selbst daraus fĂŒr SchlĂŒsse ziehe, darf in insofern enthĂŒllen, dass ich:
- in einem Metall short bin.
- in einem dt. Index short bin.
- BBB und bessere Corporate Bonds auf Restlauf 2 Jahre halte.
- Den GroĂteil meiner Swiss Bluechips in letzter Woche gegeben habe.
- In einem Emerger-Mkt investiert bin.
- Und eine Menge ready cash at hand halte, dies seit heute umso mehr, als mich alle meine Banken plötzlich und unerwartet angerufen hatten.
>Die Betonung liegt auf Zwischenbilanz, vielleicht sieht es ja am Ende ganz anders aus.
Meine Meinung ("Ende") dazu ist bekannt.
>Dazu habe ich auch ein schönes Zitat:
>Leben ist das was einem widerfÀhrt, obwohl man es sich ganz anders gedacht hat.
Sehr schön! Danke!
Und GruĂ zum Wochenausklang.
|
dottore
17.11.2006, 19:28
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Baldur, genauso lebenssatt, Du weiĂt es - Danke! (o.Text) |
-->
|
dottore
17.11.2006, 19:38
@ Elmarion
|
Re: Wie richtig! |
-->Hi Elmarion,
noch ist Leben. Und demnĂ€chst breche ich zur nĂ€chsten Grand Tour auf. Oder sollte ich im KĂ€mmerlein bleiben und BĂŒcher wĂ€lzen?
Nicht lehrt die Freiheit mehr als ihr Gebrauch, sagte WILHELM von Humboldt. Leider erst posthum veröffentlicht.
Nicht also geht ĂŒber field research! Und Deine"suprisen" sind das Schwankerl.
Dank + GruĂ!
|
Cujo
17.11.2006, 20:00
@ klingonenjoerg
|
Re: Dottores BeitrÀge........... |
-->
>3. Das Timing dieser Ereignisse ist bekanntlich das schwierigste, und da lag Dottore sicherlich daneben, wenn er dass schon fuer die 90er oder gar 80er Jahre prognostizierte. In allen Postings hier laesst Dottore das aber auch offen, von daher gibt's da nix zu kritisieren.
-------------------
Eben. Er betreibt keine Anlageempfehlungen, von daher kann man da auch nichts vorwerfen. Er beschreibt m.E. dekriptiv die ZusammenhÀnge. Ich stelle mal ein Posting von ihm ein, das die Entwicklung seiner Arbeit/Theorie beschreibt:
----------
Geschrieben von dottore am 09. Juni 2004 17:08:04:
Hi,
zunĂ€chst besten Dank fĂŒr die interessanten DiskssionsbeitrĂ€ge.
Ich darf mir erlauben, auf die Entwicklung der sog."Zusammenbruchsthese" einzugehen.
1. ZunĂ€chst hatten wir 1980/1982 eine Reihe von Zahlungseinstellungen diverser Staaten. Dies brachte mich ĂŒberhaupt erst aufs Thema"Staatsbankrott", das seit jeher kontrovers diskutiert wird. Auf der einen Seite die Fakten (mindestens ca. 300 solcher VorgĂ€nge direkt oder indirekt historisch), auf der anderen die"moderne" Theorie, so etwas sei niemals mehr mehr möglich.
2. Mit einem der Kritiker, Walter LĂŒftl, habe ich mich dann zusammengesetzt und ein Follow-Up verfasst ("Formeln fĂŒr den Staatsbankrott"), das in der bekannten und hier dargestellten und ausfĂŒhrlich diskutierten"Bankrottformel" mĂŒndete ("Steigen Schulden schneller als, das woraus sie bedient werden können..." usw.)
3. Darauf kam als gewichtiger Einwand die berĂŒhmte Domar-Formel, basierend u.a. auf seinem Aufsatz"The Burden of the Debt and the National Income", in der American Economic Review von 1944. Dieser keynesianische Ansatz (wie auch der in folgenden Publikationen anderer Wissenschaftler <http://cepa.newschool.edu/het/essays/keynes/deficit.htm>hat die bekannten SchwĂ€chen:
3.1. Es wird irgendein"naturgegebener Wachstumspfad" vorausgesetzt, ohne zu erklÀren, woraus der resultiert.
3.2. Die Folgen des"deficit spending", das quasi endlose Wohlstandsteigerungen verheiĂt, bleiben unberĂŒcksichtigt, da die Gegenbuchung zum Defizit (Schulden sind nur definierbar, wenn es Guthaben als Gegenbuchungen gibt und vice versa) aufgrund der öffentlich-rechtlichen Kameralistik (Einnahmen-Ausgaben-Rechnung) unterbleibt.
3.3."LiquiditĂ€t" wird als eine NettogröĂe betrachtet, die als"solche" mit Hilfe von"Geld" nachgefragt werden kann, das seinerseits ebenfalls eine NettogröĂe sein soll. [Dass hier Warengeld-Vorstellungen eine Rolle gespielt haben, sei am Rande erwĂ€hnt].
Diese LM-Theorie (L = LiquiditĂ€tsprĂ€ferenz, M = Geld), bei der ein Zins als"Preis" entsteht, entpuppt sich bei nĂ€herem Hinsehen als der GĂŒterwelt entlehnt und heute als ChimĂ€re, da Geld nicht mehr"als solches" existiert und entlang einer Kurve nachgefragt wird, sondern nur durch den Diskont von spĂ€teren FĂ€lligkeiten (die ebenfalls auf Geld lauten) in die Welt kommen kann (sieht man von der berĂŒhmten"Erstausstattung", z.B. in der BRD ab, bei der 1948 bekanntlich kĂŒnftige Steuerzahlungen abgetreten wurden).
Diese Diskussion, die hier oft genug gefĂŒhrt wurde, soll aber nicht noch ein Mal vertieft werden. Ingesamt können wir festhalten, dass das heutige Geldsystem ohne Staatsschulden nicht mehr definierbar ist. Der Domar'sche Ansatz, der auf asymptotische VerlĂ€ufe von Staatsschulden und BIP abhebt (Staatsschulden sind als Ausgaben immer ein Teil des BIP) wurde dann auch von LĂŒftl widerlegt ("Der Domarschwindel", 1985).
4. Ausgehend vom ursprĂŒnglichen Heinsohn/Steiger-Ansatz des"Wirtschaftns unter ErfĂŒllungsdruck" habe ich mir danach erlaubt, die debitistische Theorie zu entwickeln (zuerst"Der Kapitalismus", 1986, daneben und danach laufend weitere Publikationen), welche auf Wirtschaften als Ergebnis von ErfĂŒllung bestehender Verpflichtungen ("Schulden") abhebt und damit der bis heute in allen möglichen Varianten nach wie vor virulenten"Hochtausch-Theorie" des mainstreams widerspricht.
Der kritische Punkt wird einzel- wie auch gesamtwirtschaftlich erreicht, sobald die ErfĂŒllung nicht mehr möglich ist, da in einem monetĂ€ren System niemals aus"Bestand" erfĂŒllt werden kann, sondern nur mit Hilfe zusĂ€tzlicher Nettoneuverschuldung.
Einen Zins"auf etwas hinauf" gibt es nicht. Der Zins ist vielmehr stets eine Zession von spÀter erwarteten (Private) oder erzwingbaren (Staat) Einzahlungen.
Der Staat engt dabei diesen"Spielraum" ein, was seinen Ausdruck in zusĂ€tzlicher Staatsverschuldung findet, die ihrerseits zu den bekannten Verrentungseffekten ("Die Pleite") und der generell zunehmenden UnbeschĂ€ftigung von potenziellen Produktionsfaktoren fĂŒhrt ("Die Krisenschaukel"). Von der damit einhergehenden Verteilungsproblematik, die ebenfalls eine historische Konstante ist, ganz zu schweigen. Der Staat kann seinerseits durch Zession von Eigentum und/oder Privilegien an Private (die dann ihrerseits damit"wirtschaften") diesen Prozess verlĂ€ngern.
5. Desungeachtet hat sich nach dem 1987er Crash, der nur Minuten davor war, einen allgemeinen"meltdown" einzuleiten, gezeigt, dass sich auch mit Hilfe geschickter Prolongationen (Klarext: Einbuchen auf das CdD-Konto"Staat") das Ganze immens stretchen lÀsst.
Ausdruck dieser Erkenntnis war eine weitere Publikation ("AufwÀrts ohne Ende", 1989), die von einem"Ich widerrufe!" eingeleitet wurde (anerkennende Besprechung dazu u.a. in der NZZ)."AufwÀrts ohne Ende - bis zum Ende" ist seitdem die bis heute nicht mehr weiter korrigierte Schreibweise.
6. Die disinflationÀre Hausse (alle Haussen setzen Disinflation voraus, weil darin die als Basis des Wirtschaftens inzwischen durchweg dienenden Staatstitel enorm steigen und weitere monetÀre BeleihungsrÀume schaffen - in den USA immerhin Kursgewinne von ca. 50 Prozent) war als logische Folge absehbar - nur wie alle Haussen nicht in ihrem Ausmaà (ob sie mit dem bisherigen ATHs bereits zu Ende ist oder eine Fortsetzung findet - die gesuchte 5! - ist offen und umstritten).
7. Die Notenbanken haben mit ihren aggressiven"Zinssenkungen" (Steuersenkungen) ebenso vor zwei Jahren nochmals BeleihungsspielrĂ€ume geschaffen wie die meisten Staaten mit den bekannten Steuersenkungen ("ZinnĂ"-Senkungen), die ebenfalls eine willkommene Befeuerung des debitistischen Prozesses ermöglichten.
In dieser Phase befinden wir uns gerade. Sie ist auch gekennzeichnet von zusĂ€tzlichen Beleihungen neu auftretender Big Player, die entsprechend"boomen", wenn auch mit deutlich sichtbarem Overstretching (sog."Bankenprobleme"), das zu den ĂŒberall vorhandenen Alt-Prolongationen und dem in den bekannten"asset-bubble-MĂ€rkten" sichtbaren Problem tritt, dass sich die Beleihungsgrenzen in toto ihrem Maximum nĂ€hern. Stichwort:"Weltweite Ăberschuldung".
8. Jede Verschuldung erfordert zeitlich spÀtere zusÀtzliche Verschuldung. Diese wiederum ist von den"ZinssÀtzen" abhÀngig, Klartext: Von dem in Marktkontrakten sichtbaren Willen aller Beteiligten, von spÀter erwarteten (oder erzwingbaren) Einnahmen/Einzahlungen abzugeben.
Ziehen diese SĂ€tze an, was aus den Renditen bereits laufender Titel resultiert (und nicht etwa aus so etwas wie einer"Zinspolitik"), kommt es zur eigentlich kritischen Phase, da die Höhe der in Zukunft abzutretenden Einnahmen ("Zinsen") natĂŒrlich die entsprechende Zessionsbereitschaft beeinflusst. Dass hierbei massen- und auch statuspsychologische Momente eine Rolle spielen, kann dabei nicht bestritten werden.
Letztlich will auch der"kleine Mann" ein König sein (oder werden) und sich so verhalten dĂŒrfen, wie einst dieser. Also aufschulden, solange es geht. Der Unterschied aber bleibt zu beachten: Der König (heute Staat) konnte (kann) sich auf den Hinweis auf Zwangseinnahmen lange auf der BĂŒhne halten, der Private ist auf den Markt und die dort herrschende Freiheit und Freiwilligkeit angewiesen.
Dass ihm der Staat per Umbuchen in sein CpD-Konto behilflich ist, beobachten wir selbstverstÀndlich mit Interesse (schuldenfinanzierte Subventionen aller Art bis hin zu solchen an die"Sozialsysteme" oder"SchuldenerlÀssen" oder"bad-loan-Negierungen" in aller Welt).
9. In dieser Phase kommt es zu allerlei kuriosen VorschlĂ€gen zur Remedur von der aktuellen Politik, wie rundum zu bestaunen (reicht von"Steuerreform","Nullzins der ZBs" bis hin zur Bedienung der"Notenpresse"). Dies alles fĂŒhrt jedoch am Kern des Problems nicht vorbei: Irgendwann muss doch gezahlt, und nicht auf ewig kann nur das, worin gezahlt werden muss, gezeigt werden.
10. Nicht Wachstums-, Preissteigerungs- oder BeschĂ€ftigungsraten spielen eine Rolle, sondern allein die Entwicklung der SĂ€tze (alias der"Zinsen") fĂŒr kĂŒnftige Zessionen, die sich wiederum aus den SĂ€tzen bereits laufender Zessionen ergeben, den Renditen also.
Die Grenze, wo diese SĂ€tze vom"Noch" zum"Nicht-mehr" umschlagen, ist a priori unbekannt. Sicher ist nur, dass das"Noch" bei einem System, dass allseits und jedermann"Schutz" vor jeglichen GefĂ€hrdungen verspricht, wie ihn der"moderne Staat" verheiĂt, ebenfalls zeitlich hinausgeschoben werden kann.
Wann dieses"Grundvertrauen" in Misstrauen umschlĂ€gt, ist leider nicht ante festum zu eruieren. Es ist wenig wahrscheinlich, dass der Zeitpunkt mit dem des"rechnerischen" Endes zusammenfĂ€llt. Wenn also sĂ€mtliche am Prozess Beteiligten sĂ€mtliche von ihnen erwarteten oder erzwingbaren Einnahmen zediert haben, wobei diese Einnahmen in Form von Einzahlungen nach der Logik des Zeitablaufs zeitlich frĂŒher erfolgen mĂŒssen, als sie ihrerseits zu Auszahlungen werden können - also das eintritt, was jeden Konkurs auszeichnet:
Man erhĂ€lt zwar spĂ€ter (oder"irgendwann") Geld, ist es aber frĂŒher schuldig.
Es empfiehlt sich daher, auf unangenehme Ăberraschungen (das bekannte Kennzeichen jeder"Zahlungseinstellung") vorbereitet zu sein. Als wichtigsten Indikator fĂŒr schwierigeres Terrain ist die Zins-, alias Renditeentwicklung auszumachen. Egal, an welchem Ende angesetzt wird (beim 29er und 00er Crash waren es die ZB-SĂ€tze mit jeweils 6 % in den USA, 1987 die LanglĂ€ufer, die im Oktober mit 10 % daher gekommen sind).
Ob die Zins/Rendite-Entwicklung aktuell etwas Ungutes verheiĂt, wird sich weisen. Auf das Risiko des Hebels, da von"unten" kommend (0,1, 1 und 2 % ZB-SĂ€tze) wurde oft genug hingewiesen. [Dass"InflationsbekĂ€mpfung" zunĂ€chst"positiv" interpretiert werden kann, versteht sich von selbst, ebenso der Schnell-Kredit- und Schnellkauf-Mythos spielen eine Rolle].
Hot Spots: BoE, LanglĂ€ufer Japan, T-Bond-Renditen, Immo-Refis in GB, E, langsam anschwellend USA, auch Australien, die AuĂenhandels-Defizitfinanzierung der USA, allmĂ€hlich auch Chinas, restriktive Budget-Politiken insgesamt. Auch nicht ĂŒbersehen: Die in der Rezession herunter gefahrenen KapazitĂ€ten fĂŒhren zu EngpĂ€ssen (Rohstoffsektor). Und: Der Beginn von"Erholungsphasen" ist allemal delikat (LiquiditĂ€t,"new credits", usw.). Da kann manches stecken bleiben.
Seien wir dennoch besten Mutes und GemĂŒts und hoffen wir also auf ein möglichst langes"AufwĂ€rts ohne Ende". SchlieĂlich ist es doch viel schöner so als anders.
GruĂ!
|
TESLA
17.11.2006, 21:37
@ Eddie09
|
Re: Dottores BeitrÀge........... |
-->>Dottores BeitrĂ€ge sind und bleiben hoffentlich eine Bereicherung fĂŒr dieses Forum.
-- Ja. Ich habe nie etwas anderes behauptet.
Jedem steht es frei, eine andere Sicht der Dinge zu haben und die auch zu posten.
-- Ja. Das habe ich getan. Noch ist es von der Entwicklung nicht wiederlegt.
Unterstellungen, dasss der Inhalt seiner BeitrÀge aus der verpassten Longposition resultieren soll, zeigt doch, dass hier thematisch nicht mitgehalten werden kann, aber dann sollte der- oder diejenige wenigstens den Lerneffekt mitnehmen.
--- Ach so... , Du meintest mich. Du hÀttest auch gerne direkt auf mein Posting antworten können.
--- Thematisch nicht mithalten? Ich kenne Dein Nickname nicht. Keine Ahnung was Du dazu beitragen kannst. Ich muss mich auch nicht vor Dir beweisen. Falls Du es muĂt, eröffne einfach ein Börsenthema. Ich bin auf Deine Neuigkeiten gespannt.
--- Lerneffekt? Vielleicht solltest Du als Lerneffekt mitnehmen, dass man auch Fragen stellen darf. Das die"Diskussion" das Forum am Leben hÀlt. Und das in diesem Forum manchaml mehr Mut dazu gehört, mal nicht den"Mainstream" zu folgen.
>Gruss
>Edgar09
P.S.: Schade, dass Du nicht direkt geantwortet hast und bisher meine Postings nicht fachlich kommentieren konntest.
Aber, was ja nicht ist kann ja noch werden!
Auch Gruss (von einem lernwilligen) TESLA
|
MikeFFM
17.11.2006, 22:17
@ dottore
|
Re: Zwei Fragen @dottore |
-->Hallo dottore,
>- In einem Emerger-Mkt investiert bin.
>- Und eine Menge ready cash at hand halte, dies seit heute umso mehr, als mich alle meine Banken plötzlich und unerwartet angerufen hatten.
darf ich mal ganz indiskret fragen, welchen Em. Market Sie meinen und warum Sie heute plötzlich so viel Anrufe bekommen haben?
Vielleicht könnten Sie es zumindet andeuten.
GrĂŒĂe
|
Eddie09
17.11.2006, 23:36
@ TESLA
|
Re: Dottores BeitrÀge........... |
-->Hallo Tesla,
Das sollt Ihr mir nicht zweimal sagen!
Ich denke mir, wie viel es nĂŒtzt;
Denn, was man schwarz auf weiĂ besitzt,
kann man getrost nach Hause tragen.
Ein jeder lernt nur was er lernen kann;
doch der der den rechten Augenblick ergreift,
das ist der rechte Mann /Frau
Bis jetzt war ich nur ein Spekulant,
wie ein Tier auf dĂŒrrer Heide
von einem bösen Geist im Kreis herumgefĂŒhrt,
und rings umher liegt schöne grĂŒne Weide
EW und ForumbeitrĂ€ge sind fĂŒr mich die schöne grĂŒne Weide
werd zur rechten Zeit auch meine BeitrÀge leisten,
solltest Du dich betroffen fĂŒhlen, so stand es wirklich nicht in meiner Absicht.
Gruà und ein schönes Wochenende
>>Dottores BeitrĂ€ge sind und bleiben hoffentlich eine Bereicherung fĂŒr dieses Forum.
>-- Ja. Ich habe nie etwas anderes behauptet.
>Jedem steht es frei, eine andere Sicht der Dinge zu haben und die auch zu posten.
>-- Ja. Das habe ich getan. Noch ist es von der Entwicklung nicht wiederlegt.
>Unterstellungen, dasss der Inhalt seiner BeitrÀge aus der verpassten Longposition resultieren soll, zeigt doch, dass hier thematisch nicht mitgehalten werden kann, aber dann sollte der- oder diejenige wenigstens den Lerneffekt mitnehmen.
>--- Ach so... , Du meintest mich. Du hÀttest auch gerne direkt auf mein Posting antworten können.
>--- Thematisch nicht mithalten? Ich kenne Dein Nickname nicht. Keine Ahnung was Du dazu beitragen kannst. Ich muss mich auch nicht vor Dir beweisen. Falls Du es muĂt, eröffne einfach ein Börsenthema. Ich bin auf Deine Neuigkeiten gespannt.
>--- Lerneffekt? Vielleicht solltest Du als Lerneffekt mitnehmen, dass man auch Fragen stellen darf. Das die"Diskussion" das Forum am Leben hÀlt. Und das in diesem Forum manchaml mehr Mut dazu gehört, mal nicht den"Mainstream" zu folgen. > >Gruss
>>Edgar09
>P.S.: Schade, dass Du nicht direkt geantwortet hast und bisher meine Postings nicht fachlich kommentieren konntest.
>Aber, was ja nicht ist kann ja noch werden!
>Auch Gruss (von einem lernwilligen) TESLA
|
dottore
18.11.2006, 15:42
@ MikeFFM
|
Re: Zwei Fragen @dottore |
-->Hi Mike,
>>- In einem Emerger-Mkt investiert bin.
>>- Und eine Menge ready cash at hand halte, dies seit heute umso mehr, als mich alle meine Banken plötzlich und unerwartet angerufen hatten.
>darf ich mal ganz indiskret fragen, welchen Em. Market Sie meinen
Der Mkt ist winzig und geht bei jeder Neuemission oder Kapitalaufstockung auch in die Knie. Titel u.a., soweit ĂŒberhaupt erhĂ€ltlich Minipositionen, die man sich in x Jahren mal wieder anschauen oder vergessen kann und auf keinen Fall eine Anlageempfehlung:
- Ry Ninh II Hydropower Plant (RHC)
- Sacombank
- Vinh Son / Song Hinh
- ImexPharm
- Comeco
- Vidipha
- SMC
- Full Power
- Interfood
- Vinafco
- Sudico
- Taicera
- Chang Yih
- REE
- Vinamilk (demnÀchst).
> und warum Sie heute plötzlich so viel Anrufe bekommen haben?
RÀtsel. Vermutung: Privatanleger haben massiv glattgestellt (sind grosso auf 2-Jahres-Frist im Euroraum zu 3,5 % gegangen) und da ruft man so bei seinen Kunden rum. Auch um Meinungen abzuklappern. Vielleicht ist es ein Kaufsignal? Ich bleib bei meinem Stiefelchen und werden die eine Index-Shortposition womöglich aufstocken. Ich warte jetzt erst mal Elli's Update ab.
GruĂ!
|
TESLA
18.11.2006, 20:19
@ Eddie09
|
Re: Dottores BeitrÀge........... |
-->Mit so einem Reim wird es gleich interessanter,
denn dann wird die Diskussion charmanter.
So bin ich mal gespannt auf Deine Kommentare,
hoffentlich wachsen mir bei den Themen keine grauen Haare!
Aber ich fand Deine Antwort schlau und gut,
deshalb macht mir unser Anfang trotzdem Mut!
GruĂ
|
MikeFFM
18.11.2006, 22:34
@ dottore
|
Re: Danke fĂŒr die Infos! (o.Text) |
-->
|