TESLA
18.11.2006, 20:28 |
OT: Krabben Thread gesperrt |
-->Globalisierung absurd: Weil das Pulen von Krabben in Westeuropa ziemlich teuer ist, werden die Meeres-tierchen ins Ausland gekarrt. Eine schottische Firma will nun ihre halbe Belegschaft entlassen - neun Wochen Fahrt nach Thailand und zurück sind billiger als die maschinelle Verarbeitung in Schottland. Knapp zehntausend Kilometer sind es von der schottischen Westküste bis nach Thailand. Nicht zu weit, um Tiefseekrabben, pandalus borealis, per Schiff zur Verarbeitung zu fahren, finden die Verantwortlichen bei der Firma Young's aus dem schottischen Ort Annan. Insgesamt zwanzigtausend Kilometer hin und zurück, neun Wochen auf einem Schiff, permanente Kühlung - alles egal, findet Young's. Ein thailändischer Arbeiter pult für umgerechnet 40 Cent pro Stunde Krabben. So gut bekommt das keine Maschine hin. Und so billig auch nicht. Die Arbeiter in Annan bekommen sechs Pfund pro Stunde, knapp 9 Euro. Wenn die Garnelen nach knapp zweieinhalb Monaten aus Fernost in ihre Heimat kommen, werden sie in Schottland verpackt und mit dem Etikett"Scottish Island Scampi" versehen
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Prosciutto
18.11.2006, 20:43
@ TESLA
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Gar nicht OT, zeigt die perverse Entwicklung der Globalisierung (und Wirtschaft) (o.Text) |
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LenzHannover
18.11.2006, 21:17
@ TESLA
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Soll mit Kartoffeln auch gemacht werden, allerdings nur über die Alpen... |
-->Zeigt doch: Ã-l ist noch viel billig.
Zu den Krabben: ist Marokko inzw. auch zu teuer?
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Eddie09
18.11.2006, 22:21
@ TESLA
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Re: OT: Krabben und Globalisierung |
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http://www.inwent.org/imperia/md/co...internet-publik/th-10-hankel.pdf
Wen's interessiert, ein interessanter Bericht von Prof. Hankel zum Thema Globalisierung. Kernaussage ist, Was stört, ist nicht der Weltmarkt, ohne den es weder"economies of scale" noch technisch-wirtschaftliche Produktivitätsgewinne und -sprünge geben würde, sonder schlicht dessen ordnungspolitisches Defizit: seine Unverfasstheit.
Gruss
>Globalisierung absurd: Weil das Pulen von Krabben in Westeuropa ziemlich teuer ist, werden die Meeres-tierchen ins Ausland gekarrt. Eine schottische Firma will nun ihre halbe Belegschaft entlassen - neun Wochen Fahrt nach Thailand und zurück sind billiger als die maschinelle Verarbeitung in Schottland. Knapp zehntausend Kilometer sind es von der schottischen Westküste bis nach Thailand. Nicht zu weit, um Tiefseekrabben, pandalus borealis, per Schiff zur Verarbeitung zu fahren, finden die Verantwortlichen bei der Firma Young's aus dem schottischen Ort Annan. Insgesamt zwanzigtausend Kilometer hin und zurück, neun Wochen auf einem Schiff, permanente Kühlung - alles egal, findet Young's. Ein thailändischer Arbeiter pult für umgerechnet 40 Cent pro Stunde Krabben. So gut bekommt das keine Maschine hin. Und so billig auch nicht. Die Arbeiter in Annan bekommen sechs Pfund pro Stunde, knapp 9 Euro. Wenn die Garnelen nach knapp zweieinhalb Monaten aus Fernost in ihre Heimat kommen, werden sie in Schottland verpackt und mit dem Etikett"Scottish Island Scampi" versehen
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Golden Boy
19.11.2006, 10:48
@ TESLA
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Da bekommt das Wort"Frische" doch eine ganz andere Bedeutung. (o.Text) |
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Ruby
19.11.2006, 22:47
@ TESLA
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Re: OT: Krabben |
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so neu ist das gar nicht,
als ich Mitte der 90-er an der Nordsee im Urlaub war, sagte mir ein Fischer mit dem ich mich lange unterhalten habe, dass die Nordseekrabben zwar in der Nordsee gefangen werden, aber nach Marokko zum Puhlen verschifft werden und dann wieder an irgendeiner Bude direkt am Strand als echte Nordseekrabben verkauft werden. Die Brötchen, in denen diese"handgepulten" Original Nordsee- Krabben stecken, wurden schon damals in Polen vorgefertigt, der Bäcker hat sie nur noch aufgebacken.
Genauso läuft das heute auch, nur noch globalisierter, egal wohin man schaut.
Gruß
Ruby
>Globalisierung absurd: Weil das Pulen von Krabben in Westeuropa ziemlich teuer ist, werden die Meeres-tierchen ins Ausland gekarrt. Eine schottische Firma will nun ihre halbe Belegschaft entlassen - neun Wochen Fahrt nach Thailand und zurück sind billiger als die maschinelle Verarbeitung in Schottland. Knapp zehntausend Kilometer sind es von der schottischen Westküste bis nach Thailand. Nicht zu weit, um Tiefseekrabben, pandalus borealis, per Schiff zur Verarbeitung zu fahren, finden die Verantwortlichen bei der Firma Young's aus dem schottischen Ort Annan. Insgesamt zwanzigtausend Kilometer hin und zurück, neun Wochen auf einem Schiff, permanente Kühlung - alles egal, findet Young's. Ein thailändischer Arbeiter pult für umgerechnet 40 Cent pro Stunde Krabben. So gut bekommt das keine Maschine hin. Und so billig auch nicht. Die Arbeiter in Annan bekommen sechs Pfund pro Stunde, knapp 9 Euro. Wenn die Garnelen nach knapp zweieinhalb Monaten aus Fernost in ihre Heimat kommen, werden sie in Schottland verpackt und mit dem Etikett"Scottish Island Scampi" versehen
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