- Elli -
17.11.2006, 20:10 |
Arbeit macht krank.....Thread gesperrt |
-->Die Zahl psychosomatischer Erkrankungen ist in Deutschland inzwischen so hoch, dass sie sozialpolitisch von immer größerer Bedeutung ist. Nach Angaben des Berufsverbands der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM) erkranken inzwischen jedes Jahr bis zu 14,5 Prozent der Bevölkerung an psychischen und psychosomatischen Leiden. Die Zahl der dadurch bedingten krankheitsbedingten Fehltage sei in den vergangen Jahrzehnten um 70 Prozent gestiegen, während die Arbeitsunfähigkeit bei anderen Erkrankungen rückläufig sei.
Vor allem Stress im Berufsleben und Arbeitslosigkeit seien Auslöser für psychosomatische Beschwerden.
... aber keine Arbeit auch.
<ul> ~ Hier der volle Text</ul>
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Prosciutto
17.11.2006, 20:15
@ - Elli -
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Keine Arbeit macht auch krank - Zeitwahrnehmung während der Arbeitslosigkeit |
-->In einer Welt, die sich über die Arbeit definiert, hat"Freisetzung" von Arbeit mit Freiheit nichts zu tun. Sie bedeutet Ausschluss aus der Leistungs-, Freizeit- und Konsumgesellschaft. Abstempelung statt Anerkennung. Wer ohne Beschäftigung ist, für den verliert die"gewonnene" Zeit ihren Wert. Denn sie ist kein Lohn der Tätigkeit mehr. Die Langzeitfolgen von Arbeitslosigkeit wurden erstmals 1933 wissenschaftlich dokumentiert - im Dorf Marienthal bei Wien. Nach dem Konkurs der einzigen Textilfabrik waren dort nahezu alle Menschen ohne Arbeit, wenn auch finanziell halbwegs abgesichert. Mit der entregelten Existenz erlosch auch das Sozialleben. Die Tage verstrichen in Zeitlupe: Stundenlang standen die Männer allein oder in Gruppen auf der Strasse herum.
Das Gefühl unbegrenzter Zeit machte jede Planung überflüssig. Selbst die wenigen Termine, die es noch gab, wurden kaum mehr eingehalten."Pünktlichkeit hat jeden Sinn verloren, wenn nichts auf der Welt mehr unbedingt geschehen muss", schrieb Marie Jahoda, die gemeinsam mit Paul Lazarsfeld und einigen Mitarbeitern vier Monate in Marienthal verbrachte. Ihre berühmte Studie begründete die qualitative Sozialwissenschaft.
Arbeitslosigkeit ist eine besondere Form der psychosozialen Zermürbung. Das ist den wenigsten bewusst, die sich eines sicheren Arbeitsplatzes erfreuen können. Denn Untätigkeit ist nicht Freizeit. Man kann nicht gegen seinen Willen"ausspannen" - und zwar endlos. Sonst droht man körperlich inaktiv, geistig träge, seelisch instabil zu werden und schließlich sogar Kontaktfähigkeit und Selbstachtung zu verlieren. Arbeit ist und bleibt nun einmal das Rückgrat des Alltags und für viele Menschen ein psychosozialer Stabilisierungsfaktor.
- Untätigkeit ist nicht Freizeit. Was im Übermass vorhanden ist, verliert an Wert.
- Selbst entsprechende Freizeit-, Weiterbildungs- und Umschulungsangebote können dadurch zur Belastung werden.
- Man kann nicht wochen- und monatelang entspannen. Das wird zum Stress eigener Art.
- Das Zeitgefühl geht verloren. Man kann sich nicht mehr recht erinnern, was man selbst die letzten Tage gemacht hat.
- Der geistige und körperliche Trainingsverlust führt dazu, dass selbst banale Aufgaben immer anstrengender werden.
- Berufsarbeit und Arbeitsplatz sind für viele noch immer die zentrale Lebenssphäre, auf jeden Fall ein Ort der Geselligkeit, der Kontakte, des geistigen und gemütsmässigen Austauschs.
- Die Betroffenen verlieren langsam an Selbstachtung. Es beginnt ein neues, ungewolltes Verhältnis zur gewohnten Umwelt, zu Freunden, Bekannten, Nachbarn und ehemaligen Arbeitskollegen.
- Die Pseudo-Beschäftigungen werden immer unerträglicher:"Man weiß bald nicht mehr was man tun soll, um überhaupt etwas zu tun".
- Die einseitig materiell ausgerichtete Wertwelt unserer Zeit zwingt dem Arbeitslosen Schuldgefühle auf ("Menschen zweiter Klasse").
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Cujo
17.11.2006, 20:24
@ - Elli -
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Re: Arbeit macht krank..... |
-->>Die Zahl psychosomatischer Erkrankungen ist in Deutschland inzwischen so hoch, dass sie sozialpolitisch von immer größerer Bedeutung ist. Nach Angaben des Berufsverbands der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM) erkranken inzwischen jedes Jahr bis zu 14,5 Prozent der Bevölkerung an psychischen und psychosomatischen Leiden. Die Zahl der dadurch bedingten krankheitsbedingten Fehltage sei in den vergangen Jahrzehnten um 70 Prozent gestiegen, während die Arbeitsunfähigkeit bei anderen Erkrankungen rückläufig sei.
>Vor allem Stress im Berufsleben und Arbeitslosigkeit seien Auslöser für psychosomatische Beschwerden.
>... aber keine Arbeit auch.
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Schon Paul Lafargue hat in seinem Buch"Das Recht auf Faulheit" erkennt, dass Arbeit Körper und Geist degeneriert.
Wider die Arbeit
Es ist die rasende, bis zur
Erschöpfung der Individuen und ihrer Nachkommenschaft gehende Arbeitssucht. Statt
gegen diese geistige Verwirrung anzukämpfen, haben die Priester die Ã-konomen und die
Moralisten die Arbeit heiliggesprochen. Blinde und beschränkte Menschen, haben sie
weiser sein wollen als ihr Gott; schwache und unwürdige Geschöpfe, haben sie das, was ihr
Gott verflucht hat, wiederum zur Ehren zu bringen versucht. (Paul Lafargue)
Arbeitet, arbeitet Tag und Nacht: indem ihr arbeitet, vermehrt ihr euer Leiden, und euer Elend enthebt uns der Aufgabe, euch gesetzlich zur Arbeit zu zwingen. Der gesetzliche Arbeitszwang macht"zu viel Mühe, fordert zu viel Gewalt und erregt zu viel Aufregung; der Hunger ist dagegen nicht nur ein friedlicher, geräuschloser, unermüdlicher Antreiber zur Arbeit, er bewirkt auch, als die natürlichste Veranlassung zur Arbeit und gewerblichen Tätigkeit, die gewaltigste Anstrengung." (Paul Lafargue)
Arbeit ist nicht bezahlte Tätigkeit.
Arbeit ist Gegenteil von Tätigkeit.
Die Arbeit als wichtigen Anker der Lebensführung in Frage zu stellen, is vorrangig kein wirtschaftliches, sondern ein sozialpsychologisches Problem.
Der ideal erzogene Konsum- und Arbeitsbürger ist überzeugt, dass er sich das Erworbene redlich verdient hat - durch seine Leistungen in der Welt der bezahlten Tätigkeit. Er hat fast völlig die Fähigkeit verloren sich außerhalb seiner Arbeit anzustrengen, zu verzichten, etwas zu tun, das sich nicht gleich positiv in den Bilanzen von erwerb, Leistung, Prestige, Lust niederschlägt. Arbeit stellt für ihn Selbstzweck und moralische Kategorie dar.
Wer etwas ist, wer in sich ruht, benötigt keine Arbeit oder käufliche Kompensation. Wir brauchen ein Kosumverhalten, das Statussymbole nicht nötig hat und das langlebige Gebrauchsgut dem modischen Wegwerfartikel vorzieht. Es geht nicht um frommen Konsumverzicht, sondern um fröhliche Konsumverweigerung. Der Nachbar, der sich wieder mal für 50.000 Euro eine neuen Schlitten gekauft hat - er ist vielleicht ein notorischer Umweltsünder, aber viel wichtiger ist doch: Er ist ein armer Kerl.
Es scheint wichtig eine gesunde Distanz zum eigenen Beruf zu entwickeln und Spielräume für andere Beschäftigungen zu schaffen. Es spricht sich herum:
*Wer immer nur arbeitet, wird auf Dauer blöde*.
Status, Selbstwertgefühl und Identität erwirbt der Bürger noch weitgehend durch die bezahlte Tätigkeit. *Lieber* schwere, schlecht bezahlte Arbeit als Passivität.
Der Brufsalltag ermöglicht oft keine Individualität, sondern verlangt Selbstinstrumentalisierung. Ein Goldhamster, der sich im Laufrad abmüht, ist immer auf dem weg nach oben.
Die arbeit kann helfen, die Zeit und das ganze Leben zu strukturieren. Aber wenn sich die Arbeit um das Leben gar nicht schwert? Wenn einer sich nur strecken und zurichten muß, damit dieses Gerüst ihn stützen kann. Viele Männer sind so in die haltgebenen Strukturen des Arbeitslebens eingebunden, dass ihnen keine Gelegenheit bleibt, auf Krisen, Krankheiten oder Veränderungen in der Familie zu reagieren. Dabei verpassen sie die Möglichkeit, angemessen mit ihrem eigenen Älterwerden umzugehen. Immer mehr Männer machen die Erfahrung, dass sie ein hohes Risiko eingegangen sind, indem sie sich ausschließlich auf die stabilen Rahmenbedingungen ihrer Berufstätigkeit verlassen haben. Arbeit ist eine männliche Form der Sorge.
Industrielle Arbeit ist schwer, rechtlos und entbehrungsreich. Ihre Qualität zur Darstellung von Männlichkeit erlangt sie durch die Funktion des Opfers.
Eine brüchige Vorstellung ist, durch die eigene Arbeit einen wirklichen Beitrag zum Wohlergehen der Allgemeinheit zu leisten.
Wissenschaftliche Studien haben es vielfach belegt: Menschen, die kürzer arbeiten sind konzentrierter und gesünder. Arbeit führt in Sucht, emotionale Verkrüppelung (Eintrübung der wahnehmung in Beziehungsfragen) und birgt o.e. Gesundheitsgefahren.
Arbeit ist ein männliches Selbstwertgebäude (Beruf, Arbeit, Leistung, Einkommen).
Bsp.: *So mancher bedeutender Herr verbringt die letzten zwanzig Jahre seines Lebens als kontaktarmer und unselbstständiger Kauz. Die Arbeit hatte ihm Würde gegeben, und mit allem anderen kennt er sich zuwenig aus. Die fehlende private Verankerung und die vorrangige Orientierung an Beruf, Geld und Leistung erweisen sich nun als ernstes Problem. Im Alter wird der Mann, so Sozialisationsforscher, von seinen Abstraktionen *übermannt*. Das Innere de büchig gewordenen biografischen Männerhülse ist leer.
Dass ein freier Tag mehr in der Woche mehr Zeit für Privatleben, Kontemplation, für die Familie bedeutet, interessiert nur am Rande. Arbeit verunstaltet Geist und Körper und führt zur Regresion. Die ideologisch verordnete Leistungsethik wirkt nicht mehr besonders glaubwürdig.
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Vorschläge um die Situation des arbeitenden Menschen zu verbessern:
Der arbeitende Mensch muss zum Zeitpionier werden, das heißt er muss Bewußtsein erlangen und erkennen, dass ihm Zeitwohlstand wichtiger ist als Karriere oder materieller Reichtum (Einkommensverzicht zugunsten von Zeitwohlstand).
Bsp.: Ausschlafen ist ein Luxus, den sich vor allem der abhängig beschäftigte, zeitversetzt und lang schlafende Mensch nur gegen seine Natur mit verfrühten Zubettgehen erkaufen kann.
Es muss einen Wandel der industriellen Arbeitsethik geben zugunsten höherer Ansprüche an Inhalte und Bedingungen des eigenen Lebens und zusätzlicher zeitlicher Freiräume (nichtmaterielle Bedürfnisse, individ. Wertorientierungen).
Ein glückliches Leben kann meist nur jenseits einer sinnentleerten und stressig empfundenen Berufstätigkeit stattfinden. Dennoch erleben sie die Arbeit als das Gegenteil, sie bewältigen sie motiviert, leistungsbereit und engagiert.
Zeitpioniere wenden sich vor allem dagegen, dass sie die berufliche Tätigkeit vollkommen strukturiert: *Wenn ich normal acht Stunden arbeite, ist der Tag kaputt.*
Zeitsouveränität steht in diesem Kontext für eine andere Art zu leben, die sich den Ansprüchen der Industriegesellschaft nicht bedingungslos unterwirft, sondern versucht eigensinnige Akzente zu setzen. Indem sie den Acht-Stunden-Tag ablehnen und sich den festgelegten Zeitschemata widersetzen, durchlöchern die Zeitpioniere die seit der Frühindustrialsierung fast unumstritene protestantische Leistungsethik.
Es geht um eine Ã-ffnung hin zu alternativen Wertorientierungen, die Zeitwohlstand und Konsumkritik gegen den Selbstzweck Arbeit setzen.
ZEITSOVERÄNITÄT WIRD DIE ZENTRALE FRAGESTELLUNG DER ZUKUNFT SEIN!
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Worldwatcher
17.11.2006, 22:24
@ Prosciutto
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Re: da dies so zutrifft, ist Arbeitsplatzvernichtung eine kriminelle Handlung, |
-->Hallo,
da sie Schäden bei betroffenen Abhängigen verursacht. Dies ist der daraus folgende Umkehrschluss.
Denn genau so ist es von den Arbeitgebervertretern vor nun etwa 18 Jahren in Betriebsversammlungen als Drohung ausgesprochen worden und in den folgenden Jahren auch durchgesetzt worden.
Um die Diebstahlsituation zu verschleiern haben sich die Unternehmer zu Abfindungen durchgerungen und auch gezahlt. Das Perverse daran ist das der Staat an diesen Zwangsfreisetzungen auch noch verdient hat, er hat einen Teil dieser Abfindungen besteuert, damit hat er gleichzeitig erreicht das dieses Geld nicht für Umschulungen und Weiterbildungen genutzt werden konnte. Das mit den Mitteln der Weiterbildung jahrelang Schindluder und Selbstbereicherung getrieben wurde ohne das Politik eingeschritten ist sei nur so am Rande erwähnt.
Das geradzu spiessgesellenhafte Verhalten von Volks-, Arbeitnehmer- vertretern und Verwaltungen die insgesamt mehr die Arbeitslosen, als die Arbeitslosigkeit, bekämpft haben wäre eigentlich nur peinlich, wenn es nicht auch diese im Text meines Vorgängers angedeutete kriminelle Folgewirkung hätte.
Bei einer Langzeitarbeitslosigkeit von etwa 1/3 der Lebensarbeitszeit fällt etwa ein Verdienst von ca. 500000 Euro aus. Der soziale Schaden für die betroffene Person und die Gesellschaft sind sicher noch wesendlich höher anzusetzen. Kommt dann in einer solchen Situation noch dazu das der Geschädigte den Unternehmer vor der Entlassung durch Lohnsteigerungsverzicht jahrelang unterstützt hat, kann man als Betroffener den Glauben an die Rechtschaffenheit von Arbeitgebern zweifeln, und von der Politik und Verwaltung hat man nach all dem Schikanenbrimborium das man in der Ã-ffentlichkeit und Individuell erlebt die Schnauze gestrichen voll.
Wenn sich eine so betrogene und ausgegrenzte Person dann von diesem Staat abwendet ist das kein Wunder, das Bedenkliche ist aber, daß es keine Einzelerscheinung ist, sondern das es Massenhaft aus allen Ritzen dieser Gesellschaft quillt. Und nicht nur die Betroffenen werden geschädigt, nein es färbt heute auf fast alle in Arbeitsverhältnissen stehenden Arbeitnehmer ab. Das perfide ist das dieser Umstand heute unterschwellig als Pressionsmittel in den Betrieben eingesetzt wird.
Gesundheitspolitisch ist Erwerbslosigkeit als Krankheitstatbestand zu werten, nur in dieser perversen Gesellschaft wird dieses in Abrede gestellt, und die Betroffenen werden misstrauisch als arbeitsscheu und faul klassifiziert. Wird dies personenbezogen praktiziert, so erfüllt es den Tatbestand der Körperverletzung. Dabei können auch Gefälligkeitsgutachter sich strafbar machen.
Es stellt sich also die Frage:" Wo bleiben die Sanktionen gegen die Schädiger und Profitöre"??
Es wird höchste Zeit das hier ein Umdenken statt findet, denn die Täter werden auf Grund der Straflosigkeit immer sicherer in der Annahme das sie keine Straftat begehen.
Zu welchen Stilblüten das führt, kann man beispielsweise an dem Auftreten verschiedener Seelenverkäufer im Mannesmannprozess erkennen. Diese Leute sind nicht nur skrupellos, nein sie erklären auch noch Recht getan zu haben. Aber nicht nur in der freien Wirtschaft sind wirkungsvolle Sanktionen zu fordern, nein auch Behördenorganisationen die das"Gute nehmen" aber was"Schlechtes auslösen" sind konsequent zu sanktionieren. Abschreckend Beispiele kennt jeder der mit offenen Augen durch die Welt geht genug. Berichte zu solchen Vorgängen gab und gibt es in letzter Zeit zunehmend.
Das sollte sich die Gesellschaft als ganzes nicht gefallen lassen. Der Spruch:" Wenn sie kein Brot zu essen haben, sollen sie doch Kuchen essen" hat schon einmal zu hohem Blutzoll geführt. Bricht in dieser Gesellschaft der Zorn los, wird es schlimmere Folgen haben, denn heute wird es keine Barikaden geben, wer heute in diesem Lande Revolution praktizieren will hat genügend andere Möglichkeiten die Räder der Wirtschaft anzuhalten. Ein kleiner Vorgeschmack war eine Schiffsauslieferung auf der Ems die eine Energieader in diesem Lande kurzzeitig unterbrochen hatte. Da es hier mehr ein Bedienungsfehler war, konnte der Fehler leicht behoben werden. Kommen physikalische Schäden durch entsprechende Handlungen hinzu, wird sich das nicht so leicht reparieren lassen.
Das die Ordnungskräfte in diesem Lande selbst durch die Bundeswehr verstärkt derartige Eingriffe verhindern könnten, mag in den vom Grössenwahn aufgeblähten durchblutungsgestörter Gehirnen verschiedener Ordnungspolitiker denkbar sein, in der Praxis wird es genau so funktionieren, wie die Blockaden der Transportstrecke im Wendland für den illegal eingelagerten Atommüll nicht zu unterbinden waren.
Die so entstehenden Schäden werden höher sein als es eine ordentliche Regelung der Bedürfnisse für die Arbeitslosen je hätte sein müssen. Alleine das beim erzwungenen ausscheiden zurückgelassene Aufbaukapital würde bei sinnvollem Einsatz mehr als ausreichen diese Probleme ordentlich zu lösen. In den letzten Jahren ist durch Automatisierung und Rationalisierung menschliche Arbeitsleistung in erheblichen Maße ersetzt worden.
Dabei werden grosse Mengen an technischer Energie benötigt, dort sollte auch angesetzt werden wenn man das gesellschaftliche Gleichgewicht wieder herstellen will. Man sollte für die Nutzung von Resourcen die zur Vernichtung von Einkommensmöglichkeiten (Arbeitsplätzen) führen zweckgebundene Abgaben erheben. Die Höhe dieser Abgaben kann dann von den Verursachern durch zweckmässiges handeln selbst beeinflusst werden. Bei Umweltbelastung hat man diese auch als ein handelbares Gut gestaltet und so den Unternehmern eine Handlungsgrundlage gegeben.
Eine derartige Regelung kann sowohl national als auch auf Europaebene eingeführt werden wenn man es nur wolle. Verschiedene Länder der dritten Welt sind da schon weiter, und sie werden es in den nächsten Jahren konsequent durchziehen, in dem sie die sozialen Lasten auf die Nutzniesser legen werden. Das wird die Globalisierung nicht verhindern können.
Diese Gesellschaft hat die Bohrwürmer in den eigenen Reihen, um zukünftig den auf uns zukommenden Anforderungen gerecht zu werden, ist es an der Zeit den Bohrwürmern die Exsistenzgrundlage zu entziehen, will man verhindern das dieses Boot sinkt. Gesamtgesellschaftsschädliches politisches Handeln muss von innen heraus geächtet werden. Personen deren handeln nachteilig für die Gesellschaft in diesem Lande ist, müssen an den öffentlichen Pranger.
Das gilt auch für unetisches Verhalten in Sachen Verteidigungspolitik, denn wer Verträge abschliesst, die die im Grundgesetz festgelegten Regeln verletzen, und damit unfriedliches Handeln legitimieren wollen, ist Kriegstreiber und daher aus dem Amt zu entfernen, und wie im Gesetz vorgesehen zu bestrafen. Das gilt auch für die untätigbleibenden Steigbügelhalter in den Aufsichtsbehörden.
Gruss Ww
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Coilan
18.11.2006, 12:32
@ Prosciutto
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Re: Keine Arbeit macht auch krank - Zeitwahrnehmung während der Arbeitslosigkeit |
-->Hallo,
Was Du beschreibst ist eine Folge der Sklavenmentalität, die in den Industrieländern Einzug gehalten hat. Frag mal einen Süditaliener oder einen Afrikaner, ob sie krank werden, wenn ihnen niemand Arbeit gibt, die würden Dich nur unverständig anglotzen. Die arbeiten nämlich nur, wenn sie unbedingt müssen.
Das grosse Problem neben der sozialen Ächtung ist die Abgestumpftheit der Leute hier. Sie haben nur Geldverdienen im Kopf und keinen Sinn mehr für das Schöne und Edle, keinen Sinn mehr für die Natur und für die Kunst - und auch keinen Sinn mehr für echtes bereicherndes Miteinander.
Ich will aber nicht die Betroffenen dafür verantwortlich machen, bzw. höchstens bis zu einem gewissen Grad, denn sie sind auch nur Opfer eines entmenschlichten Systems und den meisten, die Arbeit haben und sogar glücklich und zufrieden sind würden sehr schnell in die gleiche Trübsal fallen, würden sie sie verlieren.
Gruss Coilan
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sensortimecom
18.11.2006, 13:07
@ Coilan
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Re: Keine Arbeit macht auch krank - Zeitwahrnehmung während der Arbeitslosigkeit |
-->>Hallo,
>Was Du beschreibst ist eine Folge der Sklavenmentalität, die in den Industrieländern Einzug gehalten hat. Frag mal einen Süditaliener oder einen Afrikaner, ob sie krank werden, wenn ihnen niemand Arbeit gibt, die würden Dich nur unverständig anglotzen. Die arbeiten nämlich nur, wenn sie unbedingt müssen.
>Gruss Coilan
Hallo.
Das HAUPTPROBLEM das hier in der westl. Industriegesellschaft besteht, ist der WERTEVERFALL. Die Leute sind inzwischen derart abgestumpft und entmutigt, dass sie zu keiner Reaktion mehr fähig sind. Nicht einmal gegen kriminelle Handlungen. Sie halten den Kopf hin und sagen noch danke dafür, dass ihnen draufgesch*** wird...
E. B.
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Elmarion
18.11.2006, 17:18
@ Cujo
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Der manische Mensch |
-->von Thomas Fuchs
<ul> ~ hier</ul>
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